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caritas FACHFORUM PRÄVENTION SEXUELLE GEWALT UND PSYCHISCHE ERKRANKUNG als Zoom-Konferenz

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Academic year: 2022

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SEXUELLE GEWALT UND PSYCHISCHE ERKRANKUNG

08.06.2021 als Zoom-Konferenz

caritas

Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart

Caritasverband für die Erzdiözese Freiburg

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Menschen mit sexuellen Gewalterfahrungen in ihrer Lebensgeschichte werden immer wieder in unseren Ein- richtungen betreut – sei es, weil sie an einer psychische Erkrankung leiden, sei es weil sie wegen anderer Krankheiten unsere Hilfe benötigen. Allein die Häufigkeit des Erleidens von Übergriffen in unserer Gesellschaft (Statistiken sprechen von jedem 5. Mädchen, jedem 10. Jungen und jeder zweite Frau mit Behinderung) lässt erahnen, dass Patient*innen/Klient*innen mit einer solchen Last im Gepäck in unseren Warte- und Behand- lungszimmern sitzen und in unseren Betten gepflegt werden.

Diese erlebten Wunden sind bei den Patient*innen/Klient*innen unterschiedlich gut verarbeitet. Nicht wenige Betroffene entwickeln psychische Auffälligkeiten. Welche Herausforderung bedeutet das für die Verantwort- lichen in der Interaktion mit den Patient*innen/Klient*innen? In welche Situationen können Pflegende, behan- delnde Ärzt*innen und Therapeut*innen kommen? Was gilt es zu beachten? Auf was müssen wir in der Betreu- ung achten? Welches Verhalten von Patient*innen/Klient*innen kann zu einer eigenen Bedrohung werden?

Im ersten Vortrag soll hierzu an exemplarischen Fallbeispielen anschaulich gemacht werden, was das im Krankenhausalltag heißen kann.

Der zweite Vortrag legt den Schwerpunkt auf die Pflegesituation von erwachsenen Menschen mit geistiger Behinderung in der häuslichen Pflegesituation. Welche Faktoren können einer Übergriffsituation vorbeugen?

Was kann hier getan werden, um in der häuslichen Pflegesituation durch Qualitätsmanagement einen achtsa- men Umgang zu ermöglichen?

Im dritten Vortrag werden die strukturellen Machtsysteme im Krankenhausalltag thematisiert und gerade der Blick auf ein funktionierendes Fehlermanagement als ein Weg hin zu einer Kultur der Achtsamkeit und Verant- wortung aufgezeigt.

Der Nachmittag bietet die Möglichkeit, das eigene Handeln zu reflektieren. In Workshops zu bestimmten Handlungsfeldern bzw. thematischen Schwerpunkten können Fallkonstellationen und die Herausforderungen durch die Patient*innen/Klient*innen besprochen werden. Ziel hier ist, miteinander Kriterien zu identifizieren, die für uns in der Betreuung, Begleitung und Behandlung psychisch erkrankter Patient*innen/Klient*innen zu be- achten sind: Welche Qualität muss unser Kontakt hinsichtlich der Gestaltung von Nähe und Distanz haben?

In dem gemeinsamen Schlussplenum sollen diese Erkenntnisse zusammengetragen werden, gerade auch unter dem Blickwinkel: Was bedeutet das für unsere Fehlerkultur, für unser Beschwerdemanagement?

Zielgruppe des Tagessind Führungskräfte und Fachkräfte zur Prävention aller Berufsgruppen, die an allen Behandlungsorten tätig sind, die von Patient*innen/Klient*innen mit psychischer Erkrankung aufgesucht wer- den: Ärzt*innen, Therapeut*innen (Psycholog*innen, Heilpädagog*innen, Logotherapeut*innen, Physiothera- peut*innen etc.), Pflegepersonal, medizinisches Personal, Seelsorger*innen, Präventionsfachkräfte, Personal- leiter*innen, Qualitätsmanger*innen etc.

Angesprochen sind Mitarbeitende aus den Krankenhäusern, den ambulanten Versorgungszentren, den Reha- Einrichtungen, den sozialpsychiatrischen Diensten, den psychologischen Beratungsstellen, den Tagesstätten und Werkstätten, der ambulanten Betreuung u.v.m..

Die Vielfalt der Behandlungsorte, die unterschiedliche fachliche Kompetenz und die Möglichkeit, uns über unsere eigenen Erfahrungen quer zu unseren beruflichen Kontexten austauschen zu können, ermöglicht überraschende Einblicke und ein Miteinander Lernen, das uns in der Sorge um die vulnerablen Patient*innen/

Klient*innen neue Perspektiven vermitteln kann.

Dieser Tag wird von der Landesärztekammer Baden-Württemberg nach Einreichung der Teilnahmebescheini- gung mit 8 Fortbildungspunkten bewertet.

Der Tag ist eine Kooperationsveranstaltung der Caritas Baden-Württemberg.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und unseren Austausch!

Gerburg Crone

Kompetenzteam Verbandsentwicklung – Prävention, Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart e.V.

Annette Mader

Präventionsbeauftrage des Caritasverband für die Erzdiözese Freiburg e.V.

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Zeit Inhalt Referent*in

9:00 Ankommen im Zoom Annette Mader

Präventionsbeauftragte DiCV Freiburg 9:30 Begrüßung, Einführung und Rahmung des Themas Gerburg Crone

Kompetenzteam Verbandsentwicklung Prävention DiCV Rottenburg-Stuttgart 9:45 Sexuelle Gewalterfahrung bei Patient*innen in der

medizinischen, therapeutischen und pflegerischen Ver- sorgung - eine Herausforderung für die Begleitung

Dr. Bernd Gramich

Chefarzt der Klinik für Psychosoma- tische Medizin und Psychotherapie, Diakonie-Klinikum Stuttgart

10:45 Betreutes Wohnen in Familien: Misshandlungen und sexueller Missbrauch von Klienten - Risikofaktoren und vorbeugende Maßnahmen

Dr. Jo Becker

Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Geschäftsführer von Spix, einem Träger gemeindepsychiatrischer Dienste in Wesel

11:45 Unsere Macht: Der feine Unterschied zwischen power

to und power over Prof. Dr. Michael Schmidt

Arzt, Referent für medizin-ethische Themen, ehemals Leiter der Kranken- pflegeschule und des Ethikkomitees des Klinikums Würzburg

12:45 Übersicht über das Nachmittagsprogramm Gerburg Crone

14:00 Workshops Referent*in

1 Sensibilisierung und Besprechbarkeit von Grenzüberschreitungen

Vorstellung eines Verfahrens, das Mitarbeitende für Grenzverletzungen auf allen Ebenen zu sensibilisieren versucht, als Betroffene und als Handelnde. Vorfälle sollen erfasst und besprechbar gemacht werden, so dass Klarheit im Umgang mit grenzverletzendem Verhalten hergestellt wird. Alltäglich erscheinende Belastungen im Arbeitsalltag werden aufgezeigt. Durch Reflexion der er- fassten Vorfälle kann eine Feinabstimmung des Behand- lungskonzeptes vorgenommen werden.

Dr. Jutta Vaas Stiftung Liebenau

Fachärztin für Kinderheilkunde und Jugendmedizin, Schwerpunkt Neuro- pädiatrie

Ltd. Oberärztin Kinder- und Jugendpsy- chiatrie

Liebenau Kliniken gemeinnützige GmbH St. Lukas Klinik Meckenbeuren

2 Fallbesprechung Schwerpunkt Menschen mit geistiger Behinderung

Menschen mit geistiger Behinderung sind häufiger als andere von sexualisierter Gewalt betroffen. Welche An- forderungen stellen sich dadurch an die Personen, die sie begleiten?

An konkreten Beispielen der Teilnehmer:innen werden Zusammenhänge aufgezeigt und Handlungsansätze er- arbeitet.

Ruth Hofmann Stiftung Liebenau Diplom-Pädagogin

Pädagogischer Fachdienst und Beauf- tragte für Prävention und Intervention Liebenau Teilhabe gemeinnützige GmbH

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3 Fallbesprechung Schwerpunkt Demütigende Situationen im Berufsalltag

Anhand einiger Beispiele aus dem Berufsleben und mit der Inventurliste von Hartlings Humiliation Inventory, die vorgestellt wird, suchen wir nach den Spuren der Missachtung von Menschenwürde durch missbrauchte Macht.

Prof. Dr. Michael Schmidt Arzt, Referent für medizin-ethische Themen, ehemals Leiter der Kranken- pflegeschule und des Ethikkomitees des Klinikums Würzburg

4 Ethische Fallbesprechung bei Menschen mit psychischer Erkrankung

Ethische Fallbesprechungen (EFB) sind ein praktisches Tool, um systematisch und interprofessionell Dilemmata in der Sozialen Arbeit zu bearbeiten. EFB sind zwar kein Wundermittel, aber durch die medizin-ethischen Prinzipi- en Autonomie, Nichtschaden, Fürsorge und Gerechtig- keit können alle Beteiligten über den eigenen Tellerrand hinausblicken. So können neue Handlungsmöglichkeiten entdeckt werden.

Der Workshop stellt ein Konzept der EFB vor, das in der Stiftung Liebenau angewandt wird. Ein Fokus liegt dabei auf Menschen mit psychischer Erkrankung. Es sollen Implementierungs- und Anwendungsschwierigkeiten dis- kutiert werden.

Dr. Bernhard Preusche Diplom-Theologe

Sozialethiker, die letzten fünf Jahre Leiter der Stabsstelle Ethik der Stiftung Liebenau

seit Februar 2021 Studienleiter in der Ev. Akademie Bad Boll

5 Herausforderungen für die Pflegesituation

Die Würde der Pflegenden und zu Pflegenden ist antast- bar!

Deshalb teilen wir Gedanken zum Würdebegriff sowie seinen erkennbaren Ausdrucksformen.

Welche Werte leiten uns in der Pflegebeziehung und wie achten wir auf uns und unsere Pflegekunden?

Ulrike Bungter

Lehrerin für Pflegeberufe

Dipl. Pädagogin und Angewandte Ethi- kerin

Präventionsfachkraft beim

Caritasverband für die Erzdiözese Frei- burg e.V.

6 Erfahrungsaustausch zu Menschen mit psychischen Erkrankungen und möglichen oder gesicherten Traumafolgestörungen in der ambulanten pädagogischen Begleitung

Kurzer Impulsvortrag zu den psychischen und körper- lichen Folgen, die durch Gewalterfahrungen vorkommen können.

Erfahrungsaustausch wie wertschätzende, förderliche und schützende Haltungen und Verhaltensweisen gestal- tet sein sollten.

Renate Winter

Fachkrankenschwester Psychiatrie Tätigkeit zuletzt beim Lebenszentrum Psychosoziales Netzwerk gGmbH in Ludwigsburg in der ambulanten Päd- agogischen Betreuung von Menschen mit psychischen Erkrankungen bei sehr hohem Hilfebedarf (Flexible Hilfen), Schwerpunkt Traumafolgestörung

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7 Herausforderung im beraterisch-therapeutischen Setting durch von sexueller Gewalt Betroffene Sexuelle Gewalterfahrungen werden von Betroffenen in ihrer Bedeutung nicht selten unterschätzt, aus unter- schiedlichen Gründen verschwiegen oder gar nicht erst erinnert - und bleiben daher unerkannt und unbearbeitet.

Im Rahmen eines Erfahrungsaustauschs sollen anhand von Beispielen aus der psychotherapeutischen Arbeit die Folgen sexueller Gewalterfahrung und ihre Erscheinungs- formen wie bpsw. Dissoziation und Depression thema- tisiert werden. Was hilft uns, unseren Blick für dieses Thema zu schärfen und es besprechbar zu machen?

Miriam Lampe

Psychologin (M.Sc.), tätig auf der päd- iatrischen Psychosomatik des Christli- chen Kinderhospitals Osnabrück und in der ambulanten psychotherapeutischen Versorgung von Erwachsenen

15:45 Erfordernisse für unsere Fehlerkultur Plenumsgespräch

Gerburg Crone und Annette Mader Moderation

16:45 Auswertung, Ausblick und Abschluss Gerburg Crone

17:00 Ende der Veranstaltung

Zwischen den Vorträgen, zur Mittagspause und den Nachmittagsblöcken sind Pausen eingeplant.

Anmeldeschluss: 21.05.2021

Anmeldung über Link: https://www.caritas-rottenburg-stuttgart.de/anmeldung/videokonferenz Teilnahmepauschale: 30,-€

Kurs-Nr.: 4502531

Ihre Anmeldung ist dann rechtsverbindlich, wenn die Teilnahmepauschale bei uns eingegangen ist. Die Konto- verbindung erhalten Sie automatisch nach Ihrer Anmeldung. Mit Ihrer Anmeldung und Teilnahme willigen Sie in die Verwendung der Fotografien durch die Geschäftsstelle des DiCV Rottenburg-Stuttgart zum Zweck der Eigenwerbung in Druckerzeugnissen und im Internet ein.

Personen, die Kammerpunkte berücksichtigt haben wollen, sind verpflichtet, bereits bei der Anmeldung ihre EFN anzugeben.

Sie erhalten nach Eingang der Teilnahmepauschale am 07.06.2021 die entsprechenden Einwahldaten für die Plattform Zoom.

Das Fachforum „Prävention sexuelle Gewalt“ ist eine Werkstatt für Führungskräfte und Fachverantwortliche aus den Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, der Eingliederungshilfe, dem Gesundheitswesen und der Alten- hilfe, um den institutionellen Schutz vor sexuellem Missbrauch qualitativ weiterzuentwickeln.

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Herausgeber:

Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart e. V.

Stabsstelle Schutz vor sexuellem Missbrauch: Gerburg Crone Strombergstraße 11

70188 Stuttgart

Caritasverband für die Erzdiözese Freiburg e. V.

Präventionsbeauftrage: Annette Mader Alois-Eckert-Straße 6

79111 Freiburg

Das Projekt Institutioneller Schutz im Gesundheitswesen wird durch Mittel der Glücksspirale gefördert.

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