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Bildungs- und Erziehungsplan

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Academic year: 2022

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Bildungs- und Erziehungsplan

Einrichtungsspezifische

Schwerpunkte und Ausrichtungen

„Frauenbergerstraße“

Tageseinrichtungen für Kinder der Arbeiterwohlfahrt

Regionalverband Rhein-Erft & Euskirchen e.V., Zeißstr. 1 in 50126 Bergheim

53879 Euskirchen Frauenberger Str. 150 b

Telefon: 02251- 7939864 Fax: 02251- 7939866 E-mail: kita-columbus@awo-bm-eu.net

www.awo-bm-eu.de

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Mitglied im Fachverband der AWO im Bezirk Mittelrhein e.V.

Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008 und den AWO-Qualitätsanforderungen

Der Bildungs- und Erziehungsplan besteht aus zwei Teilen:

1. Bildungs- und Erziehungsplan, Grundlagen

2. Bildungs- und Erziehungsplan, einrichtungsspezifische Schwerpunkte und Ausrich- tungen.

Bildungs- und Erziehungsplan

Einrichtungsspezifische Schwerpunkte und Ausrichtungen Inhaltsverzeichnis:

1. Beschreibung der Einrichtung

 Einführung

 Angaben zum Träger

 Zielgruppen und Einzugsgebiet der Einrichtung

 Rahmenbedingungen der Einrichtung (personelle Besetzung, Raumkonzept und Öffnungszeiten)

2. Betreuung von Kindern unter drei Jahren 3. Beschwerden der Kinder

4. Tagesstruktur

5. Regelmäßige Angebote

6. Zusammenarbeit mit Eltern vor Ort

7. Kooperation mit den Grundschulen vor Ort 8. Kooperationen mit anderen Institutionen 9. Anbindung der Einrichtung im Gemeinwesen 10. Sexualerziehung, Schutzkonzept

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1. Beschreibung der Einrichtung Einführung

Die Tageseinrichtung für Kinder „Frauenberger Str.“ des Regionalverbandes

Rhein- Erft & Euskirchen e.V. ist Mitglied im Fachverband Kinder- und Jugendhilfe der AWO Mittelrhein e.V.

Der vorliegende Erziehungs- und Bildungsplan basiert auf der Grundlage der Qualitätspolitik und des Leitbildes des Fachverbandes. Sie wird jährlich –nach der Weiterentwicklung- hin- sichtlich der Konformität zum Qualitätsmanagementhandbuch durch die Qualitätsmanage- mentbeauftragte des Trägers geprüft.

Träger der Einrichtung

Die Arbeiterwohlfahrt wurde am 13.12.1919 gegründet. Sie hat ihre Wurzeln in der sozialde- mokratischen Frauenbewegung. Durch diese Gründung entstand ein Verband der Wohl- fahrtspflege, der von der Arbeiterschaft getragen wurde. Sie dient nicht nur den Arbeitern, sondern ist mit praktischen Hilfen für alle Menschen da, ohne Rücksicht auf deren politische, rassische, nationale und konfessionelle Zugehörigkeit.

Die AWO setzt sich in verschiedenen Bereichen für viele Menschen ein: z.B.: Für Kinder, Kindertagesstätten, Familienbildungsstätten, sozialpädagogische Familienhilfe, Kuren, Sozi- alstation. Die Arbeiterwohlfahrt ist ein Verein und trägt in unserem Kreis den Namen: „Arbei- terwohlfahrt, Regionalverband Rhein- Erft & Euskirchen e.V. Dieser Verein hat seinen Sitz in Bergheim mit folgender Adresse: Zeißstr. 1, 50126 Bergheim.

Zielgruppen und Einzugsgebiet der Einrichtung

Zum Einzugsgebiet der Einrichtung gehört die Stadt Euskirchen.

Die Kindertagesstätte wird von insgesamt 108 Kindern, die auf sechs Gruppen verteilt sind, besucht. Dazu gehören drei U3- Gruppe (20 Kinder, davon vier bis sechs Kinder unter drei Jahren), eine Regelgruppe mit 24 Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren und zwei Krip- pengruppen, in denen zwölf Kinder im Alter von null bis drei Jahren betreut werden.

Die Gruppen sind geschlechts- und altersgemischt mit Kindern von einem halben bis sechs Jahren. Unsere Einrichtung nimmt Kinder aller Nationalitäten und Konfessionen auf.

Rahmenbedingungen der Einrichtung Personalsituation

In unserer Einrichtung arbeiten folgende pädagogische MitarbeiterInnen:

Eine freigestellte Leiterin mit einer Zusatzausbildung zur Fachkraft für Hochbegabtenförde- rung, eine stellvertretende Leitung mit Zusatzausbildung zur Fachkraft Frühpädagogik U3, sechs Gruppenleiterinnen, davon eine mit heilpädagogischer Zusatzqualifikation, eine mit Zusatzausbildung zur Fachkraft Frühpädagogik U3 und eine in Ausbildung für diese Zu- satzqualifikation befindliche, acht Fachkräftekräfte, eine bilinguale Kraft mit dem Schwer- punkt Französisch, eine Ergänzungskraft, eine Berufspraktikantin im letzten Ausbildungsjahr zur Erzieherin, drei Praktikanten im Vorpraktikum, zwei Mütterpraktikantinnen und eine Ver- fügungskraft. Des Weiteren steht uns eine ausgebildete Köchin zur Verfügung.

Räumliche Voraussetzungen

Unsere Einrichtung liegt an einer Hauptverkehrsstraße von Euskirchen Es gibt verschiedene Geschäfte in fußläufiger Nähe und auch ein großer Kinderspielplatz in der Nähe kann zur Abwechslung besucht werden. Für die Eltern, die außerhalb von Euskirchen arbeiten sind wir auf dem Weg zur Autobahn gut erreichbar.

Insgesamt stehen folgende Räumlichkeiten zur Verfügung:

Innenbereich:

Sechs Gruppenräume mit je einem Nebenraum, einem Abstellraum, einem Waschraum und einer Kindertoilette, ein Mehrzweckraum, eine Personaltoilette, eine Besuchertoilette, eine Küche mit Abstellraum, ein Personalraum, fünf Schlafräume, ein Büro, ein Betriebsraum.

Außenbereich:

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Zu unserer Kita gehört ein großes Außengelände, das sich in der Umgestaltung zu einem naturnahen und bewegungsauffordernden Spielbereichs befindet.

Öffnungszeiten

Unsere Einrichtung ist von Montag bis Freitag für die Kindergartenkinder von 7.30-12.30 Uhr und von 14.00-16.00 Uhr oder wahlweise in Blocköffnungszeit von 7.00 bis 14.00 Uhr bzw.

14.30 Uhr und für die Tagesstättekinder von 7.30-16.30 Uhr durchgängig geöffnet.

Schließungszeiten:

Wir schließen unsere Einrichtung jährlich drei Wochen in den Sommerferien und in der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr.

2. Betreuung von Kindern unter drei Jahren

Die Eltern werden vor Aufnahme ihres Kindes über die pädagogische Arbeit der Einrichtung informiert. In Gesprächen mit den Eltern über ihre Kinder werden bei den unter Dreijährigen besonders der individuelle Tagesrhythmus des Kindes erfragt. Ess-, Schlaf- sowie Pflegezei- ten und- rituale werden übernommen.

Da der Besuch der Tageseinrichtung für die Kinder meistens eine große Umstellung zur häuslichen Betreuung bedeutet, ändern sich die Bedürfnisse der Kinder häufig. Dies wird ge- meinsam mit den Eltern beobachtet, besprochen und der Rhythmus angepasst.

Die Eltern werden zu einem Infoelternabend eingeladen, wo sie noch mal Informationen über die einzelnen Gruppen erhalten. Sie bekommen an diesem Elternabend unser Kindergarten ABC mit allen wichtigen Informationen z.B. zum Tagesablauf und dazu, was sie für die Kin- der mitbringen sollten.

Die pädagogischen Mitarbeiterinnen nehmen im Beisein der Eltern die ersten Kontakte zu den Kindern auf. Durch einen Hausbesuch werden die Kontakte vertieft. Die Kinder haben die Möglichkeit, Vertrauen zu fassen, sich zu orientieren und langsam von den Eltern zu lö- sen. Der Abnabelungsprozess findet in Absprache mit den Eltern eng am Kind orientiert statt und verläuft individuell. Dabei entscheiden sich oft die Kinder für eine Mitarbeiterin, die die Funktion einer Bezugserzieherin übernimmt.

Absprachen bezüglich des Aufnahmetermins und der Eingewöhnung orientieren sich immer an den Bedürfnissen der Familie. Die Kinder besuchen die Einrichtung in der ersten Woche im Stundenrhythmus. Dabei erfolgen die Besuche zu unterschiedlichen Tageszeiten, z.B.

vormittags etc. In den ersten zwei Wochen ist es unerlässlich, dass die Kinder von einer Be- zugsperson begleitet werden. Die Bezugsperson kann durchaus auch die Oma, die bekannte Tagesmutter etc. sein.

Die Ausweitung des Kindergartenbesuches erfolgt immer im intensiven Austausch zwischen Eltern und Erziehern.

Die Raumgestaltung bietet den Kindern Bewegungserfahrungen auf verschiedenen Ebenen (durch Podeste mit verschiedenen Belägen) an. Viel Raum nehmen Spielteppiche und Be- wegungslandschaften ein, die zum Stehen, Sitzen, Liegen, Hocken, Hüpfen, Tanzen etc. ein- laden. Daneben bewegen sich die Kinder durch die Räume von einem Bereich zum andern, je nach dem, was ihre Aufmerksamkeit fesselt.

Die Bereiche umfassen Angebote zum Spielen, Konstruieren und Experimentieren und an- dere mit Natur- und wertfreien Materialien, Wasser, Sand etc.

In der Mittagszeit, aber auch zu anderen Tageszeiten (nach Bedürfnissen der Kinder) nutzen die Kinder einen Schlafraum mit eigenen Betten zum Ausruhen.

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3. Beschwerden der Kinder

Wir nehmen die Kinder mit ihren Wünschen, Vorstellungen und Bedürfnissen ernst, deshalb haben wir die folgenden Beschwerdewege im Team festgelegt:

Einmal in der Woche findet in jeder Gruppe eine Kinderkonferenz statt, wo die Kin- der nach ihren Beschwerden gefragt werden. Diese werden im Gruppenbeschwerde- ordner auf kindgerechte Weise dokumentiert.

In jeder Dienstbesprechung und in den jeweiligen Kleinteams werden die Beschwer- den der Kinder vorgestellt und mögliche Lösungen gesucht.

Die Kinder bekommen immer eine Rückmeldung zu ihren Beschwerden.

4. Tagesstruktur

7.00- ca. 8.15 Uhr Empfang der Kinder in zwei Morgengruppen 7.00- ca. 10.30 Uhr Gleitendes Frühstück mit Frühstücksbuffet 7.30- ca. 11.30 Uhr Spielphasen:

In dieser Zeit laufen Aktivitäten, Projekte, Bewegungserziehung, Freispiel ...…

Um ca. 12.00 Uhr Mittagskreis

12.15- 12.30 Uhr Abholzeit der Kindergartenkinder 12.30- ca. 13.15 Uhr Mittagessen

13.15- ca. 14.00 Uhr Mittagspause für die Kinder mit der Möglichkeit zum ruhigen Spiel, zum Schlafen oder Ruhen, zum Geschichten Anhören….

14.00- 14.30 Uhr Abholzeit der Blockkinder (7.00- 14.00/ 14.30 Uhr) und Rück- kehr der Kindergartenkinder

14.00- 16.30 Uhr Spielphasen siehe oben

16.00 Uhr Abholzeit der Kindergartenkinder

16.30 Uhr Letzte Abholzeit der Tagesstättenkinder Die Kita schließt!

5. Regelmäßige Angebote

In unserer Einrichtung bieten wir folgende Schwerpunkte an:

Sprachliche Bildung: Wir fördern die Sprachentwicklung aller Kinder, unabhängig davon, ob Deutsch ihre Erst- oder Zweitsprache ist. Dabei stützen wir uns auf das Konzept der alltagsin- tegrierten Sprachbildung. Primäres Ziel ist dabei, die Kinder in ihrer kommunikativen Kompe- tenz und sprachlichen Ausdrucksfähigkeit zu fördern (Sprachverständnis, aktiver Wortschatz und grammatikalische Fähigkeiten). Im Kita-Alltag nutzen wir Routinesituationen (Morgen- kreis, Mittagessen, Freispiel), um den Spracherwerb und die Sprachentwicklung der Kinder anzuregen.

Wichtig ist uns, dass die Kinder durch gut integrierte Umwelt- und Materialerfahrungen in die Sprache hineinwachsen. Sie sollen die Möglichkeit haben, vom „Begreifen“ zum Begriff zu kommen. Dazu werden im Alltag Tätigkeiten, Gefühle und Handlungen der Kinder sprachlich begleitet und für sie in Worte gefasst. Durch die sprachliche Begleitung des eigenen Tuns dienen die pädagogischen Fachkräfte jederzeit als sprachliches Vorbild und regen zu Sprach- anlässen an. Durch Kommunikation innerhalb der sozialen Gruppe fördern die Kinder auch ihre sprachlichen Fähigkeiten untereinander. Verschiedene musikalische Angebote, wie ge- meinsames Singen von Liedern, fördern die Kinder in ihrem Spracherwerb (Rhythmus, Proso- die, Merkfähigkeit, Reime, Fantasiesprache).

Kinder mit Migrationshintergrund profitieren besonders von einer frühen Aufnahme in die Kin- dertageseinrichtung, da sie die deutsche Sprache schon früh als Zweit- oder Drittsprache er-

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lernen. Kindern fällt es besonders leicht durch multilinguale Erziehung, mehrere Sprachen pa- rallel zu lernen. Wir ermutigen die Eltern, zu Hause mit ihrem Kind weiterhin in ihrer Herkunfts- sprache zu sprechen.

Unsere Kita nimmt seit Januar 2020 am Bundesprogramm “Sprach-Kitas – Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ teil, das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird. In diesem Rahmen wird eine Fachkraft für Sprache in der Einrichtung beschäftigt, die gruppenübergreifend mit Kindern aller Altersgruppen in Kontakt ist. Hierbei kann sowohl mit dem einzelnen Kind ganz individuell und in seinem Tempo, als auch in klei- neren und größeren Gruppen gearbeitet werden. Darüber hinaus ist sie auch Ansprechpart- ner*in und Multiplikator*in für das Team, um die sprachliche Bildung kontinuierlich mit ihm weiter zu entwickeln. Des Weiteren dient die Fachkraft als Ansprechpartner*in für interessierte Eltern und bezieht diese auf verschiedene Art und Weise in die Arbeit ein.

Inklusion: Bei den Kindern mit Einschränkungen stehen nicht die Defizite im Vordergrund, sondern die Mitarbeiterinnen forschen nach verbliebenen Möglichkeiten, bereits erlernten Fä- higkeiten und besonderen Interessen, Stärken und Vorlieben. Dabei findet regelmäßig ein intensiver Austausch zwischen den Pädagoginnen und Therapeutinnen, die die Kinder au- ßerhalb der Kita unterstützen, statt. Die Fördermaßnahmen werden in den normalen Grup- penalltag integriert oder finden in Kleingruppen statt.

 Bewegungserziehung

 Teiloffene und situationsbezogene Bildungsarbeit

 Sprachliche Bildung bei Kindern mit und ohne Migrationshintergrund

 Raumgestaltung entsprechend der aktuellen Projekte

 Exkursionen und Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung

 Projektarbeit unter Berücksichtigung aller sieben Bildungsbereiche nach den Themen der Kinder

 Besondere Angebote für die zukünftigen Schulkinder:

Bei der Vorbereitung auf lebenspraktische Zusammenhänge für Kinder im letzen Kindergar- tenjahr, werden verschiedene Berufe bzw. Institutionen wie z.B. Polizei, Feuerwehr, Bürger- meister, Schule, Tierarzt, Krankenhaus, Bücherei, Bäckerei usw. nahe gebracht. Diese The- men werden dann mit den Kindern bearbeitet. Es finden Gespräche, Bewegungsspiele, Bas- telangebote, Bilderbücher, Rollenspiele und

Besuche der verschiedenen Institutionen statt. Das Ziel dieser Vorbereitung ist es, dass die Kinder ihre Umwelt differenzierter wahrnehmen und sich dadurch auch selbständiger in ihr bewegen können. Die Teilnahme der zukünftigen Schulkinder an diesen Angeboten soll ihnen eine langsame Ablösung aus der Kita und eine gewisse Vorbereitung auf ihre zukünf- tige Rolle als Schulkind ermöglichen.

 Wir beteiligen die Kinder altersentsprechend und auf alle die Kinder betreffenden Be- lange bezogen. Die Kinder haben bei uns derzeit folgende Beteiligungsmöglichkeiten:

- Eigenständige Wahl der Beschäftigung, des Spielpartners und der Spielwahl - Mitwirkung bei der Auswahl des Mittagessens

- Mitwirkung bei der Auswahl und Gestaltung der Feste und Feiern - Mitwirkung bei der Gestaltung von Gruppenregeln

- Mitwirkung bei der Raumgestaltung - Mitwirkung bei der Lösung von Konflikten

- Mitwirkung bei der Gestaltung von Projekten u. a.

- Die Beteiligungsmöglichkeiten der Kinder finden auf Gruppenebene im täglichen Gesprächskreis/ Abschlusskreis und auf Einrichtungsebene in Form einer Kinder- konferenz statt.

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 In Absprache mit den Eltern bieten wir für jedes Kind eine individuelle Eingewöh- nungszeit angelehnt an das Berliner Modell an.

 Die Eltern haben jederzeit die Möglichkeit zu hospitieren.

 Wir beteiligen die Eltern an der Gestaltung unserer Arbeit durch regelmäßige Eltern- befragungen zu den Öffnungszeiten, zur Eingewöhnung, zur Gestaltung von Festen und Fei- ern, zur Gestaltung des letzten Kindergartenjahres der zukünftigen Schulkinder…

 Beteiligung an der Elternratsarbeit

 Teiloffene Gruppenarbeit

Teiloffene Gruppenarbeit heißt: Öffnen der Gruppen. Den Kindern wird die gesamte Einrich- tung als Spielraum angeboten. In allen Räumen werden Spielangebote gemacht. Im Flur gibt es zusätzliche Spielecken z.B. Kasperltheater, Kaufladen, Friseursalon, Büro, Bücherei. Da- bei begleiten, beobachten und motivieren die Mitarbeiterinnen die Kinder.

 Ein großer Schwerpunkt in unserer Einrichtung ist es, den Kindern ein breit gefächer- tes Bewegungsangebot anzubieten. Dazu gehören die regelmäßigen gelenkten Bewegungs- stunden ebenso wie das ständige Material- und Raumangebot zur freien selbst bestimmten Bewegung im Mehrzweckraum, im Flur und auf dem Außengelände. Öffnen heißt auch, dass die Gruppentüren offenstehen und nur zu bestimmten Anlässen z.B. Geburtstagsfeiern ge- schlossen werden. Teiloffen heißt aber auch Zugehörigkeit zu einer festen Gruppe.

 Differenzierte Gruppenarbeit:

Unter differenzierter Gruppenarbeit wird die Arbeit nach dem Prinzip der Gruppengliederung verstanden. Die Kinder können sich frei für bestimmte Aktivitäten (Einzel-, Partner- oder Gruppentätigkeiten) entscheiden. Auch bei gezielten Angeboten spielt die Freiwilligkeit eine große Rolle. Gezielte Angebote und Projekte laufen parallel zum Freispiel. Es findet keine Abgrenzung des Tages in Freispiel und Angebot statt. Das einzelne Kind kann mit seinem Spiel aufhören und an einem Angebot teilnehmen, wenn es möchte. Hierdurch wird vermie- den, dass ein Kind aus dem Spiel gerissen wird, obwohl es eigentlich noch Zeit braucht. Die Kinder werden ausdrücklich dazu angeregt (u a. durch Raum- und Materialangebot) eigene Spiel -und Tätigkeitsinteressen zu entwickeln. Wir versuchen, mit Angeboten und Projekten daran anzuknüpfen. Spontane Ideen der Kinder werden immer berücksichtigt.

 Gruppenübergreifende Arbeit: Um die Erfahrungsbereiche der Kinder zu erweitern, ist die gruppenübergreifende Arbeit sehr wichtig. Die Kinder haben die Möglichkeit in allen drei Gruppen zu spielen, an Angeboten teilzunehmen, sie können sich gegenseitig besuchen und lernen die Kinder und Erzieherinnen aus allen drei Gruppen kennen, so können auch über die eigene Gruppe hinaus Freundschaften entstehen und gefestigt werden. Jeden Mor- gen treffen sich die ankommenden Kinder in der Zeit von 7.00 bis ca. 8.15 Uhr in einer Mor- gengruppe. Die Kinder können sich unter Einhaltung bestimmter Regeln im ganzen Haus frei bewegen. Durch die gruppenübergreifende Arbeit möchten wir die Gemeinschaftsfähigkeit und das Zusammengehörigkeitsgefühl der Kinder fördern. Außerdem möchten wir, dass die Kinder sich im ganzen Haus wohl fühlen und nicht nur auf ihre Gruppe fixiert sind.

Direkte Angebote

Direkte Angebote dienen der Vermittlung von neuem Wissen. Sie bieten den Kindern die Möglichkeit, sich mit einer Sache vertieft auseinander zu setzen. Gerade bei der differenzier- ten Gruppenarbeit ist dies gut möglich, weil die Kinder, die andere Bedürfnisse haben, sich nicht langweilen, da sie nicht verpflichtet werden mitzumachen oder zu zuhören. Die Ange- bote entstehen zum einen durch konkrete Bedürfnisse der Kinder, die die Gruppenmitarbei- terInnen entsprechend erkennen und aufgreifen und zum anderen entwickeln wir Projekte, in denen Angebote zu einem bestimmten Thema zusammengestellt werden.

Es werden Angebote aus verschiedenen Bildungsbereichen angeboten.

Beispiele:

Körper, Bewegung, Gesundheit: Bewegungserziehung, Waldtage, altersentsprechende Se- xualerziehung…

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Soziale und kulturelle Umwelt: Büchereibesuch, Songkramfest, Laternenfest, Karnevalsum- zug…

Sprache und Schrift: Gesprächskreise, Bilderbücher, Geschichten, Reime

Bildnerisches Gestalten: verschiedene Kreativangebote, z.B. werken, malen, kleben usw.

Musik: Lieder, Tänze, Instrumente

Mathematische Grunderfahrungen: Zählreime, Zahlenecke…

Naturwissenschaftliche und technische Grunderfahrungen: z. B. Experimente, Wir bauen eine Kläranlage …

Indirekte Angebote

Indirekte Angebote sind Angebote, die den Kindern über die Raumgestaltung und über Im- pulse gemacht werden. Jedes Projektthema findet sich in den Räumen der Tageseinrichtung wieder. Dazu gibt es dann vielfältige Materialien z.B. Bücher, Poster, Verkleidungsmateria- lien, Hörspielkassetten, Musik, Instrumente, Experimente, die von den Kindern eigenständig genutzt werden können. Die Kinder haben die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, wie viel Zeit sie dazu verwenden und wie oft sie eine Aktivität wiederholen möchten. So können sie auf spielerische Weise und in ihrem eigenen Tempo ihre Kenntnisse und Fähigkeiten erwei- tern.

Weitere Angebote:

 Waldtage

 Sprachförderung

 Sprachförderung nach Seldak, Sismik oder Liseb

 Laternenfest

 Großes jährliches Kindergartenfest

 Beobachtung der Kinder nach dem Leuvener Beobachtungsmodell

 Regelmäßige Elternsprechtage

 Besondere Exkursionen für die Vorschulkinder

 Geburtstagsfeiern

 Elternabende, -sprechtage Raumgestaltung

Um individuelle Interessen und Neigungen der Kinder zu fördern, muss die Struktur des Rau- mes flexibel sein.

Dem einzelnen Kind oder der Gruppe soll die Möglichkeit gegeben sein, sich vorübergehend selbst die gewünschte Atmosphäre zu schaffen.

Eine Möglichkeit bieten Vorhänge, Decken und Tische. Sie ermöglichen den Kindern, sich abzugrenzen. Der Raum muss gut in verschiedene Spiel - und Aktivitätsbereiche aufgeteilt sein. Der Gruppenraum wird in Ecken und Nischen untergliedert.

Hier wären: Leseecke, Baubereich, Rollenspielbereich, Kreativbereich, Kuschelecke als Rückzugsmöglichkeit, Frühstücksbereich. Verschieden große Spielteppiche sollen Tische so- weit wie möglich ersetzen.

Materialauswahl

Den Kindern soll die Chance zu vielfältigem Umgang mit Materialien aus verschiedenen Be- reichen z.B. Alltagsmaterialien, wertfreies Material, Bewegungsmaterialien etc. gegeben wer- den. Es werden in den einzelnen Gruppen viele Möglichkeiten für selbständige Tätigkeiten

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bereitgestellt. Das Material ist für Kinder leicht erreichbar und in offenen Regalen so ange- ordnet, dass die Kinder soweit wie möglich selbständig damit umgehen können.

6. Zusammenarbeit mit Eltern vor Ort

Die Kindertagesstätte ist eine familienergänzende Einrichtung. Der Lebens- und Erfahrungs- raum der Kinder kann durch geplantes pädagogisches Handeln erweitert werden.

Dies ist aber nur möglich, wenn eine gute Zusammenarbeit zwischen Kindergarten und El- ternhaus besteht.

Wichtig ist deshalb eine offene Elternarbeit. D.h. die Eltern werden nicht ausgeschlossen, sondern gehören dazu.

Das Aufnahmegespräch

Entscheidend für die Kindergartenzeit ist der Verlauf der Aufnahme und der Eingewöhnung für Eltern und Kinder. In einem Aufnahmegespräch besprechen die GruppenleiterInnen und die Einrichtungsleiterin mit den Eltern den Vertrag und die Konzeption. Bevor der tatsächli- che Aufnahmetag des Kindes ist, haben beide, Kind und Eltern, während Eingewöhnungs- nachmittagen Gelegenheit, Räumlichkeiten, Personal, Kinder, Spiele und schon erste Regeln kennen zu lernen.

Die Aufnahmephase wird für jedes Kind nach Absprache mit den Eltern individuell gestaltet.

So werden z.B. die persönlichen Bedürfnisse des Kindes, die Eingewöhnungszeiten, abhol- berechtigte Personen usw. besprochen.

Im Kita- Alltag

Die Kinder werden morgens von ihren Eltern oder Angehörigen in den Gruppenraum ge- bracht, wo sie von den Erzieherinnen empfangen werden. So besteht ein täglicher Kontakt zwischen den Eltern und den ErzieherInnen. Wenn die Eltern ihre Kinder in die Einrichtung bringen, haben sie die Möglichkeit, noch gemeinsam mit ihrem Kind zu spielen, bevor sie ge- hen. Die Einrichtungstür steht den Eltern immer offen, so dass sie jeder Zeit in die Einrich- tung kommen können.

Zu unserem Konzept gehört es, Kundenwünsche zu ermitteln und wenn möglich umzusetzen Es werden regelmäßig Elternumfragen durchgeführt z.B. Wünsche zur Gestaltung der Öff- nungs- und Schließungszeiten, zur Gestaltung der Feste und Feiern, der Gestaltung der Akti- vitäten unserer Vorschulkinder, Zufriedenheitsabfragen usw.

Weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit den Eltern:

- Elternabende/Elternnachmittage z.B. zum Thema: “Schulfähigkeit“, Sprachförderung“, Feste- und Feierplanung, Ausflüge, Basteln z.B. Schultüten etc.

- Einzelgespräche können von den Eltern oder der Erzieherin gewünscht werden. Sie dienen zum regen Austausch miteinander, Konflikte können besprochen werden, Hil- festellung wird angeboten z.B. bei Problemen mit Kindern, Auffälligkeiten usw. und zur Information.

- Mindestens zweimal jährlich laden wir alle Eltern zu einem Einzelgespräch über den Entwicklungsstand ihres Kindes ein (Elternsprechtage).

- Eltern können zu jeder Zeit in den Gruppen hospitieren.

- Die Zusammenarbeit mit Eltern bietet diesen gleichzeitig die Möglichkeit, sich in un- serer Kita mit freiwilliger sozialer Arbeit zu engagieren.

- Wir freuen uns über jedes Hilfsangebot von Seiten der Eltern, der Nachbarschaft un- serer Kindertagesstätte oder anderer engagierter Mitbürger. Das beginnt bei der Be-

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teiligung an unseren Kindergartenfesten, geht über das Streichen unseres Garten- zaunes bis zur Übernahme von kleinen Nachmittagsaktionen mit den Kindern, bei de- nen Sie natürlich unsere Unterstützung bekommen.

An den Pinnwänden im Eingangsbereich und an den Gruppentüren werden aktuelle Informa- tionen ausgehangen.

 Elternsprechtage

 Tür- und Angelgespräche

 Elternabende

 Schultüten basteln mit Eltern

 Elternratsmitarbeit

Zusammenarbeit mit dem Elternrat

Der Elternrat vertritt die gesamte Elternschaft und besteht aus zwölf Elternvertretern. Er wird zu grundsätzlichen organisatorischen Fragen hinzugezogen und jedes Jahr neu gewählt. Er hat die Aufgabe die Zusammenarbeit zwischen Kindergarten und Elternschaft zu fördern.

Es finden regelmäßige Treffen mit dem Elternrat statt, bei denen Informationen ausgetauscht werden, Anregungen gegeben werden und über Probleme gesprochen wird.

7. Kooperation mit den Grundschulen vor Ort

Die Zusammenarbeit der Institutionen zeigt sich vor allem in:

 Gegenseitigen Besuchen und Hospitationen

 Gemeinsamen Gesprächen vor der Einschulung zwischen Eltern, Lehrern und Lehre- rinnen, Erziehern und Erzieherinnen

 Erstellung von Entwicklungsberichten für Eltern zur ev. Weitergabe an die Förder- schulen

8. Kooperation mit anderen Institutionen

Die pädagogischen MitarbeiterInnen pflegen regelmäßige Kontakte zu folgenden Institutio- nen und begleiten auch häufig Eltern beim Erstkontakt als Unterstützung:

 Jugendamt

 Gesundheitsamt

 Beratungsstellen

 ortsansässige Betriebe

 Schulen

 Frühförderzentrum

 Ortsvereine wie Fußballverein, Karnevalsverein u. ä.

 Ärzten und Therapeuten

 u. a.

Die Kontakte haben als Ziel:

Austausch von Informationen, fachliche Beratung, gemeinsame Nutzung von Angeboten und Objekten, Gesundheitsvorsorge bei den Kindern usw.

9. Anbindung der Einrichtung im Gemeinwesen Unsere Kita gibt es im Stadtteil seit dem 01.08.2013.

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Wir haben schon verschiedene Kontakte zu anderen Institutionen und Vereinen hergestellt, befinden uns aber noch auf dem Weg, diese auszubauen und zu intensivieren.

10. Sexualerziehung, Schutzkonzept

Kindliche Entwicklung im Bereich Sexualität ist spontan, von Neugierde geprägt und nicht mit Erwachsensexualität zu vergleichen. Kinder fragen situationsbezogen „wa- rum“ oder erkunden gelegentlich ihren Körper z.B. Doktorspiele und andere Rollen- spiele, Tobespiele, Wettspiele, Vergleiche. Um ein Verständnis von der eigenen Weib- lichkeit bzw. Männlichkeit zu gewinnen, bedarf es innerhalb der kindlichen Entwicklung immer wieder der Auseinandersetzung mit dem eigenen und dem anderen Geschlecht.

Das Ziel unserer Arbeit ist es, allen von uns betreuten Kindern die adäquaten Entwick- lungs- und Bildungsmöglichkeiten in einem geschützten Rahmen anzubieten.

Ziele:

 Kinder sollen ein positives Selbstbild entwickeln (Annahme des eigenen Kör-

pers, der Bedürfnisse und Gefühle)

 Kinder sollen lernen, dass sie nicht unterdrückt werden dürfen und über sich

und den eigenen Körper selbst bestimmen können

 Kinder sollen Grundkenntnisse über den menschlichen Körper erlangen (Ge-

schlechtsteile benennen können)

 Einheitlicher Umgang der Mitarbeiter*innen mit dem Thema kindliche Sexualität

 Orientierung und Verlässlichkeit für Eltern und pädagogische Fachkräfte

 Regeln, die Kindern, Eltern und pädagogischen Mitarbeiter*innen eine Klarheit

darüber geben, was erlaubt ist und was nicht und andererseits die Kinder vor Übergriffigkeiten schützen

Standards:

 In unserer Kindertageseinrichtungen gibt es Material zur Bildung im Bereich Se-

xualerziehung (z.B. Bücher über den Körper, Bücher, die die Stärkung des Selbstvertrauens fördern, Bücher über Gefühle, Mädchen und Jungen-Puppen und Ähnliches)

 Eltern werden über die sexuelle Entwicklung der Kinder u. a. in den zwei Mal

jährlich stattfindenden Entwicklungsgesprächen informiert und bei Bedarf indivi-

duell beraten. Elternabende zum Thema sollen die Eltern in ihrem eigenen Erzie-

hungsverhalten unterstützen und über die Grundlagen der Sexualerziehung in-

formieren. Den Eltern steht Informationsmaterial in Form von Broschüren („Lie-

bevoll begleiten“) und Literatur in unser Elternbibliothek zur Verfügung.

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 Das Thema Sexualität (besonders die Gruppenregeln zum Thema) wird regel-

mäßig und kindgerecht in jeder Gruppe (mindestens zwei Mal im Jahr) und nach Bedarf besprochen (Dokumentation im Gruppentagebuch):

Festgelegte Regeln:

- Die Kinder dürfen selbst über Spielpartner und Spielinhalt bestimmen.

- Das „Nein“ eines Kindes wird respektiert, z. B. bei bestimmten Speisen

oder wenn es nicht am Kreis teilnehmen möchte.

-

Die Erzieher*innen greifen bei Aktualität das Thema „Grenzen setzen, Nein sagen“ auf und bieten dazu ein Projekt an.

- Es wird regelmäßig mit den Kindern besprochen, dass keine Gegen-

stände in die Körperöffnungen eingeführt werden.

-

Es wird regelmäßig mit den Kindern besprochen, dass es „gute und schlechte“ Geheimnisse gibt.

- Es wird regelmäßig mit den Kindern besprochen, dass Hilfe holen kein

„Petzen“ ist.

-

Kinder sind in der in der Einrichtung nie nackt („die Unterhose bleibt an“)

- Das Stoppschild an den Toilettentüren wird von Kindern und Erwachse-

nen respektiert.

- Die Gruppenregeln zum sexualpädagogischen Schutzkonzept werden

gemeinsam mit den Kindern zum besseren Verständnis bildlich darge- stellt.

- Zum einzelnen Umziehen werden den Kindern Rückzugsbereiche ange-

boten, um so der Scham mancher Kinder Rechnung zu tragen, z. B. al- lein im Wickelraum.

- Um die Intimsphäre der Kinder zu respektieren, sind sie beim Wickeln mit

der/ dem Erzieher*in allein im Wickelraum.

- Die Kinder suchen sich aus, wer sie wickeln soll.

- Um die Intimsphäre der Kinder zu respektieren, werden die Kinder, die

abgeholt werden nur von den Erzieher*innen geweckt.

 Wir nehmen Kinder nur auf den Arm oder auf den Schoss, wenn Kinder das

ausdrücklich wünschen oder signalisieren.

 Wir verwenden keine Kosenamen für Kinder wie z.B. Schätzchen, Prinzessin,

Liebelein.

 Wir benennen die Geschlechtsteile einheitlich (Scheide, Penis, Hoden, Brüste)

 Kinder bekommen ausreichend Möglichkeiten, um ihre Bedürfnisse nach Ge-

borgenheit, Nähe und Körpererkundung zu befriedigen (Kuschelecken). Wir füh- ren über diese Bereiche gezielt Aufsicht, in dem wir einerseits den Kindern die Möglichkeit zum Rückzug bieten, andererseits in kurzen Intervallen (fünf Minu- ten) nach den Kindern sehen.

 Bei grenzüberschreitendem Verhalten wird umgehend die Fachberatung infor-

miert, ebenso Eltern, das weitere Vorgehen wird abgestimmt.

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 Wunsch nach Geborgenheit, Nähe, Zuwendung und Körperkontakt

 Ist auf sich selbst (nicht auf andere) bezogen

 Wird ganzheitlich und ganzkörperlich erlebt

 Äußert sich im Spiel, wird nicht als sexuelles Tun wahrgenommen

 Zeigt sich in kindlichen Formen der Selbstbefriedigung (Reiben an Möbeln,

Stimulation an Kuscheltieren, Kitzeln, Massieren)

Kinder brauchen für ihre sexuelle Entwicklung pädagogische Begleitung wie in ande- ren Entwicklungsbereichen auch. Sie benötigen Raum, um sich und andere wahrzu- nehmen, ihre sinnlichen Erfahrungen zu machen, ihre Neugierde zu befriedigen und einen natürlichen Umgang mit ihrem Körper zu erlernen. Genauso wichtig ist es in der Sexualentwicklung der Kinder, dass die Kinder auf ihr eigenes Körpergefühl achten – was tut mir gut, in welchen Situationen fühle ich mich unwohl und dies zu artikulieren.

Dieser einheitliche Umgang wird durch einen intensiven Austausch im Team herge- stellt, sodass nicht persönliche Meinungen und Einstellungen den Umgang mit kindli- chen sexuellen Aktivitäten bestimmen dürfen, sondern Fachkenntnisse die Grundlage bilden.

Unter „Doktorspielen“ verstehen wir:

 Körper erkunden und Vergleichen und Entdecken von körperlichen Unter-

schieden

 sich gegenseitig untersuchen

 alle beteiligten Kinder haben das gleiche Interesse und die Neugierde am

Körper

 schöne Gefühle genießen, dabei Grenzen anderer beachten.

Übergriffigkeiten beginnen, wenn

 Druck, Macht usw. ausgeübt wird

 der eigene Wille unterdrückt wird

 ein Kind sich unwohl fühlt und mit dem Spiel nicht einverstanden ist

 etwas in eine Körperöffnung eingeführt wird

Aussagen getätigt werden, wie „Du bist nicht mehr mein Freund, wenn du das nicht machst“, „das darfst du niemandem sagen“…

 Handlungen der Erwachsenensexualität erkennbar sind

Meldung und Vorgehen bei Übergriffigkeiten erfolgt gemäß Verfahrensanweisung

„Meldung und Vorgehen bei besonderen Vorkommnissen“.

Der Bildungs- und Erziehungsplan, einrichtungsspezifische Schwerpunkte und Ausrichtun- gen werden jährlich überprüft und ggf. fortgeschrieben.

Letzte Überprüfung: 02.09.2020

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