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Gemeinsam nach vorne schauen. Geschäftsbericht der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG 2020

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Academic year: 2022

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Gescftsbericht der Raiffeisen-Landesban

Geschäftsbericht der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG 2020

Gemeinsam nach vorne schauen.

Florian Kofl er Stefanie Preininger Simon Meinschad Christine Brugger Andreas Wolf

(2)

Raiffeisen-Landesbank Tirol AG Raiffeisen-Landesbank Tirol AG

Vorwort des Vorstandes 5

Übersicht Vorstand und Aufsichtsrat 6 Vorwort des Aufsichtsratsvorsitzenden 7

Danke an unsere Mitarbeiter 8

Interview mit Reinhard Mayr 10

Mit unseren Kunden im Gespräch Saubere Lösungen

Werte mit Tradition

Anhänger des guten Geschmacks Kreativgeschick „Hoch3“

Über die Bank hinausdenken

14 18 22 26 30

Lagebericht 35

Jahresabschluss 51

Bankstellen 74

Inhalt

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MMag. Reinhard Mayr

Vorstandsvorsitzender

Mag. Thomas Wass

Stv. Vorstandsvorsitzender

Vorwort des Vorstandes

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir blicken zurück auf ein Geschäftsjahr, das in seinem Verlauf geprägt war von einer weltweit grassierenden Pandemie. Die strikten Maßnahmen der Regierungen zur Bekämpfung und Eindämmung des Infektionsgeschehens hatten Auswirkungen auf alle Bereiche unseres gesellschaftlichen Lebens. Sowohl Unternehmer als auch Privatpersonen waren mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Insbesondere die staatlich verordneten Lockdowns führten zu deutlichen Beeinträchtigungen des Wirtschaftssystems.

In dieser Zeit der Unsicherheit war es uns besonders wichtig, ein verlässlicher Partner für unsere Kundinnen und Kunden und ein kompetenter Ansprechpartner für die Tiroler Raiffeisenbanken zu sein. Auch wenn Distanz und Abstandhalten zum Gebot der Stunde avancierten, haben wir die Nähe zu unseren Kundinnen und Kunden weiterhin beibehalten. Durch proaktives Zugehen auf sie und die schnelle Bereitstellung von Lösungen konnten wir so das uns entgegengebrachte Vertrauen in dieser schwierigen Zeit bestätigen und stärken.

Einen wesentlichen Anteil daran tragen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit einem hohen Maß an Flexibilität, Leistungsbereitschaft und Kompetenz bewiesen haben, dass gemeinschaftlich jede Krise bewältigt werden kann. Dafür ein herzliches Dankeschön.

Trotz des sehr fordernden Umfelds konnten wir im abgelaufenen Jahr ein zufriedenstellendes operatives Ergebnis erwirtschaften. Unsere Risikovorsorgen wurden weiter erhöht und auch die Eigenkapitalausstattung konnte nochmals verbessert werden. All das lässt uns mit Hoffnung nach vorne schauen.

Nach vorne schauen wir auch mit der Entwicklung unseres neuen Raiffeisen-Quartiers DAS RAIQA am Standort Adamgasse. Nachdem das Thema Nachhaltigkeit für uns eine wesentliche Rolle spielt, startete bereits der Rückbau des Gebäudes im Herbst 2020 mit dem größten Social-Urban-Mining-Projekt Westösterreichs.

Bei dieser speziellen Form des Rückbaus wird die Wiederverwertung und Wiederverwendung aller Materialien und Mobilien in den Mittelpunkt gestellt und so das Modell der Kreislaufwirtschaft gefördert.

Voraussetzung für diesen Rückbau war die Übersiedlung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Ausweichquartiere. In unmittelbarer Nähe zur Adamgasse haben wir mit der Bankstelle Bozner Platz und dem Beratungszentrum Südtiroler Platz neue Räumlichkeiten geschaffen, um auch weiterhin für unsere Kundinnen und Kunden vor Ort präsent zu sein. In unserem Ersatzquartier Rum haben wir den ersten Schritt in Richtung neue Arbeitswelten unternommen und mit offenen, großflächigen Büros eine vorübergehende Heimat für den Großteil unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter errichtet. Trotz der erschwerten Rahmenbedingungen ist es gelungen, alle Übersiedlungen planmäßig und erfolgreich durchzuführen.

Einen weiten Blick nach vorne werfen wir mit unserem im letzten Jahr begonnenen Visions-/Missions-Projekt, womit wir die zukünftige Ausrichtung unserer Landesbank definieren. Das Ergebnis bildet die Basis für unser Geschäftsmodell und die darauffolgende Strategieentwicklung.

Als neu formiertes Vorstandsteam sind wir fest davon überzeugt, dass auch in einer digitalisierten Welt die Raiffeisen-Kernwerte Nähe, Sicherheit und Vertrauen die Basis für ein werthaltiges Miteinander bleiben werden. Gleichzeitig ist uns wichtig, die Chancen und Lernfelder, die sich aus dieser Krise entwickelt haben, positiv zu nutzen und die Zukunft unserer Landesbank aktiv zu gestalten.

Wir bedanken uns bei unseren Kundinnen und Kunden, Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartnern, unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und unseren Eigentümern für die ausgezeichnete Zusammenarbeit und das entgegengebrachte Vertrauen in diesem beispiellosen Geschäftsjahr.

Die Zeiten sind herausfordernd. Lassen Sie uns dennoch optimistisch nach vorne schauen. Gemeinsam können wir auch die aktuellen Herausforderungen bewältigen!

Dr. Christof Splechtna

Vorstandsmitglied

MMag. Reinhard Mayr Mag. Thomas Wass Dr. Christof Splechtna

Vorstandsvorsitzender Stv. Vorstandsvorsitzender Vorstandsmitglied

(4)

Raiffeisen-Landesbank Tirol AG Raiffeisen-Landesbank Tirol AG

Übersicht Vorstand und Aufsichtsrat

Vorstand der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG

MMag. Reinhard Mayr Vorsitzender des Vorstandes ab 01.07.2020

Stv. Vorsitzender des Vorstandes bis 30.06.2020

Mag. Thomas Wass Stv. Vorsitzender des Vorstandes ab 01.07.2020

Mitglied des Vorstandes bis 30.06.2020 Dr. Christof Splechtna

Mitglied des Vorstandes ab 11.01.2021

Dr. Johannes Ortner Vorsitzender des Vorstandes bis 30.06.2020

Aufsichtsrat der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG

Dr. Michael Misslinger

Vorsitzender des Aufsichtsrates, Geschäftsleiter und Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen Bezirksbank Kufstein

Berthold Blaßnig Stv. Vorsitzender des Aufsichtsrates

Geschäftsleiter und Vorstand der Raiffeisenbank Defereggental bis 04.09.2020

Mag. Erich Plank Stv. Vorsitzender des Aufsichtsrates

Geschäftsleiter und Vorstand der Raiffeisen Regionalbank Hall in Tirol

Mag. (FH) Johannes Peter Bachler Mitglied des Aufsichtsrates

Geschäftsleiter und Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank Kitzbühel - St. Johann

Josef Chodakowsky Mitglied des Aufsichtsrates

Geschäftsleiter und Vorstand der Raiffeisenbank St. Anton am Arlberg

Mag. Wolfgang Hechenberger Mitglied des Aufsichtsrates

Geschäftsleiter und Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank Reutte Mag. (FH) Stefan Hotter

Mitglied des Aufsichtsrates

Geschäftsleiter und Vorstand der Raiffeisen Regionalbank Fügen-Kalten- bach-Zell

Univ.-Prof. Dr. Katja Hutter Mitglied des Aufsichtsrates

Professorin an den Universitäten Salzburg und Innsbruck

Mag. Horst Mayr Mitglied des Aufsichtsrates

Geschäftsleiter und Vorstand der Raiffeisenbank Seefeld-Leutasch-Reith- Scharnitz

Mag. Gallus Reinstadler Mitglied des Aufsichtsrates

Geschäftsleiter und Vorstand der Raiffeisenbank Pitztal Dr. Herbert Waldner

Mitglied des Aufsichtsrates

Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, Aufsichtsratsvorsitzender der Raiffeisenbank Telfs-Mieming

Vom Betriebsrat entsandt

Doris Bergmann, Innsbruck Obfrau des Betriebsrates

Mag. Heinz Hofer, Innsbruck Mitglied des Betriebsrates

entsandt bis 16.04.2020 Wilfried Gander, St. Johann in Tirol

Mitglied des Betriebsrates entsandt ab 16.04.2020

Dr. Wolfgang Kunz, Rum Stv. Obmann des Betriebsrates

Klaus Saiger, Lienz Mitglied des Betriebsrates

Dietmar Putschner, Innsbruck Stv. Obmann des Betriebsrates

Claudia Schlittler, Mils Mitglied des Betriebsrates

Staatskommissäre

AL Mag. Erich Waldecker Bundesministerium für Finanzen, Wien

OR Mag. Peter Grafeneder Bundesministerium für Finanzen, Wien

Vorwort des Aufsichtsratsvorsitzenden

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit der „Pflicht zur Zuversicht“, einem Zitat des Trend- und Zukunftsforschers Matthias Horx, habe ich im letzten Jahr mein Vorwort beendet. Nicht ahnend, dass sich diese Pflicht über ein ganzes Jahr hinweg und weit darüber hinaus in derartigem Ausmaß ziehen wird.

Ich bin dankbar, dass wir den Anforderungen, die gerade an uns gestellt werden, mit den Ideen und Werten von Friedrich Wilhelm Raiffeisen konsequent entgegentreten können und diese tagtäglich von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Leben erfüllt werden. Es wurde in den letzten Monaten Beträchtliches geleistet für die Bank, aber auch und vor allem für deren Kundinnen und Kunden. Die Raiffeisen-Landesbank Tirol hat sich mit Erfolg in der Krise als verlässlicher Partner bewiesen. Das stimmt mich zuversichtlich.

Aber nicht nur das lässt mich guten Mutes in die Zukunft schauen, sondern auch die personellen Veränderungen an der Spitze unseres Institutes. Ich bin außerordentlich froh, dass MMag. Reinhard Mayr den Vorsitz des Vorstands übernommen hat und Mag.

Thomas Wass als sein Stellvertreter an seiner Seite ist. Komplettieren konnten wir das Leitungstrio im vergangenen Januar mit Dr. Christof Splechtna. Wir haben mit ihm einen ausgewiesenen Experten mit einem sehr fundierten Fachwissen für die Position des Risikovorstandes gefunden. Es freut mich, dass wir mit Christof einen gebürtigen Tiroler gewinnen konnten, der damit auch den regionalen Markt bestens kennt. Mit dieser Entscheidung stellen wir die Weichen für eine zukunftsgerichtete Fortsetzung der bisher erfolgreichen Arbeit.

Nun gilt es, gemeinsam nach vorne zu schauen, auch wenn sicher noch viele Hürden vor uns liegen.

2020 war mit Sicherheit eine Herausforderung für uns alle. Ein Jahr, in dem die anstehenden, teilweise neuen Aufgaben oft mit außergewöhnlichem Einsatz erledigt werden mussten. Daher ist es mir wie auch dem gesamten Aufsichtsrat in diesem Jahr ein besonders großes Anliegen, nicht nur dem Vorstand, sondern auch allen Führungskräften, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer Raiffeisen-Landesbank Tirol für ihr Engagement und die immer konstruktive Zusammenarbeit zu danken.

Am Ende steht die Zuversicht. Bleiben Sie gesund!

Dr. Michael Misslinger

Vorsitzender des Aufsichtsrates

(5)

Wir danken unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie alle tragen wesentlich zum Erfolg der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG bei.

ABDANK Verena, ABENTUNG Andrea, ABFALTER Manuela, ALTSTÄTTER Walter, AMON Hubert, ANDREATTA Christian, ANGERER Janine, ANGERMANN Reinhard, ARL Sabine, ARNOLD Mario, ARTNER Silke, ASSMAIR Gregor, AUER Sibylle, AUGSCHÖLL Bernhard, AZIZ Yaqoob, BABIC Marina, BARBIST Hubert, BARBOUR Caroline, BAUMANN Heinz, BEER Gerald, BEGUNIC Irma, BELL Petra, BERBERICH Ramona, BERGMANN Doris, BERNARDI Julian, BEVELANDER Christian, BEVELANDER Nicole, BINNA Christina, BLIEM Claudia, BLÖB Gerhard, BODNER Stefan, BRAGANCA Sheela, BRAUN Katharina, BRAUNEGGER Christian, BRIDA Barbara, BRUNNER Birgit, BRUNNER Karl, BRUNNER Mathias, CAKIBEY Taner, CANORI Patrizia, CAUSEVIC Admira, CRAMER Gerhard, CZERMAK Carolin, DALLAPOZZA Stefanie, DANLER Martin, DEGENHART Andreas, DEISER Agnes, DENZEL Jessica, DEUTSCH Roman, DIERIGL Andreas, DÖGER Ilkay, DOLAK Monika, DÖTLINGER Nadine, DRAXL Arno, DUFTNER Markus, DULLNIG Peter, EBNER Carmen, ECKERT Peter, EGGER Andreas, EGGER Julia, EGGER Oliver, EL HAWARY Iman, ELHARDT Sandra, ELLER Christina, ELLER Elias, ELLER Elisabeth, ELLER Silvia, ELZENBAUMER Thomas, ENGL Christian, EXENBERGER Isabella, EXENBERGER Martin, FAHMI Mario, FAITELLI Gregor Robert, FALCH Johannes, FASCHING Daniel, FEICHTNER Petra, FESL Katharina, FIKERLE-MOLL Stefanie, FILI Andreas, FINK Johann, FRECH Josef, FREI Christine, FRIESS Roland, FRINGER Renate, FRINGER Sonja, FRISCHAUF Thomas, GABL Christina, GABMAIR Daniela, GANDER Wilfried, GAPP Manfred, GEILER Johannes, GEILER Manuela, GEIR Wolfgang, GINER Claudia, GIRSTMAIR Hermann, GLANZ Michael, GLATZL Ingrid, GLEI Michael, GOGL Michael, GOGL Stefan, GOREIS Martin, GRAF Ursula, GRATZEL Sabine, GREDLER Stefanie, GREGORI Kerstin, GRISSMANN Erich, GRITSCH Michael, GRÖBER Thomas, GROSSGUT Klaus Michael, GRUBER Evelyn, GRUBER Florian, GRUBER Manuela, GRUMSER Elena, GRÜNBACHER Angela, GSCHLIESSER Christian, GSTREIN Bernhard, GSTREIN Gerhard, GURGISSER Christof, HAAS Bernhard, HAAS Roland, HABERKORN Christa, HABERL Olivia-Lorea, HAIDLER Michaela, HANDL Gabriele, HAPP Johannes, HAPP Martin, HARRASSER Barbara, HARRER Sandra, HASELAUER Manuela, HASELAUER Nino, HAUSBERGER Cornelia, HAUSER Elisabeth, HEEL Julia, HEIDINGER Oliver, HEISS Alexander, HELL Albert, HENSEN Eric, HERING-ESSIG Nadine, HESS Markus, HILBER Christine, HIPP Bernhard, HIRNER Christian, HOFBAUER Notburga, HOFER Christine, HOFER Heinz Johann, HOFER Martina, HOHENAUER Gregor, HOLZHAMMER Kerstin, HÖLZL Petra, HÖRTNAGL Christian, HÖRTNAGL Klaus, HÖRTNAGL Nicole, HOSP Werner, HOY Astrid, HUBER Petra, HUEBER Laura, HUPFAUF Gerhard, HUPFAUF Helmut, HUTER Gabriel, HUTER Gerhard, IGHODARO Elisabeth, ISMAIL Jussuf, JÄGER Elmar, JAMNIG Joachim, JEITLER Maria, JENEWEIN Monika, JENEWEIN Veronika, JEZL Martin, JÖCHL Moritz, JORDAN Eva, JUEN Alexander, JUNGMANN Johann, JURIC Franciska, KAINZ Sylvia, KALDINAZZI Daniel, KAMPENHUBER Lukas, KAPFERER Markus, KAPPACHER Barbara, KASER Klemens, KELLER Noelle, KELMER Helmut, KERBER Werner, KIRCHMAIR Angelika, KIRCHMAIR Lisa, KISS Jürgen, KLAPEER Sabine, KLAUS Michaela, KLEINMAYER Georg, KLIEBER Helene, KLINGENSCHMID Karin, KLINGENSCHMID Nikolaus, KLOCKER Christian, KLOTZ Alexandra, KLUCKNER Michael, KLUCKNER Natalie, KNIPS Pascal, KNOLL Tanja, KÖCK Sophie, KOFLER Birgit, KOFLER Manuel, KOFLER Peter, KOFLER Robin, KOJIC Slobodan, KOLLREIDER Johann, KOPF Alexander, KOSTIC Nebojsa, KOTESCHOWETZ Bettina, KRALL Annemarie, KRANEBITTER Eva, KREISER Josef, KRIEBER Daniela, KRIEGL Sandra, KRISMER Peter, KRISMER Rosmarie, KRITZINGER Peter, KRÖLL Waltraud, KUEN Karoline, KUGLER Reinhard, KUHN Sabine, KÜHN Oliver, KUNTNER-ZINGERLE Julia, KUNZ Wolfgang, KUPRIAN Lukas, KUTTNER Robert, LACHBERGER Julia, LADNER Bernhard, LADURNER Michael, LAM Ronny, LANG Stefan, LARCHER Brigitte, LARCHER Lea, LARCHER-FÖGER Karin, LEBEDA Dominik, LECHNER Martin, LEIS-SCHABUß Christina, LEISMÜLLER Martin, LENTNER Anna, LEUPRECHT Christiane, LEZUO Renate, LÖFFLER Nina, LOTRITSCH Thomas, LUSSER Peter, MACHAT Peter, MADARI Werner, MADRITSCH Alexander, MAGLIC Fahrija, MAIACHER Martina, MAIR Anja, MAIR Kurt, MAIRDOPPLER Catrin, MARGREITER Norbert, MARINTSCHAK Richard, MARTINER Josef, MASSANI Ingrid, MASSNER Markus, MATHOI Michael, MAULER Marina, MAURER Martin, MAYR

Helmut, MAYR Josef, MAYR Reinhard, MEDINA-HOFER Renate, MIGLAR Carola, MIKULA Daniel, MIMM Monika, MITTERER Andreas, MITTERMAIR Bernhard, MOHR Peter, MOR Markus, MUIGG Lucas, MÜLLER Corina, MURR Doris, MÜSSIGGANG Hubert, MUSTAFIC Senija, MUXEL Patrik, NACHBAUR Alfons, NAGILLER Christoph, NAGILLER Justina, NAGL Elias, NAGL Josef, NEUNER Andreas, NEUNER Bettina, NEUNER Katrin, NEUNER Otto, NEURAUTER Julia, NIEDERHAUSER Gabriele, NOCKER-LEDERER Ruth, OBERAUER Manuela, OBERDANNER Barbara, OBERHAUSER Daniel, OBERHAUSER Frank, OBERHOFER Birgit, OBERHOFER Stefan, OBERMÜLLER Georg, OBERZAUCHER Günter, ORTNER Elias, ORTNER Johannes, ORTNER Michaela, OSELE Kathrin, OSTERMANN Karin, ÖTTL Monika, PAGITZ Elke, PARDELLER Konrad, PARGGER Roland, PARTL Christina, PARTOLL Melanie, PATSCH Thomas, PATTERER Sophie, PEER Alexandra, PEINTHOR Sylvia, PENZ Julia, PEZZEI Christian, PFERSCHI Sabine, PFLEGER Martina, PFURTSCHELLER Birgit, PFURTSCHELLER Florian, PICHLER Marcus, PIGNATTI Eugenio, PILS Arlette, PITTL Andreas, PITTL Verena, PLATTNER Markus, PLATTNER Michelle, PLATTNER Nicole, PLONER Christoph, POCK Christine, PRANTER Martin, PRANTL Alexandra, PRANTNER Sarah, PRUGGER Christian, PRUGGER Jasmin, PRUGGER Valentina, PUCHER Monika, PUTSCHNER Dietmar, PUTZER Stefan, RAASS Andreas, RABL Isa, RAFFL Martina, RAGGL Angela, RAINALTER Elfriede, RAINER-WIESER Sarah, RECHEIS Christiane, REDL Wolfgang, REISTER-WALLNÖFER Petra, RHOMBERG Christina, RIEDER Markus, RIEDL Petra, RINNER Eva, ROFNER Simone, ROSENDORFER Gerhard, ROSINA Marion, ROSNER Lukas, ROSSBACHER Jakob, ROTTENSTEINER Christine, RUDIGIER Andreas, RUDISCH Monika, RUECH Helmuth, RUECH Markus, RUETZ Bibiane, RUETZ Thomas, RUF Stefan, RUSCH Laura, SAIGER Klaus, SALLABERGER Philipp, SANDRINI Julia, SANTA Patricia, SARISALTIK Tolga, SATTLEGGER Thomas, SAURER Clemens, SCALISI Daniela, SCHAFFERER Ariane, SCHANDL Sandra, SCHENK Hubert, SCHENKENFELDER-MAYR Carina, SCHETT Magdalena, SCHLATTER Monika, SCHLEICH Renate, SCHLENCK Markus, SCHLITTLER Claudia, SCHMID Michael, SCHMIDER Harald, SCHNEEBERGER Thomas, SCHNEIDER Brigitte, SCHNEIDER Isabell, SCHNELL Marlies, SCHÖNEGGER Thomas, SCHÖPF Romed, SCHOTT Simone, SCHRANZ Florentina, SCHWAIGER Michael, SCHWARZ Christoph, SCHWINGHAMMER Markus, SCHWITZER Wolfgang, SEDLMAYR Hubert, SEELAUS Petra, SEEP Natalie Carina, SEISER Christian, SENFTER Katharina, SENFTER Peter, SIEBERER Andrea, SIGL Julian, SINGER Julia, SINGER-KREUZER Manuela, SMITH Alexander, SOLAK Senguel, SPARBER Renate, SPÖCK Christoph, SPRENGER Armin, SPRENGER-UNGERANK Simone, STANGLECHNER Carmen, STAUDACHER-CERNIN Gudrun, STEINACHER Gebhard, STEINER Sibylle, STEINKELLNER Patrick, STEINLECHNER Claudia, STEINLECHNER Michael, STEINRINGER Elisabeth, STOCK Daniela, STRASSER Patrick, STRELE Marie-Theres, STROBL Karin, STURM Andrea, SULZENBACHER Daniela, TAUTSCHER Barbara, THALER Patrizia, THALER Jacqueline, THEURL Lukas, THEYER Helmut, TILG Celina, TOLL Andrea, TOLLINGER Markus, TRAUNFELLNER Christoph, TRENKWALDER Simone, TRIENDL Dietmar, TRIENDL Nina, TRIENDL Othmar, TROYER-SOCHER Katrin, TSCHAPELLER Christina, UNSINN Brigitte, UNTERGASSER Fabian, UNTERKIRCHER Anna, UNTERWEGER Margreth, VAN BARMEN T LOO Marleen, VERDROSS Andrea, VESELY Olivia, VETTORAZZI Markus, VON HEYDEBRAND UND DER LASA Noel Said Koueider, WALCH Christine, WALDECK Karl, WALDHART Julia, WALLNÖFER Christine, WANKMÜLLER Sonja Fernanda, WASS Sabine, WASS Thomas, WEBER Philipp, WEIDINGER Thomas, WEITZER Sonja, WENDE-FIDLER Evelin, WIBMER Daniel, WIDMANN Markus, WIESER Johannes, WIESER Markus, WILHELM Karoline, WINDBICHLER Urban, WINKLER Caroline, WINKLER Romina, WITTING Andrea, WÖBER Thomas, WOLF Maria, WOLF Sara, WOPFNER Andreas, WOTZEL Claudia, WURZENRAINER Christoph, YAYAN Nazmiye, ZACCHIA Hannes, ZACCHIA Verena, ZANGERL Patrick, ZANGERL Susanne, ZANKL Michaela, ZECHNER Elfriede, ZEILLINGER Petra, ZETTINIG Aegidius, ZIFREIND Angelika, ZIMA Werner, ZIMMER Stefan, ZIMMERMANN Gabriele, ZIMMERMANN Renate, ZITZMANN Tanja, ZÖHRER Christina, ZÖHRER Sabine, ZORIC Ismar, ZORN Patrick, ZÜNGÜR-KULOGLU Melek, ZWIEFELHOFER Markus, ZWIEFELHOFER Patricia

(6)

Raiffeisen-Landesbank Tirol AG Raiffeisen-Landesbank Tirol AG

Ist die RLB im unerwartet herausfordernden Jahr 2020 wirtschaftlich mit einem blauen Auge davonge- kommen?

Wir blicken auf ein wirklich außergewöhnliches Jahr zu- rück. Ein Jahr, das für viele von uns in dieser Form undenk- bar war und die Gesellschaft sowie die Wirtschaft an die Grenzen ihrer Belastbarkeit geführt hat. Auch wir waren von den Auswirkungen massiv betroffen, daher ist es umso beachtlicher, dass das operative Betriebsergebnis des letzten Jahres zufriedenstellend ausfällt und sogar leicht über un- serem ambitionierten Plan liegt. Etwas getrübt wird das Er- gebnis durch das Dividendenausschüttungsverbot der EZB und damit verbunden den Ausfall der Dividende der RBI. In Summe haben wir die Herausforderungen aber gut gemeis- tert und blicken positiv auf die erwirtschafteten Zahlen.

Mein besonderer Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mit- arbeitern, die in diesem Jahr sehr gefordert waren und mit großem Einsatz und hoher Leistungsbereitschaft ganz we- sentlich zu diesem Ergebnis beigetragen haben. Die Krise ist aber noch nicht ausgestanden. Ich gehe davon aus, dass wir die makroökonomischen Folgen so richtig erst in den kom- menden Jahren sehen und spüren werden. Für den Moment würde ich sagen, Corona war ein Faustschlag ins Gesicht.

Ohne Deckung. Alles andere als ein blaues Auge wäre da fast schon verwunderlich.

Für ein Jahr wie das vergangene gibt es keine Blau- pausen, keine fix und fertig in der Schublade liegen- den Masterpläne. Wie sind Sie mit dieser für alle neu- en Situation umgegangen?

Sie haben vollkommen recht, für derart unerwartete Sys- temkrisen gibt es keine vorgefertigten Masterpläne. Ich denke, niemand war konkret auf ein derartiges Szenario vor- bereitet. Wir verfügen jedoch über ein sehr gutes Krisenma- nagement-Team und führen regelmäßige Übungen durch, um die dafür notwendigen Abläufe und Prozesse zu trainie- ren. Das hat uns gerade zu Beginn der Krise sehr geholfen.

Als Ende Februar erkennbar war, dass sich die Situation ver- schärfen könnte, haben wir sehr früh den Krisenstab ein- berufen. Zeitgleich wurden alle Mitarbeiterinnen und Mit- arbeiter mit Homeoffice-tauglichen Laptops ausgestattet.

Damit hatten wir flächendeckend die technischen Voraus- setzungen für mobiles Arbeiten hergestellt. Eine wertvol- le Entscheidung, wie sich mit Bekanntgabe des ersten Lock- downs herausstellen sollte.

In der Phase des Lockdowns haben wir uns sehr intensiv um die Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden und die Servicierung der Tiroler Raiffeisenbanken gekümmert.

Hier konnten wir unsere partnerschaftliche Unterstützung unter Beweis stellen. Nach dem Lockdown waren wir gefor- dert, den Vertrieb wieder ins Laufen zu bringen. Auch das ist uns sehr gut gelungen. Im zweiten Lockdown haben wir dann bereits in vielen Dingen auf Routinen zurückgreifen können. In Summe glaube ich, dass wir die Krise gemein- sam mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wirklich gut gemanagt haben. Diese Leistung hat uns allen aber auch viel abverlangt. Positiv zu bewerten ist, dass wir als Unter- nehmen in Bezug auf die Digitalisierung viele Schritte vor- wärtsgekommen sind. Das wäre uns sonst in diesem Aus- maß mit Sicherheit nicht so rasch gelungen.

Was haben Sie 2020 über Ihre Mitarbeiter und nicht zuletzt über Ihre Kunden, die zum Teil vor beson-

deren wirtschaftlichen Herausforderungen stehen, gelernt?

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben ihre Leis- tungsfähigkeit, Verlässlichkeit und Kompetenz eindrucks- voll unter Beweis gestellt. In einer Zeit, in der de facto alle Planungen über den Haufen geworfen wurden und eine Vo- rausschau auf nicht mehr als drei bis vier Wochen möglich war, habe ich erlebt, wie unglaublich schnell und kreativ neue Wege gefunden wurden, mit welcher Flexibilität un- ser gesamtes Team agieren kann und dass der Raiffeisen- Markenspruch „Was einer nicht schafft, das schaffen viele“

gelebte Realität ist. Wir sind in dieser Phase trotz räumli- cher Distanz näher zusammengerückt und haben gemein- sam, auch mit dem Betriebsrat, alle Herausforderungen ge- meistert. Das ist nicht hoch genug einzuschätzen und dafür möchte ich mich bei allen sehr herzlich bedanken.

Für viele unserer Kundinnen und Kunden ist die Situation dramatisch, und das vollkommen unverschuldet. Manche fühlen sich sogar hilflos und ausgeliefert. Umso wichtiger war es, nicht nur rasch zu helfen, sondern vor allem auch die bestmögliche Unterstützung zu bieten. In einer Krise zeigt sich wahre Partnerschaft und auf wen man sich verlassen kann. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kun- denberatung haben hier wirklich eine herausragende Leis- tung erbracht. Dieser Einsatz wurde und wird von unseren Kundeninnen und Kunden sehr geschätzt und wird die Kun-

„In einer Krise zeigt sich wahre Partnerschaft und auf wen man sich

verlassen kann.“

„Krisen werden nur gemeinsam erfolgreich bewältigt“

Reinhard Mayr, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG und Sprecher der

Raiffeisen-Bankengruppe Tirol, hat in seiner langen beruflichen Laufbahn schon viel erlebt und

weiß daher aus Erfahrung, dass es nach jeder Krise wieder aufwärts geht. Die Umstände haben

in der RLB einen Digitalisierungsschub ausgelöst, an der Zukunft in Form des ehemaligen und

zukünftigen Hauptquartiers – DAS RAIQA – wird plangemäß weitergebaut.

(7)

denbeziehung nachhaltig stärken. Beeindruckt bin ich von der Professionalität der Unternehmerinnen und Unterneh- mer, aber auch der Raiffeisenbanken, wie sie mit dieser au- ßerordentlichen Situation umgehen. Eines hat mich das letz- te Jahr sehr deutlich gelehrt: Krisen werden nur gemeinsam erfolgreich bewältigt. Ich blicke daher optimistisch in die Zukunft.

Was an notgedrungener Innovation und organisa- torischer Umstellung bleibt über die Krise hinaus erhalten und wird in die RLB-Unternehmenskultur integriert?

Eine der wesentlichen Erkenntnisse ist, dass hybride Ar- beitsmodelle nicht nur in Krisensituationen, sondern auch im „Normalbetrieb“ sinnvoll sind. Die meisten Arbeitspsy- chologen halten das 2-3-2-Arbeitsmodell – 2 Tage Homeof- fice bzw. mobiles Arbeiten, 3 Tage Präsenzarbeit und 2 Tage frei – auch für das Büroarbeitsmodell der Zukunft. Ich gehe sogar einen Schritt weiter und kann mir in manchen Berei- chen durchaus auch ein 3-2-2-Modell vorstellen.

Im letzten Jahr hat sich zudem der Anteil der projektbezo- genen Arbeit deutlich erhöht. Auch diese Form der organi- satorischen Zusammenarbeit wird die Krise überdauern und wahrscheinlich noch weiter ansteigen. Der bereits an- gesprochene krisenbedingte Digitalisierungsschub muss sicher auch noch in den nächsten Jahren fortgesetzt und vorangetrieben werden.

2020 war aber auch das Jahr, in dem Sie sich – für voraussichtlich dreieinhalb Jahre – aus der Adam- gasse verabschiedet und Ersatzquartiere bezogen haben. Ist dieser Umzug trotz der schwierigen Rah- menbedingungen reibungslos gelungen?

Ja, absolut. Der Abschied von der Adamgasse und die Über-

siedelung in die Ersatzquartiere war sicherlich der emotio- nale Höhepunkt des letzten Jahres. Er war für viele mit Er- innerungen und Wehmut verbunden. Es war aber auch ein Moment des Aufbruchs in eine neue Zukunft. Eine Zukunft, an der wir nun seit geraumer Zeit in Form des Projektes DAS RAIQA intensiv arbeiten. Im ersten Halbjahr 2020 wurden innerhalb kürzester Zeit über 400 attraktive und moderne Arbeitsplätze eingerichtet. Wobei es uns wichtig war, kei- ne Übergangslösungen zu schaffen, dafür nutzen wir die Er- satzquartiere zu lange. Wir haben auch bereits erste Schritte in Richtung neue Arbeitswelten realisiert und die Mitarbei- terinnen und Mitarbeiter in deren Gestaltung mit einbezo- gen. Ich denke, das ist mit ein Grund dafür, dass die Akzep- tanz der Ersatzquartiere sehr hoch ist. Der Umzug selbst wurde von unserem Projekt- und Übersiedlungsteam – trotz der schwierigen Rahmenbedingungen – wirklich hervorra- gend organisiert und in der geplanten Zeit umgesetzt.

Von welchen hier gelernten organisatorischen Pro- zessen und Fähigkeiten werden die RLB und ihre Mit- arbeiter bei ihrer Rückkehr in die alte, in neuem Kleid erstrahlende Wirkungsstätte, DAS RAIQA, profitie- ren können?

Es war schon von Beginn an unser Ziel, die wesentlichen Ele- mente der neuen Arbeitswelten in den Ersatzquartieren aus- zuprobieren und damit Erfahrungen für die Konzeption un- serer Büro- und Beratungswelten im RAIQA zu sammeln.

Hier konnten wir in den letzten sechs Monaten schon eine Vielzahl von Erkenntnissen gewinnen, die natürlich auch in die Detail- und Möblierungsplanung einfließen werden. Am stärksten profitieren wir sicherlich von dem kollektiven Er- lebnis, dass Veränderung auch viel Gutes anstoßen und be- wirken kann. Ich bin überzeugt davon, dass es uns diese Haltung ermöglicht, besser mit Problemen und Herausforde- rungen in der Zukunft umzugehen. Wir können darauf ver-

trauen, dass wir gemeinsam tragfähige Lösungen und neue Wege finden. Derzeit wird unsere ehemalige und zukünftige Zentrale in der Adamgasse noch rückgebaut. Das geschieht nach den Prinzipien des Social Urban Mining – nachhal- tig und verwertungsorientiert. Dieses Projekt liegt mir sehr am Herzen. Social Urban Mining orientiert sich nicht nur am Modell der Kreislaufwirtschaft, sondern ist zugleich auch mit sozialem Engagement verbunden. Wir haben deshalb bei der Entkernung einige Monate mit sozialökonomischen Betrieben aus ganz Tirol zusammengearbeitet, die Stock- werk für Stockwerk die unterschiedlichen Baustoffe ausge- baut und der Wiederverwertung zugeführt haben. Wenn wir die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, die Öster- reich auch ratifiziert hat, ernst nehmen und bis zum Ende des Jahrzehnts wirklich substanziell etwas verändern wol- len, müssen wir jetzt handeln. In diesem Sinne stand es für uns von Anfang an fest, dass wir mit dem RAIQA ein Zeichen setzen müssen. Wir sind in Westösterreich die Ersten, die ein solches Projekt umsetzen werden. Lassen Sie mich dazu noch ein konkretes und wie ich finde sehr schönes Beispiel geben: In unserer alten Schalterhalle waren großartige und für die damalige Zeit wirklich hochinnovative Leuchten der Firma Bartenbach installiert. Diese wurden erst kürzlich ab- gebaut und werden schon bald in einem Restaurant in Wat- tens neu erstrahlen. Davon war selbst Bartenbach begeistert, weil das eben auch eine Form der Wertschätzung ist.

Im vergangenen Jahr gab es krisenbedingt eine Art Schuldenmoratorium, das die Insolvenzen sowohl im Privat- als auch im Unternehmensbereich deut- lich sinken ließ. Das dürfte heuer in der zweiten Jah- reshälfte zu einer Insolvenzwelle führen. Wie bereitet man sich als Bank auf so ein Szenario vor?

Grundsätzlich hoffe ich – vor allem im Interesse unserer Kundinnen und Kunden –, dass sich die wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Krise auch durch die staatlichen Un- terstützungsmaßnahmen in Grenzen halten. Unsere beson- dere Stärke liegt aber in unserer Kundennähe. Wir begleiten und unterstützen unsere Kundinnen und Kunden schon seit Beginn der Krise in ihren finanziellen Herausforderungen und versuchen sehr individuell auf ihre Bedürfnisse einzu- gehen. Dadurch können wir auch gemeinsam mit ihnen wirt- schaftliche Schwierigkeiten frühzeitig erkennen und wir- kungsvoll gegensteuern. Trotzdem gehen auch wir von einer steigenden Insolvenzquote aus, für die wir bereits im Jah- resabschluss 2020 vorgesorgt haben.

Was heißt das für die Risikovorsorge und das Kernkapital?

Wir hatten in den letzten Jahren aufgrund der guten wirt- schaftlichen Entwicklung unserer Kundinnen und Kunden nur sehr geringe Risikokosten. Aber bereits in der Planung für das Jahr 2020 und noch mehr für das Jahr 2021 haben wir, unter der Annahme einer wirtschaftlichen Konsolidie-

rung, deutlich höhere Risikokosten angesetzt. Wir haben die letzten Jahre auch vorsorglich dafür genützt, um unsere Ri- sikovorsorgen weiter zu erhöhen. Daher sind wir auch op- timistisch, dass wir mit diesen Vorsorgen auskommen und unsere hohe Kernkapitalquote von 16 % halten können.

Der Vorstand der RLB Tirol wächst durch die Herein- nahme von Dr. Christof Splechtna vom Duo wieder zum Trio an. Wie sehen die Zuständigkeiten aus?

Wir standen mit Christof schon seit seiner Bestellung im Oktober laufend in Kontakt. Seit dem 11.1. dieses Jahres ver- stärkt er nun unser Vorstandsteam und ist für die Geschäfts- bereiche „Risikomanagement“, „Kreditmanagement“ so- wie „Recht & Compliance“ zuständig. Christof bringt nicht nur eine große Expertise im Bereich Risikomanagement und Prozessoptimierung mit, sondern ist auch menschlich eine große Bereicherung für uns. Bei Thomas Wass wurden die Vertriebsagenden gebündelt und er ist verantwortlich für die Geschäftsbereiche „Privat- und Geschäftskunden“,

„Firmenkunden“ und „Produktmanagement“. Ich selbst lei- te „Treasury“, „Personal und Organisation“, „Finanzen“ und

„Kommunikation“.

Braucht es Änderungen im Geschäftsmodell, um weiterhin wirtschaftlich, das heißt profitabel, arbei- ten zu können?

Gewisse Anpassungen sind sicher notwendig, weil wir auf die geänderten Rahmenbedingungen wie langfristiges Niedrigzinsumfeld, Digitalisierung, die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz, das veränderte Kundenverhalten, die gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen etc. reagieren müssen. Daher werden wir uns im Herbst sehr intensiv mit unserem Geschäftsmodell beschäftigen. Das war aber schon vor Corona so eingeplant und ist ohnehin, in Verbindung mit den Strategiezyklen, regelmäßig notwendig. Ich sehe auch hier viele neue Chancen für die RLB.

Was stimmt Sie für das heurige Jahr, das gesamtge- sellschaftlich und ökonomisch doch schwieriger als noch im Herbst erhofft zu werden droht, zuversicht- lich?

Meine inzwischen 42-jährige berufliche Erfahrung hat mir gezeigt, dass jede noch so große Krise auch einmal en- det und es danach wieder aufwärts geht. Gesamtgesell- schaftlich stimmt mich zuversichtlich, dass für uns alle auch eine Auszeit entstanden ist, die die Möglichkeit er- öffnet hat, unser Leben bewusster zu führen. Diese neue

„Achtsamkeit“ habe ich schätzen gelernt und möchte ich auch weiterhin pflegen. Jede Krise bringt auch das Po- tenzial mit sich, neue Geschäftsfelder und -ideen zu ent- wickeln. Auch deswegen bin ich zuversichtlich, dass diese Auszeit dazu genutzt wurde, neue Geschäftsmodelle an- zudenken und umzusetzen. Im besten Fall auf Basis von nachhaltigen Wirtschaftsbildern.

„Am stärksten profitieren wir sicherlich von dem kollektiven Erlebnis, dass Veränderung auch viel Gutes anstoßen und bewirken kann. Ich bin überzeugt davon, dass es uns diese Haltung ermöglicht, besser mit Problemen und Herausforderungen in der Zukunft umzugehen.“

Angekommen in der Steinbockallee und gleichzeitig losgelaufen in die Zukunft: Es wurden hier über 400 attraktive und moderne Arbeitsplätze eingerichtet, die mehr als eine Übergangslösung sind und für erste Schritte in eine neue Arbeitswelt stehen.

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Raiffeisen-Landesbank Tirol AG

 Der Hygienespezialist hollu arbeitet in allen Be- reichen an sauberen und nachhaltigen Lösungen.

Davon zeugen die Umweltmanagementnorm ISO 14001, das EMAS-Gütesiegel der Europäischen Union, das zu den anspruchsvollsten Umweltaus- zeichnungen gehört, und nicht zuletzt die strate- gische Integration der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen – Sustainable Development Goals – im Jahr 2018.

Großunternehmen sind das Gesicht der Tiroler Wirtschaft nach außen. Sie sind ein Garant für stabile Arbeitsplätze und tragen mit ihrer Wertschöpfung entscheidend zum Wohlstand unseres Landes bei. Die Raiff- eisen-Landesbank Tirol AG ist ihr Partner, wenn es darum geht, Investitionen zu finan- zieren, Immobilien und Mobilien zu leasen, Exportförderungen zu lukrieren oder die Risiken des Außenhandels abzusichern.

Als langjähriger Partner heimischer Groß- unternehmen kennen wir die besonderen Bedürfnisse dieser Kundengruppe und erarbeiten für jeden Betrieb die passende Finanzstrategie.

Unsere Beziehungen

sind gelebtes Vertrauen.

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Saubere Lösungen

Die Coronakrise ist nicht nur für die Menschen, sondern naturgemäß auch für Unternehmen eine Herausforderung. Die Pandemie berührt mit dem Themenfeld Hygiene gewissermaßen die Kernkompetenz der mit Hauptsitz in Zirl ansässigen hollu Systemhygiene GmbH, die mit Stabilität bei gleichzeitiger Flexibilität gestärkt aus der Krise kommen will.

„D as Bewusst-

sein, dass wir als hollu mit unseren Pro- dukten einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit der Menschen leisten, hat sich extrem verstärkt. Der Bedarf an Desinfektionsprodukten ist enorm ge- stiegen. Aus unserer Verantwortung als sogenannte kritische Infrastruk- tur haben wir gleich zu Beginn schnell reagiert und unsere Produktionskapa- zitäten um das Fünffache gesteigert, um die Lieferfähigkeit für unsere Kun- den sicherzustellen“, blickt Geschäfts- führer Simon Meinschad auf den An- fang der Krise zurück und macht auf einen weiteren wichtigen Aspekt auf- merksam: „Es war interessant zu beob- achten, dass Desinfektionsmittelliefe- ranten aus dem Ausland von heute auf morgen nicht mehr geliefert haben und das regionale Gesundheitssystem auf Desinfektionsprodukte aus unserem Hause angewiesen war.“ In dieser Kri- se hat sich gezeigt, wie bedeutsam es ist, gewisse notwendige Produkte regi- onal herstellen zu können.

Konsequente Digitalisierung

Das Geschäftsmodell von hollu hat sich durch die Pandemie nicht grund- legend verändert, lediglich der Fokus habe sich vorübergehend verschoben, sagt Meinschad: „Unser Sortiment für die Hände-, Oberflächen- und Raum- desinfektion ist extrem gewachsen und kompensiert teilweise Segmente, die aufgrund von Betriebsschließungen im Lockdown eingebrochen sind.“ Starker Nachfrage erfreut sich zudem die Soft- warelösung NOA, die größtmögliche Prozess- und Hygienesicherheit bietet und Unternehmen dabei unterstützt, den neuen und komplexer werdenden Hygieneherausforderungen gerecht zu werden, und nicht nur für Hotelkun- den, sondern auch für die produzieren- de Industrie interessant ist. Als Digi- talisierungsturbo hat die Pandemie bei hollu indes nicht gewirkt, verfolgt man doch schon seit 2014 eine konsequente Digitalisierungsstrategie, in der viele Punkte bereits umgesetzt sind.

Emotionale Beziehung

Die Beziehung, die Simon Meinschad mit Raiffeisen verbindet, ist eine durchaus emotionale, reicht sie doch bis in die Kindheit zurück: „Schon als

‚Bua‘ habe ich meine Sparbüchse beim Weltspartag in der Raiffeisenbank in Rietz entleert und auf mein Sparbuch

eingezahlt. Für eine Tirolerin, einen Tiroler führt kein Weg an Raiffeisen vorbei, was auch für den Alltag eines Tiroler Unternehmens gilt.“ Die un- ternehmerische Beziehung zur Bank sei immer von gegenseitiger Wert- schätzung geprägt gewesen und habe stets auf Augenhöhe stattgefunden.

Professionelle und kundenorientierte Lösungen sind freilich ein wichtiger Bestandteil der Beziehung, aber auch das Zwischenmenschliche muss stim- men. „Wie man das Blatt auch dreht und wendet, am Ende arbeiten immer Menschen zusammen. Die Ansprech- partner müssen auf die gegenseiti- gen Anforderungen eingehen. Unsere sind Verlässlichkeit und Fairness, so- dass daraus eine Partnerschaft wach- sen kann. Wir sind uns bewusst, dass wir diese Verpflichtung auch unse- ren Bankpartnern schulden. Deshalb ist es für uns selbstverständlich, dass wir stets für Transparenz in unserer Beziehung sorgen“, so der Geschäfts- führer. Das gegenseitige Vertrauen hat man sich bereits in der Vergangenheit erarbeitet. Deshalb konnten liquidi- tätssichernde Maßnahmen zügig und flexibel vorgenommen werden. „Dies war für uns bei steigenden Lagerstän- den und eingebrochenem Absatz in der so wichtigen Kundengruppe Ho- tellerie und Gastronomie entschei- dend“, sagt Simon Meinschad. „Als Tiroler Familienunternehmen mit über 115-jähriger Geschichte war und ist es unser größtes Anliegen, hol- lu sicher durch die Herausforderun- gen der Corona-Krise zu leiten – mit all unseren 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an Bord. Das heißt in schwer planbaren Zeiten, ausrei- chend Stabilität und Sicherheit zu ge- ben und trotzdem flexibel genug zu bleiben, um unter den sich verändern- den Rahmenbedingungen gut agie- ren zu können“, so Meinschad weiter.

Zuversichtlich stimmt den hollu-Ge- schäftsführer für heuer das positive Feedback der Belegschaft, der starke Zusammenhalt im Unternehmen und die uneingeschränkte Bereitschaft, gemeinsam neue Wege zu gehen. Die Themen Umweltschutz und Nach- haltigkeit sind fester Bestandteil der

hollu-DNA und spiegeln sich in der Strategie ebenso wie im Arbeitsalltag auf allen Ebenen wider, wie Simon Meinschad erläutert: „Nachhaltig- keit ist für mich ein fortlaufender Pro- zess. Man kann stets etwas optimie- ren. Immer das Ziel im Fokus, unseren schönen Planeten auch für die nächs- ten Generationen zu bewahren, indem wir in unserem Bereich Verantwor- tung übernehmen. Gerade Unterneh- men können so viel in Bewegung brin- gen.“

hollu-Geschäftsführer Simon Meinschad (re.) hält das Unternehmen auch in stürmischen Zeiten stabil auf Kurs. Mit Raiffeisen ver- bindet ihn seit der Kindheit eine emotionale Beziehung. Firmenkundenbetreuer Hubert Sedlmayr ist immer wieder aufs Neue faszi- niert von der Kreativität und strategischen Weitsicht der Unternehmensführung.

„Wie man das Blatt auch dreht und wendet, am Ende arbeiten immer Menschen

zusammen.“

Simon Meinschad

Aus der Sicht des Betreuers

Hubert Sedlmayr

Firmenkundenbetreuer Seit 2. Jänner 2004 in der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG

Meine ersten Kontakte mit hollu hat- te ich im Rahmen einer Unterneh- mensakquisition vor über 20 Jahren.

Seither konnte ich die erfolgreiche Transformation des Unternehmens vom Reinigungsmittelproduzenten hin zum Innovationsführer und Ös- terreichs führendem Anbieter von ganzheitlichen Reinigungssystemen mitverfolgen und seit nunmehr über 10 Jahren begleiten. Aufgrund der langjährigen Zusammenarbeit ken- ne ich das Unternehmen sehr gut, bin aber doch bei jedem Termin wie- der fasziniert, welche Ideen dort um- gesetzt werden und wie strategisch und kreativ das Führungsteam mit neuen Herausforderungen umzuge- hen versteht. Ob verschärfte EU-Re- gulatorien, Digitalisierung, Industrie 4.0, Nachhaltigkeit oder aktuell die Covid-19-Pandemie, bei hollu findet man immer eine flexible und saube- re Lösung. Dieser innovative und er- folgreiche Weg spiegelt sich auch in den zahlreichen Zertifizierungen und Auszeichnungen wider.

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Raiffeisen-Landesbank Tirol AG

 Generationenübergreifende Beziehung: Familie Brugger und Raiffeisen gehen seit Generationen in finanziellen Dingen Hand in Hand. Geht es nach Christine und Romed Brugger, wird das auch bei den Kindern Emma, Greta und Ida so sein.

Die Beziehung von Raiffeisen mit seinen Kunden gleicht mehr einer Lebensbeglei- tung als einer Finanzberatung. Als Partner schaffen wir Möglichkeiten über Genera- tionen hinweg. Denn wo Menschen über Jahrzehnte und alle Altersstufen einander vertrauen, ist ein ernster Glaube anein- ander und eine tiefe Verbindung spürbar.

Finanzielle Entscheidungen sind so oft ge- prägt vom offenen Austausch miteinander, der Themen miteinbezieht, die über die wirtschaftlichen Aspekte hinausreichen, und dadurch besondere Qualität erfährt.

Unsere Beziehungen

überdauern Generationen.

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Werte mit Tradition

Romed Brugger schätzt die Kontinuität. Seit 27 Jahren ist der Tischlermeister in der Möbeltischlerei Forcher in Lienz beschäftigt, seinem einstigen Lehrbetrieb. Mit den

Lebensumständen haben sich auch die finanziellen Anforderungen geändert, die Berater Klaus Saiger mit Raiffeisen allesamt abdeckt. Diesen verbindet neben einer Freundschaft auch das Vereinswesen und die Liebe zur Musik mit Brugger und dessen Familie.

D ort, wo er einst als Lehr- ling begonnen hatte, de- signt Romed Brugger nun Möbel, nachdem er so gut wie alle Stationen im Betrieb durchlaufen hat, die betrieblichen Abläufe aus dem Effeff kennt und zum Schlüsselpersonal zählt. Konti- nuität ist für Brugger, Ehemann und Vater dreier Töchter, auch in finanzi- ellen Angelegenheiten wichtig. „Ich war schon immer Raiffeisen-Kun- de, ebenso wie meine Eltern. Deshalb war es für mich auch selbstverständ- lich, am Beginn meiner Lehrzeit 1993 ein Raiffeisen-Konto zu eröffnen“, sagt Brugger zum generationenüber- greifenden Ja zu Raiffeisen. Klaus Saiger ist seit 1989 im Raiffeisensek- tor tätig, anfangs bei der Versiche- rung, seit 2002 in der Bank. Es hat sich mehr oder weniger zufällig erge- ben, dass Romed Brugger schließlich Saiger die Obhut über dessen finan- zielle Angelegenheiten anvertraut hat. Und zwar durch die gemeinsame Gründungs-Mitgliedschaft in der Ni- kolaus- und Krampusgruppe Moar- feld, jenem Stadtteil von Lienz, in dem beide mit ihren Familien leben.

Dort lernte man sich vor mehr als 20 Jahren im Zuge von Vereinsaktivitä- ten kennen und schätzen und ist seit- dem einander freundschaftlich ver- bunden. Das ist schon einmal eine gute Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Sicherheit und Respekt

Klaus Saiger weist dennoch explizit darauf hin, dass sich trotz freund- schaftlicher Bande keiner seiner Kunden dazu verpflichtet fühlen müsse, Raiffeisen-Produkte in An- spruch zu nehmen. Romed Brugger

meint, dass der Preis nicht das al- lein ausschlaggebende Kriterium bei Finanzprodukten sei, und unter- mauert das mit einem Beispiel: „Ich habe gerade in der Veranlagung in der Vergangenheit auch schon an- dere Dinge ausprobiert, es hat sich aber rasch gezeigt, dass Raiffeisen für mich absolut das Richtige ist. Ich bin nämlich kein Zocker“, erinnert sich Brugger, dem gerade in finanzi- ellen Dingen die Sicherheit und eine von gegenseitigem Respekt getrage- ne Vertrauensbasis besonders wich- tige Anliegen sind. Beides findet er in der Raiffeisen-Landesbank Tirol, personifiziert durch Klaus Saiger, in höchstem Maße vor. Brugger hat ne- ben klassischen Sparprodukten auch ein kleines Wertpapierportfolio und finanziert zudem die 2011 erworbe- ne Wohnung, in der er mit seiner Fa- milie lebt, über Raiffeisen. „Nach- dem die Sparzinsen niedriger sind als die Inflation, muss man heutzu- tage auch bereit sein, die Komfortzo- ne Sparbuch zu verlassen, um nicht automatisch an Kaufkraft zu verlie- ren“, führt Saiger aus. „Es mag zwar altmodisch sein, aber der Bausparer ist für mich nach wie vor ein wichti- ges Instrument. Ein solcher läuft ne- benher mit, macht sich im täglichen Leben nicht bemerkbar und am Ende der Frist kommt eine schöne Summe zusammen“, sagt Brugger.

Neben der Brauchtumspflege verbin- det Brugger und Saiger auch eine mu- sikalische Leidenschaft. Beide spie- len das Akkordeon, bevorzugt in der Variante Steirische Harmonika. Kein Wunder, dass auch in finanziellen Angelegenheiten zwischen Kunde und Berater Harmonie herrscht.

Romed Brugger und Klaus Saiger – hier mit einer typischen Osttiroler Larve aus Holz – sind einander seit zwei Jahrzehnten durch die gemeinsame Vereinszugehörigkeit in der Nikolaus- und Krampusgruppe Moarfeld in Lienz freundschaftlich verbunden, seit über einem Jahrzehnt kümmert sich Saiger um die finanziellen Angelegenheiten der Familie.

Aus der Sicht des Betreuers

Klaus Saiger

Privatkundenbetreuer in der Bankstelle Lienz Seit 2. Juli 2001 in der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG

Ich kenne Romed schon seit ca. 25 Jahren und habe im Laufe der Zeit auch seine Frau Christine und sei- ne Kinder kennenlernen dürfen. Wir sind im selben Verein und Grün- dungsmitglieder der Nikolaus- und Krampusgruppe Moarfeld. Die Ge- schäftsbeziehung von Christine und Romed hat wie bei vielen Kunden mit dem Jugendkonto begonnen und sich über die Jahre stetig weiterent- wickelt, sodass ich Familie Brug- ger heute mit Stolz zu meinen Voll- kunden zählen darf. Es gibt im Leben verschiedene Lebensmomente und die dazu passenden Produkte. In den letzten Jahren hat sich durch Heirat, Anschaffung einer Eigentumswoh- nung und die Geburt der drei Kinder der Bedarf von Familie Brugger geän- dert. Mein Motto in meiner jahrzehn- telangen Kundenberatertätigkeit war und ist immer noch: „In einer auf- rechten und ehrlichen Kundenbezie- hung darf es keine Verlierer geben.“

„Ich war schon immer Raiffeisen-Kunde, ebenso wie meine Eltern. Deshalb war es für mich auch selbstverständlich, am Beginn

meiner Lehrzeit 1993 ein Raiffeisen-Konto zu eröffnen.“

Romed Brugger

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Raiffeisen-Landesbank Tirol AG

Handwerksbetriebe sind Spezialisten.

Sehr oft haben sie sich erfolgreich in einer Nische eingerichtet und bedienen damit eine ausgewählte, erlesene Kundenschicht. Damit prägen sie den Charakter der Tiroler Wirtschaft und leisten einen wesentlichen Beitrag zum Wirtschaftswachstum in den Regionen.

Die Raiffeisen-Landesbank Tirol AG hilft ihren Geschäftskunden dabei, sich ganz auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren – von der Betriebsgründung bis zur Übergabe an die nächste Generation.

Unsere Beziehungen

sind nachhaltig regional.

 Stefanie Preininger hat mit der LunchBox mitten in der Krise ihr eigenes Unternehmen auf die Räder ge- stellt und versorgt derzeit am Ersatzquartier der RLB in Rum die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit allerlei Köstlichkeiten. Ihr langjähriger Berater Johann Fink ist vom Konzept überzeugt, von der Kulinarik ganz zu schweigen.

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D ie gelernte Köchin hat eigentlich immer schon davon geträumt, kuli- narisch eigene Wege zu beschreiten. „In Gedanken habe ich mich schon mindestens ein Dutzend Mal selbstständig gemacht“, erzählt Preininger. Doch irgendetwas hat sie immer davon abgehalten, diesen gro- ßen Schritt zu wagen. Bis August des vergangenen Jahres. Preininger hat ihre Idee, ihren lange Zeit gehegten Traum von der Selbstständigkeit, je- doch nicht sprichwörtlich auf die Bei- ne gestellt, sondern auf die Räder. Und zwar in Gestalt eines Food-Trailers.

Als das Konzept im Sommer des ver- gangenen Jahres konkrete Formen angenommen hatte, ging alles ganz schnell. „Binnen zwei Wochen war al- les erledigt“, sagt die leidenschaftliche Köchin. Die Raiffeisen-Landesbank fungiert nicht nur als Hausbank, son- dern bildet darüber hinaus noch der- zeit den Kundenstamm. Im Übrigen zählen auch die Vorstände zur treu- en Stammkundschaft der Köchin. Der Food-Trailer von Stefanie Preininger ist nämlich unmittelbar neben dem Ausweichquartier der RLB Tirol in Rum geparkt. Von der Kantine aus sind es für die Beschäftigten nur wenige Schritte zum gesunden und raffinier- ten Mittagessen zum Mitnehmen.

Gesunde Struktur

„Mein Angebot wurde von Anfang an sehr gut angenommen und ich fühle mich sehr wohl hier. Man hat mir dabei geholfen, Strukturen zu schaffen, die für mich funktionieren“, sagt die Neo- Unternehmerin. Auf ihre Selbststän- digkeit hat sich Preininger gut vorbe- reiten können. Nachdem sie im ersten Lockdown ihren Job als Köchin verlo- ren hatte, besuchte sie diverse Kurse, um sich für das Unternehmertum fit zu machen. „Diese Weiterbildungsan- gebote waren eine sehr gute Vorberei- tung, und ich musste nichts dafür be- zahlen. Ich wusste dadurch, was auf mich zukommt, vor allem in organi- satorischer Hinsicht.“ Ihr Unterneh- men hält Stefanie Preininger bewusst schlank, flexibel und mobil. Am Food- Trailer beschäftigt sie derzeit gering- fügig eine Mitarbeiterin, die sie vor al- lem beim Kassieren unterstützt. Sollte sie in Zukunft einen weiteren Koch einstellen, muss das jemand sein, der etwas von der Welt gesehen hat. So wie Stefanie Preininger, die in ihrer Lauf- bahn bereits viel herumgekommen ist.

So hat sie nicht nur in Österreich und

Deutschland, sondern auch in Thai- land und Burma Erfahrung und Wis- sen gesammelt und bringt nun unter- schiedliche kulinarische Einflüsse unter eine Kochhaube.

Für die Zukunft gerüstet

Der Sommer war im Verlauf dieser Pandemie eine verhältnismäßig unbe- schwerte Zeit. Im zweiten und dritten Lockdown hat das Kundenaufkommen mit der Einführung des Homeoffice na- turgemäß etwas nachgelassen. Aber Stefanie Preininger ist motiviert und bereit, für ihren Traum zu kämpfen. Da- bei kann sie gleich mehrfach auf die Un- terstützung ihrer Bank und deren Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter zählen.

Mit den finanziellen Überbrückungs- hilfen der Bundesregierung ist sie zu- frieden, sind diese doch zeitgerecht bei ihr angekommen. Für die Zeit nach die- ser Gesundheitskrise ist Preininger oh- nedies bestens gerüstet: „Unter der Wo- che werde ich mit dem Food-Trailer am gewohnten Standort in Rum stehen und am Wochenende würde ich gerne bei Veranstaltungen – wie etwa Festi- vals und sportliche Events – für kulina- rische Akzente sorgen.“ Das Zeug zum hochklassigen Catering hat die erfah- rene Köchin allemal. Man darf sich dabei auf eine kulinarische Weltrei- se einstellen, die sich scharf vom typi- schen Kantinenessen und dem norma- len Angebot von Imbissständen abhebt.

Das Auge isst schließlich mit, und ge- schmacklich sind die Gerichte ohne- hin über jeden Zweifel erhaben. Die Be- geisterung für Street Food scheint in Österreich generell noch ausbaufähig, und gerade deshalb sieht Stefanie Prei- ninger noch einiges an Potenzial für die Zukunft. Zeitgeistige Trends geht sie mit, sofern sie sinnvoll sind. Sie kauft regionale Produkte, wenn diese qua- litativ gut sind, und setzt auf Verpa- ckungen, die sich im Biomüll entsorgen lassen. Das Mittagessen der RLB-Mit- arbeiterinnen und -Mitarbeiter wird außerdem auf Tellern angerichtet, um den Abfall zu minimieren.

Die Raiffeisen-Landesbank Tirol AG begleitet aber nicht nur die unterneh- merische Entwicklung von Stefanie Preininger, Berater Johann Fink be-

treute sie vordem bereits als Privatkun- din. Man kennt und vertraut einander seit vielen Jahren. „Es freut mich, dass ich Stefanie nun auch auf ihrem Weg als Unternehmerin begleiten und unter- stützen darf“, sagt Fink, der von Anfang an vom Konzept Food-Trailer überzeugt war. „Ich habe von meinen Kollegin- nen und Kollegen, die hier mittagessen, schon sehr viel Positives gehört“, meint der Betreuer. „Sie kocht mit ihrem gan- zen Talent, ihrer Leidenschaft und Er- fahrung wirklich weltklasse, alle sind begeistert.“ Wenn das Gröbste erst ein- mal überstanden ist, will Stefanie Prei- ninger mit ihrer LunchBox diese Begeis- terung auch andernorts entfachen.

„Man hat mir dabei geholfen, Strukturen zu schaffen, die für mich funktionieren.“

Stefanie Preininger

Stefanie Preininger steht mit ihrer mobilen LunchBox für die Zeit nach der Krise in den Startlöchern und freut sich auf zukünftige Events. Die weitgereiste Köchin gibt dem Essen aus dem Gastroanhänger einen neuen, raffinierten Touch.

Anhänger des guten Geschmacks

Das Leben ist zu kurz für schlechtes Essen. Das gilt auch für die Mittagspausen, die am besten mit dem genussvollen Verzehr kunstfertig zubereiteter Speisen zugebracht sind. Mit ihrer

LunchBox hat Stefanie Preininger über die Krise hinaus das richtige kulinarische Angebot.

Aus der Sicht des Betreuers

Johann Fink

Privat- und Geschäfts- kundenbetreuer in der Bankstelle Höttinger Au Seit 1. Oktober 2002 in der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG

Stefanie Preininger ist seit acht Jah- ren als Privatkundin bei mir und als solche von der ehemaligen Bankstel- le Wilten in die Bankstelle Höttin- ger Au „mitübersiedelt“. Unsere Kun- denbeziehung war von Anfang an durch „Partnerschaft“ auf Augenhö- he geprägt, und ich schätze besonders ihre Ehrlichkeit, Offenheit und posi- tive Art. Nachdem Stefanie den Weg in die Selbstständigkeit gegangen ist, darf ich sie auch als Geschäftskundin weiterbetreuen und begleiten. Die Di- gitalisierung ist hilfreich und schrei- tet voran, dennoch ist der persönli- che Kontakt mit meinen Kundinnen und Kunden immer noch der wich- tigste. Ich bin fest davon überzeugt, dass Stefanie mit ihrem Konzept gro- ße Zukunftschancen hat. Das Angebot als solches ist einzigartig in Innsbruck und diese Form von Slow Food kommt in der Gesellschaft immer besser an.

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Beziehungen mit Zukunft.

 Kreative Schaffenskraft „Hoch3“: Geschäftsführer Florian Kofler (re.) hat mit Julian Voit und Dominik Steindl (li.) im April 2019 begonnen, kompromisslos sein eigenes Ding zu machen.

Berater Werner Zima begleitete bereits den Gründungsprozess.

Kleine und mittlere Unternehmen bilden das Rückgrat der Tiroler Wirtschaft.

Mit ihrer Wirtschaftskraft generieren sie Wohlstand für tausende Menschen in unserem Land. Liquidität ist das Zauberwort, das Betriebe kleiner und mittlerer Größe am Laufen hält.

Wir stellen die nötigen Instrumente zur Verfügung, damit heimische Unternehmen jederzeit genügend Finanzmittel zur Verfügung haben.

Unsere Beziehungen fördern große und

kleine Schritte.

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S elbst wenn man in be- wegten Zeiten wie die- sen körperlich auf Dis- tanz geht, sind die Nähe zum Kunden und das Wissen um des- sen Bedürfnisse sogar noch wichti- ger geworden. Darin sind sich Florian Kofler, Geschäftsführer der Hoch3 GmbH und damit Anführer eines kre- ativen Trios, und RLB-Kundenbetreu- er Werner Zima einig. Vor dem Gang in die Selbstständigkeit im April 2019 war Kofler als Vertriebsleiter in je- nem Unternehmen tätig, in dem auch die nunmehrigen Mitstreiter Dominik Steindl und Julian Voit arbeiteten. „Es hat mir einfach keinen Spaß mehr ge- macht, es stand nicht mehr das kreati- ve Resultat unserer Arbeit im Vorder- grund“, sagt Kofler. Das hat er mit der Gründung seines eigenen Unterneh- mens Hoch3 geändert. „Ich wollte et- was machen, das hundertprozentig mein Ding ist, und ich hatte zwei su- per Jungs an der Hand, mit denen ich das gemeinsam umsetzen konnte.“ Ge- sagt, getan.

Win-win-Beziehung

Seitdem produziert das Trio Film und Foto auf höchstem Niveau, immer mit dem Kunden und dessen Bedürfnissen im Fokus. Mit der Raiffeisen-Landes- bank Tirol AG und dem erfahrenen Be- rater Werner Zima wurde Florian Kof-

ler rasch handelseins. „Wir haben uns auf Anhieb verstanden, die entschei- denden Parameter gut abgesteckt, der Businessplan war seriös kalkuliert und Florian gut vorbereitet“, schil- dert Zima den Beginn der Kundenbe- ziehung. Diese beruht inzwischen so- gar auf Gegenseitigkeit, trägt doch so manche Bewegtbild-Produktion aus dem Tiroler Raiffeisensektor die kre- ative Handschrift des Trios. „Mittler- weile kenne ich sehr viele Leute in der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG und ich fühle mich schon fast wie ein Fa- milienmitglied“, beschreibt Kofler die symbiotische Beziehung. „Es funktio- niert deshalb so gut, weil gegenseitiges Vertrauen da ist und wir bereits in die Ideenfindungsprozesse eingebunden sind, in die ein externer Dienstleister normalerweise wenig Einblick hat“, er- läutert der Geschäftsführer. Man fühlt sich wechselseitig gut aufgehoben, die Hoch3 GmbH, was das Finanzielle be- trifft, und die Raiffeisen-Landesbank Tirol AG, was die Erarbeitung und Um- setzung diverser Bewegtbildformate anbelangt. Win-win könnte man diese Konstellation auch nennen.

Näher am Kunden

Um sich aus der breiten Masse der Film- und Fotoproduzenten hervorzuheben, braucht es neben guten Ideen und de- ren herausragender Umsetzung in die

Praxis auch etwas, das Florian Kof- ler vielleicht sogar als wichtigste Zu- tat im Erfolgsrezept bezeichnen würde:

Nähe. „Wir sind bei unseren Kunden so tief involviert, dass wir ganz genau wis- sen, was sie brauchen und wie sich das gemeinsam umsetzen lässt.“ Der Ge- schäftsführer sorgt dafür, dass seine Mitstreiter sich voll und ganz auf das konzentrieren können, was sie am bes- ten können und am liebsten tun. Näm- lich auf hohem Niveau kreative Inhalte zu produzieren. Dennoch mischt Kofler auch meistens selbst am Set mit, küm- mert sich um Organisation, Regie und die Bedürfnisse des Kunden und geht außerdem als Licht- und Tonassistent dem Team zur Hand.

„Wir sind sehr nahe an unseren Kun- dinnen und Kunden dran und lie- fern, was ausgemacht ist, zu dem Zeitpunkt, der ausgemacht ist“, sagt Kofler. Zuverlässig und kreativ. Eine erfolgversprechende Mischung.

„Ich wollte etwas machen, das hundertprozentig mein Ding ist.“

Florian Kofler Film und Foto auf höchstem Niveau – auch der Raiffeisensektor und die RLB Tirol AG machen vom kreativen Output von Hoch3

Gebrauch. „Wir sind sehr nahe an unseren Kundinnen und Kunden dran und liefern, was ausgemacht ist, zu dem Zeitpunkt, der ausgemacht ist“, sagt Florian Kofler.

Aus der Sicht des Beraters

Direktor Werner Zima

Teamleiter KMU Seit 1. Jänner 2000 in der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG

Der Kontakt zu Florian Kofler und seiner Hoch3 GmbH besteht seit der Gründungsphase 2019, die wir be- reits als Hausbank begleiten durf- ten. Ein langjähriger Kunde hat mich auf die geballte kreative Kompetenz aufmerksam gemacht. Seitdem de- cken wir alle Belange des jungen Un- ternehmens mit maßgeschneiderten Angeboten ab und begleiten es na- türlich auch bei der Abwicklung von Jungunternehmer-Förderungen und etwaigen staatlichen Covid-19-Hil- fen. Beim Banking geht es um ge- genseitiges Vertrauen, das eine gute, langfristige und nachhaltige Zusam- menarbeit ermöglicht und unsere Ge- schäftsverbindung prägt. Der persön- liche Kontakt und die Erreichbarkeit sind mir auch in Zeiten wie diesen ein besonderes Anliegen, daher nutzen wir auch die Möglichkeiten der Digi- talisierung intensiv.

Kreativgeschick „Hoch3“

Florian Kofler, Dominik Steindl und Julian Voit haben sich zusammengetan, um in Form von

Hoch3 als Gesamtanbieter für Film- und Fotoproduktionen den Markt zu beleben. Dabei setzen

sie auf Eigenschaften, die auch Raiffeisen zum Erfolg geführt haben: Zuverlässigkeit und große

Nähe zum Kunden.

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Raiffeisen-Landesbank Tirol AG

Die Unterstützung der Tiroler Raiffeisenban- ken ist Gründungsauftrag und wesentlicher Bestandteil des Leistungsspektrums der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG. Die ge- meinsame Strategie der Raiffeisen-Banken- gruppe Tirol bildet die Basis für das Ange- bot, das entweder zentral oder auf Anfrage auch vor Ort zur Verfügung gestellt wird.

Für eine erfolgreiche gemeinsame Zukunft arbeitet die Raiffeisen-Landesbank Tirol AG in den landes- und bundesweiten Gremien mit und setzt positive Akzente und Impulse für die Tiroler Raiffeisenbanken.

Gute Beziehungen brauchen ein starkes Miteinander.

 Mut zur (Bau)lücke: Gegenüber der bestehenden Zentrale im Zentrum von Telfs, wo derzeit noch ein gro- ßer Parkplatz ist, errichtet die Raiffeisenbank Telfs- Mieming ihr neues Hauptquartier, das laut dem Vor- standsvorsitzenden Andreas Wolf viel mehr als eine Bank sein wird. Petra Bell von der Bankenberatung der RLB Tirol AG unterstützt den Prozess von der Vision bis zum multifunktionalen Gebäude.

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Über die Bank hinausdenken

Es gibt Gelegenheiten, die man unter allen Umständen nützen muss, weil sie nicht

wiederkommen. Eine solche hat die Raiffeisenbank Telfs-Mieming beim Schopf gepackt, als ein Grundstück zum Verkauf stand. Dort soll die neue Zentrale errichtet werden, der Planungsprozess läuft auf Hochtouren.

D as besagte Grundstück be- findet sich in bester Lage, direkt vis-à-vis der beste- henden Bankstelle in Telfs, die in den 80er-Jahren als Wohnungsei- gentumsanlage mit zahlreichen Eigen- tümern errichtet wurde. Diese Konstel- lation macht es schwer, das bestehende Gebäude zu sanieren und zu moderni- sieren. „Wir sind hier nur einer von vie- len Miteigentümern, und das Gebäude wird für unterschiedliche Zwecke, zum Wohnen und Arbeiten, genutzt. Das er- schwert notwendige bauliche Änderun- gen beträchtlich“, sagt der Vorstandsvor- sitzende Andreas Wolf. Diese Situation wollte man ändern, und mit der Grund- stücksakquisition gelang genau das: „Un- ser Geschäftsgebäude wird zukünftig in unserem alleinigen Eigentum stehen.“

Derzeit beschäftigt sich die RB Telfs- Mieming intensiv mit ihrer Zukunft, über ein Nachnutzungskonzept für das Bestandsobjekt will man sich Gedanken machen, wenn das Projekt Neubau fertig geplant ist.

Vielseitig wandelbar

„Wir möchten etwas entstehen lassen, das gegenwärtig auch eine Bank sein kann“, formuliert Wolf den Leitgedanken hinter dem Neubauprojekt. Damit will man der erwarteten Veränderungsdyna- mik, welche die Zukunft des Bankings bringen wird, mit offenen Armen begeg- nen. „Das Gebäude soll so wandelbar und vielseitig verwendbar sein wie nur mög- lich. Wir möchten nicht nur ein Büro- und Geschäftsgebäude bauen, sondern dem Ort einen wirklichen Mehrwert bie- ten, der den Ortskern nachhaltig belebt“, lautet der hohe Anspruch der Vorstände.

Mit der Bankenberatung der RLB ist die RB Telfs-Mieming seit vielen Jahren im Austausch, bislang allerdings meist zu strategischen Themen. Dadurch, dass die Raiffeisen-Landesbank Tirol AG aktuell mit dem RAIQA selbst ein großes Bau- projekt umsetzt, schien die Konsultie- rung naheliegend. „Es geht hier in Telfs ebenso wie beim RAIQA nicht nur da- rum, ein Bankgebäude zu errichten, son- dern um die Einbeziehung der Region und den Mehrwert, den ein solches Gebäude dieser bieten kann“, sagt Petra Bell von der Bankenberatung, die gemeinsam mit der Raiffeisenbank Telfs-Mieming an einer gesamtheitlichen Perspektive ar- beitet. Werte, Identität, Vision und nicht zuletzt Strategie sollen in eine Form ge- gossen werden, die letztlich in der Archi- tektur zu sich selbst findet. Begonnen hat man diesen partizipativen Prozess mit einem offenen Workshop, zu dem Stake-

holder aus der Region eingeladen waren.

Die prominente Lage im Ortskern bringt eine besondere Verantwortung mit sich.

„Wir wollen an diesem sensiblen Ort ei- nen Raum schaffen, wo Menschen einan- der qualitätsvoll begegnen können“, sagt Wolf, dem die Bankenberatung wichtige Hilfestellungen dafür bietet, wie man ei- nen solchen Prozess aufsetzen und mode- rieren kann. „Das war bis jetzt eine sehr interessante und lohnende Reise“, lobt der Vorstandsvorsitzende.

Die Form folgt den Werten

Die Form der Bank der Zukunft wird ih- rer Funktion folgen und um das eigene Wertegerüst herumgebaut sein. Eben- so wie beim RAIQA wird M.O.O.CON, einer der führenden Unternehmensbe- rater für identitätsstiftende und nach- haltige Gebäude, Prozesse und Arbeits- welten, am Planungsprozess mitwirken.

„In der zweiten Phase sind wir dann so etwas wie das Verbindungsglied“, sagt Bell. „Wir denken nicht Bank“, hält Wolf fest, „sondern darüber hinaus.“ An ein Gebäude, das in einer ganzen Reihe un- terschiedlicher Nutzungsmöglichkei- ten auch eine Bank sein kann, aber eben nicht nur. „In vielen Bereichen sind wir ein Dienstleister, der sich nicht wesent- lich von Notaren, Steuerberatern oder Anwälten unterscheidet. Die Menschen, die zu uns kommen, brauchen eine ge- wisse Diskretion und Vertrauen.“ Wolf kann sich gut vorstellen, Räumlichkei- ten mit bankennahen Dienstleistern, die ähnliche Bedürfnisse haben – wie eben Steuerberater, Notare oder Rechtsan- wälte – zu teilen. Die Planungen, die sich zeitlich mit der einsetzenden Coronakri- se überschnitten haben, seien von dieser übrigens nicht beeinträchtigt gewesen, schildert Wolf: „Das hat uns nicht be- rührt, weil wir die Veränderbarkeit unse- res neuen Gebäudes von Anfang an mit- gedacht haben.“

Regional und partizipativ

Derzeit ist man dabei, den Raumbedarf für alle Bankaktivitäten zu erheben und sich mit der Gemeinde bezüglich raum- planerischer Aspekte abzustimmen.

„Unsere Vorstellungen werden in ein gro- bes Kubaturmodell überführt und in ei- nem nächsten Schritt in Raumbüchern formuliert“, sagt Wolf. Im Anschluss soll es einen kleinen Architektenwett- bewerb geben. Der Vorstandsvorsitzen- de zeigt sich gespannt, wie die erarbei- teten Visionen architektonisch Gestalt annehmen werden. Es wird darauf Wert gelegt, dass es ein Mitspracherecht für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in

den diversen Projektgruppen gibt. Das hat sich dank der offenen Kultur in der Bank als durchaus gewinnbringend er- wiesen. „Es ist nicht selbstverständlich, das so partizipativ zu machen, aber es lohnt sich“, ist Petra Bell überzeugt. Der exakte Kostenrahmen wird abgesteckt, nachdem die Architektenentwürfe ein- gelangt sind. Nach Möglichkeit sollen auch in der Ausführung regionale Unter- nehmen zum Zug kommen. Der Wunsch nach einem Mehrwert für die Menschen im Einzugsgebiet soll über das gesamte Projekt hinweg, von der Planung über die Umsetzung bis hin zur Nutzung, deutlich sichtbar werden.

„Wir möchten etwas entstehen lassen, das gegenwärtig auch eine Bank sein kann“, formuliert Andreas Wolf den Leitgedanken hinter dem Neubauprojekt, das in einem partizipativen Prozess erarbeitet werden soll und einen echten Mehrwert für die Region bieten wird. „Es ist nicht selbstverständlich, das so partizipativ zu machen, aber es lohnt sich“, ist Petra Bell überzeugt.

Aus der Sicht der Betreuerin

Petra Bell

Mitarbeiterin Raiffeisen- Bankenberatung Seit 1. August 2005 in der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG

Die RLB hat die RB Telfs-Mieming be- reits seit vielen Jahren zu unterschied- lichsten Themen begleitet. Daraus er- gab sich ein laufender Austausch und eine Kundenbeziehung, die auf Verläss- lichkeit und gegenseitigem Vertrau- en basiert. Unsere Zusammenarbeit ist immer von hoher gegenseitiger Wert- schätzung geprägt. Besonders hervor- zuheben ist die Bereitschaft der Bank, neu und anders zu denken, kreativ zu sein, neue Wege zu gehen, innovativ zu sein, Weitblick zu zeigen, aber auch, sich genügend Zeit zu nehmen und rechtzeitig mit der Planung zu begin- nen. Ein besonderer Erfolgsfaktor liegt in dem hohen Grad der Partizipation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch der Funktionäre. Unsere gemein- samen Erfahrungen aus bisherigen er- folgreichen Projekten haben zu einer gewissen Freiheit im Denken geführt, dazu, den Mut zu haben, miteinander – in laufender gegenseitiger Abstimmung – neue Wege zu gehen und eine große Sicht auf die Dinge zu entwickeln. Be- sonders in einem so stark partizipati- ven und kreativen Prozess ist der per- sönliche Kontakt extrem wichtig und ein Schlüssel zum Erfolg, selbst wenn digitale Möglichkeiten den Austausch oft erleichtern und effizienter machen.

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Lagebericht

2020

Referenzen

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