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"Was kränkt macht krank - Chancen und Stolpersteine des Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) bei Konflikten und Mobbing am Arbeitsplatz"

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"Was kränkt macht krank“ - Chancen und Stolpersteine des Betrieblichen

Eingliederungsmanagements (BEM) bei Konflikten und Mobbing am Arbeitsplatz"

Dipl.Psych.Kristina Fanelli, Betriebliche Sozialberatung

kbo-Isar-Amper-Klinikum München Ost

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"Was kränkt macht krank“ - Chancen und Stolpersteine des

Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) bei Konflikten und Mobbing am Arbeitsplatz"

1. gesetzliche Regelung

► 2004 gesetzlich eingeführt

► § 84 SGB IX „Prävention“ (Absatz 2, Satz 1)

► Arbeitgeber ist zum Handeln verpflichtet, wenn ein Beschäftigter innerhalb von 12 Monaten länger als 6 Wochen arbeitsunfähig ist

► Freiwilligkeit für Mitarbeiter

► Ziel: Prüfen, wie Arbeitsunfähigkeit möglichst überwunden oder erneuter

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"Was kränkt macht krank“ - Chancen und Stolpersteine des

Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) bei Konflikten und Mobbing am Arbeitsplatz"

2. Personenkreis

● Für alle Mitarbeiter/innen, die innerhalb von 12 Monaten länger als 6 Wochen ununterbrochen oder wiederholt arbeitsunfähig sind

● Verfahren wird angeboten, unabhängig davon, ob Arbeitsunfähigkeit noch andauert oder nicht

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"Was kränkt macht krank“ - Chancen und Stolpersteine des

Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) bei Konflikten und Mobbing am Arbeitsplatz"

3. Ziele

● Eine bestehende Arbeitsunfähigkeit eines Mitarbeiters/einer Mitarbeiterin zu überwinden

● Einer erneuten Arbeitsunfähigkeit vorzubeugen oder diese zumindest zu verringern

● Den Bedarf zur Sicherung der Erwerbsfähigkeit der Beschäftigten frühzeitig zu erkennen sowie entsprechende Maßnahmen rechtzeitig einzuleiten

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"Was kränkt macht krank“ - Chancen und Stolpersteine des

Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) bei Konflikten und Mobbing am Arbeitsplatz"

3.1 übergeordnete Ziele

● Wiederherstellung bzw. Erhalt der Leistungsfähigkeit

● Abbau bzw. Verringerung betrieblicher Belastungs- und Gefährdungsfaktoren

● Erhöhung der Arbeitszufriedenheit und Motivation der Beschäftigten

● Senkung der Personalkosten, die durch krankheitsbedingte Fehlzeiten entstehen

● Vermeidung krankheitsbedingter Kündigungen

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"Was kränkt macht krank“ - Chancen und Stolpersteine des

Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) bei Konflikten und Mobbing am Arbeitsplatz"

4. Vorteile

► Systematisches, transparentes Vorgehen für alle Beteiligten

► Effizienteres Handeln durch das Bündeln von Informationen, die für das weitere Verfahren maßgeblich sind

► Verbesserte Abstimmung der beteiligten Personen

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"Was kränkt macht krank“ - Chancen und Stolpersteine des

Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) bei Konflikten und Mobbing am Arbeitsplatz"

4.1 Vorteile für die Mitarbeiter

► Gesundheitsförderung des Beschäftigten, da u.a. nach betrieblichen Ursachen von Arbeitsunfähigkeit geforscht wird

► Entgegenwirken einer drohenden Chronifizierung von Krankheiten

► Prävention durch Veränderungen der Arbeitsorganisation,

Arbeitsplatzgestaltung, durch Reduzierung psychischer Stressoren

> Leistungsfähigkeit erhalten und Arbeitsplatz sichern

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"Was kränkt macht krank“ - Chancen und Stolpersteine des

Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) bei Konflikten und Mobbing am Arbeitsplatz"

4.2 Vorteile für den Arbeitgeber und die Vorgesetzten

► Verringerung künftiger Fehlzeiten bei betroffenen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen bedeutet Kostenersparnis

► Erkenntnisse krankmachender betrieblicher Faktoren, die im Einzelfall gewonnen wurden, können zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen insgesamt genutzt werden

► Frühzeitige Einleitung von Maßnahmen zur gesundheitlichen Stabilisierung

► Verbesserung des Betriebsklimas durch Verhinderung von Konflikten bzw. Minimierung von

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"Was kränkt macht krank“ - Chancen und Stolpersteine des

Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) bei Konflikten und Mobbing am Arbeitsplatz"

5. Mitwirkung

Bei Einverständnis mit dem Verfahren ergibt sich für die Mitarbeiter eine Mitwirkungspflicht

► Medizinische Stellungnahme notwendig, die Aussage über die Leistungsfähigkeit trifft und benennt, welche Tätigkeiten der/die Mitarbeiter/in unter den gegebenen Umständen Ausüben kann (erfolgt durch BÄD)

► Einhaltung der Datenschutzbestimmungen; Diagnostik vertraulich

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"Was kränkt macht krank“ - Chancen und Stolpersteine des

Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) bei Konflikten und Mobbing am Arbeitsplatz"

6. Ablauf des BEM am kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost

► Anschreiben durch Abteilung Personal

► Vorgespräch mit der Betrieblichen Sozialberatung zur Sondierung der allgemeinen Situation und zur Bedarfsklärung, ob Einleitung des BEM-Verfahrens sinnvoll ist

► Einverständniserklärung des Mitarbeiters/der Mitarbeiterin

► Vorstellung beim Betriebsärztlichen Dienst zwecks medizinischer Stellungnahme und Kontakt zum Betriebsrat

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"Was kränkt macht krank“ - Chancen und Stolpersteine des

Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) bei Konflikten und Mobbing am Arbeitsplatz"

7. Integrationsteam im kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost

● Vertretung der Krankenhausleitung

● Der jeweilige direkte Vorgesetzte

● Ein Vertreter der Abteilung Personal

● Ein Mitglied des Betriebsrates / ggf. Schwerbehindertenvertretung

● Betriebsärztlicher Dienst

● Betriebliche Sozialberatung

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"Was kränkt macht krank“ - Chancen und Stolpersteine des

Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) bei Konflikten und Mobbing am Arbeitsplatz"

8. Chancen des BEM bei Konflikten:

● Frühzeitigeres Erkennen von Konfliktsituationen, die auf die Gesundheitssituation einwirken

● Höherer Handlungsspielraum für verschiedene Interventionen

● Klärung der Möglichkeiten der Bearbeitung der Konfliktsituation, z.B. durch Mediation

● Unternehmensgröße bietet mehr Alternativen (u.a. Möglichkeiten für einen Stellenwechsel)

● Nutzen vielfältiger Ressourcen (Fachkompetenzen und Mittel)

● Prävention (z.B. durch Vorbereitung der Wiedereingliederung -> Konfliktvermeidung)

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"Was kränkt macht krank“ - Chancen und Stolpersteine des

Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) bei Konflikten und Mobbing am Arbeitsplatz"

9. Stolpersteine des BEM bei Konflikten:

● Zu spätes Erkennen von Konflikten -> Einschränkung von Interventionsmöglichkeiten

● Instrumentalisierung des Verfahrens (z.B. durch Vermeidung der Auseinandersetzung mit dem Konflikt und angestrebtem Arbeitsplatzwechsel als bevorzugter Lösung; “Problemverlagerung”)

● Kritisch: Darstellung des Konflikts in der BEM-Sitzung -> Anspruch der Allparteilichkeit gegenüber Vorgesetzten und Mitarbeitern

● Erkennen vs. Bearbeiten von Konflikten

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