Ubungsblatt 11 zur Finanzmathematik I ¨
Prof. Dr. T. Meyer-Brandis, J. Widenmann
Abgabe (freiwillig): Donnerstag 31.01.13 in der ¨Ubung.
Aufgabe 1: Sei X ∼ N(µ, σ2) eine normalverteilte Zufallsvariable auf einem Wahr- scheinlichkeitsraum (Ω,F,P). Berechnen Sie VaRλ(X) und AVaRλ(X).
Aufgabe 2: Sei X ∼Exp(1), d.h. X besitze die Dichtefunktion fX(x) =e−x1[0,∞)(x).
Berechnen Sie V@R0,05(X) und AV@R0,05(X).
(Hinweise: Zur Berechnung des AV@R k¨onnen Sie zun¨achst partielle Integration anwen- den. Dann d¨urfen Sie die folgende Relation ohne Beweis verwenden:
Rb a
u
1−udu=h
−ln(1−u)−uib
a,b ≥a≥0.) Aufgabe 3: Sei
F :R→(−2,∞); x7→
ex−2 x∈(−∞,0)
√x x∈[0,4)
2 x∈[4,5]
log(x+e2−5) x∈(5,∞)
Skizzieren Sie zun¨achst die Funktion F. Bestimmen und skizzieren Sie dann die links- bzw. rechtsstetige Invers-Funktion q− bzw. q+ f¨ur F. Geben Sie außerdem eine beliebige weitere Invers-Funktion q f¨urF an.
Aufgabe 4: Sei X =L∞(Ω,F,P) die Menge allerP-f.s. beschr¨ankten, messbaren Funk- tionen X auf (Ω,F).
a) Geben Sie die allgemeine Definition f¨ur ein monet¨ares Risikomaß?
b) Gegeben λ∈(0,1), definieren Sie den Value at Risk V@Rλ und den Average Value at Risk AV@Rλ einer Finanzposition X ∈ X zum Level λ.
In der Vorlesung werden Sie noch zeigen, dass f¨ur den AV@Rλ insbesondere die Darstel- lung AV@Rλ(X) = max
Q∈QλEQ[−X], mit Qλ =
Q∈ M1(P)|dQdP ≤ λ1 P−f.s. gilt.
Außerdem betrachten wir das folgende monet¨are Risikomaß:
W CEλ(X) := sup{EP[−X|A]|A∈ F,P(A)> λ}.
c) Zeigen Sie, dass f¨ur alleX ∈ X gilt:
AV@Rλ(X) ≥ W CEλ(X) ≥ E[−X| −X ≥V@Rλ(X)] ≥ V@Rλ(X) d) Zeigen Sie, dass die ersten beiden Ungleichungen tats¨achlich Gleichheit liefern, wenn
P(X ≤qX+(λ)) =λ.
Dies ist insbesondere der Fall, wenn X eine stetige Verteilungsfunktion FX besitzt.