877
Pfeile aus Nab^-Holz.
Von A. Fischer.
Nöldeke schreibt in seiner Anzeige der HaSimljat des Kumait,
ed. J. Horovitz, zu I, 25 (dieser Bd. S. 899): ,Aus Nab'-Holz
werden Bogen gemacht, nicht Pfeile'. Als ich die erste Korrektur
der Anzeige durchsah und dabei auf diese Bemerkung stieß, fielen
mir einige Stellen ein, in denen auch Pfeile aus NabS-Holz^) —
allerdings, was ich nicht beachtet hatte, nur Spielpfeile (^LVj) —
erwähnt werden, und da ich grade so wie so an Nöldeke zu schreiben
hatte, hielt ich es für angezeigt ihn kurz darauf hinzuweisen. Nöldeke
hat mir darauf den Nachtrag geschickt, der seiner Anzeige folgt
(s. S. 903). Wie ersichtlich, läßt er darin Spielpfeile aus NabS-
Holz gelten, will aber an eigentliche, als Waffen gebrauchte
Pfeile (|»L^) a^us diesem Holz nicht glauben. Da ich ihm nicht
beizupflichten vermochte, aber das nötige Beweismaterial für meine
eigene Ansicht, derzufolge die Araber auch wirkliche Pfeile aus Nabs-
Holz kannten, nicht gleich zur Hand hatte, habe ich ihm geantwortet,
icb würde die Frage an der Hand der einschlägigen Literatur sowie
O^ Cf' o
der Belege, die ich mir zu j^J^ f-^y •^^^ notiert hätte, noch
einmal genau prüfen und das gewonnene Besultat zugleich mit
seiner Anzeige veröffentlichen. Letzteres geschieht hiermit. In der
Deutung des j^^t in dem angeführten Verse der Hasimljat stimme
ich übrigens , wie ich ausdrücklich hier hervorhebe , völlig mit
Nöldeke überein.
An Belegen für Spiel- oder Lospfeile (genauer Spielpfeile
des Maisir) aus NabS-Holz stehen mir jetzt folgende zur
Verfügung :
1) Zu = Grewia populifolia (Cliadara tenax) vgl. Jacob, Beduinen¬
leben« 132.
878 Ischer, Pfeüe aw Nabi-Holz.
o- o. . - " , c ,,(,S
lt-tj LTr* rrr' «^^5 ^y> f^^^i
0-."j--^- 0>^ Ä-_0 j 3 Q, ^
^j*^ ^ jÜa« C)^y' ^ I^Jä*-! lö! Ul:'*»^! ^1 u>oiSv>
— von Duraid b. as-Simma — ,Mancb' gelben Von den Lospfeilen
aus Nabä-Holz, barten, mit verstecktem in Biß und Berübrung be¬
stehenden Kennzeichen, habe ich dem Pfeilschüttler übergeben, wenn
man bei den Kamelreitem den Aufgang jeder Sonne verachtete (d. h.
in der Leidenschaft die Nacht hindurch und noch in den Tag hinein
dem Spiele fröhnte)': A^änl IX, If, 9. 10; Suäara an-nasrämia
vIa, 5. 6;i) der erste Vers allein: Lexica s. k_Aäc, lTj^, ^ ^nd
Li^"; Huber, Meisir, 28; Schwarzlose, Waffen, 292-) und Sacy,
Chrest.^ III, 239 ;3)
JJO- ^--J J-«>JJ. , J*0--0-
^jyi* j-fciJ! ^ItX'i ,_aä*/i jüib' ^^1 Ulö! i:iy*o iXsj
— von sAlqama al-Fa^ — »Und ich habe Maisir gespielt, so oft
zur Abwehr des Hungers dienstbar gemacht wurde ein mit Sehne
umwickelter, mit Kerbstrieben gezeichneter Pfeil aus NabS-Holz'*):
Six Divans p. !lf ; SuSara an-nasränlia o.l, ult. und Huber a. a. 0. 28;
1) Vers 1 hier in folgender Gestalt:
O"- - - ,,o-
u^/fi f er! g./ £5^' cr* ^""^^
* " *
Ters 2 scheint, nach handschr. Notizen Thorbecke's in seinem Exemplar der ArSnl 1. c. zu schließen, im Isläh al-mantiq auch folgendermaßen -zu lauten :
-O, JJ o,-
yj-^ ^ (La. jila*) oLi^! J>c l^iL^' lXsj uüAfti! J^! cjAjtso
2) An all' diesen Stellen lautet der Vers:
OJ o^ --o£
(La. v*^) c'*^* ^ J*^^ J**^l5
(j-yto} v_Jic c.)^-^ *^
' " s-
(richtig übersetzt von Huber und Schwarzlose). Nur in den Lexicis s. Lfti^
(ich sehe hier, um Zeit zu sparen, in der Regel nur im Lisän nach, neben dera der Sahsh , Täg al-Sarüs etc. ja nur selten ein Mehr haben) findet sich die
f. , « , o - -
Variante : ij«yi35 ^ ^.^^J! *L?. "
3) Sacy ist hier ein Lapsus passiert, wie man ihm nicht viele wird nach¬
weisen können. Er schreibt nämlich: „un poüte citi par Djewhari dit:
! ^!0^ Plus jawne que des fleches de naba.'
4) Die richtige Übersetzung des Verses schon bei Huber, wfihrend ihn Socin (II, 55) mißverstanden hatte (s. Ahlw., Bemerkungen, S. 155). Von
Fischer, Pfeile aus Nabi-Holz. 879
}' 3' ,..oS
(La. «yj^) ^j^j^ o^pbJ A *ifn-,>o^y-ft-*ö|^
*" *
0>
lX.*:S? xÄc0^i,<,lj ^LJ!
von T^i"^''^**) — »Und gar manches gelben ,2) im Feuer grade
will Huber, unter Berufung auf Lane s. v., eventuell auch die Deutung
„oft in die KibSha zurückgesteckt" gelten lassen. Aber dagegen dürften sprechen erstens das Nebeneinander von \_.^ji*/0 und f^yi-* im Verse, das in i_Ajijt(Oj entsprechend dem Sinne von ^ij^t o'"« ""f ^»s Außere des Pfeils bezügliche Angabe erwarten läßt; zweitens die von Socin a. a. O. mitgeteilte Glosse
ft _ Ö C, _
,__.AjijiJLj ^''^ \.,^Ä*-*, und endlich Verse wie der soeben angeführte des Duraid (La.), der unten (S. 886) zitierte des Ibn Abi SUiaina und folgende zwei des Labid (oder wohl richtiger des NäfiS b. Laqit al-Asadl oder des Näßä [NuuaifiS] b. NufaiS al-FaqSasI oder des Gumaih b. at-Tammäh al-Asadl):
, O J.oS-._ *c 3 ,
^jjojun JwoLi 1.3^! iwäXJt ^i, üJl^s t^LjJt ^ l^**"
f 3 , . O~ Jü- 0,O, -O- _ JJJ
x«ÄÄj iji-jjJ! ^ t*"''^ lt-a^ öIlXäJ! J=y«
„bis er (der Greis) infolge der Prüfung einem Pfeile in der Hand gleicht, dessen Kerbe zerbrochen und der seiner Spitze beraubt ist, einem zusammengebundenen, federlosen , bei dem keine Kunstfertigkeit mehr anschlägt, dem weder das Be- tiedern noch das Umwickeln mit einer Sehne mehr nützt' : Lexica s. Joj/t (in Lisän und Täg hier die ganze , recht stimmungsvolle , Qasida) , (ji^Jj (in
p e
Lisän und Täg hier 4 Verse), J-i^ö^ w«Jic (vgl. auch s. Las und Las'); Lane s. JÄA3/1; Schwarzlose 299, 3 v. u.; Labid, ed. Huber, Fragmente X, f" (dieo , zitierten Stellen haben alle |ji^_j^J|, aher neben i_*.AÄ>iÄJ! ist offenbar (ji_jjJI vorzuziehen ; Huber, dessen posthumer Labid auch sonst nicht sehr korrekt ist, hat
- j j JJJ
fälschlich JsyA für -JS^ und in den zwei vorhergehenden Versen aJ^jJCi, das schon
" jj*,j jij, r. Jo- OJOi-J
metrisch unmöglich ist, für x<>.a&j und xiaj für xIaj etc.).
1) Der Lisän hat befremdlicherweise s. ^j^jj^ L5Lr? CT^'
* ' J
g.yj<:UaJi jS>ji lXjj i.S^>^ '^^-i!*^^ 'i^*.
2) Den „gelben' Pfeil deute ich als Pfeil aus NabS-Holz. TibrizI hat
o - oE
allerdings in seinem Kommentar zu den Muxall, a. a. O.: L^lX.* jÄäS^Lj ^j*^
o o- -t - ^
ji^^ ^\ (Druckfehler für jij) «J^ ^ft;o! aJL«> Ui!» (ähnlich
' * * ^
Bd. LVIU. 67
880 FUcher, Pfeile aus Nabi-Holz.
gerichteten und gehärteten (Pfeils) Antwort habe ich beim Feuer
erwartet und habe ihn niedergelegt in die Hand eines mugmid" :
Muiallaqät ed. Lyall p. öt, ed. Arnold p. Six Divans p. Uf,
Nr. ö, I.; Gamhara II*, 3 v. u. ; Lexica s. jy^, u-j'^
und i_Ajic; Lane s. uX*>; Huber a. a. 0. 29 (zu J».*^ vgl. Lane
und Huber);
w O.- O- O -O- J-OJ 3 )
'y^' ti^' jüUi> ß
' — — ' *
— von Ibn Duraid — „Gottesfürchtigen, dessen Körper die lange
Dauer des Büngerns zugeschnitten hat, so daß er (an Magerkeit) i)
einem Lospfeil aus Nabä-Holz gleicht und gekrümmten Rückens
einhergeht' : Maqsüra ed. Boisen p. i'f", 4 v. u. und Sacy, Chrest.'' III, 239, 3 V. u.;
o-.-&>-) - - tj , 3 i-
l^jLJl ÄAjiJi ^Jöi 1^ L»/ Ii ^ ^^jt «JC=>-^ ^1
-' * ' ^
— von Abü Qais b. al-Asiat — „Ich mache gerade seine Krümmung,
wenn er ein Freund kmmmen Wesens ist, wie der (Pfeil-)Schnitzer
den Lospfeil aus NabS-Holz gerade richtet' : Aräni XV, ilv, 7 und
MaSähid at-tansls, Kairo 1274, Ul, 9^);
endlich noch die Prosastelle Hamäsa |"lo, 19 f.: ^IlXäJ! ^ iJjÄj
^AÄ^t (j^ ^^ L^.
der Komm, bei Arnold), aber bei gelben Bögen und gelben Pfeilen hat man
immer zuerst an solche aus NabS-Holz zu denken; vgl. oben den Vers des
Duraid, ferner die Lexica s. ^ft*a und «.aj, Scbwarzlose 259 etc.
1) So ist das Bild offenbar zu deuten. Nicht ohne Geist, aber zu ge¬
künstelt und im Widerspruch mit der gewöhnlichen Anwendung von ^<.Xj ist
••!
die Erklärung des Scholiens: J~«JIJ (^-XJ! O^JtSt Ol^l Las' ^lXÄjIj
* J & - m^ i.
Lauj! j.LXJiltj SlXs ^3 Jwkxj ^ c'-^' ^'^S xÄxi
- - - o £
^^A^U! CJ"*'^' L>i. . . ^1-Xj> iX5»!y!
m — «. t ^ ..OJ
^yi,^*! L*/« iUibw ij«jjs xÄ/iLs ijL^ L?**^' ^ (üV»'-^^""?)
. o . . p O-, J
bLuocj j_jÄ.^"I L*^ xÄxiUs s^AC i^Lij yij LjjLS? »LkaC)
« uii! LjÄjs?.
2) Hier zwei schlechte Ijesarten: s^iyS^ für »ÄS-^ und ^'-XäJ |*.aÄj für —As [•_^. Vgl. übrigens unten S. 887, 3 ff.
Fischer, Pfeüe aus Nali-Holz. 881
Diese Zitate dürften keinen Zweifel daran lassen, daß für die
M a i s i r - P f e i I e der alten Araber der Nabä-Baum vorzugsweise das
Material lieferte. Nun sind die Lospfeile aber keineswegs von den
eigentlichen Pfeilen artlich völlig verschieden, beide sind vielmehr
o
eng verwandt. O<Xi- hat nämlich auch die Bedeutung „Pfeilschaft"
und im besondern „Pfeilschaft, dem zu einem fertigen Pfeile nur
noch Spitze und Federn fehlen'.i) Vgl. die Verse
> 3 o y . O-, O^O,
^_5^0 jjcj «.s>LXJi9 J! xaIc (jia£>LXj ^ ^aÄJ! lXjoJi
von dem Hudaliten ad-Däl)il oder sAmr b. ad-Dähil — , (Pfeil)
mit kräftiger Spitze, an der die Form nicht abgeglitten war, und
dessen Schaft munter und rasch ist" : Asäär al-Hud., ed. Kosegarten,
Nr. tef, lf; Lexica s. ^^c; vgl. Schwarzlose 305, Anm. 4;
y ,oJ ü _JJO-0,&E O -O) r, , ,
,3l\ä*Xi ^iAäJ! i5 xLoi äJlX:S? uäXJLj ücJj
— von dem Hudaliten Abu '1-Mutallam — „ein energischer, in der
Hand einen nach einer Seite geneigten (Bogen) und einen dünnen
(Pfeil), dessen Spitze gleichmäßig im Schafte sitzt' : As3är al-Hud.,
ed. Koseg., Nr. 1,1.;
\.SU^ i-i*.^" O-i^j Jlyi' jy^.
von dem Hudaliten Saljr — »ünd ein Pfeilschaft, der einen
Ton gleich dem Schreien der Gazelle hören läßt, auf den ich eine
dünne, feine (Spitze) gesteckt habe": ibid. Nr. Ia, fv;
S.J o 0- » - JJO,_ J_o . , o-f
'^jj LJ '^^^ ^.Jo j.jjc>.j ot bl\;ji
von Ibn AbT SÜiaina — „Nach meiner üblen Erfahrung mit
ihm, als ich ihn gefunden hatte, hingeworfen wie die Spitze des
Pfeilschaftes, die noch nicht aufgesetzt worden ist ...?": Mubarrad,
Kämil fff, 2 etc. (dichterische Belege für diese Bedeutung von
sind nicht selten), und die lexikalischen Aussagen: Lisän XV, |'..,^u.:
1) Noch eine dritte Bedeutung wird angeführt: „Zweig oder Holzstüclc, die sich zu einem Pfeil oder Bogen eignen"; vgl. Lisän III, 1^1., 13: i3Li»
J > O 3 , " > 3
^^^^JLc ^iiSj Q«!*.!! 'Ä/ü jJj !3t 0).*it ^■^aäs- jj!
- 3 . O- ^ O -
^ Ul öJt^ lij-Iail ^yA ö]jJ (^ÄJ! Jw<Ji-i! ^IlXJw; Qämüs s. : iCA*aiiJt
-OJO- o
^ ,g Jot-Sf. J-i-^ Q"* J^'^* V**^*^! (Lane s. üxAlai gibt das ^tXi
dieser Stelle wohl irrtümlich mit , arrow-shaft" wieder); das oben (S. 880, Anm. 1) mitgeteilte Scholion zur Maqsüra und unten S. 887, Anm. 2.
57*
882 Fischer, Pfeile aus Nabi-Holz.
Jolil!^ Oyi! ijxi ^ t^t-, 13 ff.: . . ^JüiJ!
t» liil ij/'j^I 6^ j d-^'i
w -OJ-^ #0 S -&>
u^jj Ljj (j;*--^ f.^ . . . is*^-
o - - j P ,E - f.
tr^''^'^ C"^^' J^-Hj L^ljJ J !i ^ IjU lyJij
JO--«* ' *■
bUii ^La3 xa5 xLflj ' IDuraid , iStiqäq , v!^, ult. :
• o- ^ ^ o-
^'j uH>* e)J^ Lf**^ '^^5 . . . . />.«-*^'
^Jö) j^; Ibn al-Agdäbl, Kifäia, n, 3; Hann, Durra, tl, 5-,
die Lexica s. j.v\'s, ^«4*", ij^^J etc.; Scbwarzlose 297 u. a.
Nach allem, was wir über diese Dinge wissen ,2) müssen wir
aber auch im als Spielpfeil eine Art Pfeilschaft oder Pfeil ohne
Spitze und Federn sehen. Da drängt sich m. E. von selbst die
1) Vgl. TaSälibl, Fiqh al-lura, Kairo o. J., llo, ult.: Lo J^l
w -OJ« «O w , JJ -0>
»l^Jö^ LjjJ ^j*^^ ^J^- \-»^ J-^ii»:}
^ Lß'^jr'. J ('• l5^0 -V '•^'f «j»^ J
m £■ t*- JO-,wJ^ O
^^^X4^^i .... bLoj 1.4^ ^Lo iJUii jij^ lili
-J^^«---&j£. 'o -'^
v_AjJ*i>- lü».:?'' Iiis ^ytaj aJ^"
- > j j « '«j
(jio. 1313 ijüJjS j-p \sy {jo s l3Ls Oüj^ j^s 1313 \^yttJ^i
- t ^ ^ £-
uä_jy« _y-J*. Derartige Systematisieningen müssen allerdings mit kritischen
Augen angesehen werden, denn die arab. Philologen haben dem System zu
liebe nur allzu oft den Sprachtatsachen Gewalt angetan oder sie geradezu ge- ü
fälscht. Aber was hier über ^'-^ gesagt ist, entspricht offenbar der Wirklich¬
keit. (Dagegen steht z. B. die Aussage über ^^gi^ ii» Widerspruch mit Stellen wie Aus b. Hagar Nr. ff", öt, SAlqama, ed. Ahlw., Nr. I, t"v, Nöldeke, Beitr.
z. K. d. Poesie, 139, II etc., wo das Wort vom fertigen Pfeil gebraucht wird.) 2) Ich betone hier ausdrücklich, daß wir nach meiner Überzeugung nicht allzu viel darüber wissen. Die arab. Humanisten erwähnen zwar das Maisir und was damit zusammenhängt ziemlich oft, aber ihre Angaben sind z. T. recht unklar und widerspruchsvoll, was offenbar darauf beruht, daß man das Spiel, das ja durch Muhammad's Baunstrahl (Sure II, 216; V, 92 f.) ausgerottet worden
war, zu ihrer Zeit praktisch nicht mehr kannte. Es ist daher nicht aus¬
geschlossen, daß wir den einen oder andern hierhergehörigen Ausdrnck, den wir auf Grund der einheimischen Interpretationen gut zu verstehen glauben, in Wirklichkeit völlig verkennen.
Fischer, Pfeile aus Nabi-Holz. 883
A^ermutung auf, daß dem gleichen Namen auch die gleiche Sache
zugrunde gelegen haben wird, d. h. daß man zu Spielpfeilen, wenigstens
ursprünglich, wirkliche Pfeile, nur ohne Spitze und Federn, benutzt
hat. Der Spielpfeil hat aber offenbar auch später, nachdem er eine
gewisse selbständige Entwicklung genommen haben mochte, in Ge¬
stalt und Aussehen seinen Ursprung nie verleugnet. Das geht
daraus hervor, daß uns — abgesehen von den Kerb- und sonstigen
Abzeicben, mit denen der Spielpfeil seinem Zweck entsprechend
versehen werden mußte — weder in der Dichtung noch in den
Schilderungen der alten Philologen unterscheidende Characteristica
der beiden Pfeilarten entgegentreten. Ja noch mehr: die Characte¬
ristica der Spielpfeile sind z. T. derart, daß sie besser für wirkliche
Pfeile zu passen scheinen. Ich rechne dahin Angaben wie wir ihnen oben
(878, Anm. 2. u. Z. 12) begegnet sind: tj^yo^ >_Ji
etc. Zur Not kann man natürlich auch vom Spielpfeil gelten
lassen , daß man ihn , um seine Dauerhaftigkeit zu steigern , mit
einer Sehne umwickelt und daß man zur Feststellung der Härte
seines Holzes auf ihn gebissen habe. Viel näher aber dürfte doch
bei derartigen Angaben der Gedanke an wirkliche Pfeile liegen
(vgl. Schwarzlose 270, 2; 298, Mitte; 304, 4 v.u.; 308, Anm. 9;
293, 7; Lexica s. i_aäc, a^^, (j^j^)- Damit verträgt
sich denn aufs beste, daß der Spielpfeil sehr oft geradezu ^..^
heißt. 1) VgL die Lexica s. v. (z. B. Lisän XV, 12 — M, 4:
«.j g^^Uü ^jJl j-AjÜI (V^i^; s. auch z. B. II, wf, 8:
«•fb- ^
^Lj-~ J^^i '■^f^^ Kjy
Byi^aJü v_ÄAOjj) und s. ^yo, ferner Stellen wie TibrizI, §arh
O - _ O i
Muiall., p. ol, 4 V. u. : |.U-JLj ^yaj Li> J>.*:>\ii (1 Zeile
o -
vorher: ^^^^ Lj-:^* c)J^J*^' ^° derselben Stelle:
—JjüiJb L?'-^' jU«j! .... Os~fc>U0; I Nubäta, Sarh
al-Suiün, Kairo 1278, fH, 12: ^ioyS ^\ ^\.^\ ^Ijö
Lgj ^^jijij^ iClijjj» j.; al-Biqä3I in seinem von Landberg in den
1) Dagegen bezeichnet, wie das ja auch die arab. Philologen angeben, nie den ganzen eigentlichen Pfeil. Die Deutung, die Schwarzlose 305,
^ j -oS C: c _ £
Mitte von dem Ausdruck ^ ji\ ^J^* gibt, ist irrig, denu g^j^' golit nicht auf die Metallspitze, sondern auf das Holz des Schaftes; s. die Lexica s.
z. B. Lisän X, If. , 1.
884 Fischer, Pfeüe aus Nabi-Holz.
„Primeurs arabes" I veröffentlichten Exkurse über das Maisir, wo
^i*. für „Spielpfeil" durchaus vorherrscht: r., 6 v.u.; t"!*, 8. 16;
rr, 7—10; ro, 5; n, 15. i7. 19; rv, 10—12. 17— rA, 4 u. s. f.
Auch in der Dichtung heißt der Maisirpfeil gelegentlich
Vgl. die Verse:
joE > 3 * ' f &--&a 0-0-
(ja^ftj Lv^.^' JsjÄj L^Li' ij\JcLJ ^j*=> i.^"^^^"
" ' " " s»
— von Aus b. Hagar — „Auf beiden Seiten von Hubaii zwei
Nächte lang, als ob sie einem Unglück enteiltenoder Lospfeile
schüttelten": Aus Nr. fr, 0;
O- 0-0- o- - 0-0---
Jjiji/o ^Lii.cl vä^t'i+i.^^ Lf-j*^ -^^ w^Läac viiö_)j Lxj
— von Imra' al-Qais — ,Und nur dazu haben deine Augen Tränen
vergossen, daß du mit deinen beiden Pfeilen (den Augen) um die
Stücke eines (von der Liebe) zu Tode gequälten Herzen spieltest' -):
ed. Ahlw. Nr. fA, f.; MuSall. ed. Lyall p. lf, ed. Arnold p. 1.;
Gamhara p. f I ; BiqäSi, a. a. 0., rf, 2. n, 4 v. u.; IQutaiba,
äiSr ff; Aräni VIII, va, 3 v. u. ; Lexica (auch Lane) s. ^ixc und
Huber 32, und
S O -
1) So übersetze ich die Worte L/*^.:^' ijftj jetzt, über die ich mich vor 10 Jahren, als ich meine „Verbesserungen und Nachträge' zum Aus schrieb (diese Zeitschr. 49, 85 ff.) noch nicht zu äußern wagte. Geyer übersetzt: „als ob sie den Abendwind überholen . . . wollten". Aber ,w hat in der alten Dichtung gewöhnlich die Bedeutung „Unglück"; vgl. z.B. SAlqama ed. Ahlw.
Nr. ir, ff (von Socin falsch verstanden, s. schon Ahlw., Bemerkungen, z. St.);
Nöldeke, Beitr. z. K. d. Poesie, 198, 10; Aiäni XXI, fA, 15; Wellhausen, ResteS
> o'- > >
201. 209 etc. Zu ^, g -1 ' (jÄ^ftü vgl. meine „Verb, und Nachtr.', S. 132.
2) Dieser Vers wird bekanntlich auch anders gedeutet, ich stimme aber TibrIzT bei, der sich in seinem Kommentar dazu, a. a. O. p. ir, 7, folgender-
S t ■^'''f
maßen äußert: j_jJ^l ^;\.44*JLj Oljl! e)J^ o' ^i^y^^ ^'^^
o *s , - s y'
(ji^^ L*jLXs L^^JuU L**„ L3>LXj Jji:?» v_^_Ju
L?L*.^-ui t^Ls. Vgl. noch den nächsten im Text zitierten Vers und die Redens-
* O -G-
art: ^Li«c! yA »,1^ »lXs-I tJ>!) ü^Liji+J Ijoy a^L/i^c! 3 OjAD
{^yt*.(.]^ g »»1 LjaS i-Jj*ai!} ^^^^ al-balära s. j-i^ ; vgl. Lano s.
' 1 . "
JJ*£-, der versehentlich ,LXC>jt* mit , fifth" statt mit „tonth" übersetzt.
Fischer, Pfeile aus Nabi-Hoh. 885
V^-^'i u^L«..g-^*vS L?*^ jL^iXci (jj-^Jt (»-»«.s löt£■
„Wenn die Liebe die Stücke meines Herzens teilt, so sind deine
beiden Pfeile (deine Augen) der Muäallä und der Raqlb (die zu¬
sammen sämtliche Stücke gewinnen)": Täg al-3arüs und Lane
s. yJ>^; Huber 37 (der falsch übersetzt: „Wenn die Liebe mein
Herz in zehn Stücke teilt").')
Ja, der Name für den Lospfeil (ganz allgemein und nicht
nur in seiner Beziehung auf das Maisir verstanden) muß sogar sehr
alt sein, denn nur so erklärt es sich, daß ^^j^ auch „Losanteil,
Beuteanteil, Anteil" bedeuten kann und daß sich die denominativen
Verbalformen finden: „beim Werfen der Lospfeile o. ä. über-
.,oE
treffen", ^^Im „mit jemand die Lospfeile werfen", „die Los-
&-
pfeile werfen lassen" etc. 2) (Vgl. zu „Anteil" Aus b. Hagar
S. 51, Anm. 2; IHisäm, Sira, ed. Wüstenfeld, fAi, 6. fl., 7 v. u.
fll, 9 V. u. fir, 3 V. u. flf, 6. 15 und so oft in der Literatur der
MafäzT etc.; zu ^^.^ Tabari, Annales, I, vAr, 17; zu ^^.S^Lw Sure
37, 14 und TabarT a. a. 0.; zu |*.?L*Ö Hamäsa ovI, 11; zu
TabarT a. a. 0. III, Ito, 6 (s. Glossar) etc.) Man wird annehmen
müssen, daß ursprünglich bei allen Pfeilspielen und -Orakeln —
mögen sie nun , wie wahrscheinlich , von Haus an in einem Pfeil-
schießen") bestanden haben oder nicht — eigentliche Pfeile im
Gebrauch waren , deren Name (pL^*.) seine allgemeine Bedeutung
jederzeit behalten hat , daß man aber später für das Maisir
O
(Pfeile ohne Spitze und Pedern) bevorzugte , wie für das Pfeil-
1) S. noch Kassäf, ed. Lees, I, Ifv, 11.
2) Schon die arabischen Lexikographen haben, wenigstens annähernd, diese o - Bedeutungsentwicklung begriffen. Vgl. Lisän XV, f.., 7 ff.: »^».AAiiit f>Jf^\
, (j >
^*>*.aX! j Ljj f'-?--*-'' J^>!} j ^i>*J! . . . .
m. 3 - y > - »J.
j^-lL*-! J^^- L^""*"^ f*^ ^it-Xiij!
^ li - J
U-.p' w^AAij ^J*^.
3) Vgl. Jonathan's Pfeilschießen 1 Sam. 20.
6 2
ggß Fischer, Pfeile aus Nabi-Holz.
t,E
Orakel (die natürlich von den ^!jOs verschieden gewesen
sein müssen, in der Literatur aber mehr und mehr damit konfundiert
worden sind; vgl. die Lexica s. ^J^ und Huber 32).
Wie dem auch sei, auf jeden Fall dürften diese Ausführungen
gezeigt haben, daß man sich Los- und eigentliche Pfeile nicht als
grundsätzlich verschieden denken darf, daß vielmehr der ^<Xi
direkt vom ^^jf^ abstammt und daß er in Namen, Gestalt und
Aussehen diese Abstammung nie verleugnet hat. Da man nun,
wie wir gesehen baben, den mit Vorliebe aus NabS-Holz her¬
stellte , so dürfen wir folgern, daß dieses auch für den be¬
nutzt wurde.
Für den, der diesem Indizienbeweis keine unbedingte Geltung
zuerkennen will, vermag ich glücklicherweise einige Stellen an¬
zuführen, in denen ganz positiv von eigentlichen Pfeilen aus NabS-
Holz die Eede ist. Diese Stellen sind: Maidäni, Amtäl, Büläq
1284, II, fof, 7 v.M.: ^ y> ^Li ^Jö!)
E..so-t_
iOLi^Ls Bj.^\x5 j, iCjuj yoj! öt aJÜiM jS' U^Axs -f-M^
w - V« .so- j:
^yis> \j>J>^ßi IS'C^.^j JousJ L-jJ sÄ<? aJ^' L?*^
.." - - - ---
iyOj Liolj L«ji 0^'\ Uli UaÄ:>-j l^jtL^i o»/jOl 13!
Ljäj!^ yA j^.jLi' Ul ^J! L>>.*c jSy U»h.'>j UxS'o
) oE . . .
Ä.'Jt ^^t Ä,/**-«.i> LiÄ>i t^ju^ (die ganze , nicht uninteressante Er¬
zählung fast wörtlich ebenso in den Kommentaren von §arisl und
Mutarrizi zu den Maqämät des Ilarlri; s. SarisT , Büläq 1300, I,
Iff, 6 ff. und Sacy, Chr.^ III, 236 ff'); vgl. auch Sacy, ibid. 241,
ult.); Kämil fff, 4:
S, O~ 0-0-- >>0 O- J JJO«-
\^^jiXjt) IfJii^j^ J-O JOy^ ^^ 2i,Xj^j^
' ^ ^
— von Ibn Abi sUiaina — »Und ich steckte sie (die Pfeilspitze)
auf einen Nabs-Scboß und versah diesen mit zwei Oberfedern eines
Geiers und einem mit einer Sehne umwickelten Schaftmittelstück"
und AsSär al-Hud., ed. Koseg., Nr. f^ io:
o. , -.o£ - o . , . _ 'fll
V_^U3 J.JJÜ! yA ,JiyJ.iLA j*-~Lj Ljj lASj »Uj '^^ JöLp-I
— von Sahr al-Raii — ,Er kreiste ihn (den Steinbock) ein, bis
1) S. schou Schwarzlose 292, Anm. 1.
6 2
Fücher, Pfeile aus Nabi-Holz. 887
er aus der Nähe mit einem lohfarbenen '), mit Doppelspitze ver¬
sehenen, treffsicheren Pfeile nach ihm schießen konnte.'
Möglicherweise gehören auch die oben S. 880, 7. 13 zitierten
Verse hierher. Denn da diese sonst keinerlei Beziehung auf das
Maisir enthalten, könnte ihr «jjJ! „j^js bezw. Äjt^tiJt _l\s statt
'—■'' G * c.
„Ijospfeil aus NabS-Holz' sehr wohl auch „Pfeilschaft aus N.'
bedeuten.-)
Die Lexica s. zitieren keinen Vers, in dem eigentliche
Pfeile aus diesem Holze erwähnt werden. Wenn sie aber über-
übereinstimmend oE kurz melden« j : . . . . (_j-wJiJ! vXäj j-!->-i!
^)|.Lg.->»J! LjjUae! yA LXisjCjj und dann unbefangen als Beleg für
letztere Angabe den oben (S. 878, Anm. 2) mitgeteilten Vers des Duraid
anführen, so steht zum mindesten fest, daß ihren Verfassern keine
Stelle in der alten Literatur bekannt war, die gegen die Herstellung
von eigentlichen Pfeilen aus NabS-Holz Zeugnis abgelegt hätte. Auch
ich kenne keine derartige Stelle , und da offenbar auch ein so
hervorragender Kenner dieser ganzen Literatur wie Nöldeke keine
kennt , bezweifle ich bis auf weiteres , daß eine solche überhaupt
existiert.
Jacob in seinem „Beduinenleben'- 133 schreibt, vielleicht
—3
irregeführt durch Stellen wie Frey tag. Lex., s. ^> und ÄjLio,
und Einleitung 258: „Man schoß mit Rohrpfeilen, während die
Perser Holzpfeile verwandten". Es kann m. E. gar keinem Zweifel
unterliegen , daß die alten Araber auch Holzpfeile kannten , und
zwar nicht nur solche aus NabS-Holz, sondern auch aus verschiedenen
andern Holzarten. Vgl. Schwarzlose 292 f , Täg I, frr, 4 etc.
1) Unter einem „lolifarbenen' Pfeile verstehe ich, allerdings mit allem Vorbehalt, einen aus NabS-Holz. Siehe^+Av! oben S. 878, Anm. 2 und vgl. noch
™ c._ o ,
AsSSr al-Hud., ed. Kosegarten, Glosse zu Nr. 1, f : ÜAXxi (^1
j^oE - cj^-t j-oE ~ >
j-«-»-! LiÄAAXl^i- jjj.J jjt^ j*^' '-Ä-^ <3ß f^''"^'' Lisän s. jJ
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(X, ffr' Mitte): Ä_iJj^ OjJ«J! y>o! by [&.ÄAi=» jjl] oLi
>M - ^
j*^^ ^LsCi lXJI j nS^jHi, s. auch s. ixS^ (IX, f.i, 2). Wie
hiernach das NabS-Holz im Alter rot wird, so könnte es wohl auch eine loh- farbene Spielart davon gegeben haben.
2) Die richtigste tjbersetzung dieses 'ijuS}\ —tXi ist freilich vielleicht O
,den Schoß des NabS-Baumes' ; s. oben S. 881, Anm. 1.
3) Vgl. oben S. 881, Anm. 1: ^«.^ «J^ J«*:??. jJ CT j;;'^-
888
Anzeigen.
Die Häsimijjät des Kumait, herausgegeben, ubersetzt
und erläutert von Josef Horovitz. Mit Unterstützung
der Kgl. Alcademie der Wissenschaften in Berlin Leiden,
E. J. Brill, 1904. Ioa, XXIV, 109 S. in 8«.
KuEQait b. Zaid vom Stamme Asad, geboren um 60 d. H.,
gestorben 126, gebört nieht zu den hervorragenden Dichtern der
Omaijadenzeit. Mit den drei ältern Koryphäen dieser Periode,
Farazdaq, Garir und Achtal, die doch auch nur Epigonen waren,
kann er sich nicht messen, geschweige mit den Meistern der Früh¬
zeit oder seinem Zeitgenossen 'Omar b. Abi Rabi'a. Und unter
seinen Gedichten gelten die zu Ehren Muhammeds und seines Hauses
gemachten bei arabischen Kritikern für weniger gut als seine andern.
Aber doch verdienen gerade diese, die HäMmljät, durebaus die
Herausgabe als eine bedeutsame Zeitstimme. Der Dichter spricht
in ihnen als überzeugter, enthusiastischer Anhänger 'All's und seiner
Familie und als entschiedener Gegner der herrschenden Dynastie.
Man mag diese Parteirichtung verkehrt finden, aber man muß die
ehrliche Überzeugung anerkennen. Freilich war Kumait keine
Heldenseele. Tadel und Verketzerung erträgt er, aber er beklagt
und verteidigt es nur schwach, daß er bloß mit Worten, nicht mit
den Waffen in der Hand für seine Sache eintritt. Man merkt leicht,
daß die Drohung, bald würden die Gutgesinnten mit Gewalt die
Usurpatoren stürzen und die Berechtigten auf den Thron setzen
(IV, 63 ff.), wenigstens für seine eigne Person nicht sehr ernst zu
nehmen sei. ünd so hat er denn auch, als seine Angriffe auf den
Chalifen ruchbar geworden waren und er sein Leben bedroht sah,
jene zurückgenommen und den Herrscher gefeiert. Hisäm war viel
zu verständig, um sich nicht damit zu begnügen und den Dichter
die beleidigte Majestät fühlen zu lassen.') Aber verleugnet
l) Die liübsclien Geschicliten über die Prosliriptioii und die Rettung Kumait's sind natürlich sehr vorsichtig aufzunehmen, zumal wesentliche Züge daraus auch iu anderem Zusammenhange vorkommen. — Beiläufig, daß ich sehr bezweifle, dnr energische Chälid alQasri, der sich nicht scheute, der öffentlichen Meinung zu trotzen , sei feige gewesen (S. XV) , mag die Geschichte , worauf sich dieser Vorwurf gründete, ganz wahr soin odor nicht.