• Keine Ergebnisse gefunden

 Hufpflege :  Wasserversorgung :  Fütterung :  Weide/Auslauf/Paddock:  Witterungsschutz : Ganzjährige, saisonale oder regelmäßige tägliche Freiland-/Auslaufhaltung von Pferden Merkblatt

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie " Hufpflege :  Wasserversorgung :  Fütterung :  Weide/Auslauf/Paddock:  Witterungsschutz : Ganzjährige, saisonale oder regelmäßige tägliche Freiland-/Auslaufhaltung von Pferden Merkblatt"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Merkblatt

Ganzjährige, saisonale oder regelmäßige tägliche Freiland-/Auslaufhaltung von Pferden

Stand: 11.11.2009 MB-16-00

Stand:11.11.2009 MB-16-00

Seite 1/2

Merkblatt

Ganzjährige, saisonale oder regelmäßige tägliche Freiland-/Auslaufhaltung von Pferden

Witterungsschutz :

Allen im Freien gehaltenen Pferden – unabhängig von der Rasse! - muss bei ungünstiger Wetterlage, insbesondere bei anhaltender Kälte in Verbindung mit Nässe und Wind, sowie bei hohem Aufkommen von Stechinsekten oder anderen Lästlingen die Möglichkeit geboten werden, gleichzeitig einen geeigne- ten natürlichen oder künstlichen trockenen Witterungsschutz aufzusuchen. Bei anhaltenden hochsom- merlichen Temperaturen mit intensiver Sonnenbestrahlung müssen die Tiere Schatten aufsuchen kön- nen. Natürliche Schutzmöglichkeiten (z.B. dichte Hecken, Büsche und Bäume) müssen auch im Winter bei Schnee, Regen und Wind ihre Schutzfunktion gegen die Hauptwindrichtung erfüllen. Unbelaubte oder einzeln stehende Bäume reichen dazu nicht aus. In der Regel stellen eingestreute, mit zwei oder drei Sei- tenwänden sowie einem Dach versehene Unterstände die einzig wirksame Lösung dar.

Weide/Auslauf/Paddock:

Der Boden von Weide, Auslauf oder Paddock darf nicht durchgehend morastig oder schlammig sein. Alle Pferde müssen gleichzeitig und unabhängig vom Rang nach Belieben die Möglichkeit haben, auch au- ßerhalb des Witterungsschutzes auf Flächen zu stehen, die nicht morastig aufgeweicht sind. Gegebenen- falls ist dazu ein künstlicher Bodenaufbau mit Drainage erforderlich. Kann das Ziel fester trockener (Teil)Flächen nicht verwirklicht werden, kann der Standort für eine Pferdehaltung nicht genutzt werden!

Die Einfriedung von Weide, Auslauf oder Paddock muss – unter Berücksichtigung des Pferdes als Fluchttier und seines arttypischen panoramaartigen Gesichtsfeldes – gut sichtbar, stabil, ausbruchsicher und frei von Verletzungsgefahren sein. Stacheldraht und andere Metalldrähte sind tierschutzrelevant. Als alleinige Einfriedung ist Stacheldraht oder Knotengitter tierschutzwidrig!

Fütterung :

Grundsätzlich sind Pferde entsprechend zuzufüttern, wenn der Standortaufwuchs, z.B. mit Ausklang der Vegetationsperiode oder bei hoher Bestandsdichte keine ausreichende Futtergrundlage mehr darstellt.

Da die Futteraufnahme den Pferden auch als Beschäftigung dient, muss ihnen dafür genügend Ruhe und Zeit zur Verfügung stehen. Der arttypischen Fresshaltung des Pferdes entspricht die bodennahe Fütte- rung am besten. Zur Wahrung hygienischer Belange eignen sich für Raufutter z.B. bodennahe möglichst überdachte (Spar)Raufen oder Heunetze. Eine Futtervorlage direkt auf schlammigem und/oder

verkotetem Boden ist unzulässig!

Wasserversorgung :

Pferde müssen auch im Winter ständig Zugang zu Tränkwasser in ausreichender Menge und Qualität ha- ben. Ist dies in Ausnahmefällen (z.B. bei starkem Frost) nicht möglich, sind die Tiere mindestens dreimal täglich bis zur Sättigung zu tränken. Schnee ist kein Ersatz für Tränkwasser!

Hufpflege :

Die Hufe von Pferden sind regelmäßig, in der Regel alle sechs bis acht Wochen auf Stellung und Abnut- zung zu kontrollieren und bei Bedarf zu korrigieren. Zumindest bei Vorliegen von über Bagatellen hinaus- gehenden Hufveränderungen (z.B. größere Verletzungen, Nageltritt, durchgehende Hornspalten, durch Rehe bedingte starke Verformungen) sowie Verdacht auf eitrige Prozesse im Hufbereich oder aufstei- gende Infektionen mit Beteiligung von Gelenken ist die Hilfe eines praktizierenden Tierarztes und/oder Hufschmiedes in Anspruch zu nehmen.

(2)

Merkblatt

Ganzjährige, saisonale oder regelmäßige tägliche Freiland-/Auslaufhaltung von Pferden

Stand: 11.11.2009 MB-16-00

Stand:11.11.2009 MB-16-00

Seite 2/2

Parasitenprophylaxe:

Im Freien gehaltene Pferde sind unter tierärztlicher Kontrolle und Beratung regelmäßig zu entwurmen.

Besteht der Verdacht auf erhöhten Druck durch Innenparasiten (z.B. Magen-Darmwürmer) oder ungenü- gend wirksame Arzneimittel (Antiparasitika), sind diagnostische Verfahren (z.B. Kotuntersuchungen) mit gegebenenfalls anschließenden gezielten Behandlungen zu veranlassen. Zur Wurmprophylaxe gehören auch hygienische und Managementmaßnahmen wie z.B. regelmäßiges Entfernen von Kot aus Ausläufen und Unterständen, regelmäßiges Entmisten oder Nutzung von Umtriebs- bzw. Wechselweiden.

Tierkontrolle:

Das Befinden der Pferde ist mindestens einmal täglich durch direkte Inaugenscheinnahme von einer sachkundigen Person zu überprüfen. Mängel der Haltungsbedingungen sind unverzüglich zu beseitigen.

Kranke oder verletzte Tiere sind je nach Ausmaß der Beeinträchtigung unverzüglich abzusondern, in ge- eignete Haltungseinrichtungen zu verbringen und/oder zu behandeln bzw. behandeln zu lassen. Gegebe- nenfalls ist frühzeitig ein praktizierender Tierarzt hinzuzuziehen. Alte Pferde (über 20 Jahre) erfordern häufig einen erhöhten Pflege- und Versorgungsaufwand in Form von altersgerechter Fütterung sowie re- gelmäßigen (zweimal jährlich) Gebisskontrollen und erforderlichenfalls -sanierungen.

Die „Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten“ des Bundesmi- nisteriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten vom 9. Juni 2009 werden zur Lektüre empfohlen.

(Fundstelle: www.bmelv.de)

Weitere Auskunft erteilt:

Kreis Steinfurt

Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt Tecklenburger Str. 10

48565 Steinfurt Tel. 02551 69-2936 Fax: 02551 69-2996 E-Mail amt39@kreis-steinfurt.de

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Unter Bewegungs- angebot wird in diesem Versuch die tägliche Arbeit unter dem Sattel (eine Stunde Reiten) oder ein zeitbegrenzter Auslauf im Paddock (vier bis fünf Stunden)

Allerdings müssen die in diesem Zusammenhang rechtlich gebotenen und nach dem Stand der Technik angemessenen Vorkehrungen zu einem effektiven Schutz der Daten von Patientinnen

modifizierter PA-Folie hat die ISOVOLTAIC AG bereits eine PA-Folie im Markte eingeführt, die den grundsätzlichen Ansprüchen an ein Einkapselungsmaterial für PV-Module gerecht wird.

Kranke oder verletzte Tiere sind je nach Ausmaß der Beeinträchtigung unverzüglich abzusondern, in geeignete Hal- tungseinrichtungen zu verbringen und/oder zu behandeln bzw.

Ist dies in Ausnahmefällen (z.B. bei starkem Frost oder im Rahmen der Hüte- und Wanderschäferei) nicht möglich, sind die Tiere mindestens zweimal täglich bis zur Sättigung

Eine Isolierwirkung der Folie kann aber aus- geschlossen werden, da die Temperaturerhöhung un- ter dem Dach in einer Frostnacht nur unwesentlich ist.. Es erfrieren fast genauso

Kälber reagieren wegen ihrer noch wenig entwickelten Immunität gegenüber krankmachenden Umwelt- einflüssen sehr empfindlich. Das Haltungssystem spielt deshalb für die

Gleichzeitig hatten diese Tiere aber auch signifikant weniger freie Bewegung auf der Weide oder in einem Auslauf als die Pferde in den anderen Haltungssystemen.