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Weniger Salz, mehr Grips!

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ennen Sie das auch? Diese ständige Flut von Ernährungstipps? Es ver- geht keine Woche, in der wir nicht von Medien mit Ratschlägen ver- sorgt werden, was man einerseits unbedingt essen und auf was man andererseits dringend verzichten sollte, jedenfalls wenn man gesund leben will. Unstrittig ist dabei seit langem, dass zu hoher Kochsalzkonsum zu erhöhtem Blut- druck und in der Folge zu Herzkreislauf- bezie- hungsweise Nierenerkrankungen führen kann.

Dennoch sind Empfehlungen, auf welche Menge die tägliche Salzaufnahme idealerweise zu redu- zieren sei, nicht unumstritten. Dies liegt zum einen daran, dass nicht wirklich klar ist, welchen Mindestwert man für den Salzkonsum festlegen sollte (schließlich braucht der Körper eine ge- wisse Menge Salz). Zum anderen daran, dass die Auswirkungen von hohem Salzkonsum bei ver- schiedenen Personengruppen ganz unterschied- lich ausfallen können, sind diese doch unter an- derem abhängig vom genetischen Hintergrund oder auch von der Gesamtzusammensetzung der Nahrung, darunter besonders zu nennen Kalium und Calcium, aber auch Fett-, Eiweiß- und Koh- lenhydratanteil. Jenseits von diesen Schwierig- keiten, eine quantitative Empfehlung für den Salzkonsum festzulegen, gibt es aber noch einen ganz anderen Grund, der dafür spricht, eher

salzarme Nahrung zu verzehren: Zu viel Salz wirkt sich auch ne- gativ auf die Hirnleistung aus!

Der hierfür verantwortliche Mechanismus konnte erst unlängst an Mausmodellen aufgeklärt werden. Wie sich herausstellte, bewirkt eine salzreiche Ernährung eine Reduktion der Hirndurchblutung.

Die Ursache hierfür liegt in einer Salz-induzierten Überproduktion des Peptidhormons Interleukin IL-17 durch TH17-Zellen, einem Typ von T-Helferzellen des Immunsystems. IL-17 wiederum wird mit dem Blut ins Hirn transportiert und hemmt dort in den Zellen der Blutgefäße (Endothelzellen) ein Enzym, die endotheliale Stick- stoff monoxid-Synthase (eNOS), welches die Bildung von Stickstoff - monoxid (NO) aus der Aminosäure L-Arginin katalysiert. NO hat im Gehirn zwei wesentliche Wirkungen: Zum einen erweitert es die Blutgefäße und steigert so die lokale Hirndurchblutung, zum anderen wirkt es als Botenstoff (Neuromodulator) bei der Gedächtnisbildung im Hippocampus mit. Fehlt NO aufgrund zu hohen Salzkonsums, führt dies konsequenterweise zu einer Minderdurchblutung des Gehirns, die verschiedene kognitive Leistungseinbußen zur Folge haben kann, wie zumBeispiel Gedächtnisstörungen. Die gute Nach- richt ist allerdings, dass wenn man die Salzaufnahme wieder redu- ziert, das Gehirn auch wieder zu seiner normalen Leistungsfähigkeit zurückkehrt. Bleibende Schäden, etwa durch Entzündungsreaktio- nen des Gehirns, die man

aufgrund des erhöhten IL- 17-Spiegels vielleicht ver- muten könnte, treten also nicht auf.

Sollten Sie das Maximum aus ihren grauen Zellen herausholen wollen, dann lassen Sie ruhig einmal die eine oder andere Prise Salz weg, auch wenn Sie keine Bluthochdruckprobleme haben. Schaden kann es ja nicht, fi nden Sie nicht auch? ■

DIE PTA IN DER APOTHEKE | April 2018 | www.diepta.de

KOLUMNE HOLGER SCHULZE

Zu viel Salz in der Nahrung vermindert die Durchblutung des Gehirns und damit dessen Leistungsfähigkeit, zum Glück aber scheinbar ohne bleibende Schäden.

ZUR PERSON

Prof. Dr. Schulze Hirnforscher

Holger.Schulze@uk-erlangen.de Prof. Dr. Schulze ist Leiter des Forschungslabors der HNO-Klinik der Universität Erlangen-Nürnberg sowie auswärtiges wissenschaft- liches MItglied des Leibniz-Instituts für Neurobiologie in Magdeburg.

Seine Untersuchungen zielen auf ein Verständnis der Neurobiologie des Lernens und Hörens.

www.schulze-holger.de

Weniger Salz, mehr Grips!

»Zu salziges Essen beein-

trächtigt die

Hirnfunktion!«

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