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Alles zum Thema Salz

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DIE PTA IN DER APOTHEKE | Januar 2019 | www.diepta.de

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och heute sprudeln in Bad Salzungen Solequellen und fördern das Salz an die Oberfläche. Moderne Kurkli­

niken, der in Deutschland ein­

zigartige Gradiergarten und die Solewelt mit Bewegungsbad tra­

gen dazu bei, dass sich ambu­

lante und stationäre Kuren gro­

ßer Beliebtheit erfreuen.

Wohlstandsbringer Salz Als die Franken im 6. Jahrhundert n. Chr. das Thüringer Reich er­

obern, errichten sie entlang der Werra befestigte Königshöfe, zu denen auch Salzungen gehört.

Der Frankenkönig Karl schenkt 775 n. Chr. dem Kloster Hers­

feld den Zehnten des königli­

chen Besitzes an Salzungen und dem Salzwerk. Diese Schen­

kungsurkunde erwähnt bereits Siedepfannen zum Salz ma­

chen. Die Besitzer der Siede­

häuser, die hier „Nappen“ ge­

nannt werden, gehören zur angesehenen Pfännerschaft und lenken die Geschicke der Stadt.

Die Salinen bringen den Bür­

gern Wohlstand und Sicherheit und dem Ort den Ruf eines

„Silberstädtchens“. Der Drei­

ßigjährige Krieg bringt jedoch Seuchen, Plünderungen und Verwüstung mit sich. Erneut

sind es die Solequellen, die zum Aufblühen der Stadt bei­

tragen, als in der ersten Hälfe des 19. Jahrhunderts die medi­

zinische Anwendung der Sole für Bäder, Inhalationen und Trinkkuren Verbreitung findet.

Vom Gewürz zum Heilmit- tel Die Fahrt ins Bad und zur Kur kommt in Mode und Sal­

zungen wandelt sich vom Land­

städtchen zum Badeort. Das Museum am Gradierwerk ver­

mittelt einen anschaulichen Eindruck von der Geschichte der Salzunger Saline und Pfän­

nerschaft und zeigt den Kurbe­

trieb im Wandel der Jahrhun­

derte. Salzkristalle und kuriose Inhalationsapparate, Badegläser und Andenken sind zu sehen.

Eingebettet in den denkmal­

geschützten Bereich des Gra­

diergartens mit seinen mächti­

gen Gradierwerken, der Trink­

halle und dem benachbarten Bohrturm, liegt das Fachwerk­

gebäude des kleinen Museums.

Seit 1870 dient es zunächst als Empfangsgebäude für Kurgäste, später als Inhalatorium. An Einzelplätzen und in Raumin­

halationen können die Patien­

ten den heilenden Solenebel einatmen. Bis 1990 besuchen täglich 600 Patienten das In­

halatorium. Dann steht es leer und erst 2013 zieht mit dem Museum neues Leben ein.

Im Salz­ und Salinemuseum gibt es spezielle Kinderführungen und Führungen für Menschen mit Einschränkungen. Im An­

schluss an den Rundgang kann der Besucher einen Blick in den

Bohrturm werfen. Hier wird noch heute Bad Salzungens starke 27­prozentige Sole aus 150 Metern Tiefe gefördert. Der Museumsgarten beherbergt ein kleines Siedehaus, das für Schau­

vorführungen genutzt wird.

Während es aus der Siede­

pfanne dampft, berichtet der Siedemeister viel Wissenswer­

tes über 1200 Jahre Salinen­

und Pfännergeschichte. Das Schausieden findet jeden ers­

ten Donnerstag im Monat von April bis Oktober und auf Nach frage statt.  n

Wussten Sie, dass Salz nicht immer weiß ist? Dieses faszinierende Mineral, einst mit Gold aufgewogen, steht im Mittelpunkt der Ausstellung im Museum

am Gradierwerk.

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© Museum am Gradierwerk

Museum am Gradierwerk An den Gradierhäusern 4 36433 Bad Salzungen

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