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Archiv "Herzinsuffizienz: Häufigster Grund für Krankenhausaufenthalte – Medizinische und ökonomische Aspekte: Schlusswort" (24.08.2009)

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566 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 106⏐⏐Heft 34–35⏐⏐24. August 2009

M E D I Z I N

LITERATUR

1. Neumann T, Biermann J, Neumann A et al.: Heart failure: the commonest reason for hospitalization in Germany—medical and economic perspectives [Herzinsuffizienz: Häufigster Grund für Krankenhausaufenthalte. Medizinische und ökonomische Aspekte].

Dtsch Arztebl Int 2009;106: 269–75.

2. Gesundheitsberichterstattung des Bundes (GBE). http://www.gbe- bund.de.

3. Statistisches Bundesamt (persönliche Mitteilung).

Dr. med. Frank Andersohn Sylvia Binting

Prof. Dr. med. Stefan N. Willich, MPH, MBA Anschrift für die Verfasser

Dr. med. Frank Andersohn

Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie Charité – Universitätsmedizin Berlin

10098 Berlin

E-Mail: frank.andersohn@charite.de

Schlusswort

Die Forderungen nach einer umfassenderen Darstel- lung der Datenlage, insbesondere unter Berücksichti- gung der Ätiologie der Herzinsuffizienz, von Herrn Prof. Nizze können wir nur unterstützen.

Betrachtet man bevölkerungsbasierte Längsschnitt- studien aus industrialisierten Ländern, so weisen deren Ergebnisse darauf hin, dass mit circa 70 % die ischämi- sche Myokardschädigung den bei weitem größten An- teil in der Ätiologie der Herzinsuffizienz ausmacht (1, 2). Verbesserte Behandlungsoptionen und sinkende Mortalitätsraten des akuten Myokardinfarktes werden auch in Zukunft zu einer hohen Rate ischämischer Myokardschäden beitragen. Weitere 10 % sind nach Angabe der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie jeweils durch Vitien sowie durch Kardiomyopathien bedingt (2).

Leider bieten die zugänglichen Datensätze des stati- stischen Bundesamtes nicht die Möglichkeit einer se- lektiveren Abbildung hinsichtlich der Ätiologie für Deutschland. Lediglich die Unterscheidung von kon- gestiver Herzinsuffizienz (I50.0), Linksherzinsuffizienz (I50.1) sowie nicht näher bezeichneter Herzinsuffizi- enz (I50.9) ist anhand der statistischen Daten in Bezug auf Sterblichkeit und Hospitalisation durchführbar. Ei- ne Unterscheidung hinsichtlich Rechtsherzinsuffizi- enz, Linksherzinsuffizienz beziehungsweise globaler Herzinsuffizienz lässt sich aus den Daten nicht herlei- ten. Hinsichtlich der Krankheitskosten ist die globale Betrachtung auf der 3-Steller-Ebene die detaillierteste Darstellungsoption. Somit ist auch für den Bereich Ge- sundheitsökonomie nach den zugänglichen Datensät- zen eine weitere Differenzierung der Herzinsuffizienz aktuell nicht realisierbar. Dennoch werden wir den Kommentar von Herrn Prof. Nizze aufgreifen und ver- suchen, die Anregungen in künftigen Projekten mit um- zusetzen.

Herr Dr. Andersohn und Koautoren weisen darauf hin, dass die von uns verwendete Standardbevölkerung (Deutschland 1987) nicht korrekt sei, da sie keine Ver- gleichbarkeit zwischen den Geschlechtern ermöglicht.

Wir teilen die Auffassung der Kollegen nicht, auch

wenn der Einwand der Berliner Arbeitsgruppe gerecht- fertigt ist. Nach unserer Auffassung ist die in der Veröf- fentlichung verwendete Standardbevölkerung nicht weniger zu verwenden als die vorgeschlagene alte Eu- ropastandardbevölkerung. Zum einen basiert die vor- liegende Arbeit auf nationalen Daten, sodass bereits aus diesem Grund die Auswahl der Standardbevölkerung Deutschland 1987 angemessen ist. Zudem wird die ver- wendete Standardbevölkerung auch von offizieller Sei- te für die Standardisierung der Daten angewendet. So erfolgte die Auswahl der zugrunde liegenden Standard- bevölkerung in Anlehnung an die Krankenhausstatistik des Statistischen Bundesamtes (3).

Dennoch halten wir den Einwand von Herrn Dr. An- dersohn und Kollegen hinsichtlich des eingeschränkten Geschlechtervergleiches für gerechtfertigt. Jedoch würden wir aufgrund der spezifischen Charakteristika der einzelnen Standardbevölkerungen nicht soweit ge- hen wollen, eine der diskutierten Standardbevölkerun- gen als korrekte beziehungsweise nicht korrekte Stan- dardisierung zu bezeichnen. Hier ist eine differenzier- tere Betrachtung notwendig, zu der der Kommentar der Kollegen beigetragen hat.

DOI: 10.3238/arztebl.2009.0566

LITERATUR

1. Fox KF, Cowie MR, Wood DA et al.: Coronary artery disease as the cause of incident heart failure in the population. Eur Heart J 2001;

22: 228–36.

2. Dickstein K, Cohen-Solal A, Filippatos G et al.: ESC guidelines for the diagnosis and treatment of acute and chronic heart failure 2008.

Eur Heart J 2008; 29: 2388–442.

3. Statistisches Bundesamt: Fachserie 12 / Reihe 6.2.1. Diagnosedaten der Patienten und Patientinnen in Krankenhäusern (einschließlich Sterbe-, und Stundenfälle) 2007. Wiesbaden 2008.

4. Neumann T, Biermann J, Neumann A et al.: Heart failure: the commonest reason for hospitalization in Germany—medical and economic perspectives [Herzinsuffizienz: Häufigster Grund für Krankenhausaufenthalte. Medizinische und ökonomische Aspekte].

Dtsch Arztebl Int 2009;106: 269–75.

PD Dr. med. Dipl.-Kfm. Till Neumann Janine Biermann

Anschrift für die Verfasser PD Dr. med. Dipl.-Kfm. Till Neumann Klinik für Kardiologie

Universitätsklinikum Essen Hufelandstraße 55 45122 Essen

E-Mail: till.neumann@uk-essen.de Interessenkonflikt

Die Autoren aller Beiträge erklären, dass kein Interessenkonflikt im Sinne der Richtlinien des International Committee of Medical Journal Editors besteht.

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