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Archiv "Aktuelle Gesundheits- und Sozialpolitik — und die Folgen" (13.04.1978)

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DEUTSCHE S ÄRZTEBLATT

Ärztliche Mitteilungen

Herausgeber: Bundesärztekammer und Kassenärztliche Bundesvereinigung

Aktuelle

Gesundheits- und Sozialpolitik

und die Folgen

Badgastein '78 Berufspolitische Kolloquien bei den

Fortbildungskongressen der Bundesärztekammer

Davos '78 in Badgastein und Davos

Die berufspolitischen Veranstaltungen anläßlich der großen Fortbil- dungskongresse der Bundesärztekammer nehmen nur einen Bruch- teil der Zeit in Anspruch, die während der vierzehn Kongreßtage mit ihrem jeweils acht-, neunstündigen Programm für die medizinisch- wissenschaftliche Fortbildung zur Verfügung steht. Die Intensität der Mitwirkung am berufspolitischen Kolloquium ist aber durchaus vergleichbar mit der Anteilnahme an den herausragenden wissen- schaftlichen „Ereignissen", beispielsweise dem Festvortrag bei der Kongreßeröffnung oder den Vorträgen und Seminaren maßgeblicher

„Fortbilder".

Für den ärztlichen Teilnehmer stellt die berufspolitische Veranstal- tung des Fortbildungskongresses eine einzigartige Möglichkeit des Kontaktes, der Aussprache mit den gewählten Mandatsträgern der

„Bundesebene" dar; für diese wiederum ist es die Gelegenheit, außerhalb ihres engeren Arbeits- und Amtsbereichs Meinungen und Sorgen der Kolleginnen und Kollegen aus den verschiedensten Teilen der Bundesrepublik Deutschland wie aus den verschieden- sten Bereichen der medizinischen Berufsausübung zu erfahren.

Dies wurde wieder einmal ganz deutlich, als sich am Nachmittag des 7. März der Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages, Prof. Dr. Hans J. Sewering (München), und der Präsident der Landesärztekammer Hessen, Dr. Wolfgang Bechtoldt (Frank- furt), Mitglied des Vorstandes der Bundesärztekammer, im dichtbe- setzten Großen Saal des Kongreß- und Kurhauses von Badgastein aktuellen Fragen zur Gesundheits- und Sozialpolitik stellten.

Daß die „Basis" den Dialog mit den Repräsentanten der ärztlichen Körperschaften und Verbände sucht, stellte auch das berufspoliti- sche Kolloquium am 8. März während des Internationalen Fortbil- dungskongresses in Davos unter Beweis. Fast 300 Ärztinnen und

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Berufspolitisches Kolloquium

Ärzte besprachen mit dem Diskus- sionsforum unter Leitung von Sa- nitätsrat Dr. Herbert Micka, Präsi- dent der Landesärztekammer des Saarlandes (Saarbrücken), die neuralgischen Punkte der aktuel- len Sozial- und ärztlichen Berufs- politik. Den Auftakt der Diskussion bildete eine scharfsinnige Analyse der „Lage" durch Prof. J. F. Volrad Deneke, Hauptgeschäftsführer der Bundesärztekammer (Köln).

Das beiderseitige Bedürfnis nach solcher Aussprachemöglichkeit wurde während der Veranstaltun- gen mehrfach unterstrichen: Ver- anstaltungen wie diese berufspoli- tischen Kolloquien sollten nicht nur dazu dienen, die Kollegen- schaft über das zu orientieren, was sich „zwischen Köln und Bonn"

tut, sondern sollten die Repräsen- tanten der bundesdeutschen Ärz- teschaft auch mit einer Fülle von Anregungen aus der Praxis für die Arbeit der jeweiligen Vorstände versorgen. Beides funktionierte in Badgastein und in Davos beispiel- haft.

Schwerpunkte

der Berufs-, Gesundheits- und Sozialpolitik

Prof. Dr. Hans J. Sewering beim Berufspolitischen Kolloquium

in Badgastein

Professor Dr. Sewering sprach in seinem einleitenden Referat in Badgastein Schwerpunkte der derzeitigen Berufs-, Gesundheits- und Sozialpolitik an. Im Vorder- grund stand — wie könnte es bei diesem ersten Internationalen Fortbildungskongreß der Bundes- ärztekammer nach Bekanntwer- den des seitdem vielkritisierten Ur- teils des Bundesfinanzhofs vom 4.

August 1977 anders sein — die Fra- ge der steuerlichen Berücksichti- gung von Reise- und Aufenthalts- kosten bei ärztlichen Fortbil- dungsveranstaltungen (über diese Problematik und über den Ver- such, ihr ad hoc zu begegnen,

sprach Professor Sewering auch bereits bei der Eröffnungsveran- staltung, worüber in Heft 11 vom 16. März, Seite 618/619 berichtet wurde).

Die Kernsätze aus dem Urteil des Bundesfinanzhofes bedürfen ei- gentlich keiner weiteren Kommen- tierung, um dem Arzt die bestür- zende Tendenz klarzumachen:

„An den von dem Steuerpflichti- gen zu führenden Nachweis des beruflichen Charakters der Reise sind strenge Anforderungen zu stellen ... Eine Reise gilt daher in der Regel nur dann als beruflich veranlaßt, wenn sie dem Besuch einer straff organisierten Fachta- gung dient und die Verfolgung pri- vater Interessen nahezu ausge- schlossen ist; dabei wird voraus- gesetzt, daß die Teilnahme des Steuerpflichtigen an den Veran- staltungen feststeht ..."

„Danach spricht gegen die Ab- zugsfähigkeit der vom Kläger gel- tend gemachten Aufwendungen als Betriebsausgaben neben der Mitnahme von Frau und Kindern, daß die Fortbildungsveranstaltung der Bundesärztekammer in einem bekannten Wintersportort zu einer Jahreszeit stattfand, die gute Win- tersport- und Erholungsmöglich- keiten bot ..."

„Der Senat schließt zwar nicht aus, daß auch unter solchen äuße- ren Umständen im Einzelfall die Aufwendungen für Reise und Auf- enthalt anläßlich einer Fachta- gung zum Abzug als Betriebsaus- gaben in Frage kommen können.

Das gilt aber nur dann, wenn den Möglichkeiten zur Verfolgung pri- vater Erholungs- und Bildungsin- teressen neben dem Fortbildungs- zweck nur in einem unerheblichen Umfang Raum gegeben ist. Dies ist dann gewährleistet, wenn die fachlichen Veranstaltungen den weitaus überwiegenden Teil der zur Verfügung stehenden Zeit in Anspruch nehmen, und die Teil- nahme des Steuerpflichtigen an diesen Veranstaltungen feststeht."

„Gibt die zeitliche Gestaltung des Veranstaltungsprogramms in

nicht nur unbedeutendem — im wesentlichen nur der notwendigen Entspannung dienenden — Um- fang die Möglichkeit, privaten Nei- gungen nachzugehen, so führt dies, auch wenn die Teilnahme des Steuerpflichtigen an den Ver- anstaltungen feststeht, in der Re- gel zur Nichtabzugsfähigkeit der gesamten Aufwendungen, weil die Verfolgung privater neben der Förderung beruflicher Interessen nicht nahezu ausgeschlossen ist."

„Dies gilt aber auch, wenn zwar ein umfangreiches und die Mög- lichkeiten zur Erfüllung privater In- teressen an sich nahezu aus- schließendes Programm vorgese- hen ist, die Teilnahme des Steuer- pflichtigen an den vorgesehenen und durchgeführten Veranstaltun- gen jedoch nicht feststeht ..."

„Die Auffassung des Klägers, eine strenge Anwesenheitspflicht mit entsprechender Teilnahmekon- trolle sei diskriminierend, teilt der Senat nicht. Die Frage der Stan- desehre ist hier nicht berührt ...

Soweit der Kläger meint, daß von im Beruf bewährten Personen rei- feren Alters eine ,Testierung` nicht verlangt werden könne, ist darauf zu verweisen, daß für den steuer- rechtlichen Nachweis der Teilnah- me an den Veranstaltungen nicht auf einen Ehrenkodex einer be- stimmten Gruppe von Steuer- pflichtigen abgestellt werden kann ..."

Der Prozeß und das Urteil bezogen sich zwar auf Davos, jedoch hat das Urteil auch Auswirkungen auf alle übrigen Fortbildungskongres- se der Bundesärztekammer — und nicht nur auf diese. Da der Kläger seinen Wohnsitz in Berlin (West) hat, konnte in diesem Fall bedau- erlicherweise das Bundesverfas- sungsgericht nicht angerufen wer- den. Ein neuer Prozeß kann erst, worauf Professor Sewering hin- wies, nach der Veranlagung für 1978, falls die Testierungsmaß- nahmen der Bundesärztekammer nicht zu einer Anerkennung der Betriebsausgaben geführt haben, also frühestens 1979, begonnen werden. Es wird also 1980 oder

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Erstmals wurde bei den Internationalen Fortbildungskongressen in Davos und in Badgastein versuchsweise ein neues Testat- System eingeführt, ein Stempeluhrverfahren, dem sich die meisten Ärzte notgedrungen unterwarfen

noch später werden, bis etwa ein neues BFH-Urteil auf der Grundla- ge eines lückenlosen Teilnahme- nachweises vorliegt.

Datenschutz

Professor Sewering: Im Hinblick auf das Gesetz über das Meldewe- sen sieht sich die Ärzteschaft un- erwartet in völliger Übereinstim- mung mit der „öffentlichen Mei- nung". Ein breiter Protest gegen den Entwurf ging und geht durch die ganze Presse, auch durch die Politik, durch alle Fraktionen; Kri- tik wird selbst aus SPD-Regie- rungskreisen Nordrhein-Westfa- lens laut. Nachdem die Ärzteschaft bereits das Bundesdatenschutz- gesetz als unzureichend kritisie- ren mußte, lehnt sie dieses Gesetz über das Meldewesen ab, weil es in unzumutbarer Weise Intimdaten zu speichern erlaubt und fremdem Zugriff weitgehend preisgibt.

Unter den zur behördlichen Spei- cherung vorgesehenen rund 200 Daten sind nicht nur familiäre Ver- hältnisse im Detail oder erlittene Freiheitsstrafen, sondern bei- spielsweise auch „die nicht nur einstweilige" Unterbringung in ei- ner psychiatrischen Anstalt. Die Protestwelle, die hier von einem

„gläsernen Menschen" spricht, steht allerdings in einem seltsa- men Kontrast zur duldsamen Hal- tung der „öffentlichen Meinung"

im Falle des Datenbankprojekts der Krankenkassen, wie es sich im AOK-Skandalfall Lindau offenbart.

Professor Dr. Sewering, der den Inhalt des vorgesehenen Meldege- setzes im Detail mit der Speiche- rung intimster personenbezoge- ner Daten wie im Falle Lindau ver- glich, wies zu Recht darauf hin, daß all das, was am Meldewesen- gesetz so heftig kritisiert wird, von Kassen ä la AOK Bayern bereits praktiziert wird, nämlich Intimda- ten aus kranken und gesunden Ta- gen zu erfassen, Diagnosen, Kör- perbehinderungen, geistige Be- hinderungen und vieles andere mehr.

Dies aber wird, wie Professor Se- wering zu Recht monierte, von der

„öffentlichen Meinung" derzeit noch überwiegend negiert — eine schon fast schizophren zu nen- nende Diskrepanz, die schlechthin unverständlich ist.

Werden die Kassenpläne von der Presse deshalb wortlos hingenom- men, weil sie „nur" den Arzt zu treffen scheinen? Sewering: Wäre die Presse deshalb gar für die AOK-Datenpläne, obwohl diese mit der gesamten Bevölkerung selbstverständlich auch den ein- zelnen Journalisten treffen kön- nen und treffen werden!?

Das „KVKG" und die Folgen ...

Prof. Dr. Sewering schilderte den Kongreßteilnehmern in Badga- stein noch einmar das „Kranken- versicherungs-Kostendämpfungs- gesetz" und dessen kurz- und langfristige Folgen.

Wenige Tage vor der für die Ent- wicklung im laufenden Jahr ent- scheidenden Sitzung der „Konzer- tierten Aktion" gab er dabei einen Überblick über die gesamtwirt- schaftlichen Entwicklungsdaten, wie sie unter anderem der Jahres- wirtschaftsbericht der Bundesre- gierung für 1978 aufgezeigt hat:

ein Wirtschaftswachstum von nur 3,5 Prozent, das von Wirtschafts- kreisen sogar als fraglich bezeich- net wird; ein zerfallender Dollar- kurs, der die Exportchancen der deutschen Wirtschaft, deren Lohn- und Lohnnebenkosten heu- te höher sind als die der US-Wirt- schaft, wesentlich einschränkt; ein Kaufkraftverlust von 3,5 Prozent;

ein erwartetes Lohn- und Gehalts- wachstum von 5,5 Prozent. Nach Berechnungen des Arbeitsmini- steriums werde die Steigerung der Gesamteinnahmen der Kranken- versicherung unter zwei Prozent liegen (die Aktiva der Versicherten und das Defizit aus der Rentner- krankenversicherung zusammen- gerechnet!).

Was sollte also bei der „Konzer- tierten Aktion" mehr herauskom- men, als sie schließlich am 17.

März zur Veränderung der kassen- ärztlichen Gesamtvergütung emp- fohlen hat: 5,5 Prozent (DEUT- SCHES ÄRZTEBLATT, Heft 13 vom 30. März 1978, Seite 741 ff.). Be- denkt man die Entwicklung des Leistungsumfangs und der Zahl der Kassenärzte, von der Unko-

• Fortsetzung auf Seite 873

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NACHRICHTEN

Auch bei Fortbildung unfallversichert

Ärzte und Zahnärzte, die an einer Fortbildungsveranstaltung teil- nehmen, sind über die jeweilige Ärztekammer beziehungsweise die zuständige Kassenärztliche/

Kassenzahnärztliche Vereinigung bei der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohl- fahrtspflege, Hamburg, gemäß

§ 539 Absatz 1 Nr. 140 Reichsversi- cherungsordnung unfallversi- chert. Jedoch ist die gesetzliche Unfallversicherung nicht beitrags- frei. Die an Fortbildungsveranstal- tungen teilnehmenden Ärzte brau- chen zwar nicht unmittelbar Bei- träge zu entrichten, müssen aber der Berufsgenossenschaft von ih- ren Kammern beziehungsweise KVen in den Nachweisen zur Bei- tragsberechnung gesondert an- teilmäßig mitgemeldet werden.

Der Versicherungsschutz ist je- doch nur dann gewährleistet, wenn der Unfall in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Besuch der Fortbildungsveranstaltung steht. Eine wesentliche Vorausset- zung für die Überprüfung der An- spruchsvoraussetzungen ist daher die lückenlose namentliche Erfas- sung der Teilnehmer der Fortbil- dungsveranstaltung. EB

Bundesregierung will Transplantationsgesetz vorlegen

Das Bundesjustizministerium hat angekündigt, demnächst einen Referentenentwurf eines Trans- plantationsgesetzes vorzulegen, der die von Minister Dr. Jochen Vogel vorgeschlagene sogenannte Widerspruchslösung in Verbin- dung mit einer positiven wie nega- tiven Transplantationsspendeer- klärung im Personalausweis ent- hält. Wie der zuständige Parla- mentarische Staatssekretär Dr.

Hans de With auf eine parlamenta- rische Anfrage der CDU-Bundes- tagsabgeordneten Frau Dr. med.

dent. Hanna Neumeister (Kreien- sen) erklärte, sollen sich die Ju- stizminister der Länder dafür ein- setzen, daß eine entsprechende Eintragungsmöglichkeit im Perso- nalausweis ermöglicht wird. Die Mehrheit einer Bund-Länder-Ar- beitsgruppe, die beim Bundesju- stizministerium Vorarbeiten für ei- ne gesetzliche Lösung geleistet hat, sprach sich für die Wider- spruchslösung aus. Auch das Bun- desgesundheitsministerium habe sich bei den für das Gesundheits- wesen zuständigen Ministern und Senatoren für eine Förderung der Ausweislösung eingesetzt. Inwie- weit es jedoch gelingen wird, kurz- fristig auch Lösungsvorschläge für die Sektionsproblematik vorzule- gen, wurde von Staatssekretär de With als zweifelhaft bezeichnet.

Die hiermit verbundenen Proble- me -seien vielschichtig und um- stritten, so daß seiner Meinung nach ausgewogene Lösungsvor- schläge vermutlich erst zu einem späteren Zeitpunkt vorgelegt wer- den können. BB

Deutsche Chirurgie konkurrenzfähig

Der in den letzten Monaten durch wenig hilfreiche Aktionen stark in Zweifel gezogene Leistungsstan- dard der deutschen Chirurgie sei international sehr wohl konkur- renzfähig. Dies verlautbarte der Vorsitzende der Arbeitsgemein- schaft der Sozialdemokraten im Gesundheitswesen (ASG), Dr.

med. Fritz Cremer (Lengfurt), in einer Pressedrucksache. Wer dem Patienten einrede, der Weg über den Operationstisch ende vielfach mit bösen, durch ärztliche Fehler verursachten Überraschungen, handele leichtfertig, weil er dem Patienten unnötig Angst mache.

„Es wird Verunsicherung gesät, wo doch größtmögliche Sicherheit erforderlich ist", erklärte Cremer.

Gleichzeitig lobte er die Aktivitä- ten des Chirurgenverbandes, sich für ein eigenes funktionsfähiges Qualitätssicherungssystem einzu- setzen. EB

Gesundheits-

Berufsgenossenschaft im „Aufwärtstrend"

Bei der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohl- fahrtspflege, Hamburg, waren En- de 1977 insgesamt 197 411 Betrie- be versichert. Das entspricht einer Zunahme gegenüber dem Vorjahr um 4179 versicherungspflichtige Betriebe. Im einzelnen wurden 854 Arztpraxen neu angemeldet. Auch bei der freiwilligen Versicherung setzte sich der Aufwärtstrend der letzten Jahre fort. Insgesamt hat die Gesundheitsdienst-Berufsge- nossenschaft jetzt 30 309 (Vorjahr:

28 568) Ärzte, Zahnärzte und Apo- theker freiwillig versichert. HC

Rehabilitations-Minus

Die Zahl der abgeschlossenen Rehabilitationsmaßnahmen der Bundesanstalt für Arbeit, der Ver- sicherungsträger und der Haupt- fürsorgestellen ist seit 1974 von 1 107 182 auf 999 792 (1976) stän- dig zurückgegangen. Dieser Rück- gang ging im wesentlichen auf das Konto der medizinischen Rehabili- tation. Die Zahl der durchgeführ- ten Maßnahmen ist von 915 744 im Jahre 1974 auf 791 714 im Jahre 1976 um 13,6 Prozent gesunken.

Die Zahl der beruflichen Rehabili- tationsmaßnahmen stieg im glei- chen Zeitraum dagegen um 19 Prozent. In beiden Bereichen be- trägt die Quote der Wiedereinglie- derung knapp 90 Prozent. iw/DÄ

Private Krankenversiche- rung möchte mitreden

Der Verband der privaten Kran- kenversicherung (PKV), Köln, hat erneut verlangt, künftig bei der Krankenhausbedarfsplanung „als wesentlich Beteiligter" mitspre- chen zu dürfen. In einer Stellung- nahme zur geplanten Novellierung des Krankenhausfinanzierungs- rechts fordert die Privatasseku- ranz, dafür zu sorgen, daß Wettbe-

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AUS DEN BUNDESLÄNDERN

werbsverzerrungen zwischen frei- gemeinnützigen und privaten Krankenhäusern einerseits und kommunalen Anstalten anderer- seits beseitigt werden.

Ferner befürwortet die PKV einen

„fairen" Arztkosten-Abschlag bei privatärztlicher Behandlung. Dar- über hinaus soll der Belegarztpfle- gesatz nicht geringer kalkuliert werden dürfen als der Pflegesatz bei privatärztlicher Behandlung.

Es sei systemwidrig, daß in einzel- nen Bundesländern ein sogenann- ter mittlerer Pflegesatz bei privat- ärztlicher Behandlung gewählt werde (zum Beispiel Bayern), wäh- rend der kleine Pflegesatz für be- legärztliche Behandlung gelte. Die bisher landesrechtlichen Unter- schiede sollten deshalb in einer abschließenden Regelung im KHG geprüft und gegebenenfalls besei- tigt werden. Das neue Kranken- hausfinanzierungsrecht müsse auch rechtlich klarstellen, daß dem Krankenhausträger bei pri- vatärztlicher Behandlung nur die Kosten erstattet werden, die ent- standen, aber noch nicht abge- deckt sind. HC

Ein Prozent

Mitglieder-Plus beim DGB

Der Mitgliederzuwachs beim Deut- schen Gewerkschaftsbund (DGB) hielt auch im Jahr 1977 an. Der Nettozugang von 70 946 Mitglie- dern (= ein Prozent) bei acht von 16 DGB-Einzelgewerkschaften führte zum höchsten Mitglieder- stand des DGB in der Nachkriegs- geschichte, und zwar zu insge- samt 7 470 967 Mitgliedern. Den größten Zugang mit 43 048 Mit- gliedern (+ 1,7 Prozent) verzeich- nete die weitaus größte DGB-Ge- werkschaft, die Industrie-Gewerk- schaft Metall, die inzwischen über 2 642 000 eingeschriebene Ge- folgsleute zählt. Es folgten die Ge- werkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV) mit 17 375 (+ 6,3 Prozent) und die Gewerk- schaft Öffentliche Dienste, Trans- port und Verkehr (ÖTV) mit 14 080 Zugängen (+ 1,3 Prozent). HC

SCHLESWIG-HOLSTEIN

Praktisch keine

Versorgungslücken mehr

Rund 20 Millionen DM haben die Kassenärzte in Schleswig-Holstein in den vergangenen fünf Jahren aus eigenen Mitteln aufgewendet für die Sicherstellung der kassen- ärztlichen Versorgung. Wie ein Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein auf der Abgeordnetenversamm- lung mitteilte, entfielen von dieser Summe 10,6 Millionen DM auf die Gewährung von zinsgünstigen oder zinslosen Darlehen. In 48 Fäl- len wurden Darlehen für die Er- richtung von Arztpraxen mit einer Gesamtsumme von 4,5 Millionen DM gewährt; in 134 Fällen erfolgte eine Mitfinanzierung der Praxis- einrichtung mit einem Darlehens- betrag von 5,4 Millionen DM, und in 36 Fällen wurden Finanzie- rungshilfen zur Modernisierung oder Rationalisierung von vorhan- denen Praxen mit einem Gesamt- volumen von 700 000 DM gewährt.

Damit ist es nach Auffassung der KV in den zurückliegenden fünf Jahren gelungen, die kassenärztli- che Versorgung im Lande so zu verbessern, daß es heute praktisch keine Versorgungslücken mehr gibt. Das gleiche ergibt sich aus einer Studie von Klaus H. Wulf vom Geographischen Institut der Universität Kiel. Danach ist die am- bulante ärztliche Versorgung der Bevölkerung durch Allgemeinärz- te in Schleswig-Holstein flächen- deckend.

Das Programm zur Durchführung von Sicherstellungsmaßnahmen war von der Abgeordnetenver- sammlung der KV im Frühjahr 1973 beschlossen worden. Außer der Gewährung von Darlehen an neu niedergelassene Kassenärzte sieht das Programm finanzielle Hilfen bei der Durchführung des Notfallbereitschaftsdienstes und bei der Einrichtung und Unterhal- tung von Notrufzentralen vor. An Bereitschaftsgebühren für solche

Ärzte, die sich auf Grund der geo- graphischen Lage nicht zu einem Vertreterring von wenigstens vier Ärzten zusammenschließen kön- nen, wurden 2,1 Millionen DM auf- gewendet, für Notrufzentralen mehr als 400 000 DM.

Diese positive Bilanz zeigt nach Auffassung der Kassenärztlichen Vereinigung, daß die ärztliche Selbstverwaltung durchaus in der Lage ist, die ihr vom Gesetzgeber gestellten Aufgaben aus eigener Kraft voll zu erfüllen. KV-SH

BAYERN

Drei Millionen DM für Sozialstationen

Die 80 staatlich geförderten So- zialstationen erhalten in diesem Jahr vom Freistaat Bayern Zu- schüsse in Höhe von insgesamt fast 3 Millionen DM, wie der Staatssekretär im Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Dr.

Wilhelm Vorndran, mitteilte.

Dr. Vorndran bezeichnete die mo- derne Organisationsform der So- zialstationen als überlegen gegen- über der herkömmlichen Kranken- pflegestation. Dies ergebe sich un- ter anderem daraus, daß manche Sozialstationen durch die Aus- schöpfung aller gesetzlichen Mög- lichkeiten und durch die Abrech- nung der Leistungsentgelte mit den verschiedenen Soziallei- stungsträgern heute bereits bis zu 60 Prozent ihrer Kosten selbst auf- bringen.

Andererseits spiele bei den So- zialstationen der Einsatz ehren- amtlicher Kräfte eine große Rolle.

Während in der herkömmlichen ambulanten Krankenpflege auf durchschnittlich 1,4 hauptberufli- che Kräfte 0,3 nebenberuflich und 0,6 ehrenamtlich tätige Kräfte kommen, sind in den Sozialstatio- nen durchschnittlich 7,5 Personen hauptberuflich, 7,1 Personen ne- benberuflich und 7,0 ehrenamtlich tätig. WZ

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DIE GLOSSE

Fanal

oder Trick?

Leserbrief zu Heft 12 vom 23.

März 1978: „SPD-Programm ,ge- trost zu den Akten legen — , Seite 673 f.

Natürlich liest man mit wachem In- teresse, daß der Bundestagsabge- ordnete Udo Fiebig, Obmann für Gesundheitspolitik in der SPD- Bundestagsfraktion, sich in einem Diskussionsbeitrag vom gesund- heitspolitischen Programm seiner eigenen Partei weit distanziert und sogar die Partei selbst mit diesem Programm nicht mehr identifiziert wissen will. Das ist dankbar anzu- erkennen.

Der skeptische Leser muß jedoch fragen: Markiert dies eine Wende in der sozialdemokratischen Ge- sundheitspolitik? Ist die öffentli- che Herabsetzung von Genossen Fanal oder Trick?

Immerhin ist das gesundheitspoli- tische Programm der SPD nicht zuletzt deswegen in Windeseile beschlossen worden, weil es vor- her viele Monate lang an der Basis der Partei diskutiert worden war.

Beschlossene Programmpapiere gehen in die Basisdiskussion und in die Zielvorstellungen der Basis sehr viel wirksamer ein als noch so beachtliche Äußerungen verant- wortlicher Politiker in Evangeli- schen Akademien. Parteitagsbe- schlüsse binden die Partei unver- gleichlich stärker als kritische Äu- ßerungen dazu aus den eigenen Reihen, auch wenn sie pointiert, prominent und provokativ sind. — Auch in anderen Bereichen der Politik der Systemveränderer ist zu beobachten, daß sich ihre Taktik geändert hat. Man tritt nicht mehr in Hemdsärmeln auf, sondern be- tont höflich und leise. Der Marsch durch die Institutionen erfolgt schon lange nicht mehr in Arbeits- stiefeln, sondern in modischen Ringelsocken ä la Wolters, Füll- graf und Genossen. Gleichzeitig wird mit doppelzüngiger Dialektik geworben: für die gleichen legisla- tiven und exekutiven Maßnahmen,

die in den eigenen Reihen als Fort- schritte auf dem Wege zur Ver- wirklichung der sozialistischen Programmatik gefeiert werden, wird nach außen glatt abgestritten, daß es sich um Maßnahmen so- zialistischer Strukturveränderung handle. Das ist die Masche Ehren- berg, Fuchs, Holler und Genossen.

Es gibt sozialdemokratische Politi- ker in Partei, Parlament und Re- gierung, die diese dialektische Doppelstrategie in ihrer Person bei bester Gewissenskonstitution leben. Soweit man bisher beob- achten konnte, gehört der Bun- destagsabgeordnete Udo Fiebig nicht zu dieser Art doppelter Schulterträger. Aber der doppel- ten dialektischen Strategie dient es natürlich auch, wenn die einen nach innen das eine und die ande- ren nach außen das andere sa- gen ...

Vielleicht gelingt es dem Natur- freund Udo Fiebig mit der Bot- schaft, die er in Loccum nach au- ßen vertreten hat, hinkünftig auch seine eigene Partei im Inneren zu missionieren. Skepsis bleibt ange- zeigt. Dr. Sp.

BLÜTENLESE

Botschaft

Die letzte Kunstausstellung, die ich besuchte, zeigte brandneue Werke — made in Germany. Der Schöpfer nann- te sie „Dinge". Sie bestanden größtenteils aus angerosteten Arm- und Beinprothesen, ver- staubten Schaufensterpup- pen, verbeulten Heißwasser- speichern, ausgedienten Ge- bissen, Metallrohrstücken.

Der „Schöpfer" verkündete laut Prospekt, daß die „Dinge"

eine Botschaft der Liebe und des Hasses bringen. Sie tru- gen zum Teil einen kaum zu glaubenden Vermerk: Ver- kauft. Zu Hause fragte man mich: „na, wie war's?" Ich sagte nur: „chinesisch." Das tut mir jetzt leid. Durrak

Überschriften

In einer Tageszeitungsausgabe finden sich gleich zwei Beispiele dafür, wie grob vereinfachend und entstellend Überschriften sein können. (Man muß daran erinnern, daß Überschriften oft nicht vom Verfasser des dazugehörigen Arti- kels gemacht werden, daß sie oft in größter Eile entstehen und daß ihre Autoren noch mehr mit Platz- mangel zu kämpfen haben als die schreibenden Kollegen.)

Beispiel eins: Jemand hat sich über eine heftig umstrittene The- rapie geäußert: er ist dafür, er ist davon überzeugt. Der Journalist, der darüber berichtet, schreibt im Text: „Dr. X nennt es keine Hypo- these mehr, sondern eine wissen- schaftlich fundierte Aussage"; wo- mit also deutlich wird, daß andere die wissenschaftliche Untermaue- rung (noch) bestreiten.

Die Überschrift dazu lautet aber, eindeutig falsch: „Y-Therapie als gesicherte Wissenschaft". Leider werden etliche Zeitungsleser dar- auf reinfallen und es nicht verste- hen, daß ihr Arzt ihnen diese The- rapie verweigert. Ein sorgfältiger Überschriftenmacher hätte natür- lich bemerkt, daß hier Anfüh- rungszeichen notwendig waren:

„Y-Therapie als ,gesicherte Wis- senschaft — . Ein erheblicher Un- terschied!

Im Beispiel zwei geht es um eine Statistik, die auch im DEUTSCHEN ÄRZTEBLATT zu lesen war: Eine der Schlichtungs- oder Gutachter- stellen für ärztliche Behandlungs- fehler hatte Zwischenbilanz ge- macht: 1590 Anträge waren einge- gangen, davon wurden die mei- sten wegen Unzuständigkeit abge- wiesen, andere wurden erledigt, wieder andere sind noch in Bear- beitung — bisher wurde in nur 53 Fällen ein ärztlicher Behandlungs- fehler anerkannt. Die Überschrift sagt jedoch: „Von 1590 Arztfeh- lern blieben 53 übrig" — danach hätte es also 1590 Arztfehler gege- ben! gb

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Bestellschein

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thema 1 Gesundheit Vertriebsabteilung Postfach 40 04 40 5000 Köln 40 Meine Entscheidung: „thema 1 Gesund- heit", die aktuell informierende, objektiv aufklärende und deutlich kommentieren- de Patienten-Zeitung, soll jetzt auch in meinem Wartezimmer zum Mitnehmen bereitliegen. Liefern Sie mir ab sofort 100 Exemplare „thema 1 Gesundheit" zum monatli- chen Frei-Haus-Preis von 20,— DM

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ÄRZTEBLATT

BADEN WÜRTTEMBERG

rückzuführen. Die entsetzten Pro- teste von politischer Seite, insbe- sondere des Bundesarbeitsmini- sters Dr. Ehrenberg, der seit Ende September 1977 wegen dieser Zei- tung den KBV-Vorsitzenden Dr.

Muschallik unter Druck setzt, be- weisen in hervorragender Weise, daß Diktion und Tendenz dieses neuen öffentlichen Mediums ge- nau richtig konzipiert wurden. Ge- rade dieser politische Protest ist zwingender Anlaß, thema 1 Ge- sundheit' weit zu verbreiten und allmonatlich an die Patienten zu verteilen.

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terstützen. Die Beteiligung der ge- samten Kollegenschaft ist Voraus- setzung für den Versuch, die Dar- stellung gesundheitspolitischer Probleme aus der Sicht der Ärzte zu ermöglichen und in der Öffent- lichkeit ein positives Bild der Ärz- teschaft zu festigen.

Ich bitte Sie dringend, Ihre Warte- zimmer dem neuen Blatt zu öff- nen! ,thema 1 Gesundheit' gehört in jeden Haushalt ..."

Dr. med. Dietrich Maiwald

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PRESSESTIMMEN

„Die Leistung der Ärzte nicht nach

Minuten messen!"

„Gespräch

mit Präsident Dr. Rimpau"

„In einem Festvortrag zum 25jähri- gen Bestehen der Hamburger Krankenhausgesellschaft beklagte der Eppendorfer Neurochirurg Prof. Rudolf Kautzky den Verlust an Humanität im Krankenhaus.

Auch Patienten beklagen sich re- gelmäßig darüber. Werden die Kli- niken immer mehr zu Gesund- heitsfabriken?

Dr. Arnold Rimpau: Wenn das Ge- sundheitswesen jetzt in zuneh- mender Weise von den Gesetzen der Wirtschaftlichkeit beherrscht

eranburg er Menüblatt

wird, ist die Entwicklung zur Ge- sundheitsfabrik nicht aufzuhalten.

Ich glaube aber, das Pendel schlägt wieder um.

Die Spezialisierung in der Medizin bringt es immer häufiger mit sich, daß der Patient im Krankenhaus zur Nummer wird, weil den Spezia- listen nur eng abgegrenzt die Krankheit interessiert, weniger der ganze Kranke. Wie steht es dabei um das Wohl des Patienten?

Gerade die Spezialisierung und Verfeinerung der diagnostischen und therapeutischen Methoden kommen dem Patienten zugute. Er wird schneller gesund. Vor einigen Jahren hat die Öffentlichkeit noch darüber geklagt, wir seien in der apparativen Ausstattung rückstän- dig im Vergleich zum ,großen Amerika' — die fabrikmäßige Abfer- tigung der Kranken drüben wollte jedoch keiner sehen. Wir haben dieses Beispiel der Staaten vor Au- gen und deshalb derartige Ver- hältnisse hier gar nicht erst einrei- ßen lassen. Aber wir müssen auch bei uns unterscheiden zwischen dem Hochleistungskrankenhaus

und dem Haus der Grund- und Re- gelversorgung. Im letzteren ist viel mehr Möglichkeit zum Gespräch und menschlichen Kontakt zwi- schen Ärzten, Pflegepersonal und Patienten gegeben. Die Spezialab- teilungen können sich nur um ihr Fachgebiet kümmern; die Ergeb- nisse laufen dann zusammen in der Abteilung, in der der Patient liegt und behandelt wird. Dort ist man um sein Wohl bemüht — das gilt für Schwestern, Stationsärzte und leitende Ärzte.

Durchschnittlich hat der Arzt im Krankenhaus täglich vier Minuten Zeit, um mit einem Patienten zu sprechen. Ist der chronische Zeit- mangel eine Ausrede, oder gibt es ihn tatsächlich 365 Tage im Jahr?

Wenn Sie mich nach mehr Huma- nität fragen, dann sollten Sie nicht mit Minuten-Wertungen ärztlicher Leistung in das Thema einsteigen.

Ich bestreite, daß ein Arzt so pau- schaliert beurteilt werden kann. Es gibt wie in jedem anderen Bereich Zeiten, in denen es drunter und drüber geht — ebenso, wie es ruhi- ge Tage gibt. Normen, wie Sie sie aufstellen, lehne ich für Ärzte ab, die ich hier in Hamburg vertrete.

Jeder nimmt sich so viel Zeit für seine Patienten, wie er braucht — es mag Ausnahmen geben, aber die bestätigen nur die Regel." Co

Krankenkasse kommt nicht für

Pkw-Kindersitz auf

„Der Dritte Senat des Bundesso- zialgerichts in Kassel hat entschie- den, daß die Krankenkassen nicht für normale Kindersitze in Autos aufzukommen brauchen. Das Ge-

Nina etaDtemeiger

richt wies darauf hin, daß der Kin- dersitz nicht als medizinisches Hilfsmittel anzusehen sei. Das gilt

auch für kranke und körperbehin- derte Kinder, für die im übrigen Leistungen der Krankenkasse ge- währt werden.

Beim Bundessozialgericht blieb deswegen die Klage eines Vaters aus Berlin erfolglos, der für seine an Haltungsschwäche leidende zwei Jahre alte Tochter einen Au- tokindersitz aus der Serienanferti- gung zum Preis von 140 Mark ge- kauft hatte und dafür von der Orts- krankenkasse das Geld zurückha- ben wollte. (AZ.: 3 RK 61 /77)" ap

Manager

im Gesundheits-Geschäft

„• Nach der Ölkrise von 1973 verloren viele Manager und Aka- demiker ihre Spitzenstellungen. In der Heilkunde konnten sie sich am schnellsten wieder eine Position aufbauen. Ein Kölner Diplom- Volkswirt, der sich 1974 als Heil- praktiker im Geschäftsviertel der Innenstadt niederließ, nutzte fol- gende Vorteile: 1. Schnellausbil- dung zum Heilpraktiker in einem

SAARBRÜCKER ZEITUNG

achtwöchigen Kursus. 2. Einfache Prüfung vor dem Gesundheitsamt.

Fachkenntnisse werden bei dieser Prüfung nicht gefordert. 3. Vor- übergehend gefallene Mietpreise für Geschäftsräume. 4. Hohe Kre- dite zu Niedrigzinsen wie niemals zuvor in der Nachkriegszeit. 5. We- gen Arbeitslosigkeit große Aus- wahl an geschultem Hilfs- und Pflegepersonal. 6. Wachsendes Gesundheitsbewußtsein in der Be- völkerung und die Bereitschaft, Geld für den Heilpraktiker auszu- geben. 7. Das gesunkene Ärzte- Image während des Streits um Ho- norare und Kostendämpfung.

Wenn Manager dieser Art in das Gesundheitsgeschäft einsteigen, dann kann man sie nicht mehr den Heilpraktikern alten Stils zuord- nen. Ihre Einrichtungen tendieren zur Bildung von Gesundheits-Ket- tenläden.

(9)

Berufspolitisches Kolloquium

Aktuelle Gesundheits-

und Sozialpolitik — und die Folgen

Eine ganze Anzahl von Heilprakti- kern aus dem Umland von Ham- burg und München oder aus den Vororten von Berlin haben im letz- ten Jahr ,Zweigpraxen` in der City gegründet."

Dr. Herbert L. Schrader

„Milliardenirrtum"

„Ehrenbergs Geniestreich war nur von kurzer Wirkung. Am 14. Janu- ar 1977 verkündete er den stau- nenden Journalisten in Bonn, die Bundesanstalt für Arbeit in Nürn- berg solle ab 1979 für die Arbeits- losen Rentenversicherungsbeiträ- ge zahlen. Die Finanzierung berei- tete ihm offenbar kein Kopfzerbre- chen, denn er sah für 1979 und 1980 ein dickes Polster von ,gut 10 Milliarden Mark' voraus. Dies ist für die Verhältnisse der Nürnber-

D I E WELT

ger Anstalt eine erstaunliche Sum- me, wenn man bedenkt, daß sich deren Einnahmen aus dem drei- prozentigen Arbeitslosenversiche- rungsbeitrag 1978 auf 14,1 Milliar- den Mark belaufen dürften. Heute weiß man, daß an Ehrenbergs Rechnung vielleicht nur noch eins stimmt: die Zahl von 10 Milliarden, aber nicht als Überschuß, sondern als Defizit der nächsten Jahre.

Damit stellt sich hier — wie bei der Rentenversicherung — die Frage der Finanzierung künftiger Lei- stungen, ob über Beitragserhö- hungen oder aus Bundeszuschüs- sen. Eine Beitragserhöhung müß- te, wenn sie das mutmaßliche Defi- zit ganz decken soll, eher bei ei- nem Prozent als bei einem halben liegen. Diese Beitragserhöhung stünde aber im Widerspruch zu den Regierungsversprechen.

Denn es bleibt schließlich dassel- be, ob man den Beitrag zur Ren- ten- oder zur Arbeitslosenversi- cherung erhöht (nachdem man zu- vor Umbuchungen zwischen den beiden Kassen vorgenommen hat) ..." H.H.

• Fortsetzung von Seite 867 stensteigerung ganz abgesehen, so wird deutlich, daß beim einzel- nen Arzt viel weniger „ankom- men" wird.

Freie Heilfürsorge

Bekanntlich hat der Gesetzgeber- wie die Ärzteschaft meint: verfas- sungswidrig — einen Personen- kreis, der gegen den für ihn fürsor- gepflichtigen Staat Anspruch auf

„freie Heilfürsorge" hat, mit dem sattsam bekannten Kostendämp- fungs- und Strukturveränderungs- gesetz einfach in die kassenärztli- che Versorgung einbezogen: Sol- daten der Bundeswehr, Angehöri- ge des Bundesgrenzschutzes und Polizisten sollen künftig nach den AOK-Sätzen behandelt werden; in die „Kassenpflichten" des Arztes sollen sogar die Untersuchungen nach dem Wehrpflichtgesetz ein- bezogen werden! Die Kassenärztli- che Vereinigung Nordrhein und die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns haben jetzt, in Abstim- mung mit den anderen KVen, ge- gen die Bestimmungen Klage er- hoben.

Prof. Sewering ironisch: Ob dar- aufhin das BMAuS etwa auf die Idee kommt, für den Bundesgrenz- schutz eine „Betriebskrankenkas- se" zu errichten?

Effektivität, Effizienz, Rationalisierung

Die nächste „Konzertierte Aktion"

wird sich übrigens, worauf Prof.

Sewering hinwies, auch mit Fra- gen der Effektivität, der Effizienz, der Rationalisierung befassen.

Fragen von weittragender Bedeu- tung stehen im Raum: Medizi- nisch-technische Leistungen sol- len so rationell wie möglich er-

bracht werden; Leistungen dieser Art sollen auch „bezogen" werden können. Eine weitere Absenkung der Laborgebühren wird bereits gefordert. Am Zusammenschluß von Ärzten, um teure Geräte ge- meinsam zu nutzen, wird kein Weg vorbeiführen.

Kostendämpfung im Krankenhaus

Ein weiterer Punkt öffentlicher Kri- tik: die Krankenhauskosten, an de- nen keineswegs die Krankenhaus- ärzte schuld sind und in denen nur ihre Tarifgehälter enthalten sind.

Die Verringerung der Arbeitszeit, die Vermehrung der Stellen hat selbstverständlich auch eine Stei- gerung der Personalkosten ge- bracht. Notwendigerweise sind al- le Gruppen der medizinischen Versorgung in die Kostendämp- fungsbemühungen einzubeziehen

— da jetzt aber Kassen schon da- von reden, daß die Arztstellen im Krankenhaus auf 55 000 festge- schrieben werden sollen, kann man sich die möglichen Folgen für den ärztlichen Nachwuchs ausma- len.

„Arbeitnehmerorientierte"

Gesundheitspolitik

Wie soll es weitergehen? Ein Räte- system, in dem eine Gruppe — nämlich die Gewerkschaft — alles bestimmt, wollen SPD, ÖTV und DGB an die Stelle unseres derzeiti- gen Krankenversicherungssy- stems setzen. Eine „Selbstverwal- tung" mit sogenannter Drittelpari- tät soll alle Funktionen eines „in- tegrierten Gesundheitssystems" — auch die Verteilung der Ärzte und Investitionen — lenken. Beachtlich ist dabei die von SPD-, DGB- und AOK-Funktionären immer wieder

(10)

Berufspolitisches Kolloquium

betonte weitgehende Übereinstim- mung der genannten Partei- und Gewerkschaftsorganisationen mit den Ortskrankenkassen — in denen die Arbeitgeber paritätisch „mit- bestimmen" ...

Aspekte des Rentendefizits Sewering erinnerte kurz an die be- kannten Probleme der Rentenver- sicherung, deren riesiges Defizit erst nach der Bundestagswahl zu- gegeben wurde. Dabei ist längst bekannt, daß die Arbeiterrenten- versicherung bereits seit Jahren zahlungsunfähig ist; die Angestell- tenversicherung hat allein in den Jahren seit 1974 rund 50 Milliar- den DM an die Arbeiterrentenver- sicherung überwiesen, damit die- se die Rentenansprüche über- haupt noch befriedigen konnte.

Bedenkt man die bis 1984 geplan- te Neuordnung der Rentenversi- cherung mit der geforderten Gleichstellung von Mann und Frau, dann erkennt man, wie schwierig eine Lösung des Ren- tenproblems sein wird. Gefährli- che Auswirkungen, darauf wies Prof. Sewering eindringlich hin, auf andere Versorgungseinrich- tungen sind denkbar: auf die Ver- sorgung der öffentlich Bedienste- ten, insbesondere der Beamten, auf die betriebliche Altersversor- gung und nicht zuletzt auf die Ver- sorgungseinrichtungen der Be- rufsstände, vor allem also auf die Altersversorgungswerke der Heil- berufe. Letztere bereiten sich be- reits intensiv darauf vor, etwaigen Zugriffen zu begegnen.

Die Entwicklung auch auf diesem Gebiet wird natürlich ganz allge- mein davon abhängen, wie die po- litische Machtverteilung in der Bundesrepublik künftig sein wird.

Die Auswirkungen der Nachwuchsschwemme

Sewering: Sorgenvoll ist auch die Entwicklung zu betrachten, die sich aus dem irrwitzigen Anstei-

gen der Nachwuchszahlen erge- ben wird. Zählte man 1965 noch 5300 Studienanfänger, so werden 1978 mehr als 11 000 junge Men- schen das Medizinstudium begin- nen. Noch vor wenigen Jahren hat eine von der Regierung bzw. von deren Wissenschaftsministerium in Auftrag gegebene Studie, die McKinsey-Studie, 7500 Studienan- fänger pro Jahr projektiert, womit bis gegen Ende des Jahrhunderts eine „Arztdichte" von einem Arzt auf 340 Einwohner anvisiert wur- de. Wie wird diese Arztdichte aber bei 11 000 und mehr Studienan- fängern pro Jahr aussehen? Keine Volkswirtschaft wird diese „Arzt- dichte" tragen können und wol- len; wir werden es erleben: Schon in wenigen Jahren werden Tau- sende junger Ärzte ohne Stellen vor den Türen der Krankenhäuser stehen.

Man täusche sich auch nicht über den „Fehlbedarf". Wo sind derzeit noch größere Bedarfslücken? Die noch offenen Stellen im öffentli- chen Gesundheitsdienst, in der Ar- beitsmedizin, in der Bundeswehr oder in der Psychiatrie werden binnen kurzem auf Jahrzehnte hinaus besetzt sein.

Wenn heute bereits studentische Überlegungen bekannt werden, daß sich bald zwei junge Ärzte in eine Krankenhausplanstelle teilen sollten, dann erhellt daraus nicht nur die Erwartung, daß in Zukunft mit wesentlich niedrigeren Ein- kommensvorstellungen an die Be- rufswahl herangegangen werden sollte, sondern daran wird die gan- ze Katastrophe in der Bildungs- politik in der Bundesrepublik Deutschland deutlich.

Rückblick und Ausblick

Der Überblick, den der Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages über einige wesentliche Details der derzeiti- gen Gesundheits- und Sozialpoli- tik gab, zeigte in aller Klarheit auf, welch schwierigen Zeiten die Ärz- teschaft und das Gesundheitswe- sen überhaupt entgegengehen.

Prof. Sewering: Wer sich mit der Geschichte der deutschen Ärzte- schaft seit den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts be- schäftigt, wird feststellen, daß die- se Berufsgruppe in besonderem Maße um ihre Anerkennung in der Krankenversicherung, um die Durchsetzung ihrer berechtigten Belange, um angemessene Hono- rierung ihrer Leistungen kämpfen mußte. An die Opferbereitschaft der Ärzte waren im ersten Nach- kriegsjahrzehnt nach 1945, in den schweren Jahren des Wiederauf- baues, besondere Anforderungen gestellt, gefolgt von einer mehr als zwanzigjährigen Phase der Stabili- tät, die durch das im Deutschen Bundestag 1955 fast einstimmig beschlossene Kassenarztrecht eingeleitet worden war. Der Ge- setzgeber hatte damals einen klu- gen Interessenausgleich, eine echte Gleichberechtigung der Partner geschaffen. Nutznießer waren unsere Patienten, denen wir in dieser Zeit eine sinnvolle ärztli- che Versorgung, den Fortschritten der Medizin entsprechend, zu- kommen lassen konnten.

Mit dem „Kostendämpfungsge- setz" von 1977, mit der von ihm bewirkten weitgehenden Beseiti- gung des Versicherungsprinzips, wurde eine Systemveränderung eingeleitet, die noch zu einigen Auseinandersetzungen führen dürfte.

Appell

zur Geschlossenheit

Sewering: „Dennoch: Wir sollten alles tun, unsere Patienten auch in der nächsten Zukunft so gut wie möglich zu versorgen und das nach wie vor bestehende Vertrau- ensverhältnis zu erhalten. Wir soll- ten aber auch alles tun, die innere Geschlossenheit der Ärzteschaft wiederzugewinnen, und wir soll- ten in unserem Abwehrkampf nicht resignieren — sonst versündi- gen wir uns an unseren Patienten und an der nächsten Generation, unseren jungen Ärzten." DÄ

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