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> UM MÖGLICHSTVIELE STIMMEN FÜR IHRE KANDIDATEN ZU HABEN, WURDEN TÄUSCHEND NACH OFFIZIELLER ORF

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brennpunkt

SO ÄNDERN SIE JETZT DAS WAHLERGEBNISI

Das Wahlergebnis gefällt dir nicht? Kein Problem, du kannst es noch ändern. Du würdest gerne mehrfach abstimmen? Kein Problem, ein modernes Wahlrecht macht es möglich. Du weißt nicht, wen du wählen sollst? Kein Problem, dafür gibt es vorausgefüllte Formulare. Überhaupt zu faul, eine Wahlkarte selbst abzuschicken? Kein Problem, Funktionäre kommen gerne vorbei und nehmen sie mit.

> UM MÖGLICHSTVIELE STIMMEN FÜR IHRE KANDIDATEN ZU HABEN, WURDEN TÄUSCHEND NACH OFFIZIELLER ORF

AUSSENDUNG AUSSEHENDE VORAUSGEFÜllTE ERSATZWAHLFORMULARE VERSENDET. <

Text:Hartwig Brandl.

Ehemaliger Vorsitzender derHTUGraz

D

ie Rede ist nicht von irgendeinem korrupten Land das noch nie de- mokratische Wahlen erleben durfte.

Auch nicht von einem Land in dem sich ein Diktator an die Macht geputscht hat. Und schon gar nicht spielt das gan- ze im letzten Jahrhundert oder noch früher. Die Rede ist von Österreichim Jahre 2010. Die Beispiele sind von der Wiener Volksbefragung, den iederös- terreichischen Gemeinderatswahlen, den ORF Publikumsratswahlen sowie der Wirtschaftskammerwahl.

So ändern Sie jetzt das Ergebnis!

Schrieb Österreich, die Zeitung, nach der Wiener Volksbefragung. Konkret:

"Stimmzettel noch bis Freitag abschi- cken [...] Achtung: Bei Datum unbe- dingt einen Zeitpunkt vor dem 13. Feb- ruar angeben (z.B. 10. Februar, 1] Uhr)."

(Österreich, ]5.2.2010) Dass damit eine große Zeitung zum Wahlbetrug aufruft ist nur eine Seite des Problems. Viel verrückter ist, dass es überhaupt mög- lich ist. Was bei einer lokalen Volksbe- fragung noch vielleicht von manchen als nicht so schlimm angesehen wird, bekommt eine ganz neue Dimension wenn man bedenkt, dass man ebenso die Wahlkarten bei einer Nationalrats- oder Landtagswahl erst nach Bekannt- gabe der Ergebnisse abschicken kann.

Warum der Gesetzgeber nicht festge- legt hat, dass alle Wahlkarten zumin- dest einen Poststempel von vor dem Wahlkabinenschluss haben müssen ist jedem klar denkenden Menschen un- verständlich.

Mehr als eine Stimme gefällig?

iederösterreich und das Burgenland ermöglichen allen EU-BürgerInnen die

einen Zweitwohnsitz dort haben eben- falls abzustimmen. Problematisch wird dies kombiniert mit Wahlkarten und lachsen Abwicklung bei der Bestel- lung selbiger. Bei der Niederösterrei- chischen Gemeinderatswahl wählten z.B. in Krems 20 Erntehelfer die nur zur Weinlese in den Ort kommen per Wahlkarte. In Aspang-Markt wählten der Bürgermeister, seine Frau und sein Sohn im Wahllokal. Die anderen acht in seinem Haus Gemeldeten, aber nicht Wohnhaften, wählten per Wahlkarte.

Der Bürgermeister von Guntersdorf

wählte für den Gemeinderat in drei Gemeinden.InHollabrunn ist er dafür in einem Obstgarten zweitwohnsitzge- meldet im selben Ort sind23Personen im Bürohaus (welches keine Woh- nungen hat) der Wirtschaftskammer mit Zweitwohnsitz gemeldet. Legal ist das alles, ob das was man dahinter mutmaßen kann noch etwasmit einer demokratischen Wahl zutun hat sei da- hingestellt.

Vorausgefüllte Wahlforrnulare Bei der Wahl zum ORF Publikumsrat die "richtigen" Personen zu wählen ist ganz schön schwierig. Schließlich han- delt es sichum eine Personen- und nicht um eine Listenwahl. Um möglichst viele Stimmen für ihre Kandidaten zu haben, wurden täuschend nach offizieller ORF Aussendung aussehende vorausge-

füllte Ersatzwahlformulare versendet.

ame, TeilnehmerInnennummer und Unterschrift auf das Formular und

fertig. Und wer Zuhause kein Fax hat braucht es nur per Post an die Partei- zentrale zu senden, Postgebühr und das Absenden des Faxes werden gerne übernommen.

Funktionäre holen Wahlkarten ab Die Menge an Wahlkampfaussen- dungen die man als bei den Wirt- schaftskammerwahlen Wahlberech- tigter bekommt ist unglaublich. Damit man als Wähler aber auch sicher richtig wählt und die Stimme auch garantiert ankommt, gibt es immer wieder Funktionäre der Wirtschaftskam- merfraktionen welche die Wahl- karten persönlich abholen kommen.

Wobei natürlich am liebsten die noch unausgefüllte Wahlkarten mitgenommen werden, man gibt sie doch eh der gewünschte Fraktion. Freie oder geheime Wahl wer braucht das schon?

Freie, gleiche und geheime Wahlen Freie, gleiche und geheime Wahlen sind etwas, wofür viele Generationen vor uns gekämpft haben. Der Weg der in Österreich in den letzten Jahren be- schritten wurde (Briefwahl im Inland, etc.) führt sicher dazu, dass die Wahl bequemer wird. Doch sind die oben genannten Geschehnisse erst der An- fang. Wenn wir dies einreißen lassen, wie sieht eine "demokratische" Wahl in Österreich 2050 aus? Deswegen tritt die HTU für freie, gleiche und geheime Wahlen bei allen demokratischenWahl- en ein. Deswegen ist die HTU gegen die Briefwahl im Inland und deswegen ge- gen E-Voting egal ob bei der ÖH-Wahl oder bei anderen Wahlen.

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