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(1)

was man nicht haben kann . . . . . . oder doch ?

• es gibt Erweiterungen von FO, die Charakterisierungen

der Standardstrukturen P, N, R (bis auf Isomorphie) erlauben insbesondere leistet dies die nat¨urliche Logik zweiter Stufe (SO) mit Quantifizierung ¨uber Mengen, Relationen, Funktionen, etc aber jede Logik, die diese M¨oglichkeit bietet,

• verletzt Kompaktheit und

• hat keinen vollst¨andigen, korrekten, finit¨aren Beweiskalk¨ul (!) Ausweg f¨ur Grundlegung der Mathematik:

• Festhalten an FO

• Verschieben des Rahmens auf globale Sichtweise in einem Universum der Mengenlehre

wo Mengen, Relationen und andere Konstrukte h¨oherer Ordnung allesamt als Objekte erster Stufe verf¨ugbar sind

L&G Sommer 2012 M Otto 44/60

zur Mathematik im Rahmen der Mengenlehre

anstatt z.B. die Standard-Peano-Struktur (oder z.B. die Standard- Modelle der Arithmetik) als isolierte Strukturen zu axiomatisieren:

• Axiomatisierung des Mengenuniversums als Hintergrundstruktur und Rahmen f¨ur die gesamte Mathematik

→ Zermelo–Fraenkel Axiome mit Auswahlaxiom (ZFC) in FO

• interne Beschreibung/Definition entsprechender Strukturen mittels FO im Mengenuniversum

• interner Nachweis z.B. des Satzes von Dedekind in ZFC:

ZFC |= “Satz von Dedekind”

(2)

Georg Cantor (1845–1918)

Ernst Zermelo (1871–1953)

Abraham Fraenkel (1891–1965)

L&G Sommer 2012 M Otto 46/60

ein Axiomensystem der Mengenlehre (ZFC)

zur Axiomatisierung der ∈-Struktur des Mengenuniversums strukturelle Leitgedanken:

• Extensionalit¨at:

Mengen sind allein anhand ihrer Elemente unterscheidbar, Mengen als ungeordnete “Zusammenfassungen von Objekten”

(EXT) ∀x∀y ∀z(z ∈ x ↔ z ∈ y) → x = y

• Existenz-Forderungen: Reichhaltigkeitsaussagen, gen¨ugend Struktur f¨ur mathematische Konstruktionen,

z.B. Teilmengenaussonderung, Vereinigung, Potenzmenge,. . .

• Fundiertheit: ein Minimalismus-Prinzip f¨ur einen induktiven Aufbau des Mengenuniversums auf ∅ (f¨ur die Mathematik weitgehend unerheblich)

(3)

ZFC: Zermelo–Fraenkel Axiome mit Fundiertheit & AC

Extensionalit¨at

(EXT) ∀x∀y ∀z(z ∈ x ↔ z ∈ y) → x = y

Mengen sind durch die Gesamtheit ihrer Elemente eindeutig bestimmt;

konstitutiv f¨ur Konzept “Menge”

Fundiertheit

(FOUND) ∀x ¬x = ∅ → ∃y y ∈ x ∧y ∩x = ∅

(∗)

verbietet unendlich absteigende Folgen (und Zykel) in der ∈-Beziehung (∗) Mengenterme wie ∅, y x, y x, {y} hier

als Abk¨urzung f¨ur FO(∈)-Umschreibungen

L&G Sommer 2012 M Otto 48/60

ZFC: Zermelo–Fraenkel Axiome mit Fundiertheit & AC

Komprehension (Schema, f¨ur jede Formel ϕ(x,z) ∈ FO(∈)) (SEP) ∀x∀x∃y∀z z ∈ y ↔ (z ∈ x ∧ϕ(x,z))

Definition von Teilmengen {z x: ϕ} ⊆ x einer gegebenen Menge (!), zur Vermeidung von Widerspr¨uchen wie der Russellschen Antinomie

Paarmengen

(PAIR) ∀x∀y∃u∀z z ∈ u ↔ (z = x ∨z = y) Existenz von {x,y} zu gegebenen x, y

(4)

(große) Vereinigung

(UNION) ∀x∃y∀z z ∈ y ↔ ∃u(u ∈ x ∧z ∈ u) Existenz der Vereinigung aller Mengen in x, zu gegebenem x: [x = [

u∈x

u; damit ist x y = S

{x,y}

Potenzmenge

(POWER) ∀x∃y∀z z ∈ y ↔ ∀u(u ∈ z → u ∈ x) Existenz der Potenzmenge P(x) = {y: y x} zu gegebenem x

L&G Sommer 2012 M Otto 50/60

ZFC: Zermelo–Fraenkel Axiome mit Fundiertheit & AC

Unendlichkeit

(INF) ∃x ∅ ∈ x ∧ ∀y(y ∈ x → y ∪ {y} ∈ x)

Existenz einer (unendlichen) “induktiven Menge”; garantiert die Existenz der Menge der nat¨urlichen Zahlen (als kleinste induktive Menge)

Ersetzung (Schema, f¨ur jede Formel ϕ(x,u,v) ∈ FO(∈)) (REP) ∀x∀x

∀u u ∈ x → ∃=1v ϕ(x,u,v)

→ ∃y ∀v(v ∈ y ↔ ∃u(u ∈ x ∧ϕ(x,u,v))

Existenz der Bildmenge einer gegebenen Menge x unter der durch (x ·,·) definierten Mengenoperation

(5)

ZFC: Zermelo–Fraenkel Axiome mit Fundiertheit & AC

Auswahlaxiom

(AC) ∀x

¬ ∅ ∈ x ∧

∀u∀v(u ∈ x ∧v ∈ x ∧ ¬u = v) → u ∩v = ∅

−→ ∃y∀u u ∈ x → ∃z y ∩u = {z}

Existenz einer Auswahlmenge zu jeder Menge (Familie) disjunkter

nicht-leerer Mengen: genau ein Element aus jeder der beteiligten Mengen

(∗) Mengenterme wie ∅, y x, y x, {y} hier als Abk¨urzung f¨ur FO(∈)-Umschreibungen

L&G Sommer 2012 M Otto 52/60

mathematische Modellierung in der Mengenlehre

einfache Beispiele:

• kleine Vereinigungen: x ∪y

• geordnete Paare (x,y)

• Produkte x ×y

• Relationen, Funktionen (extensional: Graphen)

• die nat¨urlichen Zahlen (ω) und ihre Arithmetik

• die rationalen und die reellen Zahlen methodisch-strukturelle Konzepte:

• Wohlordnungen und Ordinalzahlen

• transfinite Induktion/Rekursion

• M¨achtigkeitsvergleiche und Kardinalzahlen

Referenzen

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