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tu leben! ..

DESNORDENS

Text: Kristina Kurzweil

E

ine voreingenommene Mei- nung gleich vorweg: St. Peters- burg ist eine Reise wert. Und das auch für icht-Russland-Fans.

Oder vielleicht gerade für icht- Russland-Fans. Denn keine Stadt außerhalb Westeuropas wirkt

"europäischer", keine Stadt Russ-

lands wirkt weniger "russisch".

Hier merkt man immer noch den Einfluss von Zar Peter dem Groß- en, der die Stadt 1703 gründete. Er suchte die Nähe zu Westeuropa, um Russland zu modernisieren.

Die nördlichste Millionenstadt der Welt, die in der Alltagssprache von den Russen liebevoll "Piter"

genannt wird, breitet sich rund um die Ufer der ewa aus. Sie ist von Wasseradern, kleinen Gassen und Brücken durchzogen, was der Stadt den Spitznamen "Ve- nedig des ordens" einbrachte.

Eine weitere Parallele zu Vene- dig: Die historische Innenstadt ist Weltkulturerbe der UNESCO und beherbergt 2.300 Paläste, Prunk- bauten und Schlösser - weltweit hat nur die italienische Lagunen- stadt mehr. Dementsprechend

bietet St. Petersburg vor allem Architektur-Fans etliche Sehens- würdigkeiten. Zum Beispiel die Auferstehungski rche (UepKoBb Cnaca lIa KpOBlI). Mit ihren unü- bersehbaren Zwiebeltürmen erin- nert sie stark an die berühmte Ba- silius-Kathedrale in Moskau. Für die obligatorischen 300 Rubel (ca.

6 Euro) kann man die Kirche auch von innen bestaunen, was sich durchaus lohnt. Der Innenraum ist mit zahlreichen, farbenpräch- tigen Mosaiken bestückt - keine Fläche ist unbemalt. Was heutzu-

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tage viele Touristen beeindruckt, war in der Sowjetzeit weniger von Bedeutung: Die Kirche diente da- mals als Kartoffellager.

Ähnlich beeindruckend und noch euuge ummern größer, ist die Isaak Kathedrale (li1caaKHeSCKJ1i1 C060p). Der knapp 140.000 Men- schen fassende Sakralbau ist die größte Kirche Russlands und zu- gleich die größte orthodoxe Kir- che weltweit. Die Kathedrale wird durch 112 massive Granitsäulen gestützt, die einzeln bis zu 114 Tonnen wiegen.

Besonders bekannt ist der Win- terpalast und vor allem das, was er beherbergt: die Eremitage (3pMMTa)!(). Es ist eines der be- deutendsten Kunstrnuseen der Welt - in mehr als 350 Sälen sind über 60.000 Exponate ausgestellt.

Aufgrund der Größe fühlt man sich, vor allem als Kunst-Laie, ein wenig verloren. Trotzdem ein Muss, wenn man in St.

Petersburg ist. Heißer Tipp:

Tickets bereits im Internet bestellen, so vermeidet man lange Warteschlangen.

Rund um den Winterpa- last befinden sich weitere

bedeutende Bauwerke der Milli- onenrnetropole: die Admüalität, der Schloss- bzw. Alexanderplatz und das Generalstabsgebäude mit seinem Triumphbogen. In der Mitte ragt die Alexandersäule em por, die an den Sieg Russlands über apoleon erinnern soll.

Eine der sehenswertesten Attrakti- onen der Stadt liegt aber nicht wie die meisten anderen im Stadtzen- trum, sondern 25 Kilometer au- ßerhalb. Den Peterhof (ITeTeprocp) erreicht man am entspanntes- ten per Boot, das direkt vor dem Ufer des Winterpalastes abfährt.

Die nIssische Palastanlage ist an Prunk kaum zu überbieten und wird auch "russisches Versailles"

genannt. Das riesige Areal bietet neben verschiedenen Schlössern vor allem wunderschöne Parks, die von originellen Wasserspielen mit über 150 Fontänen geprägt sind. Besonders imposant ist der Samsonbrunnen vor dem Palast, der den Sieg der Russen über die Schweden versinnbildlicht. Hier wird Peter der Große als biblischer Held Samson dargestellt, der dem Löwen - gleichbedeutend mit den

tu leben

Schweden - das Maul aufreißt und ihn besiegt.

Aber auch für Leute, die Sightsee- ing nicht mögen, hat St. Peters- burg einiges zu bieten. Eine Innen- stadt, die zum durchschlendern einlädt, Einkaufszentren, die ewig geöffnet haben, u.nd viele Bars und Restaurants, die sogar Me- nüs in englischer Sprache anbie- ten. Einzigartig ist St. Petersburg ab Mitte Juni, wenn die "Weißen ächte" beginnen, in denen die Sonne nicht untergeht. Kurz vor Mitternacht beginnt es zu däm- mern und die Stadt wird in ein silbrig glühendes Licht getaucht - daher auch der ame des Natur- spektakels. Die Dämmerung hält etwa fünfeinhalb Stunden an und schon ab vier Uhr morgens besitzt die Sonne wieder ihre volle Strahl- kraft. Der ewskij Prospekt, die Haupteinkaufsstraße der Stadt, wird für die "Weißen achtfest- tage" geschmückt und zahlreiche Menschen spazieren durch die Gassen und beobachten das Öff- nen der Zugbrücken an der ewa um halb zwei Uhr nachts. Zu die- ser Zeit ist St. Petersburg wirklich eine Stadt, die niemals schläft.

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