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Archiv "Indikationen in der Radiologie: Wird der Schädel zu häufig geröntgt?" (12.11.1993)

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SOLIDAGOREWN

normalisiert die Kapillarpermea- bilität, erhöht die Kapillar-

resistenz, fördert Diurese und Ödemausschwemmung, hemmt Entzündungen und Spasmen der Harnwege.

Zusammensetzung: 100 g Solidagoren N enthal- ten: Extr. fl. aus Herb. Solidag. 50 g (stand. auf 1 mg Quercitrin pro ml), Herb. Potentill. anserin.

17 g, Herb. Equiset. arv.12 g. Enth. 45 Vol.-°/0 Alkohol.

Anwendungsgebiete: Glomeruläre Nephro- pathien, renale Hypertonie und Ödeme, Entzün- dungen und Spasmen der Harnwege, ungenü- gende Diurese, Proteinurie.

Dosierung: 3x täglich 20-30 Tropfen in etwas Flüssigkeit einnehmen.

Handelsformen und Preise incl. MwSt.:

Solidagoren N-Tropfen: 20 ml DM 7,39 50 ml DM 14,84 100 ml DM 25,19

Dr. Gustav Klein, Arzneipflanzenforschung 7615 Zell-Harmersbach/Schwarzwald

AKUT

Indikationen in der Radiologie

Wird der Schädel zu häufig geröntgt?

D

ie weitaus meisten konventionellen Röntgenauf- nahmen der Schädelkalotte sind überflüssig.

Diese provokative Ansicht vertrat der Kieler Ra- diologe Prof. Martin Heller auf dem Symposium „Inter- disziplinäre Gespräche in der Radiologie 93" in Ham- burg. Den inflationären Einsatz des Schädelröntgens in der Traumatologie belegt nach seinen Recherchen eine Sammelstatistik aus den USA und Großbritannien. Da- nach wird nur bei drei von 100 dem Schädelröntgen zu- gewiesenen Patienten eine Fraktur diagnostiziert. Das konventionelle Röntgen läßt allerdings keine Rück- schlüsse auf die — für den Patienten gefährlicheren — intrakraniellen Verletzungen zu. Hier finde sich gerade einer unter 100 Patienten, die zur Schädelaufnahme überwiesen werden. Und der müsse ohnehin zur Rönt- gen-Computertomographie (CT) geschickt werden.

I

nnerhalb von 18 Monaten, so die Statistik aus einer Klinik, wurde bei 5 100 Patienten der Schädel ge- röntgt — das entspricht etwa 15 000 Einzelaufnah- men. Dabei wurden 78 Frakturen (1,5 Prozent) und 41 intrakranielle Verletzungen (0,8 Prozent) diagnostiziert.

Unter 13 000 Patienten — die Hälfte wurde in die Kate- gorie mit geringem Risiko eingestuft — konnte das kon- ventionelle Röntgen gerade 53 Frakturen eruieren. Kein einziger Patient, so das Ergebnis der Sammelstatistik, zeigte eine intrazerebrale Verletzung. Und da in der Re- gel drei von vier möglichen Einstelltechniken für das Schädelröntgen gewählt werden, mußten 49 000 (!) Ein- zelaufnahmen angefertigt werden. Diese Filmmenge be- deckt ein halbes Fußballfeld.

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ietet die CT einen Ausweg? Schätzungsweise 300 000 Bundesbürger werden jedes Jahr wegen Schädelverletzungen stationär behandelt. Rund 480 CT sind in deutschen Krankenhäusern in Betrieb.

Bei einer mittleren Jahreskapazität von 4 200 Untersu- chungen pro CT würden die Schädelhirntraumen fünf- zehn Prozent der CT-Kapazität binden — eine enorme Belastung. Daß beim konventionellen Schädelröntgen Überdiagnostik betrieben wird, ist auch den Traumato- logen bewußt. Dazu Dr. Volker Wenning von der Uni- versität Hamburg: „Wenn keine entsprechende Klinik vorliegt, brauche ich auch nicht zu röntgen". Und doch,

„die subjektive Darstellung der Symptome ist oftmals derart eindrucksvoll", gesteht der Berliner Neurologe Dr. Andreas Kern, „daß wir uns beugen". Der wesentli- che Grund für das ausufernde Schädelröntgen ist die rechtliche Absicherung, zumal die Zahl der Arzthaf- tungsprozesse zugenommen hat. Fachleute gehen davon aus, daß die Rechtsprechung einen erheblichen Einfluß auf die Gesundheitskosten hat. Claus Schwing Al-2956 (4) Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 45, 12. November 1993

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