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Biomonitoring von Schwermetallen – Exposition gegenüber Pb bei Beschäftig­ ten in der Blei-Akkumulatoren-Fertigung

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Biomonitoring von Schwermetallen – Exposition gegenüber Pb bei Beschäftig­

ten in der Blei-Akkumulatoren-Fertigung

Dr. med. Andreas Wagner, Gewerbeaufsichtsamt München

Das Biomonitoring ermöglicht die direkte Messung individueller Expositionen im Be­

rufsleben, am Arbeitsplatz, aber auch persönlicher Expositionen im Alltag und in der Umwelt. Durch die direkte Bestimmung der jeweiligen Substanzen oder deren Meta­

bolite, z.B. im Blut, im Urin oder in Gewebeproben, lassen sich Aussagen zu den vo­

rangegangenen Expositionsbedingungen treffen.

Die Bewertung messbarer Veränderungen gegenüber dem Normalzustand erfolgt unter Ausnützung indikativer Eigenschaften der Organismen bzw. bestimmter (indi­

kativ bedeutsamer) Prozesse in den Organismen. Beim Biomonitoring können so­

wohl Kurzzeit-Wirkungen, in Form von spontanen Verhaltensänderungen und gege­

benenfalls rascher Mortalität der Organismen als Folge akuter Toxizität erfasst wer­

den, als auch Langzeit-Wirkungen, d.h. zumeist chronische Schädigungen (länger­

fristig bis hin zur Mortalität der Organismen), resultierend aus dauerhaft hohen Grundbelastungen.

Biomonitoring ist mittlerweile ein Standard im Assessment der Expositionsbedingun­

gen gegenüber diversen Substanzen und erlaubt auch ein entsprechendes Handeln im Krankheitsverdacht. Es ist eine der relevantesten Methoden bei der Expositions­

ermittlung gegenüber Gefahrstoffen am Arbeitsplatz, in der Freizeit sowie auch in der Umwelt.

Als Schwermetalle werden Metalle mit einer höheren Dichte als 3,8 g/cm3 bezeich­

net. In ganz geringen Mengen sind einige von ihnen für den Menschen lebensnot­

wendig. Zu diesen zählen die sogenannten Spurenelemente Eisen (Fe), Kupfer (Cu), Mangan (Mn), Molybdän (Mo) und Zink (Zn). Andere Schwermetalle hingegen haben bei Stoffwechselprozessen keine erkennbare Funktion oder sind bereits in geringen Mengen giftig. Dazu gehören beispielsweise Chrom (Cr), Cadmium (Cd), Arsen (As), Quecksilber (Hg) und Blei (Pb).

4. Workshop Biomonitoring in der Praxis – Anwendungen und Nutzen – Berlin, 10. Oktober 2007

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Symptome einer (akuten) Intoxikation mit Pb können sich in Form von Verdauungs­

störungen, Koliken, Hirnschäden und Nierenversagen äußern. Folgen einer chroni­

schen Intoxikation können Störungen des Nervensystems, Blässe infolge Anämie und (selten) ein Bleisaum an den Zähnen sein.

Wahrscheinlich gibt es Zusammenhänge zwischen vorgeburtlicher und/oder früh­

kindlicher Bleibelastung und Intelligenzminderung, Minderung der Lernleistung, Stö­

rungen der Bewegungsabläufe und Verhaltensstörungen (Hyperaktivität).

Dieser Vortrag bezieht sich auf das Biomonitoring von Pb. Über einen Zeitraum von 4a wurde in einem Unternehmen (Automobil-Zulieferer) ein Biomonitoring von Pb bei den Beschäftigten in der Blei-Akkumulatoren-Fertigung durchgeführt. Mit Hilfe des Instruments des Biomonitoring gelang nicht nur eine Aussage zu den vorangegange­

nen Expositionsbedingungen, sondern es wurde auch eine individuelle Gefähr­

dungsermittlung an den jeweiligen Arbeitsplätzen ermöglicht und auch die entspre­

chenden Konsequenzen für die individuelle Arbeitsplatzgestaltung und die Arbeits­

platzhygiene gezogen.

4. Workshop Biomonitoring in der Praxis – Anwendungen und Nutzen – Berlin, 10. Oktober 2007

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