• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Gewalt in der Schule: Virtuelle Realitäten" (16.06.1995)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Gewalt in der Schule: Virtuelle Realitäten" (16.06.1995)"

Copied!
4
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

MITTAGS NACH

SCHÜLERN.

Nachmittags sind Jugendliche oft sich selbst überlassen. Nicht so auf unseren Internaten. Hier wird Ihr Kind persönlich betreut, gefördert, aber auch gefordert.

Kinder empfinden das aber nicht als Gänge- lung, denn die jungen Menschen sind froh über jede Anregung, ihren Alltag sinnvoll zu gestalten.

Wenn Sie Ihr Kind auch am Nachmittag lieber in bester Gesellschaft und gut auf-

gehoben wis- sen wollen, ist eines von sechs führenden deutschen Internaten sicher in Ihrer Nähe. Rufen Sie einfach Dr. Ferenschild an, oder schreiben Sie uns.

I N•S•E•1,

Internats-Schulen erziehen fürs Leben 1

Insel Internatsgemeinschaft, Dr. Hartmut Ferenschild, Spetzgart 1, 8 8662 Überlingen,

Telefon 075 53/8 13 53, Telefax 075 53/8 13 80.

Ja, ich möchte über sechs führende deutsche Internate mehr erfahren. Bitte schicken Sie mir Ihre Broschüre zu.

Name Straße Wohnort

HAUSE. ZU IHREN

o n,

VARIA BILDUNG UND ERZIEHUNG

e

,

M

edienberichte über wachsende Brutalisie- rung der „Jugend von heute" verkaufen sich gut.

Immer mal wieder hat das Gewaltthema auch an Deutschlands Schulen Kon- junktur bei Zeitungen und Sendern. Aufgeschreckt durch solche Storys setzen die Schulämter, Universitäten und Kultusministerien For- schergruppen auf die Schulen an — doch was diese Teams zu- tage fördern, klingt oft weit weniger spektakulär. Zwar nehmen bestimmte „Störun- gen" zu, doch vor allem doku- mentieren die Studien einmal mehr die Kluft zwischen Wirklichkeit und der „Virtual Reality" der Medien.

„Schauen Sie mal, was Ihr Kind im Schulranzen hat!", ermunterte am 6. August vo- rigen Jahres die „Bild"-Zei- tung ihre Leser. Darunter pla- ziert: Fotos von Brutalo-Waf- fen aller Art. Ein scharfkanti- ger asiatischer Wurfstern, ein selbstgebauter Flammenwer- fer, ein umgebauter Baseball- Schläger („bricht jeden Kno- chen"). Im Kleingedruckten:

Die Fundstücke stammen an- geblich aus New York, wer- den aber „nach und nach auch bei uns heimisch".

„Drei Schüler (15) verge- waltigten Lehrerin", meldete wenige Tage später der Köl- ner „Express" und präsentier- te einen Berliner Sozialarbei- ter, der den Einzelfall zur Normalität an Deutschlands Schulen erklärt: „An die Hardcore-Typen traut sich doch längst keiner mehr ran.

Von denen gäb's dann näm- lich richtig was auf die Fres- se!" Das Statement verwun- dert nicht — der Streetworker hatte gerade sein Buch

„Großstadt-Rambos" im Ba- stei-Verlag veröffentlicht.

Waffen als Ausnahme

Also alles Sensationsma- che? Die wissenschaftlich do- kumentierte Praxis jedenfalls scheint weniger spektakulär und leidlich „zivilisiert" aus- zusehen. So ergab etwa eine empirische Untersuchung des Schul- und Kulturreferats der

Stadt Nürnberg an 80 städti- schen Schulen, daß zwar ein breites Spektrum potentieller Waffen existiere. Jedoch sei von den Schulleitungen be- tont worden, „daß derartige Gegenstände selten beobach- tet werden und bei Auseinan- dersetzungen so gut wie nie zur Anwendung kommen".

Trügen Schüler tatsächlich Schlag- und Stichinstrumente bei sich, so führten die Unter- sucher das auf „Modeerschei- nungen, Mutproben und Im- poniergehabe" zurück. So meldete der Berichterstatter einer Anstalt: „,Waffen` wer- den nicht verwendet, weil es dafür keinen Anlaß gibt. Sie werden vorgezeigt, bewun- dert und verglichen."

Auch von einer Zunahme der Gewalt gegen Sachen kann nach dieser Untersu- chung „bis auf wenige Aus- nahmen" nicht die Rede sein.

Beunruhigend jedoch, daß Schüler „Vandalismus billi- gend in Kauf nehmen" und

„Zerstörungen und Sachbe-

schädigungen als Teil eines negativen Gewöhnungspro- zesses mit resignativen Unter- tönen hingenommen wer- den".

Selbst in der Krimina- litätsmetropole Frankfurt am Main fand das Staatliche Schulamt, alarmiert durch einschlägige Zeitungs- und Rundfunkberichte, 1990 ei-

„Montags-Syndrom” nennen Lehrer ein Verhalten ihrer Schüler, das nach dem Wochenende häufig in Erschei- nung tritt: Fahriger, lauter und ag- gressiver seien Kinder eben an diesem Tag, berichtet das Bundesministerium für Frauen und Jugend. Denn gerade samstags und sonntags ist der Fern- sehkonsum in vielen Familien so hoch, daß die Schüler völlig überreizt den Start in die neue Woche antreten.

Gewalt in cer Schule

Virtuelle Realitäten

Der Birklehof • Schule Schloß Salem • Max-Rill-Schule Schloß Reichersbeuern • Landschulheim am Solling • Stiftung Louisenlund • Odenwaldschule

DIE MEISTEN UNSERER LEHRER GEHEN

Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 24, 16. Juni 1995 (89) A-1783

(2)

Kolleg St.Biasien e.V.

Jesuitenschule im Hochschwarzwald staatl. anerkanntes Gymnasium Jungeninternat und Mädcheninternat

• beaufsichtigte Studiengruppen - sprachliche und math.nat. Züge - erste Fremdsprache Latein oder Englisch - E u r o -K I a s s e für ausländische Schüler Gründliche Ausbildung und ganzheitliche Entwicklung sind das Erziehungsziel in Schule und Internat.

Für ausführliche Informationen schreiben Sie uns oder rufen an

Kolleg St.Biasien, 79837 St.Biasien Telefon (07672) 27- 0, Telefax Tl- 271

Vor den Toren der traditionsreichen Universitätsstadt Marburg •..

Die Steinmühle ist ein vollausgebautes Internatsgymnasium (Abitur im Hause) mit einem attraktiven Freizeitangebot (Reitschule, Bootshaus, Tennisanlage usw.) Das Gedeihen des Schülers und das Interes-

se der Eitern sind unser Maßstab.

Wir nehmen Schüler (nach Eignung) aus nahezu allen Schulfennen auf.

Fordern Sie unser Informationsmaterial an, und machen Sie sich selbst ein Bild von uns!

(100 km nördlich von Frankfurt/ Main)

... idyllisch am Flußlauf der I..ahu gelegen, wohnen und arbeiten wir auf einer Halbinsel für IUJS, aber mit vielfaltigen Verbindungs- möglichkeiten zur städtischen Kultur.

Landschulheim

Steinmühle

Staatlich anerkanntes Gymnasium in freier Träger- schaft mit Internat

Mitglied der Vereinigung Deutscher Landerziehungsheime j LEH j

Steinmühlenweg 35043 Marburg Tel.: (06421) 4080 Fax: (06421) 4084Q

a ~

••••••••

BILDUNG UND ERZIEHUNG

nen klaffenden Riß zwischen Druckerschwärze und Rea- lität: Die Lage sei "sehr viel differenzierter, als dies in den Medien und in der Öffentlich- keit dargestellt worden ist und immer noch wird". Im einzelnen stellte sich heraus:

~ Viele Frankfurter Grund-, Haupt-, Realschulen und Gymnasien konnten kei- ne gravierende Gewaltzunah- me im Sinne kriminellen Ver- haltens feststellen. Präventi- ons- und Regulierungspro- gramme begannen in diesem Bereich, Wirkung zu zeigen.

~ Jedoch meldeten vor allem die Grundschulen ei- nen starken Anstieg von Ver- haltensauffälligkeiten und -Störungen bei Kindern - den daraus resultierenden Ge- waltformen standen sie über- wiegend hilflos gegenüber.

~ Gewalt gegen Sachen schien an den Schulen schon weitgehend für normal gehal- ten zu werden. Sie fand in den Umfrage-Berichten kaum noch Erwähnung.

Unscharfe Begriffe

Weil verschiedene For- men der Schul-Gewalt in der öffentlichen Diskussion in ei- nen Topf geworfen werden, kommt es zu Definitions-Pro- blemen. Was heute unter

"Gewalt" firmiere, so das

Frankfurter Schulamt, sei früher schlicht eine "Verhal- tensauffälligkeit" gewesen.

Damit nicht genug: Verwischt werden auch die Unterschie- de zwischen Gewalteinflüs- sen auf die Schule von

"außen" und derjenigen Ge-

walt, die der Hannoveraner Soziologe Dr. Gunter Pilz als

"hausgemacht" bezeichnet:

"Ein besonders wichtiger

Aspekt", glaubt Pilz, "ist das Lehrerverhalten. So neigen besonders Jungen viel eher zu Gewalt bei Lehrkräften, die sie als ungerecht empfinden, weil sie Maßstäbe und Lei- stungsbeurteilung und die so- ziale Bewertung ihres Verhal- tens nicht erkennen und ak- zeptieren können."

Über die Frage, was Schüler aggressiv macht, ha- ben Psychologen, Soziologen und Erzieher schon Tonnen an Papier bedruckt. So sim- pel, wie sich mancher selbst- ernannte Bildungsexperte die Zusammenhänge vorstellt (wer schlechte Leistungen bringt, neigt auch zu Gewalt), sind sie indes nicht. In ihrem Buch "Praktische Psycholo- gie des Schulkindes" stellt die niederländische Autorin Rita Kohnstamm ähnlich wie Gunter Pilz untergrabenes Selbstwertgefühl der Kinder und Jugendlichen als Ursache für Aggression in der Schule dar. Im Laufe der Schulzeit nehme im allgemeinen der Zorn ab, der in Kindern auf- kommt, wenn ihnen ein gerin- ger materieller Schaden zuge- fügt wird - umgekehrt wachse die Aggression, die entsteht, wenn das Selbstwertgefühl angegriffen werde. Nur indi- rekt ergebe sich die Kausa- lität zwischen schlechten Lei- stungen und Gewalt, zum Beispiel Vandalismus: indem Lehrer dazu neigen, "schlech- te" Schüler auszugrenzen, sie

"nicht mehr zu den anderen gehören zu lassen".

Selbstwert- krise

Dazu tragen Pädagogen mehr bei, als sie selbst glau- ben. Gunter Pilz zufolge rech- nen Schüler aus ihrer Sicht

"Strafen durch Lehrerinnen und Lehrer" zu den Hauptur- sachen für Gewalt im Klas- senzimmer. Eine Untersu- chung in Bad Kreuznach er- gab: Schüler erlebten als meistgebrauchtes pädagogi- sches Konzept in StreBsitua- tionen "Schimpfen, Brüllen und Strafen" - während 80 Prozent ihrer Lehrer glaub- ten, sie reagierten in solchen Situationen mit gutem Zure- den.

Daß es eine "Selbstwert- krise" gerade unter den ost- deutschen Jugendlichen im Schulalter gibt, dokumentiert der neue Jugendbericht von Bundesfamilienministerin A-1784 (90) Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 24, 16. Juni 1995

(3)

Wenn intelligente Kinder

schlechte Schüler sind...

...helfen Sie ihnen aus der Krise: in unserer privaten Schule rücken sie in jedem Fall in die nächste Klasse vor. Auch, wenn sie zu Hause wiederholen müßten.

Sie arbeiten in kleinen Gruppen (2-7 Schüler).

Ihr Sohn oder Ihre Tochter wird erfolgreich in die

frühere Klasse zurückkehren, mit uns Abitur

oder den Realschulabschluß machen.

t

,s\sa«

Wir informieren Sie gern. eV'• 1 ttiel eCb

to-t to. ./ tee ut5"" • g..1% . De‘nte,nS: ferieilen -

Pow;;I:

pellet...

t‘e ppetvieje - eieN.-vuobley.

letefaivInternab

BAMMENTAL BEI HEIDELBERG Diersteinstraße 23 69245 Bammental Tel. 0 62 23/51 21 Fax 0 62 23/4 94 67

LEH

Landschulheim

Grovesmühle

Gymnasium in freier Trägersehaft mit Internat 38871 Veckenstedt, Kreis Wernigerode (Nordharz)

Tel. (039451) 5806 160801 Die Grovesmühle - eine moderne Internatsschule in der Tradition der Reformpädagogik von Hermann Lietz - wird am 3. August 95 mit den Klassen 7 - 10 wiedereröffnet (Weiterführung bis zum Abitur nach dem 12. Schuljahrgang).

Fordern Sie Informationen über das Schulkonzept an - besichtigen und informieren Sie sich in unserer Schule!

07

92 94 05

esse nz

Wenn Sie wissen wollen essenz an unserem In- welchen Konzep- Kind er-

was die Quint- ternat ist und mit ten wir das Beste für Ihr reichen wollen, dann rufen Sie Herrn Amend an. Tel: 0 75 03 / 9 29-4 05

Wilhelmsdorfer Internate Pfrunger Str. 4, 88271 Wilhelmsdorf BILDUNG UND ERZIEHUNG

Claudia Nolte. Das fast 700 Seiten starke Druckwerk be- faßt sich — der Herkunft der Ministerin entsprechend — auf ganzer Länge mit der Sonder- situation ostdeutscher Kinder und Jugendlicher. Grobe Ar- gumentationslinie des Kapi- tels über Gewaltbereitschaft:

Die Ostdeutschen erlebten den Zusammenbruch auto- ritärer Strukturen des Kom- munismus, aber auch den Ausschluß von westlichen Marktwirtschafts-Segnungen, fühlen sich als „Deutsche zweiter Klasse", neigen also stärker als West-Kinder zu

„Jugendprotest" — auch mit Gewalt.

Insgesamt bewertet auch der Bericht der Ministerin die Gewaltbereitschaft ostdeut- scher Jugendlicher — also vor- wiegend Schüler — als „eine relativ marginale Größe".

Schon gar nicht könne von ge- festigter rechtsextremer Mo- tivationsstruktur für Gewalt gesprochen werden — allen- falls von „rechtsradikal sich darstellender Gewalt". Der feine Unterschied: Die Täter- Typologie des Berichts weist Typen wie den „Schläger", den „Mitläufer" und den

„Ausländerfeind" als allen- falls diffus politisch interes- siert aus. Nur der seltene Ty- pus „Rechtsextremer" sei ideologisch gefestigt und stif- te die anderen Täter an. Ent- warnung also in puncto Radi- kalisierung großer Teile der Jugend.

In Niedersachsen ist man da nicht so sicher. Gewalt-Ex- perten wurden hier besonders auf Schüler aus den neuen Bundesländern oder dem öst- lichen Ausland aufmerksam.

Der Göttinger Kinder- und Jugendpsychiater Professor Friedrich Specht, der sich seit 45 Jahren beruflich mit Ver- haltensstörungen junger Menschen befaßt, berichtete auf einem Symposium des Niedersächsischen Kultusmi- nisteriums schon 1992: „Sie nehmen hier ganz andere To- leranzräume wahr, haben aber Probleme, bisherige Er- folge über Leistungen zu er- reichen, und können in dieser verunsichernden Situation

mit ihren eigenen Durchset- zungsenergien nur schwer umgehen."

Ideale vorleben

Doch mit der wechselseiti- gen Verteufelung oder Ver- niedlichung gewaltanfälliger

„Kids" in Ost und West, mit Schuldzuweisungen hüben und drüben, die wiederum auch von den Medien („B es- ser-Wessis", „Stasi-Ossis") geschürt werden, ist den Schulen nicht geholfen. Die große Frage lautet: Wie sieht ein gleichzeitig entspannter und entspannender, aber auch prinzipienfester Um- gang mit der Schul-Randale aus, die immer zugleich ein Abbild der gesamtgesell- schaftlichen Wirklichkeit ist?

Die Antwort des Hanno- veraner Soziologen Gunter Pilz klingt banal, scheint aber von vielen Pädagogen vor Ort nur mit äußerster Mühe durchsetzbar zu sein: Je mehr die Schüler sich im System Schule ernst genommen fühlen, mitreden dürfen, Ideale vorgelebt bekommen, desto weniger Frust, der sich Bahn brechen muß Ähnli- ches fordert auch Professor Jürgen Rekus, an der Pädago- gischen Hochschule Heidel- berg mit der Lehrerfortbil- dung betraut. Schule müsse die Identitätssuche der Ju- gendlichen um so mehr be- gleiten, als viele Familien die- se Vorbildfunktion zuneh- mend „defizitär" ausfüllten.

Ziel des Unterrichts dürfe aber in einer pluralistischen Gesellschaft nicht mehr schlicht sein, bestimmte Wer- te zu vermitteln, sondern werturteilsfähig und damit selbständig zu machen.

Erst wenn sich hier die Realität den Theorien der Bildungs-Reformer ein wenig angenähert hat, wird wohl auch die Basis der Pädagogen wieder mehr Freude am Be- ruf haben. Ihre real erlebte Gewalt, das lehrt der nicht medial verstellte Blick auf die Klassenzimmer, präsentiert sich nur selten als Karate-Or- gie drogensüchtiger Halb-

Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 24, 16. Juni 1995 (91) A-1785

(4)

1975

1995

20 JAHRE HILFE FÜR DAS KIND

Kindertherapeutisches Landheim

Jagdhaus im Westerwald

Bei Schulschwierigkeiten, Konzentraionsschwache, Rechtschreib- störung, Erziehungsproblemen und Familienstreß stationäre Unterbringung für 1-2 Jahre staatliche Kostenübernahme Aufnahme von Jungen. 7-12 Jahre, und Mädchen. 7-15 Jahre, alle Schularten. kleine Landeinrichtung in idyllischer Umgebung, Kinder- therapie. intensive Hausaufgabenbetreuung, Lerncomputer, Rei- ten, Tennis. Kunsthandwerk. Eltemberatung

psychologisch-pädagogische Leitung

Dipl.-Psych. Erika Sommer, Hauptstr. 17, 56379 Dörnberg, Ruf (0 64 39) 18 79, Fax (0 64 39) 71 58

Dipl.-Psych. Gisela Kraetsch, Bürgerstr. 8, 53173 Bonn-Bad Godesberg, Ruf (02 28) 36 26 04

International Education for the 2lst Century

"Eine Schule für

\•Weltbürger 2

Leysin American School in Switzerland

Tel:--41(25) 333 777 Fax: --41(25) 341 585 CH 1854-13 Leysin, Switzerland

0 imu 94 06 40

Immer weniger Praxisbezogenheit

Abiturienten streben sofort zur Hochschule Zahl der Abiturienten

in Tausend

Wehrdienst, Zivildienst,Praktikum, betriebliche Ausbildung, Selbständigkeit usw.:::

Zahl der Abiturienten (in Tausend), die unmittelbar nach der Reifeprüfung ein Studium aufgenommen haben

I 1 ' I I ' I ' I

1980 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93

Quellen: BMBW. IW, e B

Abiturienten, die unmittelbar nach der Reifeprüfung ein Studium beginnen, ver bringen unter Umständen mehr als zwei Jahrzehnte ihres Lebens außerhalb der praxisorientierten Arbeitswelt. Sie haben kaum Möglichkeiten, sich selbst und ih- re beabsichtigte Berufswahl in der Realität der Alltagspraxis zu überprüfen, die Anforderungen der Arbeitswelt kennenzulernen und sich daran zu orientieren.

Studenten, die nur theoretisch ausgebildet sind, stellen oft nach bestandenem Abschluß fest, daß ihnen wichtige Kenntnisse und Fähigkeiten für das praktische

Leben fehlen — eine zu späte Einsicht.

alte Bundesländer. 1992 u. 1993: IW-Schätzung

BILDUNG UND ERZIEHUNG

PÄDA PÄDA

Das Internat für Jungen und Mädchen.

Gymnasium im Hause.

Besuch anderer Schulformen möglich.

Fordern Sie bitte unseren Prospekt an:

Pädagogium Godesberg/Otto-Kühne-Schule Otto-Kühne-Platz 1

53173 Bonn 2 / Tel. (02 28) 9 56 60 Fax (02 28) 95 66 50

(77896

starker auf dem Pausenhof.

Sie äußert sich vielmehr in dem unregierbaren Chaos, das die Garbsener Grund- schullehrerin Hermine Wer- ner täglich in Gestalt ihrer fünf- bis sechsjährigen Erst- kläßler vor Augen hat. Aus- gerechnet das Fernsehen, das im nächsten Atemzug reiße-

risch über Rambo-Schüler berichtet, mache es den Klei- nen mit Radaufilmen und Ge- waltverherrlichung vor, klagt Werner. „Die Aggressionen", weiß die Pädagogin, „sind im- mer dann besonders stark, wenn es ein verregnetes Wo- chenende gegeben hat."

Oliver Driesen

Die LEYSIN AMERICAN SCHOOL in den Westschweizer Alpen, nahe Montreux, bietet an:

• US High School Diplom mit anschliessendem Studium in USA und Kanada

• Internationales Baccalaureat (IB) mit anschliessenden Studiumsmöglichkeiten in über 70 Ländern, inkl. Deutschland

• viele übliche Sportarten, inkl. alle Wintersporte, Bergsteigen, Gletscherski fahren

• Dreiwöchige Sommerkurse, 24. Juni bis 4. August 1995, Jugendliche im Alter von 10 bis 19 Jahren, für Englisch, Kunst und Theater, Französisch, Computer; Ausflüge und Sport Eine englischsprachige Gemeinschaft mit Studenten aus über 45 Ländern als Grossfamilie

C

Ein einzigartiger Auslandaufenthalt für Schüler im 9., 10. und 11. Schuljahr

Eltern helfen mit Geld nach

Rund 30 Millionen DM geben Eltern in Westdeutsch- land jede Woche aus, um ihre Kinder durch Nachhilfe zu fördern. Dieser Wert ergibt sich aus einer Studie, die die beiden Bielefelder Erzie- hungswissenschaftler Klaus Hurrelmann und Andreas Klocke für die Weltgesund- heitsorganisation erstellt ha- ben. Danach erhält fast jeder fünfte Schüler in den alten Bundesländern Nachhilfeun- terricht. Je besser die Famili- en finanziell gestellt sind, de- sto mehr investieren sie in die zusätzliche Förderung ihrer Kinder. Nachhilfe sei mehr noch als früher eine „Domäne der gehobenen Schichten" ge- worden und trage damit zur Verzerrung der Chancen-

gleichheit bei, beklagen die Forscher. Die meisten der Be- fragten bekommen zwei Nachhilfestunden pro Woche für durchschnittlich 20 DM.

Familien mit kleinem Geld- beutel könnten solche Sum- men nicht aufbringen.

Als Dozenten treten heute nicht mehr allein Lehrer, Stu- denten und Schüler an. Zu- nehmend bieten auch kom- merzielle Institute ihre Dien- ste an. Die Wissenschaftler fordern, daß die Schulen ihre Unterstützungsangebote ver- stärken, um Kinder aus ein- kommensschwachen Famili- en nicht zu benachteiligen.

Die Bielefelder Forscher stützen sich in ihrer Untersu- chung auf eine aktuelle Befra- gung von 5 893 Schülern der Klassen fünf bis neun im Alter von elf bis 17 Jahren in Nord- rhein-Westfalen sowie auf äl- tere, bundesweite Studien. MS

A-1786 (92) Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 24, 16. Juni 1995

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Für die erste Ausgabe von Vigia, eine neue Zeitschrift für Technologie und Gesellschaft, suchen wir Beiträge zum Thema "Virtuelle Realitäten".. Mit der Zeitschrift Vigia

Eine solche Entlastung wird es nach dem Richter- spruch nicht geben, so daß jetzt die Begründung für die namentliche Erfassung entfällt und die spezielle Position wieder

Gleiches gilt für Heranwach- sende (18- bis 21jährige), die an den Delikten Raub mit 19,3 Prozent und an Sachbeschädigungen mit 14,7 Pro- zent beteiligt sind. Aus der

Endlich wird mit großer fachli- cher Kompetenz überzeugend deut- lich gemacht, daß vielfach als veral- tet betrachtete Erziehungsgrundsät- ze wieder beachtet werden müssen, wenn

Damit dem Taunus näher, beschäftigt er sich in ers- ter Linie mit der hier anfallenden praktischen Arbeit: Nicht nur Päckchen wollen gepackt werden, es sind inzwischen

Kirsten Scheiwe / Wolfgang Schröer / Friederike Wapler / Michael Wrase Die Grundrechte von jungen Menschen. Junge Menschen im Kinder-

Die Kinder werden von Betreuerinnen und Betreuern des Naturfreunde Stadtverbands Ludwigshafen begleitet.. Zu dieser Wanderung fahren Busse ab den Stadtteilen Mitte, Süd,

Das Prinzip der Therapie besteht darin, dass durch einen offenporigen Schwamm flächig eine Sogwirkung auf die gesamte Wundoberfläche verteilt