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Archiv "Impfstoff gegen Hepatitis A und B: Kombinierte Vakzine bald auf dem Markt" (05.07.1996)

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A-1796

S P E K T R U M AKUT

(4) Deutsches Ärzteblatt 93,Heft 27, 5. Juli 1996

Impfstoff gegen Hepatitis A und B

Kombinierte Vakzine bald auf dem Markt

inen deutlichen Vorteil für Personen, die einem erhöhten Risiko von Infektionen mit Hepatitis- A-Viren (HAV) und/oder Hepatitis-B-Viren (HBV) ausgesetzt sind, bietet ein Kombinationsimpf- stoff, der noch in diesem Jahr in den Handel kommt. Zu dem angesprochenen Personenkreis zählen medizini- sches Personal, Geschäftsreisende, Langzeit- und Ruck- sacktouristen sowie Militärangehörige. Ein aktiver Ein- zel-Impfstoff zum Schutz gegen HBV-Erkrankungen ist seit 1986 auf dem Markt; der aktive Hepatitis-A-Impf- stoff in Deutschland ist erst seit 1993 erhältlich. Die Si- cherheit und Immunogenität des neuen Kombinations- impfstoffs wurden im Rahmen von neun Multizenterstu- dien innerhalb Europas untersucht; daran nahmen 843 gesunde Erwachsene teil.

ie Frau Dr. Birgit Kallinowski (Universität Heidelberg) auf einem Presseworkshop der Firma SmithKline Beecham berichtete, erhielt jeder Proband drei intramuskuläre Injektionen mit je 720 EIU inaktiviertem HAV und 20 Mikrogramm HBs-Anti- gen nach dem Impfschema 0, 1 und 6 Monate. Die Be- stimmungen der Antikörpertiter sowie die Kontrolle der Transaminasen wurden zu den Zeitpunkten 0, 1, 2, 6 und 7 Monaten durchgeführt. Bereits vier Wochen nach der Erstimpfung hatten mehr als 94 Prozent der Geimpften meßbare anti-HAV Titer, im 2. Monat mehr als 99 Pro- zent. Nach der 3. Impfung waren alle Personen anti-HAV- positiv. In bezug auf die Hepatitis-B-Komponente ent- wickelten mehr als zwei Drittel der Probanden im ersten Monat protektive anti-HBs-Titer (im Monat 2 mehr als 95 Prozent der Impflinge), nach der dritten Impfung waren alle immun – wobei die Serokonversionstiter deutlich vom Alter und vom Geschlecht abhingen.

ie geometrischen Antikörpertiter stiegen mit je- der gegebenen Injektion. Nebenwirkungen wa- ren vor allem lokaler Natur und traten bei 60 Prozent nach der ersten Impfung und in weniger als zehn Prozent nach der dritten Vakzination auf. „Die kombi- nierte Hepatitis-A/B-Vakzine erwies sich somit als hoch immunogen, sicher und sehr gut verträglich“, so Frau Dr.

Kallinowski. Die Übertragung der Hepatitis A erfolgt na- hezu ausschließlich auf fäko-oralem Weg über kontami- niertes Wasser oder infektiöse Nahrungsmittel. Von 1 000 ungeimpften „Normaltouristen“ müssen drei bis sechs mit Hepatitis-A-Infektion rechnen. Da die Übertragung der Hepatitis B parenteral durch Blut und Blutprodukte erfolgt, unterscheiden sich die gefährdeten Personen- gruppen. Unter den Reisenden sind besonders homo- und heterosexuelle Sextouristen betroffen (Inzidenzrate 0,8 bis 2,4/1 000 Reisende). Dr. Vera Zylka-Menhorn

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