CO2 Suppositorien
Durch das Freisetzen von CO2 wird:
• das Kolon gedehnt
• die Darmschleimhaut stimuliert und tonisiert
• die Peristaltik aktiviert
• der Defäkationsreflex ausgelöst
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Tropon-Forscher suchen Pharmaka gegen Demenz und Depression
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ie Einweihung eines neuen Laborgebäudes für neurobiologische Forschung war der Anlaß für ein von den Troponwerken veranstaltetes Symposium am 3. März 1989 in Köln. Insbe- sondere zwei ZNS-wirksame Pharmaka aus der Tropon-/Bayer-Forschung wurden bei diesem Symposium ausführ- licher vorgestellt: der partiel- le 5-HT 1A-Rezeptor-Agonist Ipsapiron und der Kalzium- Antagonist Nimodipin.
Der 5-HT 1A-Rezeptor, ein Subtyp der Serotonin-Rezep- toren, ist postsynaptisch vor allem in den Strukturen des limbischen Systems anzutref- fen, denjenigen Hirnregionen also, die für die Steuerung emotionaler Prozesse verant- wortlich sind. Andererseits finden sich 5-HT 1A-Rezepto- ren präsynaptisch in den Ra- phe-Kernen des Gehirn- stamms, wo Serotonin synthe- tisiert wird. Da nach heuti- gem Verständnis eine Stö- rung der feinregulierten sero- tonergen Neurotransmission sowohl für Angstzustände als auch für Depressionen grund- legend ist, erscheint der se- lektive Angriff am 5-HT 1,- Rezeptor als neues psycho- pharmakologisches Wirkprin- zip interessant.
Ipsapiron, ein Vertreter dieser neuen Klasse von 5-HT1A-Rezeptor-Agonisten, wirkt sowohl anxiolytisch als auch antidepressiv, wie erste klinische Studien dokumen- tieren. Ipsapiron — so erklärte
Dr. Jörg Traber, Leiter der Neurobiologischen For- schung bei Tropon — stelle ei- ne echte Alternative zu den Benzodiazepinen dar, ohne durch deren Nebenwirkungen wie Sedation, Amnesie und Muskelrelaxation belastet zu sein; auch besitze Ipsapiron nach vorliegenden Erkennt- nissen kein Suchtpotential.
Traber berichtete weiter über einen interessanten tierexpe- rimentellen Befund: Ipsapi- ron zeigt bei Ratten einen po- sitiven Einfluß auf das Sozial- verhalten.
Die genaue Art der Inter- aktion von Ipsapiron mit den 5-HT1A-Rezeptoren ist nicht geklärt. Möglicherweise, so hoffen die Wissenschaftler, lassen sich durch die weitere Erforschung der Substanz auch neue Einblicke in die Pathogenese von Angstzu- ständen und Depressionen gewinnen — es wäre nicht das erste Mal, daß die Entwick- lung neuartiger Psychophar- maka die Grundlagenfor- schung stimuliert.
Dr. Teunis Schuurman, Leiter der Abteilung für Neu- robiologische Verhaltens- pharmakologie bei Tropon, berichtete beim Kölner Sym- posium über ermutigende Er- gebnisse, die sich mit dem ze- rebral wirksamen Kalzium- Antagonisten Nimodipin bei
alternden Ratten erzielen las- sen. Die alternde Ratte könn- te laut Schuurman eventuell als Modell für dementielle Abbauprozesse dienen, da zumindest auf der Verhal- tensebene — so bezüglich Lernfähigkeit und Gedächt- nis, Sozialverhalten und mo- torischer Koordination — ana- loge Defizite zum Menschen zu beobachten sind.
Durch Nimodipin — das zeigte sich im Wasserlaby- rinth-Versuch — läßt sich die Lernfähigkeit alter Ratten leicht verbessern. Und auch auf die Motorik übt der Kalzi- um-Antagonist einen günsti- gen Einfluß aus: So treten un- ter einer Langzeit-Therapie mit Nimodipin bei alternden Ratten deutlich später als bei unbehandelten Kontrolltie- ren abnorme Fußabdrücke auf, die als Zeichen einer zu- nehmenden Balancestörung zu deuten sind. Behandelte Tiere, so das Ergebnis histo- logischer und elektrophysio- logischer Untersuchungen, weisen höhere Nerven-Faser- dichte sowie höhere Leitge- schwindigkeit auf.
Wie Prof. Dr. W. H. Gis- pen, Institut für Pharmakolo- gie und medizinische Bio- technologie der Universität Utrecht, ergänzte, ist Nimodi- pin offenbar in der Lage, die neuronale Regeneration zu
stimulieren, die von einer höchst sensiblen Kalzium- Homöostase der Nervenzel- len abzuhängen scheint. Soll- te sich die regenerationsför- dernde Wirkung des Kalzi- um-Antagonisten bestätigen, so könnte dies bei physiologi- schen Alternsprozessen, vor allem aber bei progressiven dementiellen Erkrankungen wie dem Morbus Alzheimer, von Nutzen sein. vi
Sicherer
Probentransport ins Labor
Zum sicheren Transport von Untersuchungsmaterial in bakteriologische Laborato- rien wird vom Pharmaunter- nehmen Merck, Darmstadt, das System Transgerm® emp- fohlen. Es besteht aus einem Plastik-Transportröhrchen und zugehörigem Abstrich- tupfer, der auf den Schraub- verschluß des Röhrchens ab- gestimmt ist. Auf diese Weise ist der Abstrichtupfer nach Verschluß des Transport- röhrchens fest verankert, bei Entnahme der Probe als auch bei deren Verarbeitung dient der Schraubverschluß als Griff. Merck bietet Trans- germ® N an mit modifizier- tem Amies-Medium im Röhr- chen sowie Transgerm® GO zusätzlich mit Aktivkohle für empfindliche Keime. Beide Systeme gibt es mit je fünfzig Testsets. Za
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CO, Laxans — nach dem Vorbild der Natur
0 Zusammensetzung: 1 Supp. für Säuglinge/für Kinder/ für Erwachsene enthält:
Natriumhydrogencarbonat 125 mg/250 mg/500 mg, Natriumdihydrogenphosphat H 20-frei 170 mg/
340 mg/680 mg (1 Supp. entwickelt in situ max. 30 ml/60 ml/120 ml Kohlendioxid CO 2).
Anwendungsgebiete: Alle Formen rektaler Obstipation, nach Operationen und bei Bett- lägerigen, vor diagnostischen Untersuchungen und zur Geburtsvorbereitung, zur Entleerung vor Röntgenaufnahmen, Mastdarmatonie.
Packungen/Preise: lt. AT m. MwSt.: 10 Supp. für Erwachsene DM 8,25;
10 Supp. für Kinder DM 6,25. 10 Supp. für Säuglinge DM 6,25.
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arzneinuttei 2800 Bremen 44ß,
Dt. Ärztebl. 86, Heft 14, 6. April 1989 (89) A-989