No. 2 / Juni 2021 / Jahrgang 41
Jahresbericht 2020
INHALT
EIN GRUSS VON LEA WYLER 2
RÜCKBLICK – Das war unser 2020 3
RÜCKBLICK – Das Jahr 2020 in Bildern 4 – 5
ROKPA IN ZAHLEN 6 – 7
RÜCKSEITE 8
Vorstand ROKPA INTERNATIONAL
Lea Wyler (Mitgründerin und Präsidentin) /
Peter Fanconi (Vize-Präsident) / Lama Yeshe Losal Rinpoche / Dorje Tarap / Gelong Thubten / Andreas Vollenweider
Patronat
Thomas Bär / Christine Egerszegi / Josef Estermann / Kurt E. Feller / Marc Forster / Trix Heberlein / Philipp Keel / Cyril Koller / Remo Largo / Charles Lewinsky / Ellen Ringier / Roger Schawinski / Emil Steinberger / Niccel Steinberger / Franz Steinegger / Sandra Studer /
Andreas Vollenweider / Christian Wenger
Mitarbeiterinnen Hauptsitz Zürich
Corinna Biasiutti (Geschäftsleitung, Senior Consultant) / Daniela Fadel (Administration) / Melanie Ewing (Co-Geschäftsleitung, Finanzen) / Evelyne Plüss (Co-Geschäftsleitung, Donor Relations & Projekte) / Andrea Hefti (Kommunikation & Marketing)
Impressum
Redaktion: Andrea Hefti / Corinna Biasiutti / Evelyne Plüss / Lea Wyler / Melanie Ewing
Lektorat: Liane Brand (www.lianebrand.ch) Grafik: Renée Reust
Titelbild: © Luke Younge Auflage: 7’300 Exemplare Liebe ROKPA Freundinnen, liebe ROKPA Freunde
Die Pandemie hat unseren Alltag auf den Kopf gestellt, unsere Gesundheit beeinflusst, die Lebensumstände vieler Menschen verschlimmert und das Leben vieler gefordert. Sie hat gezeigt, wie wichtig ein gut funktionierendes Gesundheits- und Wirtschaftssystem ist und wie wertvoll die kleinen Dinge im Leben sind.
Wenn ich mir die Fotos auf der folgenden Doppelseite anschaue, so zeigt mir Corona insbesondere eines: Wir alle sind verletzlich.
Wir alle sehnen uns nach Sicherheit, nach einem Dach über dem Kopf, nach Liebe und Geborgenheit. Und egal wo wir wohnen, was für einen Beruf wir haben oder was wir besitzen: Am Ende verbindet uns das Mitgefühl – die Fähigkeit, uns in diese Tausenden von Menschen zu versetzen die nichts haben, die in der aktuellen Notsituation in Nepal an Covid-19 erkranken und sich keine Behandlung leisten können. Oder in die vielen Kinder, die in der prallen Sonne anstehen, um bei der Essensverteilung eine Mahlzeit zu ergattern.
Ich wünsche mir von Herzen, dass Sie weiterhin an die Ärmsten dieser Welt denken und wir zusammen noch viele weitere Personen in unserem Umfeld mobilisieren können, um für andere da zu sein.
Viel Vergnügen beim Lesen unseres Jahresberichts.
Herzliche Grüsse von mir und dem ganzen ROKPA Team Ihre
Lea Wyler
Mitgründerin und Präsidentin ROKPA INTERNATIONAL
ROKPA online
www.rokpa.org
https://web.facebook.com/ROKPA.org www.instagram.com/rokpa_international/
Foto: © ROKPA INTERNATIONAL
Editorial
Gedruckt auf Recycling-Papier, hergestellt nach Vorgaben von „Der blaue Engel“.
EIN GRUSS VON LEA WYLER
Das vergangene Jahr ist geprägt von vielen grossen, weltweiten Themen, aber auch von grossen Themen in der kleinen Welt der Kinder.
Diese drei Kinder haben 2020 bei uns im Kinderhaus in Nepal lesen gelernt – ihr Stolz dürfte nicht zu übersehen sein. Was dabei nicht fehlen darf, ist dieses Buch. Seit Jahren immer mit dabei – über Generationen.
Fotos: © ROKPA INTERNATIONAL
Das war unser 2020
3
RÜCKBLICK
Fotos: © ROKPA INTERNATIONAL, Tal Siano, Luke Younge
Das Jahr 2020 in Bildern
RÜCKBLICK
Erreichte notleidende Personen:
ca. 100’000
5
ROKPA in Zahlen
Projektausgaben nach Schwerpunkten
ROKPAs Fokus im Jahr 2020 passte sich an die unvorherge- sehenen Umstände an, die durch die globale Pandemie entstanden sind. Obwohl Bildung wie in den Vorjahren mit 29 % weiterhin den grössten Anteil der Projektausgaben ausmacht, haben sich die Ausgaben im Vergleich zu 2019 reduziert. Dies war eine Folge des strikten Lockdowns, der sich insbesondere auf Bildungsinsti- tutionen wie zum Beispiel lokale Schulen sowie auf ROKPAs eigene Bildungsprogramme auswirkten. Mit dem Ausbruch der Pandemie leitete ROKPA sofort ein Nothilfeprogramm ein.
Die Verteilung von Nahrungsmitteln und medizinischer Hilfe wurden ausgeweitet. In Nepal wurden zusätzliche Projekte für die Essensverteilung eingeführt und in Simbabwe wurden im Vergleich zum Vorjahr deutlich mehr Menschen über die medizi- nischen Anlaufstellen unterstützt. Im Jahr 2019 entfielen 32 % der Ausgaben auf die Bereiche Ernährung / Lebensunterhalt und
Total Projektaufwand (100 %): 1’154’478 Franken Vorjahr: 1’225’116 Franken
Anzahl Projekte: 43 / Vorjahr: 49
medizinische Versorgung. Im Jahr 2020 machten diese Ausga- ben einschliesslich Nothilfe 48 % der Gesamtausgaben aus.
Der Projektbegleitaufwand umfasst Kosten, welche sich auf mehrere Projekte verteilen und im Vergleich zu 2019 im Allgemeinen stabil geblieben sind.
Projektausgaben nach Ländern
Das Coronavirus hat sich auf alle Länder ausgewirkt, in denen ROKPA aktiv ist. In Simbabwe beispielsweise ist der Bedarf an Nahrungsmitteln und medizinischer Unterstützung stark ange- stiegen. Dank den lokalen Projektteams konnte in den medizini- schen Anlaufstellen rasch beurteilt werden, wo der Bedarf am grössten ist, um dadurch viele Menschen effizient zu erreichen.
Im Vergleich zu 2019 ist der prozentuale Anteil der Projektaus- gaben im Jahr 2020 in Simbabwe deshalb um 11 % höher.
Auf Grund der Pandemie konnten einige Projekte – insbesondere in Nepal – nicht wie geplant durchgeführt werden, weshalb diese Projektausgaben im Vergleich zum Vorjahr etwas geringer aus- fallen. Die ROKPA Hotelfachschule und die Nähausbildung für Frauen in Kathmandu mussten vorübergehend geschlossen werden.
Total Projektaufwand (100 %): 1’154’478 Franken Vorjahr: 1’225’116 Franken
Anzahl Projekte: 43 / Vorjahr: 49
37 % Nepal 34 % Simbabwe 21 % Südafrika
5 % Tibetische Gebiete Chinas 3 % Indien
29 % Bildung 16 % Ernährung / Lebensunterhalt
19 % Medizinische Versorgung
13 % Nothilfeprojekte 18 % Projektbegleitaufwand 5 % Andere
ROKPA IN ZAHLEN
Mittelverwendung
Der Gesamtaufwand für Projekte und Betrieb belief sich 2020 auf 1’479’454 Franken (Vorjahr 1’561’173 Franken).
Wie eingangs erwähnt, wurden Projekte ausgebaut und / oder angepasst, um die veränderten Bedürfnisse der Menschen zu erfüllen.
Wie im Vorjahr flossen 78 % der Mittel in unsere Projektarbeit.
ROKPA ist immer darauf bedacht, die Ausgaben für Mittel- beschaffung und Verwaltung so gering wie möglich zu halten.
Freiwillige
Annemari Korhonen / Asra Evren / Bea Schmutz / Camille Tissandier / Claire Twigger / Elisabeth Weiss / Eric Willimann / Henriette Levy / Jürgen Czernitzki / Kaja Kurczewska / Käthi Ruckstuhl / Liane Brand / Manikya Kurichety / Manuel Bassi / Marco Cerri /
Margrit Stahel / Margrit Unholz / Marlis Lüscher / Michael Krieger / Natascha Eckstein / Rita Schöpfer / Rita Straub / Sandra Hopfensitz / Sean Miller / Staša Lampret / Tereza Konate / Thomas Stettler / Tommi Schmutz
44 % Stiftungen 42 % Private
9 % Netzwerk weltweit
3 % Firmen
1 % Öffentliche Hand 1 % Kirchgemeinden
Mittelherkunft
Privatspendende und Stiftungen sind mit fast 90 % der Spen- deneinnahmen weiterhin die Hauptquellen für die Finanzierung der ROKPA Projekte. Die Spendeneinnahmen im Jahr 2020 bewegen sich auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr.
Die Spendeneinnahmen durch das weltweite Netzwerk sind um 10 % gestiegen und die Gesamtzahl der Spendenden hat ebenfalls leicht zugenommen.
Total Betriebsertrag (100 %): 1’496’909 Franken Vorjahr: 1’543’572 Franken
Anzahl Spendende: 1’809 / Vorjahr: 1’754
Freiwilligenarbeit
Nur dank dem Engagement von vielen Freiwilligen können wir unsere Projekte effizient umsetzen.
Beispiel: Der Einsatz der 4 Freiwilligen, welche die Projektarbeit durch Foto-Archiv-Management oder durch Berichterstattung unterstützen, entspricht einer 0,4 Vollzeit-Arbeitsstelle. Das Total der Freiwilligen- arbeit entsprach im letzten Jahr 4,2 Vollzeit-Arbeitsstellen.
Im Festangestellten-Team am Hauptsitz in Zürich waren es vergleichs- weise deren 3,7. Das Freiwilligen-Engagement entspricht einem Gegenwert von 357’690 Franken (gerechnet zu einem Stundenansatz von 40 Franken).
Freiwilligenarbeit am Hauptsitz Ehrenamtliche Mitarbeit im Vorstand Nicht entschädigte Überstunden von Festangestellten
Freiwilligenarbeit in der Gassenküche mit medizinischem Ambulatorium
Total Freiwilligenarbeit
Stunden Personen
6’282 2’207 253
200
8’942
30 6 5
3
44
7
ROKPA INTERNATIONAL | Böcklinstrasse 27 | 8032 Zürich | Schweiz | Telefon +41 44 262 68 88 | info@rokpa.org www.rokpa.org | facebook.com/ROKPA.org | instagram.com/rokpa_international/
Credit Suisse (Schweiz) AG:
IBAN: CH73 0483 5045 5090 1100 1 BIC/SWIFT: CRESCHZZ80A
Postkonto: 80-19029-5
IBAN: CH54 0900 0000 8001 9029 5 Herzlichen Dank für Ihre
grosszügige Hilfe!
Medizinische Versorgung Projekt-Nr. 8150
Ernährung und Lebensunterhalt Projekt-Nr. 8750
Dringende ROKPA Projekte Projekt-Nr. 8000
Jetzt spenden:
So können Sie die ROKPA Projekte in Nepal, Südafrika und Simbabwe unterstützen
In der Schweiz sind Spenden zugunsten von ROKPA steuerbefreit.
Helfen, wo Hilfe gebraucht wird.
Nachhaltig,
seit über 40 Jahren.
ROKPA
In Nepal sind seit April die meisten Geschäfte, Baustellen, Büros, Schulen, Läden und Restaurants wegen der stark angestiegenen Covid-Fälle wieder geschlossen.
Viele Menschen haben ihre Arbeit verloren und geben ihr Einkommen sowie allfällige Ersparnisse nun für Essen aus. Behandlungen bei Krankheit, einem Notfall oder Unfall können sich Familien meist gar nicht leisten, und Masken schon gar nicht.
Ein rascher Entscheid rettet Leben ROKPA hat in der Vergangenheit immer wieder Personen unterstützt, die dringend medizinische Hilfe benötigen. Die Nach- frage unserer Projektpartner und Freunde vor Ort ist seit Beginn der Pandemie weiter gestiegen. Die Not ist jetzt noch viel grösser. Wir möchten den betroffenen Menschen sofort helfen können und haben dazu einen Sonderfonds eingerich- tet. Diesen nutzen wir beispielsweise für:
■ Übernahme der Kosten für Operationen, Geburten, Spitalaufenthalte, Hilfsgeräte und Medikamente
■ Aufbau einer mobilen Klinik für medizi- nische Grundversorgung sowie für Hygiene- und Präventionsarbeit in den Wohngebieten
■ Beschaffung von dringend benötigtem Material wie Sauerstoff, Fiebermesser, Puls-Oxymeter, Masken, Covid-Tests, Vitamine, Medikamente etc.
■ Medizinische Grundversorgung in unserem wiedereröffneten Ambulatorium neben der ROKPA Gassenküche in Kathmandu
Vielen herzlichen Dank für Ihre Spende!
Bitte Zahlungszweck 5955 angeben.
Maske oder Essen?
Der Kampf ums Überleben
Foto: © Marius Hamann