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Entsorgung von Verpackungsabfällen

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Academic year: 2021

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Dorfstraße 51 D-16816 Nietwerder-Neuruppin Tel. +49.3391-45.45-0 • Fax +49.3391-45.45-10 E-Mail: tkverlag@vivis.de Bestellen Sie direkt beim TK Verlag oder unter www. .de

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• Funktionen von Verpackungen

• Produktverantwortung

• Recht und Praxis in

Deutschland und Österreich

• Organisation

• Verfahrenstechnik

• Ökoeffizienz

• Kosten

• Probleme

• Perspektiven

Thome-Kozmiensky

Entsorgung von Verpackungsabfällen

ENTSORGUNG

von

VERPACKUNGSABFÄLLEN

Karl Joachim Thomé-Kozmiensky

Erscheinungsjahr: 2014 Hardcover: 350 Seiten

mit zahlreichen Abbildungen ISBN: ISBN: 978-3-944310-01-5

Preis: 35,00 EUR

Herausgeber: Karl J. Thomé-Kozmiensky • Verlag: TK Verlag Karl Thomé-Kozmiensky

TK Verlag GmbH

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Fernwärme für die umliegenden Gemeinden. Dadurch können pro Jahr rund 40 Millionen Liter Heizöl gespart und 90’000 Tonnen CO2-Emissionen vermieden werden.

DEN STEIGENDEN

ENERGIEBEDARF DECKEN (UND GLEICHZEITIG DIE UMWELTBELASTUNG

REDUZIEREN)

Energie aus Abfall ist eine effiziente Lösung: www.ramboll.com/wte

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Energie aus Abfall im Spannungsfeld von Energiepolitik und Wirtschaftlichkeit

Martin Brunner

1. Energiemarkt im Umbruch ...81

2. Und die Energiepolitik?...81

3. Steigende Komplexität der Energieversorgung ...82

4. Und was bedeutet dies für Energie aus Abfall? ...83

5. Integrierte Energiesysteme als Basis für eine erfolgreiche Weiterentwicklung der Energieversorgung aus Abfall ...83

6. Fernwärmesysteme – das Rückgrat integrierter Energiesysteme ...84

7. MHKWs im integrierten Energiesystem ...84

8. Erfolgreiche Beispiele ...85

9. Fazit ...89

1. Energiemarkt im Umbruch

Die Entwicklungen auf dem Energiemarkt in den letzten zehn Jahren sind gewaltig.

So sind z.B. der Verkaufspreis für kristalline Solarpanels zwischen 2007 und heute um fast neunzig Prozent gefallen. Der Ölpreis hat sich zwischen Anfang 2007 und Mitte 2008 fast verdreifacht um anschließend bis Ende 2008 schockartig auf das vorherige Niveau zu fallen. Inzwischen ist der Ölpreis wieder leicht unter das Niveau von 2007 gesunken. Ähnliches gilt für den Gaspreis. Auch dieser liegt heute leicht tiefer als vor zehn Jahren. Generell geht man davon aus, dass die Preise für fossile Brennstoffe langfristig auf diesem Niveau verharren und die Herstellkosten für Solarpanels weiter sinken werden.

2. Und die Energiepolitik?

Die Energiepolitik kann mit dieser dramatischen Entwicklung nicht Schritt halten. Sie scheint von ihren eigenen Vorgaben überholt zu werden. Experten gehen davon aus, dass 2025 in sonnigen Gebieten Solarstrom günstiger sein wird als Kohle- oder Gasstrom.

Zudem scheint die Energiepolitik unter Energiewende immer noch weg vom Kohlestrom

Aktuelle Entwicklungen

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Aktuelle Entwicklungen zu verstehen ohne zu bedenken, dass die Wärmeversorgung der Industrie und der Haushalte ebenfalls noch weitgehend auf fossilen Quellen basiert und zusammengefasst eine vergleichbare Menge CO2 emittiert wie die Energiewirtschaft.

1.251

1.121

1.043

992

942 904

902

0 200 400 600 800 1.000 1.200 1.400

19901991199219931994199519961997199819992000200120022003200420052006200720082009201020112012201320142015 Energiewirtschaft Verarbeitendes Gewerbe

Verkehr Übrige Feuerungsanlagen und sonstige kleine Quellen**

Diffuse Emissionen aus Brennstoffen Industrieprozesse

Landwirtschaft Abfall und Abwasser

Summe* *Ohne LULUCF ** CRF 1.A.4 & 1.A.5

Emissionen

Millionen Tonnen CO2-equi.

Jahr

Bild 1: Jährliche Treibhausgas-Emissionen in Deutschland

Quelle: Umweltbundesamt: Nationales Treibhausgasinventar 2017, Endstand 04/2017

3. Steigende Komplexität der Energieversorgung

Die Einflüsse der globalen Entwicklungen auf den Energiesektor sind vielfältig. Ei- nerseits muss eine hohe Versorgungssicherheit gewährleistet und der stetig steigende Energiebedarf kontinuierlich und verlässlich gedeckt werden. Andererseits verlangen die Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgase, dass z.B. in der EU der CO2-Ausstoss bis 2030 (im Vergleich mit 1990) um mindestens vierzig Prozent reduziert wird. In diesem Zusammenhang haben vor allem die Forderungen nach Umstellung von fossi- len auf erneuerbare Energiequellen und nach Verbesserung der Energieeffizienz bzw.

Reduktion des Energieverbrauches hohe Priorität.

Durch den damit verbundenen Ausbau der Stromerzeugung aus regenerierbaren Quellen (Sonne, Wind) hat die Komplexität der Energieversorgung stark zugenommen.

Die wichtigsten Auswirkungen dieser Komplexität auf Seiten der Energieerzeuger sind die sinkenden bzw. stark schwankenden Energiepreise und die Forderung nach hoher Flexibilität bei der Lieferung von Energie. So müssen z.B. zu Spitzenbedarfszeiten in- nerhalb von kurzer Zeit – bzw. im Extremfall gleichzeitig – sowohl hohe Wärme- als auch Stromleistungen bereitgestellt werden können.

(5)

In Mitteleuropa entfallen etwa vierzig Prozent des gesamten Energieverbrauches auf die Komfortwärmeversorgung, d.h. Raumwärme und Warmwasser. Daher kommt den Optimierungsmaßnahmen in diesem Bereich eine besondere Bedeutung zu.

4. Und was bedeutet dies für Energie aus Abfall?

Sinkende Strompreise und die durch die unregelmäßige Einspeisung von regenera- tiven Energien erforderliche Flexibilität stellen für die Abfallbranche – die es über Jahrzehnte gewohnt war, elektrische Energie zu vorteilhaften Preisen kontinuierlich ins Netz einspeisen zu können – ein neues Umfeld dar. Auf der anderen Seite stellen die stabilen – wenn auch auf tiefem Niveau – Preise für fossile Brennstoffe ein inter- essantes Umfeld für die Lieferung von netzgebundener Wärme dar. Die Kombination von Strom und Wärme stellen allerdings hohe Anforderungen an ein integriertes Energieversorgungssystem.

5. Integrierte Energiesysteme als Basis für eine erfolgreiche Weiterentwicklung der Energieversorgung aus Abfall

Integrierte Energiesysteme zeichnen sich dadurch aus, dass Elektrizität, Wärme und Kälte aus verschiedenen Energiequellen – wie Sonne, Wind, regenerative und fossile Brennstoffe – flexibel vernetzt sind und bedarfsgerecht zum Einsatz kommen. Dadurch können alle Ressourcen ökologisch effizient und wirtschaftlich optimal genutzt werden.

Fernwärme Fernkälte Elektrizität Gas

Bild 2: Schematische Darstellung eines integrierten Energiesystems

Aktuelle Entwicklungen

(6)

Aktuelle Entwicklungen

6. Fernwärmesysteme – das Rückgrat integrierter Energiesysteme

Fernwärmesysteme dienen der Versorgung von Gebäuden mit Komfortwärme und bilden das Rückgrat eines integrierten Energiesystems.

Das Fernwärmesystem ist ein flexibler Träger für Wärme aus unterschiedlichen Quellen und bildet den Energie-Marktplatz, indem es überschüssige Energie aus verschiedenen Ab-/Wärmequellen aufnimmt und den unterschiedlichen Verbrauchern zur Verfügung stellt. Die im Fernwärmenetz vorhandenen Speichermöglichkeiten erlauben es zudem, dieses Geben und Nehmen chronologisch versetzt zu gestalten. So kann die Produktion und der Verbrauch zeitlich entkoppelt und ein wichtiger Beitrag zur Netzstabilisierung geleistet werden.

Denn die Forderung nach Reduktion der CO2-Emissionen führt zur Förderung regenerativer Energiequellen, wie Wind- und Sonnenenergie, deren Produktion nicht durch die Nachfrage, sondern durch die meteorologische Situation geprägt ist.

Im Fernwärmenetz kann in Zeiten mit überschüssigem Strom aus regenerierbaren Quellen mittels Wärmepumpen oder Elektroboilern Heißwasser oder Dampf erzeugt und so das Stromnetz stabilisiert. Die gewonnene Wärme wird dann bedarfsgerecht ins vorhandene Energiesystem integriert – sogenannte Power to Heat oder Strom zu Wärme-Technologie.

Die Speicherung von CO2-freiem Strom in Form von Wärme ist einfach, ökologisch und wesentlich kostengünstiger als die Speicherung mittels Batterien. Zudem ist die Strom zu Wärme-Technologie ausgereift und ihr Einsatz weit verbreitet.

7. MHKWs im integrierten Energiesystem

Der Auftrag der MHKWs ist primär die thermische Behandlung und energetische Verwertung von Abfällen. Die Bestrebungen zur CO2-Reduktion rücken neben der möglichst sauberen auch die möglichst effiziente Verwertung in den Vordergrund.

Verbesserungen des elektrischen Wirkungsgrades sind normalerweise mit hohen Investitionen verbunden und lassen sich oft nur im Rahmen einer umfassenden Mo- dernisierung realisieren. Daher sind die Maßnahmen für die Schaffung bzw. Erhöhung einer Wärmeauskoppelung wesenlich attraktiver.

Da ein MHKW aber auch relevanter Lieferant von Strom ist, besteht ein Zielkonflikt zwischen Wärmeproduktion und Stromabgabe. Dieser Konflikt wird verschärft indem – insbesondere in der kalten Jahreszeit – sowohl das Strom- als auch das Fernwärmenetz gleichzeitig einen hohen Bedarf haben. Da Strom-und Wärmeproduktion aber direkt voneinander abhängen, ist es in Spitzenbedarfszeiten nicht möglich gleichzeitig Strom und Wärme auf maximalen Niveau zu produzieren. Dies ist insbesondere aus ökono- mischer Sicht bedauerlich, da in den Spitzenbedarfszeiten die höchsten Strompreise erzielt werden können.

Der Einsatz von Wärmespeichern entkoppelt die Strom- und Wärmeproduktion und ermöglich so eine ökonomische Optimierung der Stromproduktion; die Wärmespeicher

(7)

werden in Zeiten von niedrigem Verbrauch geladen und zu Spitzenbedarfszeiten wird maximal Strom – zu höchsten Preisen – produziert, während das Fernwärmenetz aus den Speichern gespeist wird.

8. Erfolgreiche Beispiele

Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) Renergia, Luzern (CH) Um die bestehende vierzig Jahre alte Anlage in der Region Luzern zu ersetzen, haben die Abfallverbände der Zentralschweizer Kantone und die Perlen Papier AG sich zur Renergia AG zusammengeschlossen und den Bau der neuen Kehrichtverbrennungsan- lage Renergia geplant und realisiert. Entstanden ist ein modernes Kraftwerk, welches die gesamte Abfallmenge der Zentralschweiz verwertet. Auf 2 Linien werden über 200.000 Tonnen Abfall pro Jahr behandelt.

Bild 3: Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) Renergia, Luzern (CH)

Der Fokus bei der Konzeptionierung der Anlage wurde auf eine hohe Energieeffizienz und eine ausgezeichnete Wirtschaftlichkeit gelegt. Die gesamte Dampfmenge wird zuerst verstromt und anschließend wird ein Teil an die Papierfabrik geliefert. Durch die Dampflieferung der Renergia kann die bisherige fossile Dampferzeugung der Pa- pierfabrik stillgelegt werden, was jährliche Einsparungen von etwa vierzig Millionen Liter Heizöl bzw. etwa 90.000 Tonnen CO2 ergibt.

Aktuelle Entwicklungen

(8)

Aktuelle Entwicklungen Weitere Teile der Wärme werden für die Fernwärmeerzeugung genutzt, welche etwa 4.000 Haushalte in der nahen Umgebung versorgt. Die Erschließung weiterer Gebiete ist in Ausführung bzw. Planung. Die Renergia produziert Strom für etwa 38.000 Haus- halte. Die Schlüsseldaten der Anlage sind:

• Thermische Leistung: 94 MW (47 MW/Linie)

• Energienutzung: maximal 70 MWth, maximal 28 MWel

• Abgasreinigung: Elektrofilter, Bicarbonat-Trockenverfahren + Gewebefilter, SCR- DeNOx, externer Economiser, Kalk-HOK-Trockenverfahren + Gewebefilter, Wär- metauscher. Abgastemperatur im Kamin 80 °C.

• Prozessdampfversorgung der Perlen Papier AG: Wärmelieferung: etwa 300 GWh/a

• Fernwärme: Anschlussleistung: 46 MW

• Wärmespeicher: 300 m3/25 MWh

• Power to Heat (im Bau): 20 MW

Die Wärmespeicher ermöglichen der KVA, die Produktion optimal der Nachfrage nach Elektrizität und Wärme anzupassen. Bei Zeiten geringer Nachfrage oder überschüssi- ger Produktion werden die Speicher geladen. Durch die Entkopplung der Strom- und Wärmeproduktion kann die Renergia sowohl Tertiär wie auch Sekundärregelleistung in der Größenordnung von 20 MW anbieten.

KVA Renergia Perlen

geplante Energiezentrale Emmen Luzern Versorgungsgebiet Rontal Versorgungsgebiet Emmen Luzern Transportleitung Renergia – Emmen

Emmen

Luzern

Ebikon

Dierikon Root Buchrain

Bild 4: Fernwärme Transportleitung Renergia – Emmen (9 km, 24 MW)

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Die Renergia rechnet damit, dass sich in Zukunft durch den fortschreitenden Ausbau der intermittierenden Energien die Anforderungen weiter in Richtung einer größe- ren Stromlieferflexibilität verschieben werden. D.h. die Preise für Bandstrom werden zurückgehen, Spitzenlasten müssen schneller, zuverlässiger und in größeren Mengen zur Verfügung gestellt werden.

Um die Wärmeversorung weiter auszubauen realisiert die Renergia gemeinsam mit der Energieversorgung Luzern (ewl) eine Fernwärmeleitung nach Emmen mit einer Länge von 9 km einer Kapazität von 24 MW und einem geplanten Wärmeabsatz von 60 GWh.

Kopenhagen: Integriertes Energiesystem Eines der weltweit größten und höchstentwickelten integrierten Energiesysteme ist in der Region Kopenhagen (DK) in Betrieb. Da sich die Kombination von Fernwärme aus WKK-Anlagen als kosteneffizienteste Lösung für die Gesellschaft herausstellte, wurde der Schritt zum integrierten Energiesystem von der Politik stark gefördert

Einen wesentlichen, positiven Einfluss auf das Modell haben die in der öffentlichen Hand liegenden, nicht gewinnorientierten Fernwärmenetzbetreiber. Die Gesellschaften sind dazu verpflichtet, sämtliche Vorteile aus einer günstigeren Wärmeproduktion an die Endkunden weiterzugeben, was die Wettbewerbsfähigkeit der Fernwärme gegenüber anderen Heizsystemen gewährleistet.

Fernwärmegebiete Dampfgebiet Transportleitung

Abfallverbrennungsanlage Heizkraftwerk

Spitzenlastanlage

Bild 5: Fernwärmesystem Kopenhagen

Aktuelle Entwicklungen

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Aktuelle Entwicklungen In der Region Kopenhagen werden Energie-Richtpläne erstellt, welche für jeden Teil der Region die wirtschaftlichste und ökologischste Heizlösung aufzeigen. Stellt sich in einem dünn besiedelten Gebiet eine Gasheizung als wirtschaftlichste Lösung dar, wird diese Region nicht an das Fernwärmenetz angeschlossen. Wenn ein Gebiet an die Fernwärme angeschlossen wird, herrscht Anschlusszwang. Denn nur mit einer hohen Anschlussrate können die Investitionen des Netzes mit kompetitiven Wärmepreisen in akzeptablen Zeiten abgeschrieben werden.

Das Netz hat eine Wärmeabgabe von etwa 10.000 GWh/Jahr und eine Spitzenleistung von 1.650 MW. Die Netzausdehnung beträgt etwa 25 km Luftlinie in Ost-West und 20 km in Nord-Süd-Richtung. Das Hauptleitungsnetz, das zwanzig unterschiedliche Fernwärmegebiete verbindet, hat eine Länge von 160 km.

Im gesamten Netzwerk sind an verschiedenen Stellen kleinere Wärmespeicher instal- liert. Der wesentliche Anteil der Wärmespeicherkapazität ist jedoch bei den beiden Kraftwerken Avedøre und Amager installiert. Avedøre verfügt über zwei Speicher mit jeweils einem Volumen von 22.000 m3, Amager über einen Speicher mit 22.000 m3. Anlage Amager Bakke in Kopenhagen

Die Anlage Amager Bakke (Amager Hügel) ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie Energieeffizienz, Wirtschaftlichkeit und Architektur kombiniert werden kann.

Bild 6: Amager Bakke in Kopenhagen

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Die neue Anlage, die 2017 in Betrieb gegangen ist, ersetzt durch zwei neue hocheffiziente Verbrennungslinien mit Abgaskompensation die bestehende Anlage in stadtnähe. Die Anlage wird in Zukunft auf dem Dach eine Skipiste besitzen, die öffentlich zugänglich ist. Damit liefert die Anlage nicht nur effizient Strom und Wärme für die Stadt Kopen- hagen sondern bietet auch einen einmaligen Beitrag an eine positive Stadtentwicklung.

Bemerkenswert an der Anlage ist, dass sie durch eine maximale Abgaskondensation einen – auf den unteren Heizwert bezogenen – Wirkungsgrad von 102 Prozent erreicht.

9. Fazit

Die Komplexität der Energieversorgung hat aufgrund der Anforderungen an die Energie-und Ressourceneffizienz erheblich zugenommen. Dadurch sind auch die An- forderungen an die Anlagenbetreiber gestiegen. Wichtigstes Merkmal der zunehmenden Komplexität ist die Forderung nach hoher Flexibilität und der zeit- und bedarfsgerech- ten Lieferung von Energie. Dies bedeutet für die MHKWs u.a., dass innerhalb kurzer Zeit hohe Wärme-oder Stromleistungen zur Verfügung stehen müssen bzw. dass im Extremfall beide Energieträger gleichzeitig benötigt werden.

Erfolgreiche Beispiele zeigen, dass Fernwärmenetze großes Potenzial haben, eine CO2-arme oder sogar CO2-freie Komfortwärmeversorgung zu ermöglichen und dass darin integrierte Wärmespeicher einen wesentlichen Beitrag zur Ökonomie, Ökologie und Versorgungssicherheit beitragen können. Denn zum einen ist es möglich durch die Spitzenlastabdeckung aus Speichern den Verbrauch an fossilen Brennstoffen zu verringern und zum anderen können durch eine bedarfsgerechte Stromerzeugung die Einnahmen auf Seiten der Energielieferanten gesteigert werden. Wärmespeicher sind damit je länger je mehr eine unverzichtbare Komponente in einem Fernwärmenetz.

In einem sich stetig verändernden Umfeld sind Besitzer und Betreiber von MHKWs gefordert, sich den Anforderungen der Flexibilisierungen und der integrierten Ener- giesysteme zu stellen. Denn nur so können MHKWs auch in Zukunft ein verlässlicher, ökonomischer und ökologischer Partner eines integrierten Energieversorgungssystems bleiben. Packen wir diese Anforderung gemeinsam an.

Aktuelle Entwicklungen

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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar

Stephanie Thiel, Elisabeth Thomé-Kozmiensky, Peter Quicker, Alexander Gosten (Hrsg.):

Energie aus Abfall, Band 15

ISBN 978-3-944310-39-8 Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH

Copyright: Elisabeth Thomé-Kozmiensky, M.Sc., Dr.-Ing. Stephanie Thiel Alle Rechte vorbehalten

Verlag: Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH • Neuruppin 2018

Redaktion und Lektorat: Dr.-Ing. Stephanie Thiel, Elisabeth Thomé-Kozmiensky, M.Sc., Dr.-Ing. Olaf Holm

Erfassung und Layout: Ginette Teske, Sandra Peters, Janin Burbott-Seidel,

Claudia Naumann-Deppe, Cordula Müller, Anne Kuhlo, Gabi Spiegel Druck: Universal Medien GmbH, München

Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funk- sendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig.

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