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Echokardiographische Untersuchungen im M-Mode und mit Hilfe des CW-Dopplers von herzgesunden Kaninchen und Meerschweinchen

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Academic year: 2022

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Klinik für kleine Haustiere

der Tierärztlichen Hochschule Hannover

„Echokardiographische Untersuchungen im M-Mode und mit Hilfe des CW-Dopplers von herzgesunden Kaninchen und Meerschweinchen“

INAUGURAL-DISSERTATION

Zur Erlangung des Grades einer Doktorin der Veterinärmedizin

(Dr. med. vet.)

durch die Tierärztliche Hochschule Hannover

vorgelegt von Anette Klawitter

aus Winsen/Luhe

Hannover 2005

(2)

Wissenschaftliche Betreuung: Prof. Dr. Michael Fehr

1. Gutachter: Prof. Dr. Michael Fehr 2. Gutachter: Prof. Dr. Jürgen Rehage

Tag der mündlichen Prüfung: 24.05.2005

(3)

Meinen Eltern

Meinen Großmüttern

(4)
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Inhaltsverzeichnis

A. Einleitung 11

B. Literaturübersicht 13

B.1. Anatomie und Physiologie des Herzens 13

B.1.1. Kaninchen (Oryctolagus cuniculus) 13

B.1.2. Meerschweinchen (Cavia porcellus) 14

B.2. Kurzer geschichtlicher Überblick 15

B.3. Bedeutung der Echokardiographie 16

B.4. Echokardiographie beim Kaninchen und beim Meerschweinchen 17 B.5. Physikalisch-technische Grundlagen der Echokardiographie 20

B.5.1. B-Mode 22

B.5.2. M-Mode 22

B.5.3. Dopplertechnik 23

B.6. Herzerkrankungen beim Kaninchen und beim Meerschweinchen 24 B.7. Röntgentechnik beim Kaninchen und beim Meerschweinchen 27 B.8. Elektrokardiographie beim Kaninchen und beim Meerschweinchen 28

C. Material und Methode 32

C.1. Material 32

C.1.1. Patientengut 32

C.1.2. Technische Ausrüstung 33

C.1.2.1. Röntgen 33

C.1.2.2. Elektrokardiographie 34

C.1.2.3. Echokardiographie 34

C.2. Methode 35

C.2.1. Klinische Allgemeinuntersuchung 35

C.2.2. Röntgenologische Untersuchung 35

C.2.3. Elektrokardiographische Untersuchung 36

C.2.4. Echokardiographische Untersuchung 36

(6)

C.2.4.1. Messung und Beurteilung 39

C.2.4.2. Zweidimensionales B-Mode 39

C.2.4.3. M-Mode 41

C.2.4.4. Gepulste (PW), kontinuierliche (CW) und farbkodierte Dopplertechnik 44

C.2.5. Statistische Auswertung 49

D. Ergebnisse 52

D.1. Klinische Untersuchung 52

D.2. Herzfrequenzen 53

D.3. Röntgenologische Untersuchung 55

D.4. Elektrokardiographische Untersuchung 56

D.5. Echokardiographische Untersuchung 58

D.5.1. Zweidimensionales B-Bild 58

D.5.2. M-Mode 60

D.5.3. Kontinuierliche Dopplertechnik (PW-Doppler) 65

D.5.3.1. Pulmonalklappe 66

D.5.3.2. Aortenklappe 69

D.5.3.3. Mitralklappe 72

D.5.2.4. Trikuspidalklappe 76

D.5.3. Farbkodierte Dopplertechnik 80

D.6. Varianzkomponentenanalyse 81

E. Diskussion 82

F. Zusammenfassung 90

G. Summary 92

H. Literaturverzeichnis 94

(7)

I. Anhang 113

I. Ergebnistabellen der Untersuchungstiere 113

I.1.1. Kaninchen 113

I.1.2. Meerschweinchen 123

I.1.3. Kodierung 133

I.2. Ergebnisse der Varianzkomponentenanalyse 134

I.3. Deskriptive Statstik 137

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Abkürzungsverzeichnis

Abb. Abbildung

ABD automatische Konturerkennung („automated border detection“) Ao D enddiastolischer Durchmesser des Aortenbulbus

AV atrioventrikulär

AU Allgemeinuntersuchung

B-Mode B-Bild („brightness” = Helligkeitsmodulation)

cm Zentimeter

CW kontinuierliche Dopplertechnik („continuous wave“) EF Ejektionsfraktion/Auswurffraktion des linken Ventrikels

EKG Elektrokardiogramm

FS Verkürzungsfraktion ( „fractional shortening“)

g Gramm

HF Herzfrequenz

IVSd Durchmesser des interventrikulären Septums-enddiastolisch IVSs Durchmesser des interventrikulären Septums-endsystolisch

kg Kilogramm

KGW Körpergewicht

LA D Durchmesser des linken Atriums

LA/Ao Verhältnis vom linken Atrium zum Aortenbulbus LVDd Durchmesser des linken Ventrikels-enddiastolisch LVDs Durchmesser des linken Ventrikels-endsystolisch LV Masse linksventrikuläre Muskelmasse

LVPWd Durchmesser der linksventrikulären Hinterwand-enddiastolisch LVPWs Durchmesser der linksventrikulären Hinterwand-endsystolisch LVVd linksventrikuläres Volumen-enddiastolisch

LVVs linksventrikuläres Volumen-endsystolisch

max maximal

Max Maximum

MHz Megahertz

min. Minute

(9)

mm Millimeter

M-Mode M-Bild („motion“ = Bewegungsmodulation)

MPI Myokardial Performance Index

ms. Millisekunden

n Anzahl

obB ohne besonderen Befund

PRF Pulsrepititionsrate

PW gepulste Dopplertechnik („pulsed wave“)

RVDd rechtsventrikulärer Durchmesser-enddiastolisch

sec. Sekunden

Tab. Tabelle

u. und

Vmax Ao maximale Flußgeschwindigkeit an der Aortenklappe

Vmax MK-E maximale Flußgeschwindigkeit an der Mitralklappe-E-Welle Vmax MK-A maximale Flußgeschwindigkeit an der Mitralklappe-A-Welle Vmax Pul maximale Flußgeschwindigkeit an der Pulmonalklappe Vmax TK-E maximale Flußgeschwindigkeit an der Trikuspidalklappe-

E-Welle

Vmax TK-A maximale Flußgeschwindigkeit an der Trikuspidalklappe- A-Welle

(10)

Var (Tier) Varianzkomponente Tier Var (Meßfehler) Varianzkomponente Meßfehler

x arithmetischer Mittelwert

~ x Median

s Standardabweichung

cv Variationskoeffizient

corr (yijk, yijk) = ρIC Intraclass-Korrelation

σ

2p Varianzkomponente Tier (VK (Tier))

σ

2e Varianzkomponente Messwiederholung (VK (Messwiederholung 1, 2, 3))

(11)

A. Einleitung

Aufgrund der Wohnungs- und Lebenssituation ist eine zunehmende Haltung vermeintlich leichter zu haltender kleiner Heimtiere zu beobachten. Diesem Bedürfnis kommt der Zoofachhandel durch ein erheblich größeres Angebot an Artenvielfalt entgegen. Diese Tatsache ist verantwortlich für ein nicht unbeträchtlichen Anteil an Heimtieren am gesamten Patientenaufkommen einer Tierarztpraxis. Bei den Patientenbesitzern liegt, unter anderem bedingt durch die mittlerweile reichhaltigen Informationen aus den Medien, ein großes Bedürfnis nach qualifizierter tierärztlicher Betreuung vor. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, hat die Ultraschalldiagnostik auch Einzug in den Bereich der kleinen Heimtiere gehalten. Die Untersuchungen reichen bereits vom Hamster über Chinchillas, Frettchen, Kaninchen und Meerschweinchen bis hin zu Reptilien.

Neben den häufig vorkommenden Erkrankungen der Zähne, des Verdauungs-, des Harn-, und des Geschlechtsapparats, gibt es bei Kaninchen und Meerschweinchen eine Reihe von Erkrankungen, deren Ursachen im Bereich des Herz- und des Kreislaufsystems zu suchen sind. Dabei gehört zur kardiologischen Diagnostik, neben der klinischen Untersuchung mit Auskultation von Herz und Lunge, die röntgenologische Befunderhebung und die Erstellung eines Elektrokardiogramms sowie die echokardiographische Untersuchung.

Die Echokardiographie hat aufgrund zahlreicher Vorteile in vielen Bereichen der Veterinärmedizin rasant an Bedeutung zugenommen. Das liegt zum einen an den vielfältigen diagnostischen Einsatzmöglichkeiten, zum anderen daran, dass die Untersuchung nicht invasiv, reproduzierbar und beliebig wiederholbar ist, ohne dass es zu Nebenwirkungen kommt. Zudem findet die echokardiographische Untersuchung parallel zur Herzaktion statt, wodurch Abläufe am Herzen direkt beurteilt werden können.

Kaninchen werden auch in der humanmedizinischen Forschung schon seit Jahrzehnten zur Erforschung verschiedener Herzerkrankungen (HASENFUSS 1998) genutzt. So liegen Untersuchungen zur Herzinsuffizienz (RYU et al. 1996), zur Myokardischämie (TEUPE et al.

2000), zum induzierten Herzinfarkt (PENNOCK et al. 1997) bis hin zu Klappenfehlern (MAGID et al. 1992) vor. Hinsichtlich der Durchführung der echokardiographischen

(12)

Untersuchungen und den häufig dabei angewandten Narkoseformen bestehen zum Teil erhebliche Unterschiede.

Ziel der vorliegenden Arbeit war deshalb die Erhebung von echokardiographischen Referenzwerten bei gesunden Zwergkaninchen und Meerschweinchen, da diese insbesondere in der tierärztlichen Praxis fehlen. Eigene Erfahrungen der letzten Jahre zeigen außerdem, dass zunehmend Kaninchen und Meerschweinchen mit Krankheitssymptomen vorgestellt werden, deren Ursache im Herz-, Kreislaufsystem zu finden ist.

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B. Literaturübersicht

B.1. Anatomie und Physiologie des Herzens

B.1.1. Kaninchen (Oryctolagus cuniculus)

Das Herz des Zwergkaninchens ist stumpf-kegelförmig geformt. Der dünne Herzbeutel sitzt breitflächig der ventralen Brustwand auf. Die Herzspitze ist etwa 1 cm links des Sternums im dritten Zwischenrippenraum gelegen. Beim Kaninchen liegt das Herz insgesamt weit cranial, wobei die rechte Kammer nach weit dorsal reicht. Ventral vom Herzen befindet sich das Brustbein, kaudal das Zwerchfell, dorsal die Trachea, der Ösophagus und die großen Gefäßstämme und lateral die Lunge, welche auf der linken Seite das kraniale Drittel freiläßt.

Die Herzhöhe beträgt 3-3,5 cm, der Koronarumfang etwa 7-8 cm. Im blutleeren Zustand liegt das Gewicht des Herzens bei 0,2-0,4 % des Körpergewichts (HOFFMANN 1956, JAFFE u.

vGAVALLER 1958). Nach KRAUSE (1884) beträgt das Herzgewicht im leeren Zustand einschließlich der Anfangsanteile der großen Gefäße ca. 4,5 g. Zudem beschreibt der Autor, dass sich das Herz dorsal des Sternums und der Knorpel der ersten und zweiten Rippe beidseits befindet. Dabei reicht es vom unteren Rand des ersten bis zum unteren Rande des zweiten Rippenknorpels.

Das Kaninchenherz besitzt ebenfalls wie das der anderen Haussäugetiere vier Herzklappen, die Endokardduplikaturen darstellen und dem Herzskelett angeheftet sind. Die Segelklappen, Valvae atrioventriculares, trennen die Atrien von den Ventrikeln. Die rechte Atrioventrikularklappe ist dreizipflig (Valva trikuspidalis), die linke zweizipflig (Valva mitralis). Die freien Ränder der Klappensegel sind durch die sehnigen Chordae tendineae mit den Papillarmuskeln verbunden (JAFFE u. vGAVALLER 1958, POPESKO et al. 1990).

Nach HUSTON (2004) ist die rechte Atrioventrikularklappe beim Kaninchen nicht aus drei sondern aus zwei Klappensegeln zusammengesetzt. Die Innervation Aorta ist nicht mit Chemorezeptoren, sondern nur mit Barorezeptoren verbunden. Die Wand der Pulmonalarterie und deren Äste sind muskulöser und damit auch dicker als bei anderen Tierarten. Die kollaterale Blutgefäßversorgung des Myokards ist vergleichsweise geringer. Die Autorin HUSTON (2004) beschreibt an dieser Stelle die Prädisposition zur Ischämie und zum Tod

(14)

durch Anaphylaxie verursacht durch pulmonale Hypertension, schwere Konstriktionen der Pulmonalarterien und Dilatation der rechten Seite des Herzens.

Die Taschenklappen, aus je drei halbmondförmigen Semilunarklappen bestehend, sitzen am Beginn des Truncus pulmonalis (Valva trunci pulmonalis) bzw. der Aorta (Valva aortae) (KLEINE-DÜRSCHMIDT 1989).

Die Atrien werden im Vergleich zu den Ventrikeln als dünnwandig beschrieben (McLAUGHLIN u. CHIASSON 1979).

Wertvolle Abbildungen vom Herzen liefern POPESKO et al. (1990).

Beim Kaninchen liegt die Pulsfrequenz bei 220-325 Schlägen pro Minute, die Atemfrequenz bei 32-100 Atemzügen pro Minute und die Körpertemperatur beträgt 38,5-40°C (SCHALL 2005). Anderer Literatur zufolge werden folgende Werte angegeben. Demnach liegt die Herzfrequenz bei 180-250 Schlägen pro Minute, die Atemfrequenz bei 30-60 Atemzügen pro Minute, die Körpertemperatur entspricht der ersten Angabe (DONNELLY 2004).

B.1.2. Meerschweinchen (Cavia porcellus)

Das Herz des Meerschweinchens liegt zum größten Teil links der Medianebene des Körpers.

Die Spitze ist nach kaudo-ventral gerichtet. Es hat die Form eines seitlich abgeplatteten stumpfen Kegels. Die Vorhöfe besitzen vergleichsweise große Herzohren und sind sehr deutlich durch den tiefen Sulcus coronarius von den Kammern getrennt. Die Vorkammern und die linke Kammer sind dünnwandig, die linke Vorkammer ist deutlich kleiner als die rechte. Befestigt ist das Herz durch das dünne, transparente Perikard, durch die großen Gefäßstämme, durch die Lungenwurzel und am Sternum durch das Ligamentum sternopericardiacum (HOFFMANN 1956). Der Herzbeutel ist laut JAFFE und vGAVALLER (1958) beim Meerschweinchen in geringerer Ausdehnung mit dem Brustbein verwachsen als bei anderen kleinen Laboratoriumstieren.

Die durchschnittliche Länge des Herzens beträgt 2 cm, sein Umfang an der Basis liegt bei 5-6 cm. Das Gewicht wird mit 0,25-0,58 % (0,43 %) des Körpergewichts angegeben, das entspricht im Mittel 1,4 g bei 500 g Körpergewicht (HOFFMANN 1956, HAMEL 2002).

Das Meerschweinchenherz besitzt ebenfalls vier Herzklappen, die zwei Segelklappen Valva mitralis und Valva trikuspidalis und die zwei Semilunarklappen, die sich am Beginn des

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Truncus pulmonalis (Valva trunci pulmonalis) bzw. der Aorta (Valva aortae) befinden (COOPER u. SCHILLER 1975).

Wertvolle Abbildungen vom Herzen werden auch für das Meerschweinchen von POPESKO et al. (1990) dargestellt.

WASEL (2005) gibt die Herzfrequenz mit 230- 380 Schlägen pro Minute, die Atemfrequenz mit 45-150 Atemzügen pro Minute und die Körpertemperatur mit 37,4-39,5 °C an. Laut QUESENBERRY et al. (2004) liegt die Herzfrequenz bei 240-310 Schlägen pro Minute, die Körpertemperatur bei 37,2-39,5 °C.

B.2. Kurzer geschichtlicher Überblick

Zu den Wegbereitern der Ultraschalldiagnostik in der Humanmedizin Ende der 40er bis Ende der 50er Jahre zählen WILD (1950), HOWRY (1952, 1954) sowie HOLMES et al. (1954).

Im Bereich der Echokardiographie wurde die Ultraschalldiagnostik erstmals von KEIDEL (1950) zur Beobachtung von kardialen Volumenänderungen eingesetzt. Im Jahr 1954 stellten der Kardiologe EDLER und der Physiker HERTZ Untersuchungen zur quantitativen Diagnostik von Mitralklappenfehlern beim Menschen an.

In der Veterinärmedizin wurde der Ultraschall bereits in den 50er Jahren bei der Untersuchung der Schlachttierkörperzusammensetzung angewendet. Die erste Veröffentlichung in der Tiermedizin erfolgte 1966 durch LINDAHL, der Trächtigkeiten bei Schafen nachwies.

Ende der 70er Jahre kam die eindimensionalen Echokardiographie in der Veterinärmedizin zum Einsatz. 1977 beschrieben PIPERS und HAMLIN den Einsatz des M-Modes beim Pferd.

Es folgten 1978 Veröffentlichungen von PIPERS et al. beim Hund und 1979 bei der Katze.

Zu echokardiographische Untersuchungen beim Kaninchen kam es 1982 im Rahmen tierexperimenteller, humanmedizinischer Studien von KRAJEWSKI und WROBLEWSKI.

Ende 1985 stellte POULSEN NAUTRUP mittels der zweidimensionale Echokardiographie die linksventrikulären Strukturen des Herzens beim Kaninchen im Rahmen einer Vorlesung im Anatomischen Institut der Tierärztlichen Hochschule Hannover vor (BREITHARDT 2001).

(16)

B.3. Bedeutung der Echokardiographie

Die Echokardiographie ist in den letzten Jahren zu einem bedeutenden Standardbestandteil der kardiologischen Diagnostik geworden. Neben der herkömmlichen Herzuntersuchung, die die klinische Allgemeinuntersuchung mit Auskultation von Herz und Lunge, die röntgenologische Befunderhebung, das Anfertigen eines Elektrokardiogramms und eventuell eine Herzkatheterisierung einschließt, stellt die Echokardiographie eine sehr gute Ergänzung mit breiten Einsatzmöglichkeiten und vielen Vorteilen dar. Sie erlaubt eine Darstellung der räumlichen Strukturen und Verhältnisse im laufenden Bild zeitgleich zur Herzaktion.

Weiterhin ist eine qualitative und quantitative Untersuchung und Beurteilung der hämodynamischen Situation am Herzen möglich.

Als weitere bildgebende Verfahren in der Kardiologie werden die Computertomographie, Magnet-Resonanz-Tomographie, Radionuklidventrikulographie, Thalliumszintigraphie und Cineangiographie angewendet. Die Echokardiographie bietet jedoch gegenüber den genannten Untersuchungsmöglichkeiten zahlreiche Vorteile, weshalb sie sich heute zunehmend in vielen Kliniken und Praxen durchgesetzt hat und zum Standard gehört. Es ist eine schnelle, ambulante Durchführung möglich, das Gerät ist im Vergleich kostengünstiger und vor allem treten keine Nebenwirkungen beim zu untersuchenden Tier auf. Die Untersuchung ist nicht invasiv, kann ohne Narkotisierung durchgeführt werden, es müssen keine belastenden Kontrastmittel verwendet werden, und es ist mit keiner Belastung durch ionisierende Strahlen zu rechnen.

In den letzten Jahren kam es im technischen Bereich zu vielen Weiterentwicklungen. Diese neuen Techniken (z.B. Gewebedoppler und akustische Quantifizierung) müssen vor dem klinischen Einsatz beurteilt werden. Neben der Handhabung und der Durchführung stellen nicht zuletzt die Kosten einen begrenzenden Faktor dar. Weiterhin wurden neue Indizes wie der Myocardial Performence Index nach Tei entwickelt, deren Aussagekraft und Grenzen ebenfalls evaluiert werden müssen. Eine direkte Übertragung aus der Humanmedizin in die Veterinärmedizin ist nicht immer möglich (BREITHARDT 2001).

(17)

B.4. Echokardiographie beim Kaninchen und beim Meerschweinchen

Zur Echokardiographie beim Kaninchen liegen bereits einige Veröffentlichungen vor. Diese fehlen bis auf Einzelfallbeschreibungen beim Meerschweinchen.

KATTINGER et al. (1999) untersuchten Kaninchen unterschiedlicher Rassen im nicht narkotisierten Zustand. Dabei wurden Daten von herzkranken Patienten mit Referenzwerten einer gesunden Kontrollgruppe verglichen. BREITHARDT (2001) untersuchte Weiße- Neuseeländer–Kaninchen im wachen und narkotisierten Zustand. Weiße-Neuseeländer- Kaninchen dienten auch PENNOK et al. (1997) zur Darstellung von linksventrikulären, diastolischen Dysfunktionen nach chirurgischer Ligatur einer Koronararterie, welche mit Abnormalitäten bei Menschen nach einem Myokardinfarkt übereinstimmen. MAGID et al.

(1992, 1994) unternahmen Untersuchungen an Weißen-Neuseeländer-Kaninchen hinsichtlich Aortenregurgitationen und berichteten über den chronischen Verlauf von Herz- und Klappeninsuffizienzen. In einer Studie werden dabei oft, nach Erzeugung eines Krankheitsbildes, mehrere Modelle gleichzeitig vergleichend untersucht (PLEHN et al. 1993).

Bei PLEHN et al. (1993) ging es dabei um Messungen an hypertrophen Herzen bei Druck- und Volumenüberbeanspruchung. TELLO-DE-MENESES et al. (1989) untersuchten verschiedene Methoden zur Darstellung von M-Mode- Echokardiogrammen an sedierten Kaninchen.

Echokardiographische Untersuchungsergebnisse unter Narkosebedingungen beim Kaninchen lieferten DeFELICE et al. (1989), SAKU et al. (1990), PLEHN et al. (1993), GARDIN et al.

(1994), SPINALE et al. (1994), DENVIR et al. (1996), PENNOK et al. (1997) und MARINI et al. (1999).

In der humanmedizinischen kardiovaskulären Forschung kommen Kaninchen häufig als Tiermodell zum Einsatz. GROSS (1994) beschreibt verschiedene Methoden zur Erzeugung von Herzinsuffizienzen, Klappeninsuffizienzen, Myokardinfarkten und von hypertrophen Kardiomyopathien. Auf diese Weise können Krankheitsverläufe beobachtet bzw. Therapien entwickelt und getestet werden. Meist liegen hierbei jedoch lediglich gesonderte Parameter als Referenz vor.

Desweiteren haben RYU et al. (1996) echokardiographische Untersuchungen an wachen Kaninchen im Rahmen von humanmedizinischen Tierexperimenten durchgeführt. In allen

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weiteren bekannten Studien wurden die Tiere anaesthesiert. Dabei wurde der Einsatz von zweidimensionalem B-Bild, M-Mode und Dopplertechnik beschrieben.

Die Vorteile des Kaninchens als kardiovaskuläres Forschungsobjekt wurden von vielen Autoren herausgestellt (RUCKEBUSCH 1977, EWALD u. GREG 1983, FOX 1984). Dazu gehören vor allem die niedrigen Kosten, die hohe Reproduzierbarkeitsrate und das leichte Management. Außerdem besitzt das Kaninchen verschiedene charakteristische Eigenschaften, welche in der kardiovaskulären Forschung von Nutzen sind. Dazu zählen die Möglichkeit herkömmliche Geräte/Ausstattungen nutzen zu können (RUCKEBUSCH 1977, LOLOV u.

LOLOV 1983, 1984, 1985), der einfache Zugang zum arteriellen und venösen System (LONG et al. 1982, 1983, WINGERD 1985), eine relativ große Herzgröße im Verhältnis zum Thoraxvolumen (GIBBS u. HINTON 1981) und dem menschlichen Organismus ähnliche Reaktionen des Myokards auf verschiedene kardiotoxische Arzneimittel (JAENKE 1974, 1976, LONG et al. 1982, 1983).

Beim Meerschweinchen lassen sich keine zugänglichen echokardiographischen Studien zur reinen Referenzwerterstellung finden.

Es liegen jedoch Untersuchungen an komplexeren Modellen vor. So untersuchten KIATCHOOSAKUN et al. (2001) die Wirkung von Angiotensin Typ 1-Blockern auf hypertrophe Herzen. DZYBAN et al. (2001) berichteten über ein drei Jahre altes weibliches Meerschweinchen, das aufgrund akuter Dyspnoe und Schwäche röntgenologisch und echokardiographisch untersucht wurde. Dabei wurde ein Perikarderguß diagnostiziert und eine Perikardiozentese unter Ultraschallkontrolle durchgeführt. Eine weitere Studie wurde 1998 von HORDER et al. an Meerschweinchenföten in vitro und in vivo intrauterin durchgeführt. Sie konnten nachweisen, dass es zu einer Erwärmung der hypothalamischen Region, nicht aber zu einer Veränderung der Herzfrequenz durch gepulste Ultraschalluntersuchungen kommt.

(19)

Tabelle 1: Referenzwerterstellung verschiedener Autoren in der Echokardiographie bei nicht narkotisierten Kaninchen:

Kaninchenrasse und Untersuchungsmethode Untersuchungsrahmen technische Ausrüstung und abgeleitete Parameter

RYU et al. (1996)

Weiße-Neuseeländer-Kaninchen B-Mode, M-Mode Model für Herzinsuffizienz

2,8-3,5 kg LVDd: 4,7 ± 0,5 mm/kg

Hewlett Packard Sonos 1000 LVDs: 2,8 ± 0,3 mm/kg

FS: 40,3 ± 4,1 %

KATTINGER et al. (1999)

unterschiedliche Rassen B-Mode, M-Mode, Doppler ausführliche kardiologische

1,3- 3,5 kg LVDd: 1,25 ± 0,15 cm Untersuchung erkrankter

Kontron LVDs: 0,75 ± 0,15 cm Kaninchen mit Erstellung

7,5 MHz-Schallkopf Ao D: 0,65 ± 0,07 cm von Referenzwerten anhand

LA: 0,98 ± 0,11 cm einer Kontrollgruppe

LA/Ao: 1,51 ± 0,20

IVSd: 0,23 ± 0,04 cm

IVSs: 0,38 ± 0,04 cm

LVPWd: 0,23 ± 0,05 cm

LVPWs: 0,41 ± 0,08 cm

FS: 41,20 ± 6,18 %

Vmax Ao: 0,75 ± 0,08 m/s

Vmax Pul: 0,74 ± 0,11 m/s

BREITHARDT (2001)

Weiße-Neuseeländer-Kaninchen B-Mode, M-Mode, CW-Doppler echokardiographische 2,45-3,35 kg LVDd:1,540 +/- 0,112 cm Untersuchung gesunder Hewlett Packard Sonos 5500; LVDs:1,009 +/- 0,091 cm Tiere im wachen und 12 MHz-Schallkopf IVSd: 0,217 +/- 0,056 cm narkotisierten Zustand

IVSs: 0,357 +/- 0,038 cm

LVPWd: 0,274 +/- 0,041 cm

LVPWs: 0,503 +/- 0,046 cm

FS: 34,5 +/- 4,9 %

Vmax Ao: 0,919 +/- 0,148 m/s

Vmax Pul: 0,732 +/- 0,123 m/s

Vmax MK-E: 0,745 +/-0,115 m/s

Vmax MK-A: 0,530 +/- 0,144 m/s

Vmax TK-E: 0,514 +/- 0,065 m/s

Vmax TK-A: 0,285 +/- 0,071 m/s

Ao D: 0,723 +/- 0,065 cm

EF (nach Simpson): 54 +/- 8 %

EF (ABD): 48 +/- 8 %

Legende siehe folgende Seite

(20)

FS = Verkürzungsfraktion, EF = Ejektionsfraktion, ABD = engl.:automated border detection, automatische Konturerkennung mittels Akustischer Quantifizierung, RVDd = Durchmesser des rechten Ventrikels in der Diastole, IVSDd = Durchmesser des interventrikulären Septums in der Diastole, LVDd = Durchmesser des linken Ventrikels in der Diastole, LVPWd = Durchmesser der linksventrikulären Hinterwand in der Diastole, IVSs = Durchmesser des interventrikulären Septums in der Systole, LVDs = Durchmesser des linken Ventrikels in der Systole, LVPWs = Durchmesser der linksventrikulären Hinterwand in der Systole, Vmax Pul = maximale Flußgeschwindigkeit an der Pulmonalklappe, Vmax Ao = maximale Flußgeschwindigkeit an der Aortenklappe, Vmax MK-E = maximale Flußgeschwindigkeit an der Mitralklappe-E-Welle, Vmax MK-A = maximale Flußgeschwindigkeit an der Mitralklappe-A-Welle, Vmax TK-E = maximale Flußgeschwindigkeit an der Trikuspidalklappe-E-Welle, Vmax TK-A = maximale Flußgeschwindigkeit an der Trikuspidalklappe-A-Welle, LA D = Durchmesser des linken Atriums, AO D = Durchmesser des Aortenbulbus, LV Masse = linksventrikuläre Muskelmasse

Unter den Ergebnissen von BREITHARDT (2001) sind nur Werte aufgeführt, die in der hier vorliegenden Arbeit ebenfalls gemessen wurden. Spezielle Untersuchungstechniken und Untersuchungsergebnisse narkotisierter Tiere sind hier nicht aufgeführt. Zu erwähnen ist auch, dass die Ejektionsfraktion (EF) des linken Ventrikels nach der Scheibchen- Summations-Methode nach Simpson berechnet und über die Automatischen Konturerkennung (ABD) mittels Akustischer Quantifizierung bestimmt wurde.

B.5. Physikalisch-technische Grundlagen der Echokardiographie

Die Ultraschalldiagnostik gehört zu den wichtigsten bildgebenen Verfahren. Es handelt sich hierbei um Schallwellen, die mit Frequenzen von 20 kHz bis 100 MHz (20 Tausend- 100 Millionen Schwingungen pro Sekunde) oberhalb der menschlichen Wahrnehmung liegen (POULSEN NAUTRUP 2001 a). Laut FEHSKE (1988) werden Schallwellen über 20 KHz als Ultraschall bezeichnet. Die in der medizinischen Diagnostik eingesetzten Ultraschallwellen liegen zwischen einem und 10 MHz. Diese Wellen können schematisch als Sinusschwingungen dargestellt werden und sind charakterisiert durch ihre Amplitude bzw.

Schallintensität, ihre Wellenlänge und ihre Ausbreitungsgeschwindigkeit.

Der Schallkopf ist sowohl Sender als auch Empfänger. Beim Anlegen an eine Körperoberfläche breiten sich die Schallwellen im Körper aus. Die einzelnen Gewebe weisen gegenüber der Schallausbreitung einen unterschiedlichen Widerstand, die akustische Impedanz, auf. Die durchschnittliche Ausbreitungsgeschwindigkeit der Schallwellen beträgt in Weichteilgeweben etwa 1540 m/s, im Knochen ca. 4000 m/s und in der Luft etwa 330 m/s.

Treffen Schallwellen auf eine Grenzfläche zwischen zwei Geweben mit unterschiedlicher

(21)

akustischer Impedanz, wird ein Teil des Schalls reflektiert. Bei großen Impedanzwechseln (z.B. Weichteil-Luft oder Weichteil-Knochen) werden die meisten Schallwellen reflektiert und nur wenige dringen tiefer in den Körper ein. Bei geringem Impedanzwechsel (z.B.

Weichteil-Weichteil) wird nur ein kleiner Teil reflektiert, der größte Teil wird in tiefer liegendes Gewebe weitergeleitet. Wenn die Grenzfläche im rechten Winkel zur einfallenden Schallwelle steht, kehrt das Echo ohne Ablenkung zu seiner Quelle zurück. Grenzflächen, die nicht rechtwinklig zu den einfallenden Schallwellen stehen, verursachen Streuechos. Die Stärke eines Echos ist somit abhängig von der Größe des Impedanzwechsels an der Grenzfläche und von dem Winkel, den diese Grenzfläche zur Schallwelle einnimmt. Beim Durchdringen von Gewebe schwächt sich die Schallwelle zunehmend ab (Dämfung, Attenuierung). Ursache dafür ist eine Kombination aus Reflektion, Streuung und Absorption (BARR 1992).

Die für die Akustik bekannten Gesetze der Reflektion, Transmission, Brechung, Streuung, Beugung und Absorption gelten entsprechend für das Verhalten von Ultraschallwellen in biologischen Geweben (POULSEN NAUTRUP 2001 a).

Der Schallkopf empfängt schließlich die reflektierten Schallwellen. Diese auftreffenden Echos verursachen eine mechanische Verformung an speziellen Kristallen. Durch den piezoelektrischen Effekt dieser Kristalle werden die Echos in elektrische Signale umgewandelt, analysiert und schließlich auf einem Bildschirm wiedergegeben (BARR 1992).

Von den drei Schallkopfformen Linear-, Konvex- und Sektorscanner hat sich letzterer in der Echokardiographie bewährt. Als Nachteil ist die inhomogene, mit der Tiefe abnehmende Darstellungsqualität anzusehen, die aber nicht zu einer geometrischen Verzerrung der Konturen führt. Sektorscanner sind zur Darstellung sonographisch schlecht zugänglicher Organe geeignet, können also auch bei engen Interkostalräumen angewandt werden (KÖHLER 2001).

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B.5.1. B-Mode

Im zweidimensionalen B-Bildverfahren werden die vom Gewebe reflektierten Echos auf dem Monitor als Leuchtpunkte dargestellt. Dabei werden schwache Echos aus dem Inneren eines Organs und starke Echos von Organgrenzen in verschiedenen Helligkeiten bzw. Graustufen wiedergegeben. Moderne Geräte sind in der Lage intern Echoamplituden von 256 Graustufen zu verarbeiten und nach „postprocessing“ mit 32 bis 64 Graustufen abzubilden (POULSEN NAUTRUP 2001 b, KÖHLER 2001). Das Schnittbild wird dabei so schnell aufgebaut, wiedergegeben und fortlaufend aktualisiert, dass es für das menschliche Auge nicht mehr wahrnehmbar ist. Man spricht von Echtzeitaufnahmen, der sogenannten „real-time“-Technik.

Im zweidimensionalen B-Bild können Strukturen und Dimensionen der zu untersuchenden Herzhöhle beurteilt werden. Nachteilig ist dabei nur, im Gegensatz beispielsweise zum M- Mode, die geringe laterale Auflösung der Grenzlinien (HENIK 2000).

B.5.2. M-Mode

Beim M-Mode trifft ein einzelner Ultraschallstrahl auf einen ausgewählen Bereich einer Gewebestruktur, das Echo wird als Punkt auf einer vertikalen Linie dargestellt. Die Position des Punktes auf dieser Linie entspricht der Tiefe der reflektierenden Struktur, die Helligkeit des Punktes entspricht der Stärke des Echos. Die Echos auf der Linie werden fortlaufend aktualisiert und gleichzeitig auf dem Bildschirm horizontal verschoben. So lassen sich Bewegungsabläufe von Strukturen wiedergeben. Die zeitliche Veränderung einer Struktur wird also entlang einer Linie erfaßt und auf einer Zeitachse mit einem definierten Vorschub in Echtzeit wiedergegeben. (BARR 1992).

Das M-Mode-Verfahren eignet sich besonders für die Kardiologie, insbesondere bei der Bewegungsanalyse von Herzklappen und Herzmuskelwänden (KÖHLER 2001). Mit Hilfe des M-Modes werden Kammerdiameter und Kammerwandstärken gemessen.

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B.5.3. Dopplertechnik

Der Begriff Dopplertechnik stammt von dem österreichischen Mathematiker und Physiker DOPPLER, der 1842 im Rahmen astronomischen Beobachtungen feststellte, dass eine Lichtquelle eine Frequenzänderung erfährt, wenn sich Quelle und Empfänger aufeinander zubewegen. Dieser „Dopplereffekt“ wird in der Echokardiographie zur Bestimmung von Blutströmungsgeschwindigkeiten genutzt. Dabei sind es die Erythrozyten im Blutstrom, die die Ultraschallwellen reflektieren. Strömt das Blut dabei auf den Schallkopf zu, kommt es zu einer derartigen Überlagerung der reflektierten Strahlen, dass eine Abnahme der Wellenlänge und damit eine Frequenzerhöhung resultiert. Entsprechend gegenteilig kommt es zu einer Frequenzerniedrigung, wenn das Blut vom Schallkopf wegfließt. Diese Frequenzverschiebung wird als Dopplershift bezeichnet (POULSEN NAUTRUP 2001 b). In der Echokardiographie macht man sich die Dopplertechnik zur Beurteilung von Blutflußrichtung und – geschwindigkeit zu Nutze. Die Größe der Frequenzverschiebung liegt im Bereich zwischen 16 Hz und 20 KHz und kann somit als akustisches Signal wiedergegeben werden (BOON 1998). Dies ist mitunter bei der Untersuchung von Klappeninsuffizienzen eine Hilfe.

In der Echokardiographie kommen verschiedene Doppler zur Anwendung, der CW-Doppler („continuous-wave“), der PW-Doppler („pulsed-wave“) und der Farbdoppler. Beim CW- Doppler werden vom Schallkopf ständig Impulse ausgesendet und gleichzeitig Impulse empfangen. Die Geschwindigkeiten entlang dieses Dopplerstrahls variieren, und es wird ein vollständiges Spektrum der empfangenen Dopplerverschiebungen, also eine solide Kurve auf dem Monitor dargestellt. Definitionsgemäß wird das Flußprofil des auf den Schallkopf zufließenden Blutes oberhalb einer Nullinie dargestellt und umgekehrt (BOON 1998). Mit Hilfe des PW-Dopplers hingegen wird ein genau festgelegter Bereich, ein sogenanntes Tor („gate“) untersucht. Nur die Dopplerverschiebungen, die aus diesem Bereich reflektiert werden, werden auch als Flußprofil dargestellt. Dabei sollten Blutfluß und Schallstrahl parallel liegen, da es bei einer sonst anwendbaren Winkelkorrektur zu einer Überschätzung der Geschwindigkeiten kommen kann. Die maximal messbare Blutströmungsgeschwindigkeit ist abhängig von der Frequenz der abgegebenen Schallsignale (Pulsrepititionsrate, PRF), der Eindringtiefe sowie der benutzten Winkelkorrektur. Sie wird als Nyquistgrenze bezeichnet.

Bei Überschreiten dieser limitierenden Geschwindigkeit kommt es zum „Aliasing-

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Phänomen“, bei dem die Darstellung des Blutstroms trotz beibehaltender Blutflußrichtung in umgekehrter Weise erfolgt (BOON 1998, POULSEN NAUTRUP 2001 b).

Die Farbdopplerechokardiographie ist eine zweidimensionale Modifikation der gepulsten Dopplertechnik. Dabei werden Blutströme von zahlreichen benachbarten Meßvolumina erfaßt und flächenhaft, simultan zum zweidimensionalen B-Bild, abgebildet. Laminar auf den Schallkopf zufließendes Blut wird definitionsgemäß rot, vom Schallkopf wegfließendes Blut blau und Turbulenzen werden gelb bis grün dargestellt. Die farbkodierte Dopplerdarstellung erleichtert das Auffinden von pathologischen Turbulenzen oder kardialer Vitien erheblich. Sie ist aber noch stärker als die genannten Dopplertechniken von technischen Faktoren, wie der Pulsrepetitionsrate, der Eindringtiefe und der Größe des Meßfensters, abhängig (POULSEN NAUTRUP 2001 b).

B.6. Herzerkrankungen beim Kaninchen und beim Meerschweinchen

In der Literatur existieren für das Kaninchen einige, für das Meerschweinchen jedoch nur vereinzelte, tiermedizinisch praxisrelevante Angaben zu Herzerkrankungen.

Beim Kaninchen wurden experimentell induzierte Erkrankungen (HATT et al. 1970, LEE et al. 1976, YOUNG et al. 1990, MAGID et al. 1994) untersucht oder genetisch bedingte Defekte in Laborzuchten (CRARY u. FOX 1975) beschrieben .

Häufig ging es dabei vorwiegend um die Einsatzfähigkeit der Echokardiographie bei Kleintieren bzw. um die Etablierung von Tiermodellen in der Humanmedizin.

Die kardiologische Untersuchung von Kaninchen mit Symptomen wie z.B. Dyspnoe, Bewegungsunlust, Schwäche, Inappentenz, Abmagerung, Apathie, Anfälle und Ataxien, die anamnestisch auf eine Herzerkrankung schließen lassen, wird in einer Studie von KATTINGER et al. (1999) beschrieben. In dieser Studie wurden Referenzwerte von einer aus 13 Tieren bestehenden Kontrollgruppe erstellt, und an 13 weiteren Tieren wurden Herzerkrankungen wie Fibrosen der Atrioventrikularklappen, dilatative Kardiomyopathien und bei einem Tier eine Aortenstenose und eine Chordae–Anomalie der Mitralklappe festgestellt. Außerdem wurden Therapiemöglichkeiten mit Präparaten in Anlehnung an die Richtlinien von Hund und Katze, wie z.B. der Einsatz von ACE-Hemmern, Herzglykosiden und Diuretika beschrieben. Die Autoren vermuten zudem, dass beim Kaninchen die in dieser

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Studie am häufigsten diagnostizierte AV-Klappen-Fibrose nicht altersbedingt, sondern als eine Folge von Infektionserkrankungen auftritt. Für sehr wahrscheinlich wird eine bakterielle Endokarditis angenommen. Bei der Endokarditis von Hund und Katze spielen Infektionen mit Streptokokken und Staphylokokken die größte Rolle (DARKE et al. 1996). Eine beim Kaninchen häufig beobachtete Infektionserkrankung ist der Kaninchenschnupfen, in dessen Verlauf schwere Bronchopneumonien, Otitiden und Enzephalitiden entstehen können. Eine Perikarditis ist eine weitere häufige pathologische Veränderung (KATTINGER et al. 1999).

Als Erreger werden vorwiegend Pasteurella multocida und Bordetella bronchoseptica isoliert, es können aber auch zusätzliche Begleitkeime auftreten (KÖTSCHE u. GOTTSCHALK 1990). Eine Beteiligung des Herzens, vor allem der Herzklappen und eine daraus resultierende Klappeninsuffizienz wird für denkbar erachtet. Auch die Problematik von subkutanen Abszessen, die einen Erregerherd darstellen können, wird in diesem Zusammenhang bei Kaninchen genannt (KATTINGER et al. 1999). Dabei auftretende Keime sind Staphylococcus aureus, Pasteurella multocida, Pseudomonas aeruginosa, Proteus spp.

und Bacteroides spp. (HESS 2004).

Bezüglich einer dilatativen Kardiomyopathie ist bisher unklar, ob beim Kaninchen eine idiopathische oder infektiöse Genese als Ursache anzusehen ist (KATTINGER et al. 1999).

2005 wird von EWRINGMANN beschrieben, dass Herzerkrankungen, vor allem Insuffizienzen der Atrioventrikularklappen und dilatative Myopathien, relativ häufig bei Kaninchen zu finden sind. Deren Ursachen sind bisher unklar. Bei Jungtieren vermutet die Autorin kongenitale Defekte, bei älteren Tieren altersbedingte Veränderungen und entzündliche Vorgänge an den Herzklappen im Rahmen von Infektionen (z.B.

Kaninchenschnupfen). WILK (1988) beschreibt eine Endokarditis als eine häufige Folge von Infektion mit Staphylococcus aureus, Streptococcus sp., Pasteurella multocida, Yersenia pseudotuberculosis, Pasteurella tularensis und Klebsiella pneumoniae, zudem werden Infektionen mit Staphylococcus aureus, Bacillus piliformis, Encephalitozoon cuniculi und Mykosen in Zusammenhang mit einer Myokarditis gebracht.

An anderer Stelle wird beschrieben, daß beim Kaninchen Erkrankungen des Myokards unregelmäßig dokumentiert werden. Als Ursachen werden eine Hypovitaminose E, Coronavirus-Infektionen, Salmonellose, Pasteurellose, Enzephalitozoonose und eine Anästhesie diskutiert (KOLLER 1969, WEISBROTH et al. 1974, NEWCOMER et al. 1984,

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EDWARDS et al.1992, DeLONG und MANNING 1994, HURLEY et al. 1994, MARINI et al. 1999).

Der Autor ZINKE (2004) nennt im Zusammenhang mit einem akuten Herz-Kreislaufversagen beim Kaninchen und Meerschweinchen die Faktoren starken Streß, Adipositas, Infektionskrankheiten und Hitzschlag. Dabei sind meist ältere oder geschwächte Tiere und Kaninchen eher als Meerschweinchen betroffen.

SCHLOLAUT (1998) beschreibt neben dem akuten Kreislaufversagen im Zusammenhang mit Lufttemperatur und hoher Luftfeuchtigkeit auch den plötzlichen Herztod nach Ruptur eines Herzgefäßes oder des Herzmuskels mit anschließendem Tod durch Verbluten. Als Ursachen hierfür sind degenerative Veränderungen, wie Verfettung und Verkalkung von Herzmuskelfasern und Herzgefäßen, sowie infektiöse Thrombenbildung in Herzgefäßen oder an Herzklappen anzusehen.

SCHALL (2005) weist beim Kaninchen auf dessen Kreislaufempfindlichkeit gegenüber Hitze hin. Eine Hitzeempfindlichkeit wird von O`ROURKE (2004) auch beim Meerschweinchen beschrieben. Diese wird beim Kaninchen auch von HUSTON (2004) erwähnt, und es werden zudem Lungenödeme oder eine Hepatomegalie als Folge von strukturellen oder funktionellen und Herzerkrankungen beschrieben. Kongenitale Herzerkrankungen sind laut HUSTON (2004) selten beschrieben worden. Echokardiographisch diagnostizierte Ventrikelseptumdefekte sind hingegen von REDROBE (2001) dokumentiert worden. Zudem sind Ventrikelseptumdefekte, pulmonale Hypertension und Klappenzysten in Sektionen bei Weißen–Neuseeländer-Kaninchen gefunden worden (LI et al. 1995). Von kongenitalen Herzerkrankungen, wie z.B. einem Ventrikelseptumdefekt, wurde bisher ansonsten nur sporadisch berichtet (WEBER u.VANDER WALT 1973).

Für das Meerschweinchen existieren weit weniger Untersuchungsergebnisse. Laut HAMEL 2002 kommt beim Meerschweinchen vorwiegend die hypertrophe (linksventrikuläre) Kardiomyopathie mit vergrößertem Herzen und verstärktem Herzspitzenstoß vor. Weiterhin wird hier von einer bakteriellen Myokarditis berichtet.

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B.7. Röntgentechnik beim Kaninchen und beim Meerschweinchen

Als vergleichende Literatur wurden Röntgenaufnahmen für das Kaninchen und das Meerschweinchen von WOLVEKAMP und OSCHWALD (1991) herangezogen. Die Autoren WOLVEKAMP und OSCHWALD (1991) und STEFANACCI und HOEFER (1997) empfehlen zur Anfertigung von Röntgenaufnahmen bei Kaninchen eine Sedation. KEALY (1991) empfielt generell zur röntgenologische Beurteilung des Herzens Aufnahmen in rechter und linker Seitenlage und Dorsoventral- oder Ventrodorsalaufnahmen.

Weitere Empfehlungen zur Röntgentechnik liefert EWRINGMANN (2005). Da Kaninchen einen vergleichsweise kleinen Thorax besitzen, ist eine Interpretation der Röntgenaufnahmen nur bei korrekter Lagerung möglich, was v. a. beinhaltet, dass die Vorderbeine nach weit cranial ausgezogen werden. Zur Interpretation beschreibt die Autorin, daß das Herz in laterolateralen Aufnahmen zwischen dem 3. und 6. Rippenpaar liegt und eine Ausdehnung von ca. 2,5 Intercostalräumen aufweist. Es besitzt eine stumpf-kegelförmige bis ovale Form und seine Längsachse ist leicht nach cranial geneigt. Die Herzkontur ist deutlich abzugrenzen, es kann allerdings eine dezente präkardiale Verschattung bestehen. Bei ventrodorsaler Projektion besitzt das Herz eine rundlich-ovale Form, die Herzspitze ist auf die linke Körperseite verlagert.

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B.8. Elektrokardiographie beim Kaninchen und beim Meerschweinchen

Über die Entstehungsweise des Elektrokardiogramms sowie den physiologischen und klinischen Aussagewert liefern SCHAEFER und HAAS (1962) eine Übersicht. Im Folgenden wird das Elektrokardiogramm nur deskriptiv behandelt. GRAUWILER (1965) gibt dazu verschiedene Tierarten vergleichend an.

Für das Kaninchen gibt GRAUWILER (1965) unter Berücksichtigung weiterer Autoren (MASSMANN u. OPITZ 1954, SLAPAK u. HERMANEK 1952 u.1957, REGOECZI 1961) folgende Werte an:

Kurvenformen:

P-Zacken positiv in allen dort beschriebenen Ableitungen. 0,1-0,15 mV

QRS-Komplex positiv in Extremitätenableitungen, in Brustwandableitungen rechts parasternal vorwiegend negativ; Variationen je nach Lagetyp (elektrische Herzachse, Grauwiler beschreibt beim Kaninchen Links-, Steil- und Normaltypen, die sich bereits durch spontane Bewegungen des Tieres stark verändern können); Höchstwerte für R je nach Lagetyp 0,3-0,8 mV

ST-Segment Brustwandableitung (Wilson) und Extremitätenableitungen stets isoelektrisch (SLAPAK u. HERMANEK 1952 u.1957), in Ableitung II (und A) deutlich gegen T ansteigend (GRAUWILER, 1965)

T-Welle positiv in den meisten Ableitungen, d.h. konkordant zu QRS;

Höchstwerte je nach Lagetyp 0,2 bis 0,4 mV (meist 0,3 mV)

Zeitwerte:

Herzfrequenz 250-300 pro min, im Mittel etwa 260 Schläge pro min.

RR-Intervall im Mittel etwa 0,24 sec.

P-Dauer 0,03 sec. (max, 0,04 sec.) (SLAPAK u. HERMANEK 1952 u. 1957) PQ-Intervall 0,06 sec. (0,05-0,08 sec.)

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QRS-Dauer 0,02-0,04 sec.

QT-Intervall 0,10-0,15 sec., frequenzabhängig, entsprechend etwa 61,5%

(MASSMANN u. OPITZ 1954) bzw. 53,3 % ( REGOECZI 1961) des RR-Intervalls

Das PQ-Interval kann in Narkose verkürzt oder verlängert sein (MASSMANN u. OPITZ 1954). Die Frequenzabhängigkeit vom QT-Intervall wurde als linear beschrieben: bei einer Frequenz von 160 pro min. beträgt das QT-Intervall 0,18 sec., bei einer Frequenz von 300 pro min. 0,132 sec. (MASSMANN u. OPITZ 1954 ).

Für das Meerschweinchen werden die nachstehenden Werte angegeben (GRAUWILER 1965, LOMBARD 1952, ZUCKERMANN 1959):

Kurvenformen:

P-Zacke stets positiv in Standardableitungen QRS-Komplex in I und II vorwiegend positiv ST-Segment stets vorhanden und isoelektrisch

T-Welle in Extremitätenableitungen vorwiegend positiv, d.h. konkordant zu QRS, zuweilen sehr niedrig (LOMBARD 1952, ZUCKERMANN 1959)

Zeitwerte:

Herzfrequenz 200-300 pro min (häufigste Werte 250-260 Schläge pro min) RR-Intervall 0,20-0,30 sec.

P-Dauer 0,03-0,04 sec.

PQ-Intervall 0,04-0,07 sec. (frequenzabhängig!) QRS-Dauer 0,02-0,03 sec.

QT-Intervall 0,11-0,18 sec. (frequenzabhängig!)

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SLAPAK und HERMANEK (1957) untersuchten das Elektrokardiogramm an 42 gesunden Kaninchen. Dabei handelte es sich um Tiere mit einem Gewicht von 1500-2500g im Alter von 3-5 Monaten. Als Elektroden wurden Injektionsnadeln an allen vier Extremitäten subkutan angebracht. Die Kaninchen befanden sich dabei in der physiologisch sitzenden Stellung. Als Herzschlagfrequenz ermittelten sie Werte zwischen 187-352 Schläge pro Minute. Es wurden drei verschiedene normale Lagetypen gesehen, welche entsprechend den menschlichen Lagetypen- als Linkstyp, Steiltyp und Normaltyp bezeichnet wurden. Innerhalb der einzelnen Lagetypen gibt es Variationen. Die Autoren beschreiben Hauptkennzeichen der verschiedenen Lagetypen im EKG. Änderungen des Lagetyps konnten bei denselben gesunden Tieren wiederholt gesehen werden. Nach Ansicht der Autoren ist dies auf die Stellung des Zwerchfells in Zusammenhang mit der Nahrungsaufnahme zurückzuführen.

Die P-Zacke war in mindestens einer der drei Ableitungen vorhanden, stets positiv, 0,03-0,04 Sekunden lang und meistens 0,1-0,15 mV hoch. Die PQ-Zeit betrug 0,05-0,07 Sekunden, im Mittel 0,06 Sekunden. Der QRS-Komplex war 0,02-0,03 Sekunden lang, die Höhe der einzelnen Zacken bewegte sich zwischen 0,3-0,8 mV. Die ST-Strecke war stets vorhanden und in der isoelektrischen Linie gelegen. Die T-Zacke war ebenfalls stets vorhanden und je nach Lagetyp in den unterschiedlichen Ableitungen verschieden gut ausgebildet. Ihre Höhe betrug 0,2-0,4 mV. Die beobachteten Werte für die physiologische QT-Dauer bewegten sich in Abhängigkeit von der Herzfrequenz zwischen 0,11-0,15 Sekunden.

REZAKHANI und REZAIAN (1994) untersuchten Elektrokardiogramme an 119 Weißen- Neuseeländer-Kaninchen. Die Autoren gaben folgende Werte in Ableitung II an: P = 2,49 ± 0,55 ms., P-R = 5,60 ± 0,66 ms., QRS = 3,12 ± 0,50 ms. und Q-T = 14,40 ± 1,31 ms. Die Amplituden betrugen in Ableitung II: P = 0,038 mV, Q = 0,053 mV, R = 0,306 mV, S = 0,144 mV und T = 0,128 mV. Außerdem wurden Variabilitäten des QRS-Komplexes, konkordante P- und T-Wellen mit QRS-Komplex und isoelektrische P- und T-Wellen gemessen.

PANNDORF (1961) weist in seiner Dissertation darauf hin, daß es in der Literatur große Abweichungen bezüglich der Normalform des Elektrokardiogramms beim Meerscheinchen gibt, was auf die Methodik zurückzuführen sei. So wird in einer Gruppe das EKG in unphysiologischer Lage unter Verwendung von Zwangsmitteln, Narkose und

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Nadelelektroden, in einer anderen Gruppe das EKG in physiologischer Körperlage unter Ausschaltung äußerer Einflüsse (auch Nadelelktroden) abgeleitet. Nach LUKOSCHEK und THIESEN (1954) ist nur so eine Festlegung einer Normalform möglich. PANNDORF (1961) weist auf die Eignung des Meerschweinchens für elektrokardiologische Studien hin.

Untersuchungen der letzten Jahre beschäftigen sich überwiegend mit dem Elektrokardiogramm beim Kaninchen. Teilweise fanden diese Untersuchungen am isolierten Herzen oder am anaesthesierten Tier statt. In vielen Fällen beziehen sich die Studien auf elektrokardiographische Veränderung nach Applikation eines pharmakologisch wirksamen Stoffes. Einige Autoren beschäftigen sich mit der Arzneimittel-induzierten Verlängerung des QT-Intervalls am anästhesierten Kaninchen.

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C. Material und Methode C.1. Material

C.1.1. Patientengut

Insgesamt wurden 30 Kaninchen und 30 Meerschweinchen weiblichen und männlichen Geschlechts untersucht. Unter den Meerschweinchen befanden sich Glatthaar-, Rosetten- und Langhaarmeerschweinchen, die ein- dreifarbig gezeichnet waren. Bei den Kaninchen wurden Tiere der unterschiedlichsten Zwergrassen und ihrer Mischlinge untersucht. Darunter waren Kaninchen mit den verschiedensten Farbzeichnungen. Da nicht bei jedem Tier das Alter exakt zu ermitteln war, wurden nur Tiere mittleren Alters für die Untersuchungen herangezogen, das bedeutete ausgewachsene und nicht gebrechliche Tiere. Dies lag bei den Kaninchen ca.

zwischen 1-8 Jahren und bei den Meerschweinchen ca. zwischen 1-5 Jahren. Im Mittel betrug das Körpergewicht der Kaninchen 1783 g (Min: 1167 g, Max: 3300 g), das der Meerschweinchen 1016 g (Min: 544 g, Max: 1416 g). Die Meerschweinchen stammten zum größten Teil aus dem Zoo Hannover, wo sie als Futtertiere gezüchtet und in gößeren Herden gehalten werden, die Kaninchen stammten zu einem Großteil aus dem Tierheim Krähenwinkel in Hannover-Langenhagen. Desweiteren wurden Tiere beider Tierarten aus dem Institut für Tierernährung der Tierärztlichen Hochschule Hannover verwendet, die sich im Untersuchungszeitraum nicht in einem Fütterungsversuch befanden. Dort lebten die Tiere nach Tierarten getrennt in größeren Herden. Außerdem wurden sowohl weibliche als auch männliche Tiere untersucht, die in der Sprechstunde der Klinik für Kleine Haustiere der Tierärztlichen Hochschule Hannover vorgestellt wurden beziehungsweise sich dort vorübergehend als Fundtiere befanden.

Alle Tiere wurden überwiegend mit Heu, handelsüblichem Trockenfutter und Frischfutter gefüttert, Wasser stand ad libitum zur Verfügung.

Bei jedem Tier wurde das Geschlecht bestimmt und das Gewicht ermittelt.

Wichtigstes Kriterium für die echokardiographische Studie war die klinische Gesundheit des Tieres. Um eine Erkrankung auszuschließen, die die echokardiographische Befunderhebung beeinflussen könnte, wurden die Tiere einer eingängigen klinischen Allgemeinuntesuchung

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unterzogen. Außerdem wurden bei jedem Tier Röntgenaufnahmen vom Thorax in zwei Ebenen und ein Elektrokardiogramm angefertigt.

Genaue Angaben zu den Tieren sind den Tabellen in Abschnitt I.1.1. und I.1.2. im Anhang zu entnehmen.

C.1.2. Technische Ausrüstung

C.1.2.1. Röntgen

Für die Röntgenuntersuchungen stand das Röntgengerät Medio CP-H der Firma Philips (Hamburg) zur Verfügung. Diesem Gerät angeschlossen war ein digitales Radiographiesystem (Agfa Diagnostic Center) der Firma Agfa (Leverkusen). Eine Bildplatte mit Lumineszensspeicherfolie sicherte die Röntgeninformationen, anschließend wurde es identifiziert und beschriftet. Die Bilddaten wurden nach der Digitalisierung auf einem angeschlossenen Monitor wiedergegeben und konnten gegebenenfalls nachgebessert werden.

Anschließend wurde das Röntgenbild durch Laserstrahl mit den digitalen Bilddaten belichtet und ausgedruckt. Hierfür stand der LR 5200 P Laser-Drucker der Firma Agfa (Leverkusen) zur Verfügung.

C.1.2.2. Elektrokardiographie

Für die elektrokardiographischen Untersuchungen wurde das Gerät MAC 1200 ST der Firma GE Medical Systems-Information Technologies verwendet, daß ein integriertes Schreib- und Drucksystem besitzt und ein aus sechs Extremitätenableitungen bestehendes Elektrokardiogramm liefert.

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C.1.2.3. Echokardiographie

Die Ultraschalluntersuchungen wurden mit dem Ultraschalldiagnosesystem Philips HDI 5000 SonoCT der Firma ATL Ultrasound (Bothell) durchgeführt. Weiterhin wurde ein multifrequenter Breitband- Sektorschallkopf der Firma Philips Medizin Systeme GmbH mit Sendefrequenzen von 5-12 MHz verwendet.

Die Untersuchungen wurden mit Geräteeinstellungen wie 2D-Real-Time-Motion-Mode, M- Mode, CW-Doppler, PW-Doppler und Farbdoppler durchgeführt.

Für Videoaufzeichnungen stand ein S-VHS Videocassettenrecorder SVO- 9500 MDP der Firma Sony (Japan) zur Verfügung.

Die Gesamtheit der Untersuchungen einschließlich der Meßergebnisse wurden in Bildern dokumentiert und vollständig mit dem Video Graphic Printer UP- 890 CE der Firma Sony (Japan) ausgedruckt. Die Auswertung der Bildsequenzen erfolgte dabei mit einer im Gerät integrierten Meß- und Rechenvorrichtung.

Zur Bilddokumentation und –bearbeitung wurden die Bildsequenzen an das Rechnersystem der Klinik gesendet und dort mittels des Programms DICOM (The Digital Imaging and Communications in Medicine) verarbeitet und auf dem Rechnersystem der Klinik für kleine Haustiere der Tierärztlichen Hochschule Hannover gespeichert.

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C.2. Methode

C.2.1. Klinische Allgemeinuntersuchung

Zu Beginn wurden alle Tiere einer klinischen Allgemeinuntersuchung unterzogen. Dazu gehörte die Untersuchung des Allgemein- und Ernährungszustandes, die Adspektion von Haut, Haarkleid, Schleimhäuten, Maulhöhle und äußeren Gehörgängen, die Palpation von Lymphknoten und Abdomen sowie die Auskultation von Herz, Lunge und Magen-Darm- Trakt. Das Gewicht und das Geschlecht wurden bestimmt und Jungtiere oder alte und gebrechliche Tiere wurden von den weiteren Untersuchungen ausgeschlossen. In Bezug auf das Herz-Kreislauf-System wurden die Schleimhäute an Augen und Maulhöhle begutachtet, sowie die Episkleralgefäße und der Hauttugor beurteilt.

Bei der Auskultation des Herzens wurde auf Herzfrequenz, Herzrhythmus, Lautstärke und Abgesetztheit der Herztöne bzw. eventuell vorhandnene Herzgeräusche geachtet. Das Beurteilen der Herzgeräusche nach zeitlichem Auftreten (systolisch-diastolisch) und den

„Puncta maxima“, sowie deren Lautstärke und deren Einteilung in fünf Lautstärkegrade (DETTWEILER u. PATTERSON 1965), war bei der sehr hohen Herzfrequenz von Kaninchen und Meerschweinchen nur bedingt möglich.

Hinzu kam die Überlagerung durch Atemgeräusche, was eine sichere Auskultation des Herzens zur Identifizierung von pathologischen Herzgeräuschen zusetzlich erschwerte.

Kranke Tiere mit Infektionserkrankungen, Abszessen, Entzündungsherden oder mit anamnestischen Symptomen, wie Dyspnoe, Bewegungsunlust, Schwäche, Apathie, Inappetenz, Abmagerung, Anfällen und Ataxien, die auf eine Herzerkrankung zurückzuführen sein könnten, wurden nicht berücksichtigt.

Es wurden folglich nur Tiere, die bis hierher klinisch gesund waren, in die weiteren Untersuchungen einbezogen.

C.2.2. Röntgenologische Untersuchung

Die Röntgenuntersuchung fand am unsedierten Tier statt. Es wurden eine in Seitenlage durchgeführte rechts- und eine linksanliegende latero-laterale Aufnahme und eine in

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Rückenlage vorgenommene ventro-dorsale Aufnahme angefertigt. Hierfür wurden die Tiere von einer Hilfperson mit maximal ausgezogenen Vorder- und Hintergliedmaßen fixiert.

Dabei befanden sich die Röntgenplatten auf dem Röntgentisch, unmittelbar unter dem zu röntgenden Tier.

Anhand der Röntgenaufnahmen wurden die Lunge, die Herzlage,- größe und –form beurteilt.

Vom Normalbefund abweichende Tiere wurden ausgesondert.

C.2.3. Elektrokardiographische Untersuchung

Die elektrokardiographische Untersuchung wird prinzipiell wie bei Hund und Katze durchgeführt. Allerdings befanden sich die Tiere dabei in Sitzposition, da in rechter Seitenlage eine zu große Unruhe zu beobachten war. Es wurde ein aus sechs Extremitätenableitungen bestehendes Elektrokardiogramm (EKG) aufgenommen. Für die Abgriffe der bipolaren Extremitätenableitungen nach Einthoven und der unipolaren Extremitätenableitung nach Goldberger wurden die international üblichen Ableitungspunkte benutzt (TILLEY 1989). Die Elektroden wurden mit Krokodilklemmen an den Tieren befestigt und mit Alkohol zur besseren Kontaktaufnahme befeuchtet. Die Schreibgeschwindigkeiten betrugen 25 und 50 m/sec. Das Gerät wurde auf 1,0 cm/ 1mV geeicht. Die Auswertung der Elektrokardiogramme erfolgte nach den Angaben von GRAUWILER (1965) sowie REZAKHANI und REZAIAN (1994). Die Ausmessung der Amplitudenhöhe und der Intervalle wurde in der Ableitung II nach Einthoven vorgenommen.

C.2.4. Echokardiographische Untersuchung

Die Tiere wurden im unsedierten Zustand ultrasonographisch untersucht. Dabei blieben sowohl die Kaninchen als auch die Meerschweinchen annähernd in ihrer physiologischen Sitzposition. Hierfür diente eine selbst konstruierte hängemattenartige Haltevorrichtung als Hilfe. In dieser Vorrichtung wurden die Tiere von einem Tuch gehalten. Lochartige Einsparungen in diesem Tuch, durch die die Läufe des Tieres geführt wurden, verhinderten

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Bewegungen bzw. ein Weglaufen der Tiere während der Untersuchung. Dabei konnte beobachtet werden, dass die Tiere sich in dieser Haltevorrichtung schneller beruhigten, als bei einer in Vorversuchen erprobten fixierten Position durch eine Hilfsperson. Außerdem wies der Untersuchungsstand eine geringgradige Neigung nach kaudal auf. Durch eine weitere Aussparung im Tuch im Brustbereich war die Untersuchung mittels Schallkopf möglich.

Abb. 1: Untersuchungsstuhl, eigenkonstruierte Haltevorrichtung für die echokardio- grapischen Untersuchung von Kaninchen und Meerschweinchen

Um eine bessere Ankopplung des Schallkopfes zu erlangen, wurden die Tiere im gesamten Thoraxbereich (vor allem dritter bis sechster Interkostalraum, parasternal) geschoren, mit 70 %igem Alkohol entfettet und ein Ultraschallkontaktgel wurde aufgetragen. Um die empfindliche Haut nicht zu verletzen, wurde ein feiner Scherkopf aus dem Bereich des Frisörbedarfs genutzt. Während anschließend gewartet wurde, bis die Tiere sich an die Untersuchungssituation gewöhnt hatten, konnte das Gel einwirken, um so eine optimale Ankopplung zu gewährleiten. Weiterhin wurde bei den Untersuchungen auf ein ruhiges und lichtgedämftes Umfeld Wert gelegt.

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Die Untersuchungen begannen mit einer rechts parasternalen Anschallung. Auf diese Weise wurde das Herz im liegenden Längsachsenschnitt (Vier/Fünf-Kammerblick, 2D, B-Mode) dargestellt und in seinen Aktionen im laufenden Bild beurteilt.

Von der rechten Seite aus fanden auch die Messungen im M-Mode zur Bestimmung der Verkürzungsfraktion (im Kurzachsenschnitt) und zur Messungen des Aortendurchmessers im Verhältnis zum linken Vorhof statt. Das Verhältnis vom linken Atrium zum Aortenbulbus wurde dabei in der Längsachse gemessen. Zum Vergleich und zur Kontrolle der Messungen fand auch eine Messung in der Kurzachse statt. Im Längsschnitt wurde dabei das M-Mode- Verfahren angewandt, in der Kurzachsenansicht wurden die Durchmesser mittels manueller Distanzmessungen bestimmt.

Um die Längsachse in eine Kurzachse zu verwandeln, wurde der Schallkopf nach kranial um 45-90° gedreht, in einigen Fällen war eine sehr steile Beschallung mit senkrechter Ausrichtung des Schallkopfes von weit kranial oder von weiter lateral des Brustkorbes notwendig.

Von der linken Thoraxseite aus wurde die Beurteilung der Hämodynamik an den Herzklappen vorgenommen. Mittels des CW-Dopplers wurden die Blutflußgeschwindigkeiten an den beiden AV-Klappen (Mitralis und Trikuspidalis) sowie an der Pulmonal- und der Aortenklappe gemessen. Der Einsatz des Farbdopplers ermöglichte unter leiser auditiver Kontrolle das Auffinden von pathologischen Vorgängen im Bereich der Herzklappen.

Alle Untersuchungen wurden nach exakt demselben Untersuchungsschema mit denselben Untersuchungsgeräten und stets von derselben Person durchgeführt.

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C.2.4.1. Messungen und Beurteilung

Alle echokardiographischen Parameter wurden bei jedem Tier jeweils dreimal gemessen.

Ausgewertet wurden nur Tiere, die in den Voruntersuchung keinen Hinweis auf pathologische Veränderungen erkennen ließen.

Alle quantitativen Distanzmessungen erfolgten nach den Empfehlungen der American Society of Echocardiographie (ASE) nach der „leading-edge“-Methode (SAHN et al. 1978, O`ROURKE et al. 1984). Das bedeutet, es wurde von Vorderkante zur Vorderkante der jeweils relevanten Echolinien gemessen, so dass Fehler durch die Länge des Ultraschallimpulses weitgehend vermieden wurden (HENRY et al. 1980, SCHILLER et al.

1989).

C.2.4.2. Zweidimensionales B-Mode

Entsprechend den Untersuchungen bei anderen Tierarten erfolgte die Darstellung der Längs- und Kurzachse von rechts parasternal, da auf diese Weise Lungeninterferenzen minimiert werden können (THOMAS et al.1993, BOON 1998) .

Bei der Darstellung der parasternalen Längsachse wurde im laufenden 2D-Bild vor allem das linke Herz mit seiner Kammer, Kammermuskulatur, Vorhof, Mitralklappe, aber auch der Herzbeutel, die Aortenwurzel und –klappe und teilweise die Pulmonalarterien beurteilt.

Zudem erfolgte eine Bewertung der Lage, der Größe und der Form des Herzens.

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Ao = Aorta, LA = linkes Atrium, LV = linker Ventrikel, RV = rechter Ventrikel

Abb. 2: Schematische Darstellung der parasternale Längsachse des Herzens (WILKENSHOFF und KRUCK 1989a)

Der Aortendurchmesser und der Diameter des linken Atriums wurden ebenfalls von rechts in der parasternal Längsachse gemessen, um sie so ins Verhältnis setzen zu können. Wie oben beschrieben, geschah die eigentliche Messung im Längsschnitt unter Verwendung des M- Modes, was später genauer beschrieben wird. Zur Kontrolle wurde im Kurzachsenschnitt mittels manueller Distanzbestimmung im 2D-Bild nachgemessen.

Durch Drehung des Schallkopfes um 45-90° nach kranial ließ sich das Bild in die parasternale Kurzachse verwandeln, um von apikal nach basal die linke Kammer, die Mitral-, Aorten- und Pulmonalklappe und den Truncus pulmonalis darzustellen.

Von der linken Thoraxwand aus erfolgte die Untersuchung der Ventrikel, der Ventrikelmuskulatur, des Ventrikelseptums, des linken und rechten Atriums, der Atriumscheidewand und der Atrioventrikularklappen im Vier- und Fünfkammerblick, wobei das Herz annähernd senkrecht im Bild stand.

Die Trikuspidalklappe und die Pulmponalklappe wurden in der Kurzachsenansicht beurteilt und untersucht.

Im apikalen Fünfkammerblick wurden der linksventrikuläre Ausflußtrakt und die Aortenklappe untersucht, im Vierkammerblick wurde die Mitralklappe beurteilt .

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C.2.4.3. M-Mode

Von der rechten Thoraxwand aus wurde in der Kurzachsenansicht in Höhe der Papillarmuskeln und unterhalb der Mitralklappenebene unter anderem der enddiastolische (LVDd) und der endsystolische (LVDs) Durchmesser des linken Ventrikels bestimmt. Diese Werte erlaubten die Errechnung der Verkürzungsfraktion (FS = fractional shortening). Die Möglichkeit, die FS-Messung mittels M-Mode im parasternalen Längsachsenschnitt kurz unterhalb der Mitralklappenebene durchzuführen, wurde nicht angewendet.

LV = linker Ventrikel

Abb. 3: Schematische Darstellung der parasternale Kurzachse (Papillarmuskelebene) des Herzens (WILKENSHOFF u. KRUCK 1989a)

Voraussetzung für die Reproduzierbarkeit und Vergleichbarkeit der FS-Messung war eine exakte senkrechte Anschallung des zu messenden Herzbereichs. Bei einer Abweichung von der Senkrechten bleiben zwar die Verhältnisse der einzelnen Größen zueinander gleich, die absoluten Größen werden jedoch zu hoch eingeschätzt. Die FS wird in Prozent angegeben und bezieht sich auf die relative sytolische Durchmesserabnahme der linken Herzkammer und ist ein Maß für die Kontraktilität von Kammerwand und Septum (POULSEN NAUTRUP 2001 b).

Es wurden folgende Parameter gemessen:

- Durchmesser des rechten Ventrikels, endiastolisch (RVDd)

- Durchmesser des interventrikulären Septums, enddiastolisch und endsystolisch (IVSd, IVSs)

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- Durchmesser des linken Ventrikels, enddiastolisch und endsystolisch (LVDd, LVDs)

- Durchmesser der linksventrikulären Hinterwand, endiastolisch und endsystolisch (LVPWd, LVPWs)

Die folgende Abbildung veranschaulicht diese Parameter:

A = A-Welle, AoK = Aortenklappe ,E = E-Welle, IVS- ED = interventrikuläres Septum- enddiastolisch, IVS- ES = interventrikuläres Septum- endsystolisch, LA- ES = linkes Atrium- endsystolisch, LAPW = linksatriale posteriore Wand LV- ED = linker Ventrikel- enddiastolisch, LV- ES = linker Ventrikel-

endsystolisch, LVPW- ED = linksventrikuläre posteriore Wand- enddiastolisch, LVPW- ES = linksventrikuläre posteriore Wand- endsystolisch, RV = rechter Ventrikel, RVAW = rechtsventrikuläre anteriore Wand, RVOT = rechtsventrikulärer Ausflußtrakt

Abb. 4: Schematische Darstellung der Meßpunkte von Kammerdiametern und Wandstärken im M-Mode (modifiziert nach WILKENSHOFF u. KRUCK 1989a)

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