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Wallner, A. (1999). Welche Rolle spielen naturwissenschaftliche Untersuchungen in der öffentlichen Umweltdiskussion? - Ergebnisse einer sozialwissenschaftlichen Fallstudie. Informationsblatt Landschaft, 42, 1-3.

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Inf.bl. Forsch.bereich Landsch. 42, 1999 1

42

ISSN 1422-9277

Vormals (bis Nummer 40) unter dem NamenInformationsblatt des Forschungsbereiches Landschaftsökologie(ISSN: 1421-0304)erschienen.

Landschaft

1999

Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft

Informationsblatt Forschungsbereich

Institut fédéral de recherches sur la forêt, la neige et le paysage

Istituto federale di ricerca per

la foresta, la neve e il paesaggio Swiss Federal Institute for Forest, Snow and Landscape Research CH-8903 Birmensdorf

A

Welche Rolle spielen naturwissenschaftliche Unter- suchungen in der öffentlichen Umweltdiskussion?

Ergebnisse einer sozialwissenschaftlichen Fallstudie

Umweltpolitische Massnahmen können nur eine nachhaltige Wirkung entwickeln, wenn sie von den Entscheidungsträgern durchgesetzt und von der Bevölkerung akzeptiert werden. Im Rahmen einer sozialwissenschaft- lichen Studie wurde untersucht, ob naturwissenschaftliche Untersuchun- gen dazu beitragen, die Bereitschaft zur Durchsetzung bzw. zur Akzeptanz umweltpolitischer Massnahmen zu fördern. Als Beispiel einer naturwissen- schaftlichen Untersuchung wurden die an der WSL durchgeführten Modell- ökosysteme gewählt. Dabei zeigte sich, dass sich die Erwartungen der Politikerinnen und Politiker gegenüber naturwissenschaftlicher Untersu- chungen und deren Rolle in der öffentlichen Umweltdiskussion in drei verschiedenen Grundhaltungen ausdrücken. Damit die Bevölkerung um- weltpolitische Massnahmen akzeptiert, ist es wichtig, dass sie selbst die Auswirkungen von Umweltproblemen sieht oder spürt. Wo dies nicht möglich ist, wie z.B. im Falle von CO2, können Versuche an Modell- ökosystemen zur Vermittlung dieser Wahrnehmung beitragen.

Astrid Wallner

Die CO2-Konzentration in der Atmo- sphäre ist seit der Industrialisierung stark angestiegen. 1992 wurde des- halb an der UN-Konferenz für Um- welt und Entwicklung in Rio de Janei- ro eine Rahmenkonvention über Klimaveränderungen ausgearbeitet.

Einer der wichtigsten Punkte dieser Konvention, die von der Schweiz 1993 unterzeichnet wurde, ist die Stabilisie- rung und anschliessende Reduktion von Kohlendioxid (CO2) in der At- mosphäre. Um dieses Ziel zu errei- chen, müssen Politikerinnen und Poli- tiker Massnahmen zur CO2-Reduktion ergreifen. Damit diese Massnahmen aber auch eine nachhaltige Wirkung haben, müssen sie von der Bevölke- rung akzeptiert werden. Im Rahmen einer sozialwissenschaftlichen Studie wurde der Frage nachgegangen, ob naturwissenschaftliche Untersuchun- gen einerseits die Bereitschaft von Po- litikerinnen und Politikern fördern, Massnahmen zur CO2-Reduktion zu

Les mesures prises par la politi- que environnementale ne peuvent produire un effet durable que si elles sont mises en application par les décideurs et acceptées par la population. Dans le cadre du pro- jet ICAT- Birmensdorf, des cher- cheurs en sciences sociales ont étudié si les approches faites à l’aide d’écosystèmes modèles en- couragent les décideurs à met- tre en application de telles mesu- res et la population à les accepter.

Résultat: La classe politique con- çoit de trois manières différentes la mission de la recherche en science naturelles et son rôle dans la discussion publique sur l’envi- ronnement. En outre, pour que la population accepte les mesures de la politique environnementale, il importe qu’elle voie ou per- çoive elle-même les répercussions des problèmes de l’environne- ment. Là où cela n’est pas possi- ble, comme p. ex. dans le cas du CO2, les écosystèmes modèles con- tribuent à éveiller cette perception.

ergreifen und andererseits auch dazu beitragen, dass die Bevölkerung sol- che Massnahmen akzeptiert.

Bei dieser Untersuchung wurde aus- schliesslich mit Methoden der qualita- tiven Sozialforschung gearbeitet. Ins- gesamt wurden 15 «problemzentrierte»

Interviews (WITZEL 1985) mit Natio- nal-, Stände- und Kantonsräten sowie mit Personen aus der Bevölkerung ge- führt. Im Verlauf der Interviews wur- den den Informanten als Beispiel einer naturwissenschaftlichen Untersuchung die Modellökosystemversuche des ICAT-Projekts Birmensdorf1 anhand

von Fotos oder direkt auf dem WSL- Gelände vorgestellt. Die Auswahl der Interviewpartner erfolgte gemäss dem Ansatz des Theoretical Sampling (STRAUSS 1994). Bei diesem Ansatz

1 Ausgangspunkt des ICAT-Projekts Birmensdorf (ICAT = Impact of elevated CO2 levels, climate change, and air pollutants on tree physiology) bildet die Hypothese, dass ein zunehmender CO2- Gehalt in der Atmosphäre verbunden mit einem erhöhten Stickstoffeintrag das Ökosystem «Wald»

unmittelbar und das wirtschaftliche und soziale Umfeld mittelbar beeinflusst. Mit Hilfe eines Nadel- Laubwald-Modellökosystems wurden deshalb in Birmensdorf während vier Jahren in sogenannten Open-Top-Kammern die Auswirkungen von unterschiedlichem CO2- und Stickstoff-Eintrag auf Wachstum, Konkurrenzverhalten, Physiologie und Struktur junger Waldbäume untersucht. Dies geschah auf zwei natürlichen Waldböden und unter besonderer Berücksichtigung veränderter Kohlenstoff-, Nährstoff- und Wasserkreisläufe. Für detailliertere Informationen zum ICAT-Projekt Birmensdorf siehe auch WSL-Jahresbericht 1998, S. 24f.

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Inf.bl. Forsch.bereich Landsch. 42, 1999 2 Abb. 1: Die Freiluftkammern des ICAT- Projekts. Für die Forschenden sind sie Bestandteil der wissenschaftlichen Ver- suchsanordnung. Einer breiteren Öffent- lichkeit dienen sie als Anschauungs- objekt, das die Wirkung von CO2 illustrieren kann.

Fig. 1: Les chambres à ciel ouvert du projet ICAT. Pour les chercheurs, elles sont un élément de leur dispositif d’expérimenta- tion scientifique. Mais elles servent aussi d’objet de représentation illustrant l’effet du CO2 à l’intention du public.

steht nicht die statistische Reprä- sentativität sondern die maximale Kontrastierung im Vordergrund. Es wird versucht, Personen mit weit aus- einanderliegenden Haltungen und Mei- nungen auszuwählen. Diese «Extrem- typen» bilden gewissermassen die Eckpunkte, die das «Feld der Grund- gesamtheit aufspannen» (HUNZIKER 1995 und 1998).

Erwartungen der Politiker

Aufgrund der Interviews mit den Poli- tikerinnen und Politikern können drei Grundhaltungen gegenüber naturwis- senschaftlichen Untersuchungen und deren Rolle in der Umweltdiskussion festgestellt werden. Diese drei Grund- haltungen werden im folgenden be- schrieben:

1. Grundhaltung: Naturwissenschaft- liche Forschungen liefern klare Resulta- te, welche Voraussetzungen für einen politischen Anstoss für Veränderungen sind. Indem die Wissenschaft die Be- völkerung über Umweltprobleme in- formiert und den Sinn von Massnahmen zeigt, können die Politikerinnen und Politiker in ihrer Argumentation für die Einführung von umweltpolitischen Massnahmen die wissenschaftlichen Erkenntnisse aufgreifen. Die Wissen- schaft unterstützt damit die Politik bei der Durchsetzung von Massnahmen.

Das Rezept gegen die Probleme, die mit dem CO2 verbunden sind, wird ein- mal darüber laufen – so stelle ich es mir vor –, dass man gewisse Limiten, Einschränkungen und damit vielleicht auch gewisse Unbequemlichkeiten pro- pagieren muss. Es ist menschlich, dass man das nur auf sich nimmt oder ak- zeptiert, wenn man den Sinn einsieht.

Und wenn der Sinn darin liegt, ein Problem mit unserem Wald, mit unse- rer Atmosphäre, mit allem was mit der CO2-Problematik verbunden ist, zu mildern, dann kann man das mit sol- chen Ergebnissen illustrieren. (eine Politikerin, FDP)

2. Grundhaltung: Die Wissenschaft als Frühwarnsystem erkennt Entwick- lungen und stellt Zusammenhänge dar und liefert so einen wichtigen Beitrag zur Gesamtbeurteilung eines Problems.

In der Diskussion um spezifische Massnahmen werden jedoch viele an- dere Faktoren in die Diskussion einge- bracht.

Solche Versuche sind eine sehr not- wendige Massnahme zur Versachli- chung der Diskussion. (...) Diese Un- tersuchung ist sicher ein Puzzlestein in

der Gesamtbeurteilung, aber ich glau- be, in der Diskussion um spezifische Massnahmen sind solche Forschungs- ergebnisse relativ marginal. (...) Ein gewisser Beobachtungsaufwand und Dokumentationsaufwand ist aber ein- fach notwendig, um Massnahmen be- gründen zu können und auch ein wenig vorauszudenken im Sinne eines Früh- warnsystems. (ein Politiker, SVP) 3. Grundhaltung: Die Wissenschaft betreibt Grundlagenforschung, nimmt jedoch in der Umweltdiskussion eine marginale Rolle ein.

Grundlagenforschung ist wichtig. Da wird etwas geforscht, nicht gerade mit einem direkten Nutzen, aber es ist eine Basis da, Erkenntnisse, die uns dann weiterbringen. (...) Wenn solche Ver- suche in die globale Umweltdiskussion eingebracht würden, das würde uns nicht weiter bringen. (ein Politiker, FPS)

Politikerinnen und Politiker, deren Ein- stellungen gegenüber naturwissen- schaftlichen Untersuchungen den be- schriebenen Grundhaltungen 1 und 2 entsprechen, sind generell an Informa- tionen aus naturwissenschaftlichen Untersuchungen interessiert. In den Gesprächen wiesen die meisten Inter- viewpartner darauf hin, dass sie besse- re, d.h. mehr, verständlichere, zielge- richtetere, besser zugängliche Infor- mationen als bisher von der Seite der Wissenschaft wünschen.

Also vielleicht ist es sowieso wichtig, sich einmal zu überlegen, ob die Wege, die bis jetzt für die Wissenschaft immer so die salonfähigen Plattformen gewe- sen sind, ob die politisch effizient ge- nug sind. Also am Schluss macht man ja solche Sachen und solche Untersu- chungen natürlich mal um die wissen- schaftliche Neugierde zu befriedigen und um weiter zu kommen im Kenntnis- stand. Aber ich denke, dahinter steckt ja mit Sicherheit auch die Absicht, dass sich etwas ändert. Und da muss man natürlich davon ausgehen, dass man das wissenschaftliche Niveau nicht brauchen kann in einer politischen Arena, oder. Da denke ich, muss man andere Kanäle finden und muss man vielleicht auch den Weg suchen, direkt zu den Politikern. (eine Politikerin, FDP)

Da in dieser Untersuchung aus- schliesslich mit den Methoden der qua- litativen Sozialforschung gearbeitet wurde, können keine Aussagen über die prozentualen Anteile der Politike- rinnen und Politiker an den verschiede-

nen Grundhaltungen gemacht werden.

Dazu wäre eine quantitative Untersu- chung nötig.

Erwartungen der Bevölkerung

Die Analyse der Interviews mit Vertre- tern und Vertreterinnen der Bevölke- rung hat gezeigt, dass die direkte Wahrnehmung von Umweltproblemen und deren Auswirkungen – d.h. diese selbst zu spüren oder zu sehen – die Bereitschaft der Bevölkerung erhöht, Massnahmen zur Verbesserung der Luftqualität und zur Reduktion von CO2 zu unterstützen. Nur wer Umwelt- probleme und deren Auswirkungen auf diese Art und Weise direkt wahrnimmt und als solche erkennt, sieht auch den Sinn von Massnahmen ein und ist des- halb eher bereit, diese zu unterstützen.

Umweltprobleme und ihre Auswir- kungen sind aber in vielen Fällen für den Laien nur schwer erkennbar. Diese Wahrnehmung muss also irgendwie veranschaulicht und vermittelt werden.

Obwohl der Realitätsbezug der Modell- ökosystemversuche häufig angezwei- felt wurde, können gerade solche Ver- suche zur Veranschaulichung der Aus- wirkungen von Umweltproblemen

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Inf.bl. Forsch.bereich Landsch. 42, 1999 3 beitragen, da sie der Bevölkerung bild-

haft die Auswirkungen des Treibhaus- effekts auf Pflanzen vor Augen führen.

Die Modellökosystemversuche ermög- lichten es, Buchenblätter aus Kammern mit unterschiedlichen CO2-Gehalten nebeneinander zu legen und damit die Auswirkungen erhöhter CO2-Konzen- trationen sichtbar zu machen.

Da sieht man ja offensichtlich schon, dass diese Blätter einfach nicht mehr sind, wie sie sein sollten. Rein optisch sieht es aus, als ob sie krank wären, oder einfach nicht gesund. (ein Bau- führer)

Die Naturwissenschaft kann also eine wichtige Rolle übernehmen, in- dem sie durch die Vermittlung ihrer Erkenntnisse zur Wahrnehmung von Umweltproblemen und deren Aus- wirkungen beiträgt. «Entwicklungen und Zusammenhänge erkennen und darstellen» entspricht genau dem, was aus der Sicht der Öffentlichkeit zur Aufgabe der Naturwissenschaft gehört.

Da Massnahmen jedoch häufig mit Einschränkungen im persönlichen Bereich verbunden sind (z.B. können höhere Benzinkosten zu einer Ein- schränkung der persönlichen Mobilität führen), erwartet die Öffentlichkeit von der Wissenschaft auch, dass sie die Wirksamkeit von Massnahmen be- weist.

Ich würde Massnahmen unterstüt- zen, wenn sie in einem vernünftigen Rahmen sind und man das Gefühl hat, es bringt wirklich etwas. (...) Aber da sind wir dann auch wieder sehr auf die Wissenschaft und die Forschung ange- wiesen, die uns etwas glaubhaft unter- streichen und auch beweisen können.

Wo einfach eben auch gesagt wird, wenn man das wirklich macht, ist es auch besser. (ein Bankangestellter)

Informationsvermittlung

Diese Untersuchung hat ergeben, dass der Naturwissenschaft eine wichtige Funktion in der Vermittlung von Infor- mation zugeschrieben wird: Die Poli- tikerinnen und Politiker fordern bes- ser zugängliche, verständliche Infor- mationen über wissenschaftliche Forschungsergebnisse und die Bevöl- kerung fordert Informationen über ökologische Zusammenhänge und die Beweise der Wirksamkeit von Mass- nahmen.

Es stellt sich die Frage, wie die ge- wünschten Informationen am besten vermittelt werden können. Fachartikel sind zwar die gängigste Methode, wis-

senschaftliche Resultate zu publizie- ren, doch solche Fachzeitschriften wer- den weder von Politikern noch von der allgemeinen Bevölkerung konsultiert.

Gemäss Aussagen in den Interviews sind auch Artikel in Tageszeitungen in der Rubrik «Wissenschaft und For- schung» nicht sehr geeignet, um den Politikern ein Thema näherzubringen.

Der Aussage eines einzelnen Infor- manten zufolge wird diese Zeitungs- rubrik von Politikern nicht sehr stark beachtet. Von den Informanten wer- den Hearings in parlamentarischen Gruppen und anderen politischen Gremien sowie die anschauliche Dar- stellung der durchgeführten Versuche und deren Resultate für die Bevölke- rung – z.B. in der Form einer Sonder- ausgabe einer Zeitungsbeilage – als Möglichkeiten der Informationsver- mittlung vorgeschlagen.

Die Schwierigkeit bei der Vermitt- lung wissenschaftlicher Ergebnisse liegt hauptsächlich darin, dass identische In- formationen bei den Informations- empfängern nicht unbedingt zu identi- schen Urteilen führen. So ist nicht erfassbar, wie Informationen über be- stimmte Umweltzustände bewertet werden. Ausschlaggebend dabei sind die persönliche Beurteilung von Ex- pertenaussagen sowie die Glaub- würdigkeit der Informationsquelle (HAAN and KUCKARTZ 1996). Dass In- formationen von Laien anders als von den Experten erwartet interpretiert werden können, zeigt die Studie von KRIESI (1998), in welcher Hinweise darauf gefunden wurden, dass die In- formation über das schnellere Wachs- tum der Pflanzen durch eine erhöhte CO2-Konzentration dazu führt, dass sich für einige Leute die Dringlichkeit des Umweltschutzes vermindert. In der vorliegenden Untersuchung hat dies einer der Informanten aufgrund der Prä- sentation der Modellökosystem- versuche folgendermassen formuliert:

Interessant. Früher hiess es ja, als da vor 15 Jahren die Waldsterbe- geschichte aufgetaucht ist, sind ja die Tannen, also die Fichten, geschädigt worden. (...) Ja, dann ist ja das positiv, wenn sich diese (die Fichten) gut ent- wickeln, oder. (ein Landwirt)

Schlussfolgerungen

Wenn Umweltprobleme und deren Auswirkungen von den Betroffenen konkret wahrgenommen – d.h. selbst gespürt oder gesehen – werden, führt dies zu einer besseren Akzeptanz umweltpolitischer Massnahmen. In

vielen Fällen ist es aber für die Betrof- fenen gar nicht möglich, Umwelt- probleme als solche selber wahrzuneh- men, d.h., deren Auswirkungen selber zu sehen oder sogar zu spüren. Gerade Modellökosystemversuche eignen sich dank ihrer Anschaulichkeit dazu, diese Wahrnehmung möglich zu ma- chen. Bei der Vermittlung der wissen- schaftlichen Ergebnisse muss darauf geachtet werden, dass die Information auf die verschiedenen Zielgruppen ausgerichtet und die Wahl der Kom- munikationsmittel (darunter sind so- wohl die Medien als auch das direkte Gespräch, Diskussionsrunden, Orts- begehungen etc. zu verstehen) ent- sprechend angepasst ist. Dem wird nach wie vor oft zu wenig Rechnung getragen.

Erscheint aber die Informationsquelle den Adressaten nicht glaubwürdig, so wird die Information trotz Ausrichtung auf die Zielgruppe nicht die von den Experten gewünschte Wirkung erreichen.

In diesem Fall gilt es, zuerst das Vertrauen der Adressaten in die Informationsquelle zu fördern. Die vorliegende Studie war jedoch nicht auf die Beantwortung dieser Frage ausgerichtet.

Literatur

de Haan, G.; Kuckartz, U., 1996:

Umweltbewusstsein: Denken und Handeln in Umweltkrisen. Westdeut- scher Verlag, Opladen. 303 S.

Hunziker, M., 1995: The spontaneous reafforestation in abandonded agricultural lands: perception and aesthetic assessment by locals and tourists. Landscape and Urban Planning 31: 399-410.

Hunziker, M., 1998: Die Akzeptanz der Grossraubtiere in der Schweiz. Ziele und Methoden eines sozialwissen- schaftlichen Projekts der WSL.

Informationsblatt des Forschungsbe- reichs Landschaftsökologie 39: 1-2.

Kriesi, H.; Bütschi, D., 1998: Opinion formation and change. The case of the Swiss policy against air pollution caused by cars. University of Geneva, Geneva.

Strauss, A., 1994: Grundlagen qualitativer Sozialforschung. Wilhelm Fink Verlag, München. 372 S.

Witzel, A., 1985: Das problemzentrierte Interview. In: G. Jüttemann (Hrsg.), Qualitative Forschung in der Psycho- logie. Beltz, Weinheim. S. 227-255.

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