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Lugert Verlag | Schultaschen-PercussionVorwort
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
sicher haben Sie es in Ihrem Musikunterricht selbst schon erlebt: Rhythmen begeis- tern Kinder in besonderem Maße. Der Einstieg ins gemeinsame Musizieren ist über den Rhythmus niedrigschwellig möglich und bringt schnell tolle Klangergebnisse im Klassen- verband. Durch vielfache Wiederholungen bestimmter Rhythmuspatterns kommen die Kinder regelrecht in einen „Flow“. Sie spüren die Lust am Tun und die Energie des sich entfaltenden Klangs. Die spieltechnischen Hürden sollten dabei nicht zu hoch sein, so- dass sich persönliche Erfolgserlebnisse rasch einstellen können. Nach und nach erweitern sich damit auch die metrisch-rhythmischen Basisfertigkeiten der Schüler*innen.
Für das rhythmische Musizieren sind nicht zwangsläufig klassische Instrumente wie das Orff-Instrumentarium oder verschiedene Trommeln erforderlich. Es geht auch einfacher!
Nutzen Sie die Gegenstände, die die Kinder immer dabeihaben:
Schere, Brotdose, Buch, Trinkflasche …
Mit diesen und weiteren Alltagsgegenständen ist „Schultaschen-Percussion“ schnell um- setzbar, sie braucht kaum Vorbereitung und ist auch außerhalb des Musikfachraums gut realisierbar. Benötigt werden lediglich die Originalaufnahmen der Songs, die Sie auf der beiligenden CD finden.
Schultaschen-Percussion macht richtig Spaß: Endlich darf mal mit dem Lineal auf den Tisch gehauen werden und mit den Stiften getrommelt werden. Natürlich sollten Sie mit den Schüler*innen auch Stoppsignale und Ruheregeln festlegen, sofern Sie diese nicht ohnehin schon für den gesamten Musikunterricht vereinbart haben.
Lassen Sie sich von den musikalischen Möglichkeiten, die die Schulsachen bieten, faszi- nieren. Neben den entstehenden Klängen sieht es darüber hinaus manchmal fast wie eine kleine Choreografie aus, wenn beispielsweise mehrere Scheren in der Luft im Takt bewegt werden oder Brotdosen regelmäßig auf- und zuschnappen.
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Sehen Sie die notierten Rhythmen als Ideen-Pool. Zu jedem Song finden Sie drei bis sechs Rhythmuspatterns, die auf Kleingruppen oder einzelne Schüler*innen verteilt werden kön- nen. Die Patterns greifen die vorhandenen rhythmischen Strukturen der Originalsongs auf, verstärken sie oder ergänzen sie teilweise. Dabei gibt es unterschiedliche Schwierig- keitsgrade, vom „4-on-the-floor“-Beat (vier gleichmäßige Viertel-Bassdrum-Schläge) bis hin zu komplexeren punktierten Rhythmen, z. B. mit Sechzehntelnoten. Diese sind für die bes- sere Übersichtlichkeit so dargestellt, dass sich zwei Icons in einem Achtel-Feld befinden.
Sie müssen nicht alle Patterns einsetzen – wählen Sie die für ihre Lerngruppe passenden aus. Für die meisten Songs gibt es auch einen freimetrischen Baustein für Kinder, denen es nicht so leicht fällt, ein Pattern durchzuhalten. So kann wirklich jedes Kind am Musi- zieren teilnehmen.
Übrigens: Ganz nebenbei lernen die Kinder durch die Einsätze ihrer Rhythmuspatterns an den richtigen Stellen auch etwas über Formteile und typische Abläufe von (Pop-)Songs.
Viel Spaß beim Musizieren der Schultaschen-Grooves wünscht Ihnen und Ihren Schü- ler*innen
Oliver J. Ehmsen Mit diesem Heft erhalten Sie zu
allen Songs Splitscreen-Videos. Hier zeigen wir alle Sounds und Patterns.
Unter diesem Link können Sie alle Videos downloaden:
www.lugert-verlag.de/
schultaschenpercussion-grundschule Passwort: brotdose
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Lugert Verlag | Schultaschen-PercussionInhalt
Sucker
JONAS BROTHERS
Wellerman
NATHAN EVANS
Why So Serious
ALICE MERTON
Blinding Lights
THE WEEKND
Lieder, die wie Brücken sind
ROLF ZUCKOWSKI
Human
RAG’N’BONE MAN
Seite 12
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Seite 8
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Seite 16
3
Seite 20
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Seite 24
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Seite 28
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Schultaschen-Percussion in der Praxis
Seite 6
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Afterglow
ED SHEERAN
Regenbogenfarben
KERSTIN OTT & HELENE FISCHER
Der Kuckuck und der Esel
JOHANNES STRATE
& ECKART STRATE
Fading
ALLE FARBEN & ILIRA
Ode an die Freude
LUDWIG VAN BEETHOVEN
Seite 40
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Seite 36
8
Seite 44
10
Seite 48
11
Seite 52
12
Memories
MAROON 5
Seite 32
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Auf die Plätze, fertig, los!
Für die Schultaschen-Percussion benötigen Sie keinen Musikfachraum, denn Brotdose, Radiergummi, Stifte und Co. haben die Schüler*innen im eigenen Schulranzen immer dabei. Zum Spielen bleiben alle einfach auf ihren Plätzen im Klassenraum sitzen.
Explorationsphase
Lassen Sie die Schüler*innen mit den Gegenständen immer erst klanglich experimentieren, bevor Sie mit dem Einstudieren eines Schultaschen- Percussion-Arrangements starten. So gibt es eine zeitlich begrenzte
„Chaos-Phase“, auf die dann ein konzentriertes Einstudieren und Üben folgen kann.
Let’s get started – with a Rondo
Zwischen Explorationsphase und Schultaschen-Percussion-Arrangement können Sie mit den Schüler*innen auch ein kleines Rhythmus-Rondo ge- stalten. Bei einem Rondo wechselt sich ein wiederkehrender musikali- scher Formteil A mit anderen Teilen B, C, D … ab. Als A-Teil spielen alle ge- meinsam auf einem selbst gewählten Gegenstand diesen Rhythmus mit:
Darauf folgt ein viertaktiges Solo eines einzelnen Kindes, das am Ende von Teil A mit der Namensnennung des Kindes (siehe Beispiele in den Noten) eingelei- tet werden kann.
A
B
A A D
C
HB25 I HB26
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Lugert Verlag | Schultaschen-PercussionSchultaschen- Percussion
in der Praxis
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Musik und Text: Oliver J. Ehmsen