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Archiv "Exzitatorische Aminosäuren: Zur Pathogenese neuro-degenerativer Erkrankungen" (19.11.1993)

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Die

Verordnung einer Kur entlastet den Hausarzt

Die Kur spart Medikamente.

Die Heilmittel der Kur belasten nicht das Heilmittelbudget des Arztes.

Die Kur aktiviert die Patienten und bietet Hilfen zur Selbsthilfe.

Patienten können in der Kur lernen, mit Risikofaktoren und chronischen Krankheiten besser zu leben.

Die Kurortmedizin ergänzt Krankenhaus und Arztpraxis mit besonderen Therapie- methoden im phasenhaften Ablauf von Erkrankungs- und Gesundungsprozessen.

Auch 1994 gilt:

Weder die Empfeh- lung des Hausarztes für eine ambulante Kur noch die Verord- nung von Kurmitteln durch den Badearzt während einer sol- chen Kur belasten das Heilmittel-Bud- get der Arzte!

Ausführliche Informationen:

Nordrhein-Westfälischer Heilbäderverband

Geschäftsstelle: Bad Waldliesborn Quellenstraße 60 59556 Lippstadt Tel. (0 29 41) 8 00 12 05 Fax (0 29 41) 8 00 12 01

IN DEUTSCHEN HEILBÄDERN UND KURORTEN

VARIA AUS DER INDUSTRIE

Kurz informiert

Xanet® parenteral — Der weltweit erste parenterale ACE-Hemmer steht nunmehr auch in Deutschland zur Ver- fügung: Xanefn i.v.1,25. Wie MSD Sharp & Dohme mit- teilt, ist er zum stationären Einsatz bei Hypertonie zuge- lassen sowie bei Herzinsuffi- zienz zusätzlich zu Diuretika und bei schweren Formen auch zu Digitalis. W/K Actihaemyl® Augen-Gel — Wie Byk Gulden, Konstanz, mitteilt, ist das Augen-Gel Actihaemyl® nicht mehr re- zeptpflichtig, weil der Kon- servierungsstoff Thiomersal gegen Benzalkoniumchlorid ausgetauscht wurde. Außer- dem hat die Tube jetzt eine applikationsfreundlichere Kunststoffspitze. G/A

Pravasin® Cor — Seit 1.

Oktober stellt das Unterneh- men Squibb-von-Heyden den Lipidsenker Pravastatin in ei- ner 5-mg-Tablette als Prava- sin® Cor zur Verfügung. Die- se niedrige und auch kosten- günstige Dosis soll vor allem KHK-Patienten mit mäßig er- höhten Cholesterinwerten zur kardiovaskulären Sekun- därprophylaxe zugute kom- men. MIM

Salbei-Kapseln — Die Naturheilkunde empfiehlt seit langem Salbei gegen Hy- perhidrosis. Die Firma Reda- xa® Arzneimittel, Groß-Ge- rau, hat nunmehr das apothe- kenpflichtige Präparat Bu- chol Salbei-Kapseln einge- führt, das ausschließlich Sal- bei-Ö1 enthält. V-M

Briserin® — Um den Meßzahlen für die auf Pak- kungsgrößen bezogene Zu- zahlung der Patienten für An- tihypertonika zu entsprechen, stellt Sandoz die mittlere Packung Briserin® und Brise- rin® mite von 50 auf 60 Dra- gees um. W/B

Tagonis® — Wissenschaft- liche Studien haben belegt, daß durch die Behandlung von Depressionen mit Paro- xetin (Tagonis®) hinsichtlich der psychomotorischen Fä- higkeiten keine signifikanten Abweichungen zu erwarten sind. Daher konnte das Un- ternehmen Janssen in den Warnhinweis für Verkehrs- teilnehmer den folgenden Passus aufnehmen: „Eine Be- einflussung der Verkehrs- tauglichkeit ist im allgemei- nen nicht zu erwarten." SR

Chronische Polyarthritis

— Ein Ratgeber für Patien- ten von Dr. med. Wolfgang Miehle „Chronische Poly- arthritis und andere Gelenk- entzündungen" soll das Ge- spräch zwischen Arzt und Pa- tient unterstützen. Die 152 Seiten umfassende bebilderte Informationsschrift können Ärzte kostenlos anfordern bei Lederle Arzneimittel, Pfaf- fenrieder Straße 7, 82515 Wolfratshausen. KB

Die Vermutung, daß exzi- tatorischen Aminosäuren bei der Pathogenese neurodege- nerativer Erkrankungen eine entscheidende Bedeutung zu- kommen könnte, geht bereits auf Forschungsergebnisse der siebziger Jahre zurück. So konnte nämlich gezeigt wer- den, daß die charakteristi- schen Veränderungen im Hirngewebe jener Patienten, die an einer Chorea Hunting- ton verstorben waren, jenen Veränderungen ähnelten, die im Tierexperiment durch die Exposition mit exzitatori- schen Aminosäuren zu indu- zieren waren. In beiden Fäl- len war es zu einem massiven Untergang vor allem solcher Neuronen gekommen, die dem GABA-ergen Transmit- tersystem zugehören. Weil es unter der Gabe von Amino- säuren, welche etwa über die Stimulation glutamaterger NMDA-Rezeptoren zur neu- ronalen Erregungsübertra- gung befähigt sind — soge- nannte exzitatorische Amino- säuren also —, im Überschuß zugleich zu einem Untergang von Nervenzellen kommen kann, wurde schon zuvor der Begriff der Exzitotcedzität ge- prägt.

Zwei Jahrzehnte später wird die Bedeutung exzitato- rischer Aminosäuren nun bei einer Fülle weiterer Hirner- krankungen diskutiert. Wie auf einem vom Pharmaunter- nehmen Merz & Co. veran- stalteten Symposium „Anti- excitotoxic neuroprotection in chronic brain disease" im Juli in Frankfurt deutlich wurde, zählen dazu unter an- derem der Morbus Alzhei- mer, die Schizophrenie und die Parkinsonsche Erkran- kung. Auch die fatalen Fol- gen längerfristiger Ischämien

finden in der Freisetzung ex- zitatorischer Aminosäuren ei- ne plausible Erklärung. So re- sultiert hieraus unter ande- rem eine Stimulation gluta- materger NMDA (N-Methyl- Deaspartat)-Rezeptoren, die besonders im Hippocampus in großer Zahl vorliegen.

Über den Einstrom von Kalzium-Ionen droht schließ- lich der Zelltod.

Einsatz von Memantin

Vor diesem Hintergrund erweist sich die Blockade von NMDA-Rezeptoren als ein attraktiver therapeutischer Ansatz. In tierexperimentel- len Untersuchungen konnte nach den Worten von Dr. G.

Wolf, Magdeburg, der Nach- weis geführt werden, daß sol- chen Hirnschäden, die bei Ratten durch eine Injektion von Quinolonsäure in die Hirnventrikel herbeigeführt werden können, dann vorge- beugt werden kann, wenn die Tiere zuvor über zehn Tage mit dem partiellen NMDA- Antagonisten Memantin be- handelt werden.

Auch bei der Parkinson- schen Erkrankung weisen tierexperimentelle Untersu- chungen auf einen Nutzen des in der klinischen Praxis unter anderem bei extrapyra- midalen Störungen und bei dementiellen Erkrankungen eingesetzten Myotonolyti- kums Memantin (Akatinol Memantine®, Merz & Co.) hin. Die bei Ratten durch Ha- loperidol ausgelösten Kata- lepsien ließen sich so durch intraperitoneale Gabe von Memantin dosisabhängig ant- agonisieren, berichtete Prof.

W. Schmitt, Tübingen. L. R.

Exzitatorische Aminosäuren

Zur Pathogenese

neuro-degenerativer Erkrankungen

A1 -3090 (68) Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 46, 19. November 1993

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