Rheuma
zu Hause therapieren
seit ca. 60 Jahren
Leukona'- Rheuma-
Bad
im subakuten Stadium rheumatischer Erkrankungen.
Indikationen: Zur balneolo- gischen Therapie rheumatischer Erkrankungen wie: Subakutes rheumatisches Fieber, Gelenk- entzündungen bei Infektionen (Infektarthritis) sowie im sub- akuten Stadium einer primär chronischen Polyarthritis; ferner akute rheumatische Wirbelsäu- lenbeschwerden (besonders Lumbal- und Zeryikalsyndrom), Weichteilrheumatismus. Kon- traindikationen: Fieberhafte Erkrankungen, Tuberkulose.
schwere Herz- und Kreislauf- insuffizienz, Hypertonie, Salicylatallergie. Zusammenset- zung: 100 g enthalten: Methylsa- licylat 15,0 g; gereinigtes Terpen- tinöl 10.0 g; Thymianöl 4,0 g;
Campher 3,0 g; Fichtennadelöl 1,5 g. Packungsgrößen und Prei- se 200 ml (7 Vollbader) DM ' 14.65. 1000 ml DM 47.85. incl.
Mwst.
Kassenerstattungsfähig, nur in Apotheken erhältlich.
Dr. Atzinger & Co. KG 8390 Passau
Überbehandlung: Eines der vielen Probleme der Langzeittherapie
Bei den II. Hamburger Gesprächen auf der Hassel- burg standen verschiedene Langzeittherapien auf dem Prüfstand und zur Diskus- sion. Das im Oktober 1989 zu aktuellen Themen der Ga- stroenterologie und des Stoff- wechsels veranstaltete Sym- posium wurde vom Phar- maunternehmen Glaxo ge- sponsert.
Am klarsten stellt sich die Langzeittherapie beim Dia- betiker dar. Vor allem bei Schwangerschaft und Diabe- tes, so Prof. H. Otto, Bremen, sind in den letzten Jahren die spektakulärsten Positivergeb- nisse zu feiern. Die strenge Blutzuckereinstellung be- ginnt schon vor der geplanten Mutterschaft, um jegliches Mißbildungsrisiko niedrig zu halten. Die intensivierte Insu- lintherapie mit dem Thera- pieziel HbA 1 unter 7,0 Pro- zent wird während der gesam- ten Schwangerschaft und un- ter der Geburt beibehalten.
Die Frage, wie lange der Ulkuspatient eine Rezidiv- prophylaxe benötigt, beant- wortete Prof. Dr. Enno Hent- schel, Wien, bündig: „Solange er sie braucht, also lebens- lang." H-2-Blocker sind bei gleichbleibender Wirkung so gut wie nebenwirkungsfrei.
Bedenken gegen eine anhal-
Bei der meist lebenslan- gen Hypertonie-Therapie wird danach gestrebt, die Substanzbelastung für den Patienten so niedrig wie mög- lich zu halten. In einer multri- zentrischen Langzeitstudie über neun Monate konnte be- stätigt werden, daß die Gabe eines niedrig dosierten Kom- binationspräparates wie Per- tenso® (Schwarz Pharma, Monheim) mit den Wirkstof-
tende Säurehemmung zer- streute Prof. Hentschel: Die Magenoperation bewirke ei- ne relativ starke, nicht steuer- bare und vor allem irreversi- ble Anhebung des Magen- pHs. Die medikamentöse Re- zidivprophylaxe dagegen kön- ne individuell dosiert und je- derzeit beendet werden.
Prof. Charles H. Henne- kens, Boston, sieht es als gesi- chert an, daß die Reduktion des Serumcholesterins um zehn Prozent eine Minimie- rung des Infarktrisikos um et- wa 20 bis 30 Prozent bewirkt.
Der Nutzen einer zusätz- lichen Prävention mit Acetyl- salicylsäure (ASS) ist größer, wenn mehrere koronare Risi- kofaktoren vorliegen. Beson- ders empfehlenswert ist die ASS-Prävention für Patienten aus der Hochrisikogruppe (mit Risikofaktoren wie Rau- chen, Hypercholesterinämie, Hypertonie, Diabetes melli- tus und Familienanamnese).
Der gerade erschienene Abschlußbericht der Ameri- kanischen Ärztestudie hat an- derthalb Jahre nach Publika- tion der ersten Ergebnisse be- stätigt, das ASS das Infarktri- siko um 44 Prozent senkt.
Von der Reduktion profitie- ren vorrangig Ärzte im Alter um 50 und darüber. Aller- dings, betonte Hennekens,
fen Bemetizid, Triamteren, Bupranolol und Dihydrala- zinsulfat gut geeignet ist, ge- rade die milden Formen des Hochdrucks nebenwirkungs- arm zu behandeln.
In der großangelegten Stu- die, in die Verlaufsbeobach- tungen aus 565 Prüfpraxen an 1 928 Patienten mit essentiel- ler Hypertonie (Schweregrad I bis III) eingingen, zeigte sich am Schluß der neunmo-
kann ASS höchstens als zu- sätzliches Hilfsmittel in der Behandlung der Risikofakto- ren und nicht als Alternative angesehen werden. Aller- dings sind Langzeittherapie- formen, die dem Patienten nicht fühlbar Beschwerden nehmen, sondern auf ein Fernziel gerichtet sind, wie Cholesterinsenkung oder In- farktprophylaxe mit ASS, nicht leicht durchsetzbar.
ASS wird zu etwa einem Drittel, so schätzt Privatdo- zent Dr. Peter Müller, Hei- delberg, gastrointestinal nicht vertragen. Besonders bei älte- ren Patienten (über 65 Jahre) und bei Patienten mit Ulkus- anamnese in der Vorge- schichte beziehungsweise Ul- kuskomplikationen wie Blu- tung und Perforation wird nach neuesten Untersuchun- gen eine Begleittherapie mit H-2-Blockern oder Prosta- glandinen in antisekretori- schen Dosen empfohlen.
Allgemeines Problem je- der Langzeitterapie bleibt die Übertherapie. Zuviele wer- den behandelt, die keine The- rapie benötigen oder die kein Risiko haben. Für Langzeit- therapien geht es daher dar- um, betonte Prof. Hanns- Gerd Dammann, Hamburg, Marker und Indizes zu fin- den, die von hoher selektiver Spezifität sind. Damit sollen Kandidaten herausgefunden werden, die tatsächlich eine Therapie benötigen.
Dr. med. C. Herberhold
natigen Therapie, daß ein Viertel der Patienten mit ei- ner halben und die Hälfte mit einer Tablette Pertenso® täg- lich normotensiv eingestellt waren. Bei 55 Prozent der Studienteilnehmer konnten die Prüfärzte nach sechs Mo- naten Normotension die Do- sis reduzieren, was in weit über neunzig Prozent der Fäl- le erfolgreich war. Das heißt:
sind normotensive Blutdruck- werte (Ziel war bei dieser Studie die Senkung des diasto- lischen Blutdrucks unter 90 mmHg) erreicht, kann in der Regel eine Reduktion der Do- sis vorgenommen werden. pe
Langzeitbehandlung der Hypertonie
Kombinationspräparat
erlaubt Reduktion der Dosis
Dt. Ärztebl. 87, Heft 1/2, 8. Januar 1990 (81) A-81