• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Honorar: Positives Beispiel" (11.09.1998)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Honorar: Positives Beispiel" (11.09.1998)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

A-2228 (12) Deutsches Ärzteblatt 95, Heft 37, 11. September 1998

S P E K T R U M LESERBRIEFE/BÜCHER

gern“ verwenden und mit de- ren Emotionsgehalt den An- gehörigen ein schlechtes Ge- wissen einjagen. Als Hausarzt sieht man die übermäßige physische und psychische Be- lastung der ganzen Familie aufgrund des sich hinziehen- den Siechtums. Wird dann die Weiterführung der Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr in der einmal begonnenen Menge über die PEG in Frage ge- stellt, wird das schlechte Ge- wissen aktiviert. Dadurch kann unter anderem das Ver- trauensverhältnis zum Haus- arzt massiv gestört werden.

Wenn übrigens Herr Dr.

Swarovsky in diesem Zusam- menhang von „lebensunwer- ten“ Menschen spricht, ist das eine schamlose Bezugnahme auf die NS-Zeit. Ich bin der Überzeugung, daß viele schwerkranke, sieche Men- schen Abschied nehmen wol- len von dieser Welt und die Medizin sie an dem Recht auf Sterben hindert. Aber für die- se Sicht bedarf es einer tiefen spirituellen oder religiösen Einstellung, derer es nicht nur in der Medizin, sondern auch weithin in unserer Ge- sellschaft mangelt.

Dr. Georg Mehringer, Rat- hausstraße 2, 91522 Ansbach

Reduzierte Zuwendung

Leider führt in der Praxis die Versorgung eines Patien- ten mit PEG-Sonde letztend- lich doch zu reduzierter Zu- wendung, was mir ganz deut- lich wurde am Beispiel der Einstufung durch den MDK für die Pflegeversicherung:

Ein völlig hilfloser Patient nach Schlaganfall, versorgt

mit Trachealkanüle, PEG- Sonde und Blasenkatheter, wird in Pflegestufe II einge- stuft mit der offiziellen Be- gründung, daß ja durch die Sonden der Zeitaufwand für die Pflege erheblich reduziert sei. Bei Patienten, die von ih- rer Familie zu Hause gepflegt werden, wirkt sich dies natür- lich nicht auf die Intensität der Zuwendung aus (nur auf den Geldbeutel), aber es ist eine Illusion zu glauben, daß in einem Pflegeheim mehr Zeit aufgewendet werden kann, als der MDK selbst zu- gesteht.

Dr. med. Magdalena Bles- sing, Stabhalter-Flurystraße 61, 79650 Schopfheim

Unärztlich

. . . In den genannten Le- serbriefen wird nicht darauf eingegangen, daß solche PEG unärztlich sind, wenn keine Aussicht auf eine Besserung des Zustandes des Patienten besteht und das Leben nur verlängert wird. Wenn keine Aussicht auf Heilung der Krankheit besteht, sollte der Arzt dem Sterbenden beiste- hen und nicht das Sterben verlängern. Ich vermisse den Unterschied von Mediziner und Arzt in den genannten Artikeln.

Dr. med. Gerd Höfling, Beethovenstraße 5, 42489 Wülfrath

Honorar

Zu dem Leserbrief „Für Gotteslohn“

von Dr. med. Ulrich Kleemann in Heft 24/1998:

Positives Beispiel

Da kann ich von hier aber auch positiv berichten.

„Mein“ hiesiger Chirurg hat mir meine Inguinalhernie re lege artis repariert, meine Frau cholecystektomiert, kei- ne Rechnung! Auch von ei- nem Orthopäden hier, keine Rechnung. Die Ausnahmen?

Dr. med. Friedrich Schreiner, Gutenbergstraße 24, 66663 Merzig

Fingierte Adressen

Die Redaktion veröf- fentlicht keine anonymen Zuschriften, auch keine Briefe mit fingierten Adressen. In besonderen Fällen werden Briefe oh- ne Namensnennung pu- bliziert – aber nur dann, wenn der Absender be- kannt ist. DÄ

Radiologie

Wertvoll

Dirk Pickuth (Hrsg.): Kli- nische Radiologie systematisch.

Diagnostische Radiologie, Nu- klearmedizin, Strahlentherapie in 2 Bänden, Uni-Med Verlag, Bremen, 1998, Band I/Band II, insgesamt 912 Seiten, 1 354 Ab- bildungen, gebunden, je Band 99,80 DM

Die Spezialisierung schrei- tet in der Medizin unauf- hörlich fort. So haben sich die Nuklearmedizin und die Strahlentherapie schon lange als eigene Fachrichtungen ne- ben der Radiologie etabliert.

Diese wiederum weist Spezi- algebiete wie Neuro-, Kinder- und Interventionelle Radio- logie auf. Dadurch wird es für die Ärzte immer schwieriger, die oftmals aus verschiedenen Bereichen stammende Palet- te der diagnostischen und auch therapeutischen Verfah- ren bestmöglich zu nutzen.

Fachübergreifende Weiter- bildung ist eine Forderung, die zu Recht gestellt wird, aber aufgrund der zunehmen- den Komplexität der einzel- nen Fachrichtungen immer schwerer zu erfüllen ist.

Der Herausgeber der bei- den Bände hat das Wissen ei- ner Vielzahl von Autoren zu- sammengeführt und ermög- licht dem Leser eine inter- disziplinäre Fortbildung. Die Gliederung richtet sich nach

den verschiedenen Untersu- chungstechniken, deren tech- nische Grundlagen zunächst erläutert werden. Neben kon- ventionellen radiologischen und sonographischen Ver- fahren werden die CT und MRT ebenso besprochen wie SPECT und PET oder die Rolle der strahlentherapeu- tischen Verfahren bei der Tumorbekämpfung. In über- sichtlicher Form werden die für die jeweilige Technik rele- vanten Erkrankungen abge- handelt. Entsprechend der überwiegend visuellen Aus- richtung der besprochenen Fachgebiete enthalten die Bände zahlreiche Illustratio- nen. Die farbliche Hervorhe- bung der diagnostisch zu er- hebenden Befunde erlaubt ei- ne rasche Orientierung. Bei der Nuklearmedizin und der Strahlentherapie gewinnt der Text die Oberhand. Dieser ist flüssig geschrieben und wird durch zahlreiche, anschauli- che Tabellen und Grafiken ergänzt. Spezialisten mögen sich im Hinblick auf ihr Fach- gebiet jeweils unterrepräsen- tiert finden. Wer sich einen grundlegenden, fächerüber- greifenden Wissensschatz an- eignen will, wird in den bei- den handlichen Bänden eine wertvolle und übersichtliche Zusammenfassung verschie- dener medizinischer Fach- richtungen finden.

Arno Bücker, Aachen

Förderungswürdig

„Ehrenbuch der Ärzte“

Unter Verantwortung von Dr. med. Hans Spiecker und mit ideeller Unterstützung der Bundesärztekammer soll zur Buch- messe Leipzig im Frühjahr 1999 ein „Ehrenbuch der Ärzte“ er- scheinen. Das Manuskript liegt inzwischen vor. Darin werden für rund 80 Prozent der Jahrgänge des 20. Jahrhunderts „ein- drucksvolle Schicksale von Ärzten gefunden, die im berufli- chen Dienst ihr Leben gaben“, so Spiecker. Es ist geplant, nicht nur die Lebensgeschichte des betroffenen Arztes zu dokumen- tieren, sondern auch wichtige Ereignisse des jeweiligen Jahres zu verzeichnen. Die Finanzierung des Bildbandes (geplanter Ladenpreis: 68 DM) ist jedoch noch nicht gesichert. Damit das Projekt realisiert werden kann, bitten die Herausgeber um Vor- abbestellungen beim Ärztlichen Kreisverband Nürnberger Land, Marktplatz 37, 91207 Lauf, Fax 0 91 23/1 37 70, Kenn-

wort: Ehrenbuch. EB

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Nur dann können sie sicherstellen, dass es ein geteiltes Verständnis und eine gemeinsame Vision des Projekts gibt, wozu auch die geplante Nutzung der durch RCTs generierten Evidenz

Bei Patienten, die von ih- rer Familie zu Hause gepflegt werden, wirkt sich dies natür- lich nicht auf die Intensität der Zuwendung aus (nur auf den Geldbeutel), aber es ist

DER BUND NATURSCHUTZ FORDERT IN EINEM BRIEF DIE SIEMENS AG AUF, SICH FÜR DEN KLIMASCHUTZ UND EINE ZUKUNFTSFÄHIGE ENERGIEWENDE MIT STARKEN ERNEUERBAREN ENERGIEN

Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement EVD Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART, Agrarökonomie und Agrartechnik.. CASE IH

Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement EVD Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART, Agrarökonomie und Agrartechnik.. CASE

Wie eine Horde braver Lämmer latschen alle heute noch still fluchend in die AiP-Zeit und sind froh, wenn sie dann irgendwann vorbei

Für die Leistungen, die auch für eine Pflegeversicherung in Deutsch- land in Frage kämen (Leistungen in Pflegeheimen und ambulante Hilfen durch Sozialstationen), zahlen die knapp

Angesichts der Tatsache, daß im Krankenhaus bei stationä- ren Patienten operative Auf- gaben sicher als zuwendungs- intensiv bezeichnet werden müssen, verwundert und ver- ärgert