Archiv "Norwegen — Land der Mitternachtssonne" (21.02.1992)

Reisen in netter Gesellschaft

Alaska

11. Juli - 1. August 1992

Diese Erlebnisreise beginnt mit der „größten Schau der Welt" - Der CALGARY STAMPEDE.

Dann liegen unendliche Weiten, Riesengletscher, unzählige Seen, eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt vor uns - ALASKA - das Land der Goldsucher.

Einige der Höhepunkte: Grande Prairie, Fort Nelson Milepost ,0', Summit Lake, Muncho Lake, Miles Canyon, Whitehorse, Dawson City, Lake Laberge, Bonanza Creek, Fairbanks, Santa Claus, Ne- nana, Donali National Park, Anchorage, Portage, Whittier, Tok, Mantanuska Valley, Kluane National Park, Skagway, Prince Ru- pert, Mount Robson.

Preis pro Person im Doppelzimmer

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Leistungen: Linienflug ab Frankfurt, 20 Übernachtungen in guten bis sehr guten Hotels/Motels in Zimmern mit Dusche/WC, Ge- päckträgergebühren, Rundreise im komfortablen Reisebus, Ein- trittsgelder, Calgary-Stampede, Welcome-Party, Salmon Dinner, Farewell Dinner, Uta-Reiseleitung von Anfang an.

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Zur Vorbereitung der Reisen findet ein Informationstreffen der Reiseteilnehmer ca. 4 Wochen vor Reisebeginn statt.

Termin: Reise: Reisepreis:

06.03. - 28.03.1992 Singapur - Borneo & 4.590,00 DM Ein Märchen aus 1001 Nacht

04.04 - 18.04.1992 Japan zur 7.490,00 DM Kirschblütenzeit

16.07. - 09.08.1992 Zurück in die Steinzeit 4.490,00 DM Neuguinea - Sulawesi

18.07. - 09.08.1992 Ecuador - Galapagos 5.250,00 DM

07.11. - 30.11.1992 »La Ruta Maya« 4.950,00 DM Mexico - Guatemala

Unsere ausführliche Reisebeschreibungen senden wir Ihnen gerne zu: Telefon (0 52 21) 59 07 55 oder Fax (0 52 21) 59 07 10.

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Norwegen ist ein Land mit einer unvorstellbar zerrisse- nen Küste, tiefen Fjorden, steilen Felswänden und tau- senden wie ins Meer geklek- kerten Inseln, die oft nichts anderes sind als ein Felsbuk- kel, der durch seinen Grasbe- wuchs halbrund erscheint und an den Panzer einer Schild- kröte erinnert. Die meisten dieser Inselchen bieten nur ein paar Möwen Platz, auf anderen stehen zwei, manch- mal auch drei bis fünf kleine Holzhäuser, und man fragt sich, was, um Himmels willen, jemanden dazu bringt, sich dort anzusiedeln. Die Ant- wort ist einfach: Die Men- schen haben sich da niederge- lassen, wo sie dem Fisch am nächsten waren. Der Fisch- fang ist die größte Einnahme- quelle. Heute allerdings, durch die modernen Fangme- thoden und die Industrie- schiffe, müssen die Menschen nicht mehr so nahe am Fisch leben, und so werden nach und nach viele kleine Inseln aufgegeben, und die Men- schen ziehen aufs Festland;

aber nicht alle.

Da die Inselchen fast alle nur aus Felsen bestehen, kön- nen die Einwohner ihre To- ten nicht begraben, und so pachten sie auf dem Festland einen Acker zum Bestatten ihrer Verstorbenen. Die Kin- der werden per Boot zur Schule gefahren, die Kranken per Boot ins Krankenhaus der nächsten Stadt gebracht.

Es gibt eine angenehme Möglichkeit, die norwegische Küste von Bergen im Süden über den Polarkreis hinweg

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0211/ 20 88 229). EB

bis zum Nordkap kennenzu- lernen, und zwar als Passagier auf einem der Postschiffe,

„Hurtigruten" genannt. Hur- tig heißt schnell. Die Post- schiffe sind Schnelldampfer.

Hin und zurück dauert die Fahrt zwölf Tage, wobei so gut wie jeder Hafen angelau- fen wird. Viele der Küstenor- te sind von Land her schwer erreichbar. Deshalb bringen die Schiffe alles, was benötigt wird - von der Post bis zu den Waren des täglichen Bedarfs:

Holz und Baumaterial, Le- bensmittel, Kleidung, Möbel und Arbeitsgeräte. Jeden Tag legt ein Schiff der „Hurtigru- ten"-Flotte an.

Die Häfen ähneln einan- der: rote, blaue, grüne und gelbe Holzhäuser mit bunten Dächern. Die meisten Lager- und Gerätehäuser sind och- senblutrot gestrichen. Beson- ders im Süden, also unterhalb des Polarkreises, gibt es zahl- reiche malerische Flecken, bei denen die Touristen von einem wahren Fotografier- taumel erfaßt werden. Aber selbst, wenn es in diesen klei- nen Orten zwanzig, dreißig oder manchmal sogar vierzig Häuser gibt, wie einsam ist das Leben dennoch.

Was auffällt, sind vieler- orts die giebelartigen Holzge- stelle. Da werden zur Win- terszeit die Fische getrocknet.

Manchmal wird der stark ge- salzene Fisch auch auf die Klippen gelegt. Das ergibt den Stock- oder Klippfisch, der vorwiegend nach Spanien und Italien exportiert wird.

Diese Fische kommen aus dem Meer vor den Lofoten,

Norwegen —

Land der Mitternachtssonne

A1 -630 (140) Dt. Ärztebl. 89, Heft 8, 21. Februar 1992

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einer der wildesten Gebirgs- landschaften der Welt. Die Luft ist erfüllt vom Schreien der Möwen, die zu Tausen- den in Lauerstellung auf den Klippen sitzen oder die klei- nen Häuser umkreisen.

Viele Fjorde und Sunde sind so eng, daß größere Schiffe einen Lotsen brau- chen. Als der frühere deut- sche Kaiser Wilhelm das erste Mal durch den engen Stokk- sund fuhr, soll er die Fassung verloren und dem Lotsen fast das Steuer aus der Hand ge- rissen haben. Der Lotse sagte ruhig: „Hier hilft es nichts, Kaiser zu sein, hier bin ich der Lotse!"

An der hundert Kilometer langen Lofotenwand vorbei fährt das Schiff über den Po- larkreis hinweg ins Eismeer.

Eines der größten Erlebnisse ist die Fahrt durch den Trol- lefjord, eine schmale Fahrrin- ne zwischen steil aufragenden

Ein typisches norwegisches Dorf mit farbigen Holzhäusern.

Foto: privat

pechschwarzen Granitfelsen, ohne den geringsten Be- wuchs. Durch den dunklen Fels wirkt das Wasser wie flüssiger Teer.

Im Gegensatz zu dieser Landschaft der Einsamkeit bilden die norwegischen Städte einen fast heiteren Kontrast. Da ist beispielswei- se Aalesund, der größte Fi- schereihafen Norwegens mit einer großen ganzjährig täti- gen Fangflotte und fischver- arbeitenden Betrieben. Aale- sund ist eine Stadt des Ju- gendstils. Nach dem großen Brand von 1904, dem fast alle Holzhäuser zum Opfer fielen, wurde die Stadt in nur drei Jahren im Jugendstil wieder aufgebaut. Die Häuser mit wunderschönen Fassaden

Dt. Ärztebl. 89, Heft 8, 21.

REISEetie;

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sind gut unter Farbe. Man sieht, die Stadt ist reich. Im Hafen liegen teuere hochsee- tüchtige Holzboote. Hier gibt es keine Hobbykapitäne, hier ist das Boot Arbeitsgerät.

Auch Tromsö, die Haupt- stadt Nord-Norwegens, ist ein Schmuckstück. Sie liegt auf einer kleinen Insel und hat etwa 50 000 Einwohner. Han- del, Verwaltung und selbst- verständlich Fischfang sind hier zu Hause. Früher gab es hier Wal- und Seehundfang, und viele Polarexpeditionen hatten hier ihren Ausgangs- punkt. Dicht am Hafen steht das Denkmal für Roald Amundsen. Die Straßen sind so eng, daß die Autos kaum aneinander vorbeikommen.

Fischer landen an und bieten fangfrischen Wildlachs feil, und an den Straßenecken stehen Krabbenverkäufer.

„Hier gibt es die besten Krabben, die ich je in meinen

Leben gegessen habe", sagt der Student Christian aus Hannover. Tromsö ist Uni- versitätsstadt, hat die nörd- lichste Universität der Welt und ist für viele junge Leute der Geheimtip.

Eine amüsante Feststel- lung: In Norwegen werden die Alkoholverteilungsstellen besser bewacht als die Ban- ken, denn Alkohol ist streng rationiert. In Norwegen kann die Leber Urlaub machen oder besser: sie muß es.

Hier in Norwegen faszi- nieren im Sommer das nicht endenwollende Licht der Mit- ternachtssonne und im Win- ter das gigantische Feuerwerk des Nordlichts. Norwegen ist mehr als nur eine Reise wert.

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