Gentechnik
Weltmarktvolumen für gentechnisch hergestellte Produkte Millionen US - Dollar rgeschsiti)
Insulin Im Jahre 200eIIIII Impfstoff gegen Maul - u. Klauenseuche achstunas 0111011
5 06 04
nicht abschätzbar
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
NACHRICHTEN
Aus Bund und Ländern
Organ der IPPNW
BERLIN. Der „Rundbrief", der von Ärzte-Initiativen und einzelnen Ärztinnen und Ärzten, die vor dem Atomkrieg warnen, heraus- gegeben wird, erscheint mit der Nr. 14 in neuer Form — als echte Zeitschrift im DIN-A4-Format. Damit hat die deutsche Sektion der IPPNW praktisch ein eigenes, repräsentatives Mitteilungsorgan. Zahlen- de Mitglieder der IPPNW (auf den Zusatz „zahlend"
legt der Rundbrief beson- deren Wert) erhalten die Zeitschrift kostenlos. Die Kosten werden aus den Mitgliedsbeiträgen für die IPPNW bestritten.
Die Nr. 14 des „Rund- briefs" enthält unter ande- rem einen Bericht über die
katastrophenmedizinische Debatte und deren Ab- bruch auf dem 88. Deut- schen Ärztetag. Dabei wer- den auch die durch Nicht- befassung nicht zum Zuge gekommenen Anträge im Faksimile dokumentiert.
Anschrift der Redaktion des Rundbriefs: Stendel- weg 30, 1000 Berlin 19.
Den Vertrieb besorgt Dr.
Barbara Hövener unter derselben Anschrift. EB
Epilepsie:
Zu häufig noch Vorurteile
HAMBURG. Mehr als 600 000 Epilepsie-Kranke leben in der Bundesrepu- blik Deutschland, ein Drittel davon ist unter 16 Jahre alt.
Eine wirksame Bekämp- fung dieser Krankheit wä- ren generelle Impfungen gegen Röteln, Masern und Mumps, erklärte Professor Dr. med. Rolf Kruse (Kehl) auf einer Pressekonferenz anläßlich des bevorstehen- den 16. Internationalen Epilepsie-Kongresses in Hamburg vom 6. bis zum 9.
September 1985. Kruse, der Erster Vorsitzender der deutschen Sektion der In- ternationalen Liga gegen Epilepsie ist, wies auch darauf hin, daß nach einer Emnid-Erhebung 25 Pro- zent der Bevölkerung Epi- lepsie immer noch für eine Geisteskrankheit halten.
Das mangelnde Wissen über die Anfallskrankheit führt zu Schwierigkeiten bei der schulischen und beruflichen Integration von Epilepsie-Kranken.
Professor Dr. med. Dieter Janz (Berlin), Leiter des Epilepsie-Weltkongresses, beklagte, daß die Entwick- lung von Antiepileptika heute nur noch von der Pharmaindustrie und nicht von den Universitäten durchgeführt werde. Da diese Präparate keinen Gewinn versprächen, wer- de in diesem Bereich zu wenig geforscht. ewc/ptv
Adressen von
Selbsthilfe-Gruppen
MARBURG. Im Auftrag des hessischen Sozialmini- sters hat die hessische Ar- beitsgemeinschaft für Ge- sundheitserziehung eine zentrale Vermittlungsstelle eingerichtet, bei der sich jedermann — auch anonym
— nach einer Selbsthilfe- gruppe erkundigen kann.
Die Stelle ist unter der Telefonnummer 0 64 21/
2 44 11 zu erreichen.
Sozialminister Armin Clauss wies in diesem Zu- sammenhang auf die Be- deutung der Selbsthilfe- gruppen für die Bewälti- gung gesundheitlicher Probleme hin, warnte je- doch gleichzeitig davor, sie als ein weiteres Teil- stück des „Gesundheitssy- stems" oder als Feld für berufliche Betätigung zu betrachten. Finanzielle Förderung aus dem Lan- deshaushalt gebe es auch nur direkt für Selbsthilfe-
Die Gentechnik wird sich schon in der nahen Zukunft zu einem mächtigen Industrie- zweig entwickeln; sie wird neue Heilmittel produzieren, eine wichtige Waffe im Kampf gegen den Hunger in der Welt darstellen und möglicherwei- se die Vererbbarkeit von Krankheiten durchbrechen.
Zahlreiche ethische, rechtli- che und sicherheitstechni- sche Probleme müssen noch bewältigt werden Grafik: imu
gruppen und nicht etwa für Verbände oder Organisa- tionen. — Bei der Hessi- schen Arbeitsgemein- schaft für Gesundheitser- ziehung, Nikolaistraße/
Ecke Kirchplatz, 3550 Mar- burg, gibt es auch ein Falt- blatt „Selbsthilfegruppen im Gesundheitswesen".WZ
Zweierlei Minden
MINDEN-LÜBBECKE. Die AOK Minden-Lübbecke bleibt bei ihrem Beitrags- satz von 12,7 Prozent, die AOK Holzminden hinge- gen hat ihren Beitragssatz auf 13,8 Prozent erhöht.
Unsere Meldung „Nur zehn Prozent der Kassen erhöhen Beiträge" in Heft 28/29 war insofern mißver- ständlich, als hier kein Un- terschied zwischen Min- den-Lübbecke und Holz- minden gemacht wurde — obwohl die Unterschiede zwischen diesen beiden Orten (nicht nur bei den Beitragssätzen der AOK) augenfällig sind. EB
Mittelständler:
Beschränkung auf das Notwendige
BONN. Auch die Mittel- standsvereinigung der CDU (MIT) hält an dem Ziel fest, den Grundlohnzu- wachs als Maßstab für Aus- gabenveränderungen in der gesetzlichen Kranken- versicherung anzusehen.
Sie ist gleichwohl der An- sicht, daß Gesundheitspo- litik sich nicht in einer blo- ßen Kostendämpfungspoli- tik erschöpfen dürfe.
Die Quadratur des Zirkels sucht die MIT dadurch zu lösen, daß sie die Versi- cherten zu mehr Eigenver- antwortung und alle Betei- ligten zur Förderung der Vorsorge animiert. Konkret fordert die MIT, in der Krankenversicherung Prio- ritäten auf die notwendi- gen Leistungen zu setzen.
Sofern die Krankenversi- cherung Leistungen er- bringt, die nicht zu ihrem engeren Aufgabengebiet gehören, die ihr aber vom Staat übertragen worden sind, so müsse der Staat für die Finanzierung auf-
kommen.
Diese gesundheitspoli- tische Grundlinie verkün- dete Dr. med. Karl Becker MdB, der Vorsitzende der MIT-Kommission Gesund- heitspolitik, auf einer Pres- sekonferenz in Bonn, auf der er die von der Mittel- standsvereinigung verab- schiedeten Thesen zur Ge- sundheitspolitik vorstellte (dazu Heft 25/26). Becker nannte unter den überprü- fungswürdigen Leistungen unter anderem das Mutter- schaftsgeld, das Sterbe- geld und die Kosten für Schwangerschaftsabbrü- che aufgrund sozialer Indi- kation. Wenn der Staat letztere der Krankenver- sicherung aufbürde, dann müsse er auch dafürzahlen.
Becker setzte sich ferner für einen Staatszuschuß für die Krankenversicherung der Rentner ein. EB
2308 (20) Heft 33 vom 14. August 1985 82. Jahrgang Ausgabe A