• Keine Ergebnisse gefunden

N := Anzahl der Jobs im System (wartend + in Bearbeitung).

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2021

Aktie "N := Anzahl der Jobs im System (wartend + in Bearbeitung)."

Copied!
10
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Aus diesem Resultat k¨ onnen wir einige interessante Schlussfolgerungen ziehen. Zun¨ achst betrachten wir die Zufallsvariable

N := Anzahl der Jobs im System (wartend + in Bearbeitung).

F¨ ur N gilt (die Berechnung von E [N ] und Var[N ] erfolgt mit den schon bei der geometrischen Verteilung in Abschnitt 3 verwendeten Summenformeln)

E[N] = X

k≥0

k · π k = ρ

1 − ρ und Var[N ] = ρ

(1 − ρ) 2 . (15)

(2)

Abbildung 4 zeigt E[N ] als Funktion von ρ. Man erkennt, wie das System f¨ ur ρ → 1 divergiert.

0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0 60,0

0,0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1,0

E[N

E[N℄

Abbildung: Mittlere Anzahl der Jobs in einer M/M/1–Warteschlange

(3)

F¨ ur eine weitergehende Analyse der Leistung des Systems

definieren wir f¨ ur den i-ten Job (bez¨ uglich der Reihenfolge, mit der die Jobs im System ankommen):

R i := Antwortzeit (Gesamtverweildauer im System).

Der Wert von R i h¨ angt nat¨ urlich vom Zustand des Systems zur Ankunftszeit des Jobs ab. Betrachten wir das System jedoch im Gleichgewichtszustand, so k¨ onnen wir den Index i auch weglassen und einfach von der Antwortzeit R sprechen.

Bei der Berechnung von R hilft uns der folgende Satz.

Theorem 157

(Formel von Little) F¨ ur Warteschlangen-Systeme mit mittlerer Ankunftsrate λ, bei denen die Erwartungswerte E[N ] und E[R]

existieren, gilt

E [N ] = λ · E [R].

(4)

Beweis:

[(Skizze)]Wir beobachten das System ¨ uber einen (langen) Zeitraum (siehe Abbildung 5). In einer Zeitspanne der L¨ ange t 0

seien n(t 0 ) Anforderungen eingetroffen. N (t) gibt die Anzahl der Jobs an, die sich zum Zeitpunkt t im System befinden. Nun betrachten wir die beiden Gr¨ oßen

n(t

0

)

X

i=1

R i und

Z t

0

0

N (t) d t.

Beide Gr¨ oßen messen

” ungef¨ ahr“ die in Abbildung 5 grau gef¨ arbte

Fl¨ ache.

(5)

0

1 2 3

0000000000 1111111111 0000

0000 1111 1111 0000 0000 1111

1111

t N(t)

Job 3 Job N

Job 1 Job N−2

Job 2 Job N−1

...

Job 4

t

Abbildung: Graphik zum Beweis des Satzes von Little

(6)

Beweis (Forts.):

Die rechte Gr¨ oße misst sogar genau diese Fl¨ ache, bei der Summe wird hingegen bei den Jobs, die zur Zeit t 0 noch im System sind, die gesamte Aufenthaltsdauer gez¨ ahlt, statt nur der Anteil bis zum Zeitpunkt t 0 . F¨ ur große t 0 ist der Unterschied dieser beiden Gr¨ oßen aber vernachl¨ assigbar. F¨ uhrt man daher den Grenz¨ ubergang

t 0 → ∞ durch und normiert beide Gr¨ oßen mit 1/n(t 0 ), erh¨ alt man

t

0

lim →∞

1 n(t 0 )

n(t

0

)

X

i=1

R i = lim

t

0

→∞

1 n(t 0 )

Z t

0

0

N (t) d t = lim

t

0

→∞

t 0

n(t 0 ) · 1 t 0

Z t

0

0

N (t) d t.

(7)

Beweis (Forts.):

Mit

R(t 0 ) := 1 n(t 0 )

n(t

0

)

X

i=1

R i , N (t 0 ) := 1 t 0

Z t

0

0

N (t) d t und λ(t 0 ) := n(t 0 ) t 0

erhalten wir daraus wegen λ = lim

t

0

→∞ λ(t 0 ) = lim

t

0

→∞

n(t 0 ) t 0

,

E [R] = lim

t

0

→∞ R(t 0 ) = lim

t

0

→∞

1 n(t 0 )

n

X

i=1

R i und

E [N ] = lim

t →∞ N (t 0 ) = lim

t →∞

1 t

Z t

0

N(t) d t

(8)

Bei der Berechnung von E [R] haben wir verwendet, dass sich f¨ ur lange Beobachtungszeitr¨ aume die relative H¨ aufigkeit immer mehr dem Erwartungswert ann¨ ahert. Man vergleiche dies mit dem Gesetz der großen Zahlen, Satz 63. Bei den Zufallsvariablen R i ist allerdings die Unabh¨ angigkeit nicht gesichert und ein formal korrekter Beweis von E[R] = lim t

0

→∞ R(t 0 ) w¨ urde deshalb aufw¨ andiger. E [N ] = lim t

0

→∞ N (t 0 ) gilt aufgrund ¨ ahnlicher Uberlegungen. ¨

Die obige Argumentation ist zweifellos ein wenig informell, sie

sollte jedoch ausreichen, um die Hintergr¨ unde des Satzes zu

verdeutlichen.

(9)

Mit Satz 157 ist die Berechnung von E[R] f¨ ur die Markov-Kette aus Abbildung 3 kein Problem mehr. Aus (15) folgt

E [R] = E [N ]

λ = ρ

λ(1 − ρ) . (16) Manchmal sieht man statt R auch die leicht abgewandelte Gr¨ oße

W := (reine) Wartezeit.

Wegen der Linearit¨ at des Erwartungswerts ist die Berechnung von E[W ] f¨ ur M/M/1–Warteschlangen kein Problem:

E [W ] = E [R] − 1

µ = ρ

µ(1 − ρ) . (17)

(10)

3.3 Birth-and-Death Prozesse

Abbildung

Abbildung 4 zeigt E[N ] als Funktion von ρ. Man erkennt, wie das System f¨ ur ρ → 1 divergiert

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

An den Wortbeiträgen beteiligen sich Frau Sacha, Erster Stadtrat Rainer Vogel, Bürgermeister Andreas Bär, Michael Bär und Herr

Am 31.10.2014 fand die offizielle Abnahme nach Fertigstellung der Erschließungsanlagen statt. Frau Roßmann weist darauf hin, dass sie das Protokoll für die Gemeinde

Der Vergleich dieser Luftdruckpulse mit den Geräuschen in einem PKW oder anderen technischen Anlagen (wie im Infraschall-Messbericht der LUBW auf vielen Seiten

Züger Produkte sind nicht nur in den Regalen der Detailhändler erhältlich, Züger ist auch ein kompetenter Partner für die Gastronomie. Namhafte Nahrungsmittelproduzenten setzen für

Uli vermutet einen pyramidenf¨ormigen Spielw¨urfel mit nebenstehendem Netz, bei dem das (nicht sichtbare) Tier auf der Standfl¨ache als gew¨urfelt gilt. Andrea vermutet jedoch ein

Diese werden so ausgew¨ ahlt, dass Sie eine m¨ oglichst hohe Punktzahl erreichen. Abgabe in der Vorlesungspause

F¨ uhrt man ein Zufallsexperiment unbeeinflusst voneinander immer wieder durch, so n¨ ahert sich die relative H¨ aufigkeit des Eintretens eines Ereignisses A f¨ ur große Anzahlen

Fachbereich Mathematik und Informatik Sommersemester 2008 Universit¨ at