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POLITFORUM

344

ARS MEDICI 9 | 2018

Der Bundesrat wird aufgefordert, folgende Fra- gen zu beantworten:

1. Erachtet er es als notwendig, die Menge der Lebensmittel, die jedes Jahr weggeworfen werden, drastisch zu reduzieren?

2. Ist er bereit, zusätzlich zu den bereits getrof- fenen oder angekündigten Massnahmen das Konsumentenschutzrecht anzupassen, um für Wohltätigkeitsorganisationen eine Aus- nahme zu schaffen?

3. Falls nicht, ist er bereit, die Anforderungen an die Datumsangabe auf den Etiketten an- zupassen (sodass nur das Verkaufsdatum oder das Verpackungsdatum angegeben wird, nicht aber das Verbrauchsdatum)?

Begründung

Die Problematik im Zusammenhang mit Le- bensmitteln, die auch nach Ablauf des angege- benen Verfallsdatums noch verzehrt werden könnten, ist hochaktuell.

Man muss weder auf die betrüblichen Zahlen eingehen, die zeigen, dass jährlich Tausende Tonnen von Lebensmitteln vergeudet werden, noch ist es notwendig, den grossen Nutzen in Erinnerung zu rufen, den ein Grossteil dieser Lebensmittel haben könnte.

Es geht darum, eine echte gesetzliche Lösung zu finden, um solche Spendenabgaben an Wohltätigkeitsorganisationen zu ermöglichen.

Denkbar wäre eine Verlängerung des Ver- brauchsdatums. Logischer wäre es, die Kenn- zeichnung anzupassen und kein Verbrauchsda- tum mehr anzugeben, sondern nur noch das Verkaufsdatum oder das Verpackungsdatum.

Mit dieser Veränderung könnten noch geniess- bare Lebensmittel unter Einhaltung der Hy- giene- und der anderen üblichen Verbrauchs- vorschriften (Kühlkette usw.) aufgewertet wer- den. Die schwächer gestellten Personen in unserem Land erhielten eine willkommene, gar notwendige Unterstützung.

INTERPELLATION

vom 27.11.2017

Endlich eine Lösung finden für die Lebensmittelspenden an die Wohltätigkeitsorganisationen und keine Ausreden mehr suchen

1. Auch dem Bundesrat ist es ein Anliegen, dass die Menge der Lebensmittelabfälle deutlich ver- ringert werden kann. Im Dialog mit der Branche und den Hilfsorganisationen und durch die Un- terstützung von Bildungs- und Sensibilisierungs- massnahmen auf der Grundlage des Aktions- plans Grüne Wirtschaft engagiert er sich dies - bezüglich bereits seit längerer Zeit. Zudem hat sich die Schweiz im Rahmen der Sustainable Development Goals verpflichtet, bis 2030 Le- bensmittelabfälle auf Ebene des Einzelhandels und der Privathaushalte zu halbieren und auf den anderen Produktionsstufen zu reduzieren.

Ziel des Engagements des Bundes ist es unter anderem, durch freiwillige Vorkehren vermehrt nicht verkaufte Lebensmittel dem menschli- chen Verzehr zuzuführen.

2. Die Weitergabe von Lebensmitteln an Hilfs- organisationen ist unter gewissen Bedingungen bereits nach geltendem Recht möglich. Infor- mationen dazu finden sich in einem mit der Un- terstützung des Bundes von der Lebensmittel-

wirtschaft, den kantonalen Lebensmittelvoll- zugsstellen und den Hilfsorganisationen erar- beiteten Leitfaden (www.fial.ch > Dokumente >

Leitfaden «Lebensmittelspenden»). Der Bund ist auch inskünftig bereit, im Rahmen seiner Möglichkeiten mit der Branche und den Hilfsor- ganisationen zusammenzuarbeiten, um weitere Fortschritte zu erzielen. Aus Gründen des Ge- sundheits- und Täuschungsschutzes lehnt es der Bundesrat aber ab, zur Verringerung von Food Waste Ausnahmen von der Lebensmittelgesetz- gebung vorzusehen (vgl. auch Antwort des Bundesrates zur Interpellation Fricker 17.3742,

«Ermöglichung von Lebensmittelspenden zur Verringerung von Food Waste»).

3. Die Lebensmittelgesetzgebung bezweckt unter anderem, die Konsumentinnen und Kon- sumenten vor nicht sicheren Lebensmitteln und Täuschungen zu schützen. Dies wird namentlich erreicht, indem Lebensmittel nur bis zum Ver- brauchsdatum abgegeben werden dürfen. Nach diesem Datum ist ihre Sicherheit nicht mehr ge-

währleistet. Dem Täuschungsschutz dient unter anderem das Mindesthaltbarkeitsdatum. Es gibt an, bis wann ein Lebensmittel seine spezifischen Eigenschaften behält. Rechtliche Anpassungen in diesem Bereich wären in mehrfacher Hinsicht problematisch. Der Gesundheits- und Täu- schungsschutz für die Konsumentinnen und Konsumenten würde vermindert. Würde an- stelle des Verbrauchsdatums oder des Mindest- haltbarkeitsdatums das Abpackdatum angege- ben oder die Angabe «zu verkaufen bis», wüss- ten die Konsumentinnen und Konsumenten nicht, bis wann sie ein Lebensmittel sicher kon- sumieren können beziehungsweise bis wann es seine spezifischen Eigenschaften behält. Zudem würden neue Handelshemmnisse gegenüber der EU geschaffen, sind doch die Vorgaben in der Schweiz derzeit mit jenen in der EU harmo ni- siert. Unterschiede in der Kennzeichnung von Le- bensmitteln würden folglich Umetikettierungen bei Importprodukten bedingen. Dies würde zu Mehrkosten und höchstwahrscheinlich auch zu einer Zunahme von Food Waste führen. Aus diesen Gründen lehnt der Bundesrat entspre- chende rechtliche Anpassungen ab.

STELLUNGNAHME DES BUNDESRATES VOM 31.1.2018

Yannick Buttet Nationalrat CVP Kanton Zürich

Xundheit in Bärn

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