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Lineare Algebra 1 8. Übungsblatt Lösungshinweise

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Lineare Algebra 1 8. Übungsblatt Lösungshinweise

Fachbereich Mathematik WS 2011/2012

Prof. Dr. A. Kollross 8. Dezember 2011

K. Schwieger

Gruppenübung

Aufgabe G1 (Zum Aufwärmen)

(a) Welche der folgenden AbbildungenR2→Rsind linear? Begründen Sie ihre Entscheidung.

[ ] (x,y)7→x+2y, [ ] (x,y)7→x y, [ ] (x,y)7→ |x|.

(b) Sei ϕ : VW eine lineare Abbildung und v1, . . . ,vnV. Zeigen Sie: Sind die Bilderϕ(v1), . . . ,ϕ(vn) linear unabhängig, so sind auchv1, . . . ,vnlinear unabhängig.

Aufgabe G2 (Koordinaten)

Betrachte denR-VektorraumR3mit der StandardbasisB= (e1,e2,e3)und der BasisB0= (b1,b2,b3)mit

b1:= (1, 0, 1)T, b2:= (1, 1, 0)T, b3:= (0, 1, 1)T.

(a) Der Vektorw ∈R3habe bezüglich der BasisB0die Koordinaten(3, 2, 1)T. Bestimmen Sie die Koordinaten vonw bezüglich der BasisB.

(b) Der Vektorv ∈R3habe bezüglich der StandardbasisBdie Koordinaten(2, 2, 2)T. Bestimmen Sie die Koordinaten vonv bezüglich der BasisB0.

(c) Bestimmen Sie die Koordinaten vonb1,b2,b3bezüglich der BasisB0. Lösungshinweise:

(a) w=3b1+2b2+b3= (5, 3, 4)T. (b) (2, 2, 2)T=b1+b2+b3.

(c) Offensichtlich[b1] = (1, 0, 0)T,[b2] = (0, 1, 0)T,[b3] = (0, 0, 1)T. Aufgabe G3 (Spiegelung an einer Ebene)

Wir betrachten den reellen Vektorraum R3. Mit σ:R3 → R3bezeichnen wir die Spiegelung an der Ursprungsebene E:={x∈R3|x2+x3=0}.

(a) Bestimmen Sie einen Normalenvektor der Ebene und eine Basis des linearen TeilraumsE.

(b) Bestimmen Sie die Matrix vonσbezüglich einer geeignet gewählten BasisBvonR3. (c) Bestimmen Sie die Koordinaten der Standardbasis bzgl. der BasisB.

(d) Bestimmen Sie die Matrix vonσbezüglich der kanonischen Basis vonR3. Lösungshinweise:

(a) Ein Normalenvektor von E ist n:= (0, 1, 1)T. Eine Basis von E ist durch b1 := (1, 0, 0)T und b2 := (0, 1,−1)T gegeben.

(b) Zusammen ergeben die Vektorenb1,b2,neine Basis vonR3. Bezüglich dieser BasisBhatσdie Matrix

[σ]BB=

1 0 0

0 1 0

0 0 −1

 .

1

(2)

(c) (1, 0, 0)T=b1,(0, 1, 0)T= 12(n+b2),(0, 0, 1)T= 12(n−b2)T. (d) Die TransformationsmatrixS:=MKB3(id)hat die Gestalt

S=

1 0 0

0 1 1

0 −1 1

 . Das Inverse haben wir im vorherigen Aufgabenteil bestimmt:

S−1=

1 0 0

0 1

212 0 12 12

 .

Bezüglich der StandardbasisChatσalso die Matrix

[σ]CC= =S·[σ]BB·S−1=

1 0 0

0 1 1

0 −1 1

·

1 0 0

0 1 0

0 0 −1

·

1 0 0

0 1

212

0 1

2 1 2

=

1 0 0

0 0 −1

0 −1 0

Aufgabe G4 (Dimensionsformel für lineare Abbildungen)

Zeigen Sie die Dimensionsformel für lineare Abbildungen: Für eine lineare Abbiludngϕ :VW auf einem endlich- dimensionalem VektorraumV gilt

dimV =dim(kerϕ) +dim(imϕ).

Lösungshinweise: Wähle eine Basisb1, . . . ,bnvonkerϕund ergänze diese zu einer Basisb1, . . . ,bn, . . . ,bmvonV. Wir zeigen, dass dannϕ(b1), . . . ,ϕ(bm)eine Basis vonimϕist: Weilb1, . . . ,bmden VektorraumV erzeugen, erzeugen die Vek- torenϕ(b1), . . . ,ϕ(bm)das Bildimϕ. Wegenϕ(b1) =· · ·=ϕ(bn)sind alsoϕ(bn+1), . . . ,ϕ(bm)ein Erzeugendensystem vonimϕ.

Es bleibt zu zeigen, dass die Vektoren linear unabhängig sind. Seien hierzuλn+1, . . . ,λmSkalare mit 0=

m

X

k=n+1

λkϕ(bk) =ϕ Xm

k=n+1

λkbk .

Der Vektorv :=Pm

k=n+1λkbk liegt also im Kern vonϕ, hat also eine Darstellung der Formv =Pn

k=1λkbk mit Skala- ren λ1, . . . ,λn. Weil b1, . . . ,bm linear unabhängig sind –v also höchstens eine Darstellung als Linearkombination von b1, . . . ,bmhat – folgtλ1=· · ·=λm=0.

Aufgabe G5 (Lineare Abbildung auf direkten Summen)

(a) (Erinnerung?) Sei U1,U2V zwei lineare Teilräume mit U1U2 = {0}. Sei b1, . . . ,bn eine Basis von U1 und c1, . . . ,cmeine Basis vonU2. Dann istb1, . . . ,bn,c1, . . . ,cmeine Basis vonU1U2.

(b) SeienV =U1U2undWzwei Vektorräume undφ1:U1Wundφ2:U2Wzwei lineare Abbildungen. Zeigen Sie: Es gibt genau eine lineare Abbildungφ:VW, sodassφ|U1=φ1undφ|U2=φ2.

(c) Sei V ein endlich-dimensionaler Vektorraum. SeienU1,U2 zwei Untervektorräume von V, sodass es für je zwei lineare Abbildungenφ1:U1Wundφ2:U2Wgenau eine lineare Abbildungφ:VW mitφ|U1=φ1und φ|U2=φ2gibt. Zeigen Sie, dassV =U1U2gilt.

Lösungshinweise:

(a) Das wurde (indirekt) schon in Aufgabe G2, 7. Übung gezeigt.

(b) Existenz: Für alle~x inV, seiφ(~x):=φ1(~x1) +φ2(~x2), mit~x=~x1+~x2und~x1U1und~x1U2.φist linear, wie jetzt gezeigt wird. Seienλ∈Kund~x=~x1+~x2und~y=~y1+~y2, mit~x1,~y1U1und~x2,~y2U2. Es gilt~x1+λ~y1U1 und~x2+λ~y2U2, weilU1undU2Untervektorräume vonV sind.φ(~x+λ~y) =φ1(~x1+λ~y1) +φ2(~x2+λ~y2) = φ1(~x1) +φ2(~x2) +λφ1(~y1) +λφ2(~y2) =φ(~x) +λφ(~y).

Eindeutigkeit: Seienφ,φ0:VW zwei lineare Abbildungen, sodassφ|U1=φ0|U1=φ1undφ|U2 =φ0|U2 =φ2 gilt. Für alle~x=~x1+~x2U1U2,φ(~x) =φ(~x1) +φ(~x2) =φ1(~x1) +φ2(~x2) =φ01(~x1) +φ20(~x2) =φ0(~x).

2

(3)

(c) Wir zeigen zuerst, dassU1U2={~0}gilt und dann, dassU1+U2=V gilt.

(⇐)Seienφ1=0undφ2=idundφlinear, sodassφ|U1=φ1undφ|U2=φ2gilt. Seiv~U1U2.φ(~v) =φ1(~v) =~0 undφ(~v) =φ2(~v) =v~. Daraus folgtv~=~0, d.h.U1U2={~0}.

(⇒)SeiWein Untervektorraum mitV= (U1+U2)⊕W. (Ein solcher Untervektorraum existiert.) Seiφ=0undφ0 linear, sodassφ0|U1+U2=0undφ0|W =id. (Solche Abbildung existiert wegen der vorige Teilaufgabe.) Wegen der Annahme giltφ=φ0, d.h.W={~0}undU1+U2=V.

Hausübung

Aufgabe H1 (Cals(2×2)-Matrizen) (4 Punkte)

Betrachten Sie die Menge der komplexen Zahlen V :=Cals Vektorraum über dem Körper der reellen Zahlen. Machen Sie sich klar, dassv1:=1undv2:=i eine Basis vonCbilden. Für eine komplexe Zahlz betrachten wir die folgende Abbildung

ϕz:C→C, ϕz(w):=z·w. (a) Zeigen Sie, dassϕz eine lineare Abbildung ist.

(b) Bestimmen Sie die darstellende MatrixAzvonϕz bezüglich der Basis1,i.

(c) Beschreiben Sie die Abbildungϕz für eine reelle Zahle z ∈Rund für eine Zahl auf dem Einheitskreis, |z|=1, geometrisch in eigenen Worten.

(d) Zeigen Sie, dass die Menge aller darstellenden Matrizen{Az|z∈C}mit der üblichen Addition und Multiplikation einen Körper bilden.

Lösungshinweise:

(a) Einfach nachrechnen. (Die Abbildung ist sogarC-linear.) (b) Fürz=a+i bergibt sich die Matrix

Az=

ab

b a

.

(c) Für eine reelle Zahlz∈Rist beschreibtAz eine Streckung um den Faktorz(fürz<0mit entspr. Punktspiegelung am Ursprung). Für eine Zahl auf dem Einheitskreisz=cos(α)+isin(α)beschreibtAzeine Drehung um den Winkel αentgegen dem Uhrzeigersinn.

(d) Man rechnet sich nach, dassz7→Azein injektiver Homomorphismus von Ringen mit Eins ist. Somit ist das Bild des KörpersCwieder ein Körper.

Aufgabe H2 (Lineare Unabhängigkeit in Funktionenräumen) (4 Punkte) SeiM eine nichtleere Menge. Betrachte den VektorraumF(M,R)aller Funktionenf :M→Rmit punktweiser Addition und Skalarmultiplikation. Zeigen Sie:

(a) Seienx1, . . . ,xnM. Dann ist die folgende Abbildung linear:

evalx1,...,xn:F(M,R)→Rn, f 7→ f(x1), . . . ,f(xn) .

(b) Seien f1, . . . ,fn∈ F(M,K). Gibt es Elementex1, . . . ,xnM, so dass die Vektorenv1, . . . ,vn∈Rnmit vi:= fi(x1), fi(x2), . . . ,fi(xn)

(1≤in) (1)

linear unabhängig sind, so sind auch die Funktionen f1, . . . ,fnlinear unabhängig.

(c*) Gilt auch die Umkehrung: Sindf1, . . . ,fn∈ F(M,R)linear unabhängig, so gibt es Elementex1, . . . ,xnM, so dass die Vektorenv1, . . .vnaus (1) linear unabhängig sind?

Lösungshinweise:

(a) Seien f,g∈ F(M,K)undλ∈K. Dann gilt

evalx(f +λg) = (f +λg)(x) =f(x) +λg(x) =evalx(f) +λevalx(g).

3

(4)

(b) Betrachte die Abbildung

Φ:F(M,K)→Kn, Φ(f):= f(x1), . . . ,f(xn) .

Diese Abbildung ist linear und es gilt Φ(fk) = vk für jedes k. Nach Voraussetzung sind die Bilder Φ(f1) = v1, . . . ,Φ(fn) = vn linear unabhängig. Nach Aufgabe G1 sind somit auch die Funktionen f1, . . . ,fn linear unab- hängig.

Aufgabe H3 (Schwingungen gleicher Frequenz) (4 Punkte)

Betrachte den reellen Vektorraum F(R,R) aller Funktionen f : R → R. Für α ∈ R bezeichne fα die Funktion mit fα(t):=sin(t+α). Wir bezeichnen mitU den von diesen Funktionen aufgespannten Untervektorraum:

U:=span{fα:α∈R}.

(a) Skizzieren Sie einige der Funktionen fα für verschiedene Werte vonα. Zeigen Sie, dass die Funktionen f,g mit f(t):=sin(t)undg(t):=cos(t)inUliegen.

(b) Zeigen Sie, dassU ein zweidimensionaler Untervektorraum vonF(R,R)ist. Bestimmen Sie eine Basis vonU.

(c) Berechnen Sie die Koordinaten der Funktion fπ/4bezüglich der Basis aus (b).

(d) Seiα0∈Rfix. Machen Sie sich klar, dass für jede Funktion fU auch die Funktion(S f)(t):=f(t+α0), t∈R, wieder inUliegt. Zeigen Sie, dass die Abbildung

S:UU, f 7→S f

linear ist. Beschreiben Sie die AbbildungSanhand Ihrer Skizze mit eigenen Worten. Bestimmen Sie die Matrix von Sbezüglich der Basis aus (b).

Hinweis:Verwenden Sie Additionstheoreme für Sinus und Kosinus.

Lösungshinweise:

(a) f0(t) =sin(t)und fπ/2=sin(t+π/2) =cos(t).

(b) Wir haben bereits gezeigt, dass die Funktionen f(t) =sin(t)undg(t) =cos(t)linear unabhängig sind. Wir müssen also nur zeigen, dass diese beiden Funktionen auchUerzeugen. Hierfür genügt es zu zeigen, dass jede Funktionfα mitα∈Rin dem von f undgerzeugten linearen Teilraum liegt. Sei alsoα∈R. Dann gilt

fα(t) =sin(t+α) =sin(t)cos(α) +cos(t)sin(α) =cos(α)f(t) +sin(α)g(t), d.h. die Funktion fαist eine Linearkombination von f undg.

(c) Bezeichnen mitB= (f,g)die Basis f(t) =sin(t)und g(t) =cos(t). Mit obiger Rechnung ergibt sich speziell für α=π/4

fπ/4=cos(π/4)f +sin(π/4)g= 12p

2f +12p 2g, d.h.[fπ/4]B= (12p

2,1

2

p2)T.

(d) Die AbbildungSverschiebt die Funktion umα0in negativer Richtung. Es gilt

sin(t+α0) =cos(α0)sin(t) +sin(α0)cos(t), cos(t+α0) =cos(α0)cos(t)−sin(α0)sin(t). Somit ergibt sich die Matrix

[S] =

cos(α0) −sin(α0) sin(α0) cos(α0)

.

(Die AbbildungSentspricht also in dieser Basis einer Drehung um den Winkelα0.)

4

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