• Keine Ergebnisse gefunden

Digitized by the Internet Archive. in

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Digitized by the Internet Archive. in"

Copied!
180
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

(2) 22102349641.

(3)

(4) Digitized by the Internet Archive in. 2016. https://archive.org/details/b28125435.

(5) Das. des Organismus. Eine farbenanalytische Studie von. Professor 1.. Assistent. (1er. l)r.. P. Ehrlich.. ersten mediein. Universitäts. Berlin,. -. Klinik in Berlin.. 1885.. Verlag von August Hirschwald. NW.. Unter den Linden. OS..

(6) ^ v cco. lO» 1-. K*e°. tG‘ v*. WELLCONEt. 5TITUTE LIBRARY. Acc Call. No.. I. QV.

(7) Herrn Dr. Th.. v. Frericlis. Wirklichem Geheimen Ober-Medicinalrath und Professor. hochachtungsvoll. gewidmet. vom. Verfasser..

(8)

(9) Einleitender Theil.. I.. Definition der Aufgabe.. Seitdem wir durch. die. Untersuchungen der letzten Jahr-. zehnte, insbesondere die der. Pflüger’ sehen Schule wissen,. dass nicht im Blute, sondern innerhalb der. sich der. Wechsel von Oxydation und Beduction, welcher das. stete. Leben. darstellt,. streben. geltend. Verdienste. derjenigen. von. hat. abspielt,. gemacht,. örtliche Vertheilung. die. Gewebe. der. einen. dieser. naturgemäss. sich. das. Be-. in. die. näheren Einblick. Vorgänge zu gewinnen.. vorliegenden. Strass burger,. Arbeiten,. irgendwie. Ohne. insbesondere. schmälern. zu. wollen, muss ich doch aussprechen, dass in Beziehung der. Topik. der Verbrennungsprocesse. nicht. alles zu erledigen. lung,. die. einen,. ist.. noch. das. meiste,. wenn. Es dürfte daher jede Mitthei-. wenn auch kleinen. Fortschritt in diesem. ebenso bedeutungsvollen, wie schwierigen Gebiete zu schaffen glaubt, auch für weitere Kreise von Interesse sein.. Es kann. als festgestellt gelten,. dass die lebenden Ge-. webe, resp. ihre Zellen den Blutsauerstoff mit einer gewissen. um. ihn dann nach. noch unbekannten Gesetzen zu verwenden.. Es wird diese. Kraft an sich reissen und aufspeichern,. Ehrlich,. Sauerstoff-Bedürfniss des Organismus.. i.

(10) 2 Sauerstoffgier. im. dadurch. allgemeinen. lebende Protoplasma befähigt. Bindung einzugehen,. ist,. mit. dem 0. naturgemäss. die. erklärt,. das. dass. eine chemische. nach der Art. der. Organe eine verschiedenartige. sein muss.. a. höchstorganisirten Elemente,. z.. erwarten,. priori. dass. die. Lässt sich doch. B. Ganglienzellen, Muskelfasern, den Sauerstoff energischer. binden, als. mehr. Ich habe nun. einzelnen. Gewebe.. indifferente. versucht diese Sauerstoffavidität für die. Organe. annähernd. zu. bestimmen. und. damit. einen der beim Verbrennungsprocess des Organismus. gen Faktoren schärfer zu präcisiren gemeint. ist. thäti-. In der That. dass, unter sonst gleichen. es ja selbstverständlich,. Umständen, der Sauerstoff an den Stellen, an denen er am lockersten gebunden, auch am leichtesten abgegeben werden muss, und dergestalt auch die Orte der lockersten Sauerstoffbindung die. Centralherde. der intensivsten Oxydation darstellen müssen. Selbstverständlich musste es mein Bestreben sein, diese Zellfunction,. die ja keine. verschiedenartigsten. Wärme. etc.). ständen,. d.. Umständen. beeinflusst h.. invariable. ist,. sondern von den. (Thätigkeit, Sauerstöffzufuhr,. wird,. in. ihren. natürlichen Zu-. mitten im Leben und während nor-. maler Function der Organe zu bestimmen. Da hierdurch und durch andere leicht erkennbare Momente chemische. mehr. directe etc.. indirecter. Methoden,. wie. gasanalytische,. thermo-. ausgeschlossen waren, blieb nur ein anderer. Weg, der auf der Voraussetzung. basirte,. dass. unter bestimmten Bedingungen, die ich bald erörtern werde,. das Reductionsvermögen schaft angesehen. als. Maass der Sauerstoffverwandt-. werden kann.. Die Vorfrage, ob das lebende Protoplasma energische.

(11) ist. so. bejahendem Sinne entschieden worden, dass. sie. auszuführen. Reductionswirkungen vielfach in. Stande. im. sei. ,. irgend einer Discussion sein kann.. kaum noch Gegenstand. Beruht doch hierauf die ganze Theorie der Gährung,. von. Lehre. aeroben Microorganismen. den. sale Reductionsleistungen das lebende. sogar Sulfate in Schwefel somit überflüssig, material zu. Beispiele. deren Protoplasma. Es wäre. umzuwandeln vermag.. nochmals das so umfangreiche Gesammt-. recapituliren. ,. und. begnüge. dieser Monographie. einige wenige,. colos-. Protoplasma ausüben. gewissen Algen,. an. sehen wir. kann,. Welch. !. die. ich. mich. daher,. enger anlehnende. sich. anzuführen.. Max. Zunächst wäre hier der klassischen Funde von. Schultze zu gedenken,. dass. beweisen,. die. lebende. die. Leuchtzelle durch Osmiumsäure geschwärzt wird, nicht aber die abgestorbene.. Löw. Hieran schliessen sich Beobachtungen von. und Bokorny, nach denen gewisse Algen. in. leben-. ertödtetem Zustande aus ammoniaka-. digem, nicht aber in. V. lischer Silberlösung das Metall abzuscheiden. bedeutungsvoller. ist. vermögen. Noch. die vielfach constatirte Thatsache, dass. im. lebenden Protoplasma höchst veränderliche, schon durch den Luftsauerstoff oxydable Körper, insbesondere solche chromo-. gener Natur, Vorkommen, da. dass das lebende. sie beweist,. Protoplasma durch seine eigene Sauerstoffaffinität die treffenden Körper vor der Selbstoxydation. be-. schirmt.. Gerade. die. Botanik bietet hierfür mannigfache Beispiele,. und hat. erst. jüngst. Reinke. für die. Chromogen enthalten stoff. in. diese. mogen. ein. sei,. Rübe. welches. gezeigt, dass in ihr ein. durch. den. Luftsauer-. Pigment (das Betarot) übergeht, dass jedoch. Oxydation durch. erst. dann. Zertrümmerung. stattfinde,. der. wenn. Zellen. und. das. Chro-. Filtration.

(12) 4 von. der. den. lebenden. und schützenden Zellsubstanz geschie-. sei.. Von noch. grösserer Bedeutung, weil auf thierische Or-. ganismen bezüglich, sind. Kruckenberg. die. die vortrefflichen Untersuchungen,. in seinen. vergleichend- physiologischen. um. Studien bekannt gemacht hat. Derselbe fand,. nur ein Bei-. anzuführen, bei der Aplysina aerophoba einen gelben. spiel. Farbkörper,. das Aplysiofulvin. ,. das. dem Tode. nach. des. Thieres sofort durch Sauerstoffaufnahme in ein blauschwarzes. Pigment, das Aplysionigrin verwandelt wird.. So einleuchtend es auch. ist,. die Sauerstoffverwandtschaft. durch das Reductionsvermögen zu bestimmen, so wenig kann. man ist,. sich verhehlen, dass diese. Methode eben eine indirecte. der mannigfache Fehlerquellen anhaften, und die daher. nur mit scharfer Kritik verwandt werden kann.. wäre nichts. so falsch, als aus. gleichen Verhältnissen,. z.. dem Umstande,. In der. That. dass unter sonst. B. alkalischer Reaction, von 2 ver-. gleichbaren Körpern (Aldehyd,. Benzaldehyd) der eine (Al-. dehyd), nicht aber der andere Kupfer reducirt, ohne weiteres. zu. schliessen. durch. hyd. dass derselbe. eine. grössere,. etwa. höhere Verbindungswärme zu definirende Ver-. eine. wandtschaft. wollen,. zum. Sauerstoff hätte, als der andere (Benzalde-. Im Gegensatz. hierzu oxydirt sich nämlich,. um beim. gewählten Beispiel zu bleiben, Bittermandelöl bei Luft und Licht weit schneller, als gewöhnliches Aldehyd.. Es wäre. leicht,. aus der reinen Chemie weitere hierher. gehörige Beispiele zu bringen Verhältnisse an einigen, spielen zu erörtern.. ;. doch ziehe ich es vor, diese. dem Mediciner. vertrauteren,. Reductionsvorgänge spielen, wie bekannt,. in der praktischen Histologie eine grosse Rolle,. elektiven. Bei-. Färbungen beruhen,. da hierauf die. die wir bei den verschiedenen.

(13) 5. Fragmente,. kleine. den. von. die. Organe und. Lebensfrische. Metallimprägnationen erzielen.. Lösungen. leicht. tränkt werden können, sind bei allen erforderlich und. durchist. die. erwünschte Differenzirung scheinbar der Ausdruck des verschiedenartigen Reductionsvermögens der einzelnen Gewebsconstituentien.. Es. ist. somit der. bei den ver-. Modus proccdendi. schiedenen, histologisch verwertheten Metallen wesentlich der gleiche,. und müsste, wenn Reductionsvermögen überhaupt. das absolute Maass der. Sauerstoffaffinität. abgeben würde,. erwartet werden, dass all die verschiedenen Metallfolgerecht o Ein solches salze identische Resultate ergeben müssen. •. wie bekannt,. ist,. nicht der Fall,. andere. da jedes der genannten. Prädilektionsstellen. Reduction. der. edlen. Metalle. zeigt.. So wird durch Osmiumsäure gerade die Markscheide. intensiv. geschwärzt,. während Goldsalze durch den Axen-. cylinder, nicht aber das. Mark. wiederum Substanzen mehr. salze. und. reducirt werden, indifferenter. Silber-. Natur,. wie. die Kittsubstanz, bräunen.. Gegen könnte. man. die Beweiskraft dieser allbekannten vielleicht anführen,. Thatsachen. dass bei den hier erwähn-. ten Methoden, trotz ihrer anscheinenden Gleichartigkeit, den-. noch verschiedenartige Versuchsbedingungen herrschen, und dass dadurch die erhaltenen Resultate keinesfalls vergleichbar unter sich wären.. So verändert offenbar Osmiumsäure ur-. sprünglich ein bestimmtes Protoplasma in einer ganz anderen, specifischen Weise, als. albuminat tete. bildet,. Verbindung. etwa. Silber,. das zunächst ein Silber-. während Gold wiederum eine anders gear-. schafft.. Selbstverständlich wird hierbei auch. das ursprüngliche Reductionsvermögen der. Gewebe. in einer für. jeden Einzelfall eigenartigen Weise integrirt, und kann sich so leicht. man. die verschiedenartigen Effecte von Gold, Sil-.

(14) 6 her. etc.,. als. durch eine solche, primäre Modification bedingte. Genau genommen handelt es sich nicht sowohl um einen Einwand als um einen Erklärungsversuch, durch. vorstellen.. den unsere Behauptung, dass irgend beliebige Reductions-. wirkungen affinität. Das. nicht. ohne weiteres. verwandt werden können gleiche Resultat. Maass der. als ,. Sauerstoff-. gar nicht tangirt wird.. ergiebt sich jedoch. wenn wir von der Vergleichung der. auch dann,. Metalle absehen. und. nur die Effecte eines einzigen gegenüber den verschiedenen Gewebsbestandtheilen vergleichend betrachten.. So wird Os-. miumsäure durch Fett und Nervenmark auf das energischste reducirt, obgleich diese keine Verwandtschaft. besitzen,. während das höchst. zum. Sauerstoff. sauerstoffgierige, absterbende. Protoplasma von ihm nicht geschwärzt wird.. Ganz anders und weit erfreulicher gestalten sich die Resultate, wenn man als Maass des Reductionsvermögens nicht irgend einen beliebigen Körper, sondern einen solchen wählt, der bestimmte, durch die Natur des zu prüfenden Gegenstandes bedingte Eigenschaften besitzt. In der Tliat ist es fast selbstverständlich, dass wenn man das Sauerstoffbedürfniss des Protoplasmas prüfen will, man dies nur auf dem Wege der Compensation und mit Hülfe von Verbindungen ausführen kann, die sich vis-ä-vis dem Sauerstoff analog dem Protoplasma verhalten. Es dürften daher einige Betrachtungen über die Bindung und den Verbrauch des vom Protoplasma gebundenen moleculären Sauerstoffes nicht ganz überflüssig. sein.. intra-.

(15) 7. II.. Betrachtungen über die Fundamentaleigenschaften des Protoplasma. Als feststehend kann gelten,. dass erstens das lebende. Protoplasma Sauerstoff durch chemische Bindung aufnimmt, und dass zweitens ein solches oxydirtes Plasma denselben wieder abgeben und so Oxydation vermitteln kann.. Es würde mithin, entsprechend den Anschauungen Pfliiger’s, die physiologische Verbrennung auf einem stets sich. erneuernden Wechsel von Oxydation und Reduction beruhen,. und darf man annehmen, dass hierbei das Protoplasma seinen wesentlichen Eigenschaften eine. Aenderung nicht. in er-. Nichts beweist dies schlagender als Pflüger’s Ver-. leidet.. Frosch,. dem durch Sauerstoffsperre scheintodt gemachten bei dem sämmtliclie Lebensfunctionen erloschen. schienen,. und der nichtsdestoweniger. such an. stoff'. zu. bei. Zuführung von Sauer-. neuem Leben erwachte. Es war. offenbar der intramoleculäre Sauerstoff fast. vollkommen verbraucht, und. thätigkeit ausgelöscht, oder wie. Wenn. Uhr war abgelaufen.“ vollkommen. reducirtes. bei. diesem Versuch. während der Sperre. so die Quelle jeder. Pflüger. Lebens-. treffend sagt:. „die. nichtsdestoweniger ein solches. Protoplasma. durch erneute Zufuhr. von Sauerstoff wiederum zu seiner vollen Function zurückkehrt, so ist es eben nur. dann möglich, wenn. bei der. Re-. ductiou des Protoplasmas dasselbe keinerlei wesentliche Ver-. änderungen erfahren. Wir müssen. also. Protoplasma vis-ä-vis globin. verhält,. hat.. annehmen,. dem. dass. sich. das. Sauerstoff ähnlich wie das. welches ja. auch. bei. dem. lebende. Hämo-. continuirenden. Wechsel von Reduction und Oxydation seine chemische In-.

(16) 8 tegrität erhält.. um. Selbstverständlich handelt es sich hier nur. einen Vergleich, der aus Gründen der Zweckmässigkeit. vorgenommen, und durch den die. die fundamentalen Differenzen,. zwischen dem leblosen Hämoglobin und den Zellsub-. stanzen bestehen, überhaupt nicht berührt werden.. auch die Organe,. lichkeit arbeiten ja. nuirlich thätigen,. indem. sie trotz. wie das Herz,. Wirk-. besonders die conti-. ähnlich. dem Hämoglobin,. der Andauer der Function eine wesentliche. Abnutzung nicht erfahren. für. In. das Hämoglobin,. Einfach liegen die Verhältnisse. weit. complicirter. dagegen. das. für. Protoplasma, und dürfte daher ein orientirender Excurs nicht überflüssig sein.. Jeder,. der. Träger jede können,. die. verschiedenartigen Functionen,. einzelne Zelle. ist,. erwägt,. deren. wird nicht umhin. Pflüger ’s Anschauung beizustimmen,. dass. das. lebende Protoplasma ein Riesenmoleciil darstellen muss, das sich zu. dem gewöhnlichen chemischen. gegen. einen. kleinsten Meteor. specifische Lebensleistung,. Molecül, wie die Sonne. verhalte.. Zeugung,. Es. ist. nun. Assimilation,. alles,. Wachs-. thum, Vermehrung, Empfindung, Gedanke, Wille Arbeit der Zellsubstanz. (Pflüger). Leistung als Ausdruck ganisation. ansehen,. und. müssen. wir,. einer bestimmten. folgern,. dass. die. wenn wir. die. chemischen. Or-. verschieden. func-. tionirenden Zellen einen speciflschen, eigenartigen, inneren. Rau. besitzen.. Nun haben. alle. neueren Untersuchungen über Zusammen-. hang von Constitution und Function definirende Eigenschaften. von. gezeigt,. dass gewisse. bestimmten Atomcomplexen. besonderer Natur (Verkettungsart, Lagerung) abhängen und somit alle Einflüsse,. die. diese. definirenden Factoren nicht. berühren, den Artcharakter der Verbindung nicht ändern.. So.

(17) 9 sind beim Phenolazobenzol 2. Momente. Farbnatur von. für die. Ausschlag gebender Bedeutung, nämlich. chromophore. die. 1. Azogruppe und das salzbildende Hydroxyl (Witt). gestört oder modificirt,. Wird eine. etwa die Azogruppe. dieser. Gruppen. in die. Hydrazogruppe umgewandelt oder etwa das Hydroxyl. durch Aetheritieirung seiner salzbildenden Eigenschaften be-. auch der farbige und färbe'risehe. so geht hierdurch. raubt,. Im Gegensatz. Charakter verloren.. tuirten Azophenolen, in. hierzu. ist. in. den substi-. denen ein oder mehrere Wasserstoff-. gruppen des Benzolkerns durch irgend welche Gruppen sind. setzt. SO. II :?. etc.). Nitrogruppe. (Alkoholreste,. Br,. CI,. N0. 2. ,. C0. er2. II,. der tarbige Charakter erhalten.. Weise hängt auch die Fluorescenz der An-. In ähnlicher. thracengruppe, wie dies. den Benzolresten,. Lieber mann. gezeigt hat, nicht von. sondern nur von einer bestimmten Con-. der letztere verbindenden 2 Kohlenstoffgruppen ab.. stitution. Uebrigens hat von physiologischer Seite schon vor längerer Zeit. Hoppe-Seyler. präcisirt.. In. sagt er:. „Wie. emissionen. diesen Standpunkt. seinen Untersuchungen ich früher. mit aller Schärfe. über das Chlorophyll. hervorgehoben habe, werden Licht-. und Absorptionen. vom ganzen Molecüle, sondern von den Atomen und Atomgruppen bewirkt, und die Bewegung derselben kann unter den gleichen Verhältnissen nicht. wenn an anderen Atomen oder Atomgruppen Anfügung oder Abspaltung von Atomgruppen geschieht. Wird dieselbe bleiben,. nun. die Lichteinwirkung auf Indigo. nicht geändert,. es in Indigblauschwefelsäure übergeht, so. schliessen,. dass die Atomgruppe,. lebhaft absorbirt. wenn. werden wir auch. welche das gelbe Licht. und damit die blaue Farbe des Indigo her-. vorruft,. nicht diejenige. anfügt,. sondern eine andere,. ist,. an welche die Schwefelsäure sich. welche. z.. B. bei der Bildung.

(18) 10 von Indigweiss getroffen wird (also die Chinongruppe dieses Molecüls).“. Diese Anschauungen, die sich leicht durch eine grosse Reihe anderweitiger Beläge erhärten Hessen, können auch. auf das lebende Protoplasma übertragen werden, und dürfen wir annehmen, dass im lebenden Protoplasma ein Kern von besonderer Structur die specifische, eigenartige Zellleistung bedinge, und dass an diesen Kern sich als Seitenketten. Atome und Atomcomplexe anlagern, die für die specifische Zellleistung von untergeordneter Diginität sind, nicht aber für das Leben überhaupt. Alles weist darauf hin, es sind,. den Ausgangs- und Angriffspunkt der physio-. die. Verbrennung. logischen. ihnen. dass eben die indifferenten Seitenketten. die. darstellen,. indem. ein. von. Tlieil. Verbrennung durch Sauerstoffäbgabe. vermittelt,. der andere hierbei consumirt wird.. Die wichtigste Rolle kommt zweifelsohne dem Faktor. zu,. der durch den intramoleculären Sauerstoff reprä-. sentirt wird,. die Versuche ihre. indem die höher organisirten Zellen, wie mit. temporärer Blutsperre. Thätigkeit einstellen,. annähernd erschöpft. ist.. und. verhält. reducirte Plasma, wie die. beweisen,. dies. schon. noch ehe der Sauerstoffvorrath. Ist solches. geschehen, so erlischt,. wie dies Pflüger ’s klassischer Versuch. äusserung. ersten. sich. so,. dass. zeigt,. jede Lebcns-. das. vollkommen. vertrocknete Tardigrade,. einem Tropfen Wasser zu neuem Leben erwacht.. die in. In beiden. Fällen bleibt eben die massgebende Constitution erhalten, die. und. in. sich. die. zum Leben nothwendigen Faktoren birgt, mit dem Eintritt der zur Action nothwen-. alle. sofort. digen Grundbedingungen zur vollen Thätigkeit gelangt. In. gewissem Gegensatz hierzu stehen. die. dem. Leistungs-.

(19) 11 kern angefügten Seitenketten, die der Consumption gewidmet. indem das Protoplasma, wie dies die Aushungerungs-. sind,. weitgehenden Verlust derselben. einen. beweisen,. versucbe. weit besser und länger erträgt,. als Sauerstoffmangel.. Die. Frage, in welcher Weise die Regeneration der jeweilig con-. sumirten Seitenketten geschehe, muss naturgemäss ein hohes Interesse erwecken. und darf man. sich vorstellen,. dass ge-. wisse Orte des Leistungskerns verbrennbare Moleciilgruppen ähnlich anziehen. fixiren. können, wie andere den Sauer-. dass ebenso, wie die Regeneration des. und. stoff,. und. Sauerstoffs, so auch die. Erneuerung der nutritiven. Seitenketten erfolgt. Ueber die ist,. Art, in. hat uns die. weise gegeben.. welcher ein solcher Vorgang denkbar. Chemie eine Reihe bemerkenswerther Hin-. Von Jahr zu Jahr vermehren. fahrungen über die Condensationsvorgänge, spontan,. d.. h.. vor sich gehen. vielen. sich die Er-. die. scheinbar. ohne Intercedenz chemischer Hülfsenergien. Ebenso wie sich die Diazokörper mit sehr. Körpern zu Farbstoffen paaren, sind auch bestimmte. Körpergruppen,. und. ich. erwähne nur. die. Aldehyde,. die. Hydrazine, das Hydroxylamin, die Körper der Pyrrol- und. Thiophengruppe die Cumalinsäure befähigt, bestimmte Körperklassen. an sich zu kuppeln und so Anlass zu neuen in. Folge weitergehender Reaction. oft. höchst. überraschenden. Synthesen zu geben.. Es. ist. mit dieser Aufzählung das Gebiet der bis jetzt. bekannten Synthesen durchaus nicht erschöpft, und steht zu erwarten, dass in Bälde dieses Gebiet noch in weiterer, ausgiebigerer Weise ausgebaut. werden wird, und wir Gruppen. kennen lernen werden, die ohne weiteres und mit Leichtigkeit. Kohlenhydrate,. Amidokörper. oder. Ei weisskörper. an.

(20) 12 sich kuppeln.. Besitzt doch schon das Phenylhydrazin nach. Fischer’s Beobachtung erst. Fähigkeit,. die. —. sich. —. 60°. Zuhiilfenahme einer Temperatur von. bei. allerdings. mit. Traubenzucker zu einem unlöslichen Körper zu vereinen. Die Consequenzen, die sich hieraus für die Physiologie ergeben, sind durchaus einleuchtend und auch schon für die. Pflanzenphysiologie verwerthet worden. die Harzbildung,. ragende Rolle. die. Pflanzen. vielen. bei. So. eine. auf einen derartigen,. spielt,. Michael. hat. hervor-. so. zwischen Alde-. hyden und Phenolen vor sich gehenden Condensationsvorgang zurückgeführt.. suchungen von. — v.. Noch. bedeutungsvoller. Pechmann,. die. Unter-. der in der Cumalinsäure (resp.. derem Aether) einen Körper fand, welcher lichen Druck-. sind. sich bei. gewöhn-. und Temperaturverhältnissen mit Ammoniak. und Amidoverbindungen. direct zu. Körpern der Pyridinreihe. vereinigt.. Auch für. die. uns hier interessirende Frage über die. Regeneration des Protoplasma darf. man wohl annehmen,. dass sich im Leistungskern gewisse Orte finden,- die durch ihre Constitution befähigt sind, bestimmte sich. ketten. zu. Kosten. und. so. des Protoplasmas auf. die Moleciile. leicht consumirbarer Seitenketten. Speculationcn. denden. Gruppen,. voraussichtlich Zeit verfrüht, vielleicht. die. Art. über die die. ja. nach. verschiedenartige. und begnüge. ich. Aldehydgruppen,. ßokorny annehmen,. hierbei. Atomcomplexe an. zu vergrössern.. und Genese der sein. Art. dieser. ihrer. dürften. ,. bin-. Function. wären. zur. mich mit dem Hinweis, dass deren Existenz eine. Löw. bedeutungsvolle. und Rolle. spielen.. Die Annahme solcher bindungsfähiger Gruppen erklärt. ohne weiteres den Modus,. in. welchem das lebende Proto-.

(21) 13. plasma. geht. Tliat z.. seinen Verbrennungsbedarf ergänzt.. stets. ein. Theil. der. liier. der durch Hydrazine. B.. ordentlich starken. befähigt. sein,. gemeinten Condensationen. Verdünnungen vor. die. betreffenden. Säftestrom selbst dann zu. schon. vermittelten. hin ein Protoplasma, das derartig. ausser-. bei. und würde mit-. sich,. wirkende Gruppen Stoffe. (etwa. entnehmen, wenn. nur in höchst geringen Mengen. selben. der. In. besitzt,. Zucker) dem sie. dem-. in. vorhanden. wären.. Es würden sich so auch die electiven Eigenschaften, gewisse Organe für bestimmte Verbindungen besitzen, für Zucker, solcher,. B.. z.. durch die Anwesenheit resp. das Ueberwiegen. bestimmt functionirender Gruppen erklären lassen.. Zu den vorstehenden Ueberlegungen veranlasst. worden,. machten Annahmen steht,. die. ich. dadurch oben. ge-. gewisser innerer Widerspruch. be-. zwischen. dass ein. den. bin. beiden. indem dann, wenn wirklich die physiologische Ver-. brennung. auf Kosten des Protoplasmas. selbst. stattfindet,. doch der hierbei stattfindende Sauerstoffverlust nicht eigentlich. mit einer einfachen Reduction. des Protoplasmas. ver-. glichen werden könnte.. Die Annahme, dass die Sauerstoffbindung eine directe Function des Leistungskernes. sei,. nicht aber von einer. mehr. oder weniger completen Sättigung der consumptilen Seiten-. abhänge,. umgeht diese Schwierigkeit und gestattet dem auf dem Boden der Pflüger ’schen Theorie Stehenden vom Standpunkt der Sauerstoffannahme die Zellathmung als ketten. einen einfachen Wechsel von Oxydation und Reduction des. Leistungskerns anzusehen..

(22) 14. lieber die Kriterien der verwendungsfälligen. III.. Farbstoffe.. Aus diesen Betrachtungen eigenschaft,. der. stab. werden. sicli. auch die Haupt-. welche Körper besitzen müssen, die als Mass-. Sauerstoffaffinität. sollen.. des. Zunächst müssen. und Reductionsstufen. verwendet. Protoplasmas. verhalten,. müssen. dem. gegenüber. sich. sie. dem Protoplasma. Sauerstoff' analog. dations-. ergiebt. glatt. d.. Oxy-. b.. einander. in. übergeführt werden können, und muss schon der Luftsauer-. genügen, die Reductionsstufe. stoff. glatt in die Oxydations-. stufe überzuführen.. wo. Weiterhin muss hier,. im Leben. Organe. noch. darum bandelt,. es sich. während. Function. ihrer. urtheilen, eine der Stufen ohne Weiteres lich,. d.. li.. farbig. sein;. es. kann. nur der Zustand der Oxydation Gesetz. ist,. bei. farblosen. ich. Ein. be-. kennt-. den Farbstoffen. da es ein allgemeines. sein,. in. ungefärbte. Körper umgewandelt werden. Reductionsproducte verhalten sich vis. ä vis oxydirenden Mitteln, insbesondere verschieden.. dem Auge. dass Farbstoffe durch Reduction. resp. weniger farbige. Diese. dies. zu. die. Tlieil. von ihnen,. als. dem. Luftsauerstoff,. deren Repräsentanten. das Reductionsproduct des Rosanilins, das Leukanilin,. anführe, verhält sich demselben gegenüber indifferent, wäh-. rend die anderen, leicht. B. das. Reductionsproduct des Indigo,. durch indifferenten Sauerstoff. generirt werden. die ich. halten. z.. in. die Farbkörper re-. Selbstverständlich kann nur die. 2.. Gruppe,. mit Hinblick auf das bekannte und typische Verdes. Indigos. als. die. Gruppe. der. küpenbildenden.

(23) 15 (autoxydablen) Farben bezeichnen möchte, für unsere in. Zwecke. Betracht kommen.. Es. umfasst. nun. Gruppe. diese. eine. und war. grosse Zahl von Farbkörpern,. es. ausserordentlich. daher nothwendig,. bestimmte Kriterien der Verwendungsfähigkeit aufzustellen.. An. erster. kam. Stelle. mannigfachen. Reductionsmitteln. einer. gewissen. Betracht.. Wie bekannt, zeigen. küpenbildenden. Farbkörper gegenüber. Reductionsleichtigkeit die. Moment. das. hier. ein. in. ein. Theil. wenig. ener-. verschiedenes Verhalten;. von ihnen wird leichter,. h.. d.. schon. durch. gische. Reductionsmittel,. wie. schweflige Säure. färbt,. während. erst. durch. energische. Agentien,. stark. alkalischer. Trauben-. wie. Zinnstaub,. zuckerlösung,. andere. Kochen die. in. mit. entsprechenden. Es. gewandelt werden können.. Zwecke nur. Farbstoffe. ist. ent-. etc.,. Leukoproducte. um-. offenbar, dass für unsere. verwendet werden können, die der. Reduction keinen allzu grossen,. d. h. die. Leistungsfähigkeit. der Organe übersteigenden Widerstand entgegensetzen. Als. zweiter. die Zahl. einschränkender Umstand. der verwendungsfähigen Körper. kommt. in. Betracht,. dass. es. im. allgemeinen nicht die löslichen und diffusibeln, sondern die unlöslichen Körper sind, die gewünschte Resultate ergaben.. Für diese paradoxe Erscheinung dürften. vielleicht folgende. Erklärungen genügen.. Im allgemeinen darf man annehmen, dass das lebende Protoplasma keine Verwandtschaft zu Farbstoffen hat, keine. Verbindung mit ihnen eingeht, oder mit anderen Worten, sich als solches nicht färbt.. löslicher Farbstoffe tingirt, so. Findet. man nach Einführung. im thierischen Organismus gewisse Zellen. berechtigt mancherlei zu der. Annahme, dass. in. den. Zellen nicht das eigentliche functionirende Protoplasma ge-.

(24) 16 färbt. sondern dass in die mehr indifferenten Zellcon-. sei,. Paraplasma) der Farbstoff durch Diffu-. stituentien (Zellsaft,. sion hineingelangt sei.. Protoplasma sind,. und. indem man. umgeben. Zellsaft. und. häufig-. farbloses. ein sieht.. ist. bei Pflanzen, bei. scharf von. Zellsaft. natürliches. ein. niss,. Solcherlei. Ist. denen. einander geschieden. constatirtes. Vorkomm-. Protoplasma von farbigem. ein. solcher Zustand. an einer. thierischen Zelle künstlich durch Einführung löslicher Farbso ist hiermit eine. stoffe hervorgerufen,. die. des von. zur Verfolgung-. ungeeignet. Es befindet. ist.. Anordnung gegeben,. uns angesetzten Zieles recht sich der Farbstoff nicht inner-. halb, sondern ausserhalb des arbeitenden Protoplasmas. und. von ihm (nach den jetzt geltenden Vorstellungen) durch eine diosmotisch. wirkende Grenzschicht. getrennt,. die. im. gemeinen für Farbstoffe schwer durchgängig zu sein. all-. pflegt.. Es kann daher der Farbstoff von Zuständen des Protoplas-. mas. nicht direct, sondern nur indirect (durch eine Art Fern-. wirkung’) beeinflusst werden, und kann daher das Verhalten dieses. tischen. zwar intracellulären Farbstoffes. nicht. aber. intraprotoplasma-. ,. nicht ohne weiteres einen. Massstab für. die Reductionsleistung des Protoplasmas abgeben.. eine andere Betrachtungsweise, die von den. Noch durch. immerhin subtilen Hypothesen des Farbenortes unabhängigist,. lässt. erhärten. licher, cirt. sich. das Unvortheilhafte der löslichen Farbstoffe. Nehmen. küpenbildender Körper eingeführt und in ihr redu-. werde, so. lässt. ducirte Farbstoff. muss.. wir an, dass in irgend eine Zelle ein lös-. schnell. Zweifelsohne. leicht. sich. beweisen,. dass. der. re-. aus der Zelle reeliminirt werden. kann. der Farbstoff in die Zelle nur. durch Diffusion hineingelangt sein, und. ist,. da die Reduc-.

(25) 17. Farben insgesammt leichter. tionsstufen der küpenbildenden. diffundiren als die Farben selbst, mit Sicherheit. Reductionsproduet. das. dass. Zelle heraustreten kann.. producte. um. Pis. anzunehmen,. Schwierigkeit. ohne. aus. der. wird dieser Durchtritt der Leuko-. müssen, da im Blut-. so energischer stattfinden. serum selbst der Farbstoff nur. in. oxydirter. Form bestehen. und daher die die Zellen umspülende Blutflüssigkeit. kann,. von reducirtem Farbstoffe. stets frei. Es. fällt. ist.. nun dieser Umstand schwer. ihn reducirende Eigenschaften. deckt werden können.. Sei. z.. in’s. der Zellen. Gewicht, da durch. vollkommen ver-. B. eine Zelle befähigt, einen. gewissen löslichen Farbkörper, der in sie dringt, zu reduciren, so ist aus. einem. dem. fort reducirter. an dessen Stelle. und. vorher Gesagten. so. leicht. ersichtlich,. dass in. Farbstoff aus der Zelle heraustreten und. stets. neue Farbenmoleciile eintreten werden,. die Reductionsfähigkeit. der Zelle vollkommen der. Wahrnehmung entzogen werden kann. Günstiger liegen nach beiden Richtungen die Verhältnisse. den festen (unlöslichen) Pigmenten, indem diese zunächst. bei viel. leichter. löslichen,. von den Zellen aufgenommen werden,. als die. deren Eindringen die Grenzflächen der Zelle einen. erheblichen, meist absoluten Widerstand entgegensetzen.. brauche hier nur an das bekannte Beispiel der die. aus wässrigen E'arblösungen (Carmin. nichts aufnehmen,. etc.). Amöben so. Ich. zu. gut wie. dagegen mit Leichtigkeit Farbpartikelchen. (wie Körnchen von Indigo. Auf welchem Wege. die. Triphenylrosanilin) incorporiren.. Aufnahme. in diesen speciellen. Fällen. geschieht, ob durch einfaches Durchdringen der Zellgrenzen. und sofortigen Verschluss der so gesetzten Wunde, ob durch Umfliessen Ehrlich,. oder mit Hülfe. besonderer Fangapparate (Zell-. Sauerstoff-iSedürfniss des Organismus.. o.

(26) 18 fortsätze),. ist. dasselbe. tat. Zellleih resp.. Zwecke. für unsere. indem. ist,. in. offenbar solche. einverleibt werden.. und mancherlei spricht. letztere der Fall,. Körnchen dem. allen Fällen die. dem Protoplasma. da das Resul-. gleichgültig’,. Ist. so. hierfür,. das sind. vom lebenden Protoplasma umgebene Körper. befähigter, von seinen Lebensäusserungen direct beeinflusst. zu werden, als die löslichen Farbstoffe, die getrennt sind und daher. vom Protoplasma. nur durch eine Art Fernwirkung. umgeändert werden.. Auch. dem Ablagerungsort. für die zweite, von. unabhängige Betrachtungsweise,. stoffes. des Farb-. liegen die Vorzüge. Nehmen. der unlöslichen Farbstoffe auf der Hand.. wir an,. dass ein unlöslicher Farbstoff auf irgend eine Weise in eine Zelle gelangt. und daselbst. reducirt werde, so. ductionsproduct, selbst. wenn. der Zelle verharren.. In der. als. umgekehrt. dieses Re-. es löslich, nichtsdestoweniger in. That. pflegt die. der Zellen im allgemeinen für dieFarbstoffe. nach aussen,. kann. —. Grenzmembran. — sowohl von innen. schwer durchgängig zu. sein,. wie dies neben vielen anderen Beispielen auch dasjenige der rotlier. Blutkörperchen beweist. schicht. tionsproducte. der. Da nun. Thatsache. fernerhin. leicht. man. in ’s. auch die Reduc-. unlöslichen Farbkörper. schwer diffundiren, so wird. im. allgemeinen. die von mir vielfach con-. dass. verstehen,. in. vielen Zellen. derartiges Reductionsproduct sich als solches längere Zeit. ein. erhalten. kann.. Der Unterschied,. und unlöslichen Farbstoffen rin. denen die lebende Grenz-. des Stromas den Uebertritt des Hämoglobins. Blutserum verhindert.. statirte. bei ,. ,. mit. dass. zwischen. löslichen. besteht, begründet sich eben da-. unlösliche Farbstoffe. diffusionsunfähigen. der. mechanisch. Membranen. seihst in. eindriugen,. die löslichen Farbstoffe nur dahin gelangen,. wo. die. Zellen. während Zellmem-.

(27) 19 brauen für. sie. und damit auch. für ihre Reductionsproduete. durchlässig- sind.. Aus den. hier. erwähnten Ueberlegungen ergiebt. dass. Maass des Reductionsvermögens thierischer. Farbstoffe, die als. Organe dienen. sich,. sollen,. folgenden 3 Bedingungen entsprechen. müssen, die ausschliesslich von ihrer chemischen Natur abhänErstens sollen sie küpenfähig sein, zweitens der Re. gig sind. duction. keinen maximalen Widerstand entgegensetzen und. drittens. den Zellen. im Blute unlöslich schliesslich. iji. körniger. sein.. Form zugeführt werden,. Zu diesen 3 Forderungen,. d. h.. die aus-. durch die Constitution bedingt sind, gesellt sich. nämlich die Möglichkeit, den Farb-. in praxi. noch eine. stoff in. höchster, ich möchte sagen, molekularer Vertheilung. den Zellen. zuzuführen.. die Zahl der an lien in. vierte,. und. Dieser letztere Factor beschränkt. für sich. hohem Grade, und. ist. verwendungsfähigen Materiaes mir. z.. B.. beim Indigo nicht. gelungen, der letzteren Forderung gerecht zu werden.. 2. *.

(28) Experimenteller Theil. I.. Das Alizarinblau.. Chemische Vorbemerkungen,. A.. Vergiftungsbild,. Deu-. tung der Befunde und Methodik der Untersuchung.. Das Körper,. da. Alizarinblau, einer der weniger verwendungsfähigen. wenigen Jahren bekannt, und. dürfte,. späterhin wiederholt auf seine chemischen. Eigen-. ist. ich. schaften. Bezug nehmen muss, eine kurze Schilderung des-. um. selben. erst seit. so. weniger überflüssig sein,. solche in. als eine. den überall verbreiteten Handbüchern noch nicht zu Anden.. Das Alizarinblau (C 17 H 9 N0 4 ) von Nitroalizarin Art,. dass. mit Glycerin. entsteht. beim Erhitzen. und Schwefelsäure. unter Wasserabspaltung. der. auf Kosten der Nitro-. gruppe und des Glycerins eine Chinolinsynthese. Das. in. stattfindet.. Alizarinblau, welches somit das Chinolin des Alizarins,. ein Dioxyanthrachinolin. Anilin-. und Soda-Fabrik. letten Paste in stitution. darstellt, ,. wird von der Badischen. hergestellt. den Handel gebracht.. besitzt es. und. in. Form. In Folge. einer vio-. seiner Con-. durch die Anwesenheit der beiden Hy-. droxylgruppen sowie durch. den. Chinolinrest. zu. gleicher.

(29) und basische Eigenschaften,. Zeit saure. sowohl mit Basen. als. d. h.. es ist befähigt,. Die Verbindun-. Säuren Salze zu bilden.. gen mit Mineralsäuren sind von rothgelber Farbe und so leicht. werden.. sociirt. Wasser. dis-. Die Verbindungen mit Basen sind im. all-. dass sie schon durch überschüssiges. zersetzlicli,. gemeinen unlöslich und besitzen je nach der Art der ver-. wandten Materialien verschiedene Färbungen,. indem Eisen. und Kalk grünlichblaue, Thon blaue und Zinn. Lacke. rothviolette. Verdünnte kaustische Lösungen sind im Stande,. bildet.. Menge. eine geringe. Alizarin in. Lösung zu. halten, das jedoch. Starke. durch überschüssiges Alkali wieder ausgefällt wird.. Reductionsmittel führen das Blau in Alizarinweiss über, welches in Alkalien mit rothgelber Farbe löslich. ist;. diese. den Luft-. absorbirt, ähnlich wie die des Indigoweiss, energisch sauerstoff,. indem. Lösung. sich unlösliches Alizarinblau regenerirt.. Seine ausserordentliche, fast absolute Unlöslichkeit, auf der eben gernäss. die. die. gerühmte Echtheit beruht, erschwert natur-. Anwendung. in. hohem Masse, und war daher. das Bestreben der Technik darauf gerichtet, blau. in. wieder. umzuwandeln,. eine lösliche Moditication in. Alizarinblau. das Alizarin-. umgewaudelt, werden könnte.. Anwendung von sauren schwefligsauren Salzen stattet,. zu. dieses. lösen.. einer. Problem. Behandelt. concentrirten. die leicht. in. einer höchst. man. Natron, so geht der Farbstoff. von in. saurem 8. hat es ge-. vollkommenen Weise. Alizarinblau. Lösung. Die. — 14. längere Zeit. mit. schwefligsaurem. Tagen. in. Lösung,. aus der nun Kochsalz einen leicht löslichen, braunen Farbstoff ausfällt,. welcher eine Doppelverbindung von Alizarin-. blau und Natriumbisultit darstellt. den Handel kommt. gang,. wie. Gräbe. und. Es hängt dieser gezeigt, von der. als Alizarinblau. S. in. eigenthümliche Vor-. Anwesenheit der Chi-.

(30) 22 nolingruppe ab. und. erklärt. es. sich. dass. so,. die. Aus-. gangmaterialien, also weder Alizarin noch Nitro- noch Amidoalizarin,. sich mit Sulfiten verbinden.. Das Alizarin S. trockenem Zustande. in. ist. durchaus. beständig und hält sogar eine Erhitzung bis 150° ohne Zer-. setzung. Dagegen. aus.. besitzt. es. in. Lösungen. ein. aus-. gesprochenes und durch Erwärmung noch gesteigertes Dissociationsvermögen, indem schon Temperaturen von 60° eine. Zersetzung bedingen.. dung. Weiterhin zerfällt die Doppelverbin-. wenn durch irgend welche. sofort,. sulfitgruppe zerstört wird. lien,. das saure Salz. die. starke Säuren, die aus. Eingriffe die. Bi-. Alkalien und kohlensaure Alka-. das neutrale Salz umwandeln,. in. ihm schweflige Säure erzeugen, und. Oxydationsmittel, die Schwefelsäure bilden, zerbrechen da-. her. die. sofort. lösliche. Verbindung und regeneriren unlös-. liches Alizarinblau.. Aus. diesen. Darlegungen. ergiebt. sich. ohne weiteres,. dass das Alizarinblau als solches für Thierexperimente recht. ungeeignet. ist,. da. man. mit. Hülfe die benöthigte. seiner. Ueberschwemmung des Körpers. nicht. recte Gefässinjectionen verbieten. sich bei der grobkörnigen. Beschaffenheit. von. selbst,. erzielen. und wird auch. bei. kann.. Di-. subcutaner. Einführung colossaler Quantitäten wegen seiner Schwerlöslichkeit lis. so gut wie nichts resorbirt.. wird allerdings. das Alizarinblau. Im Tractus intestinazu dem im Darmsaft. löslichen. Weiss umgewandelt; nichts desto weniger. sorption. eine. sehr. unvollständige,. Einführung grosser, übrigens gut ringe Mengen, fast nur Spuren die. überdies. ist. die. Re-. und werden auch nach. tolerirter. Quantitäten nur ge-. vom Organismus aufgenommen,. noch während der Darmpassage. genauer zu besprechende Denaturation erfahren.. eine. später.

(31) Im Gegensatz. hierzu liefert das Alizarinblau S, das sich. mit den alkalischen Körpersäften bei subcutaner. und intravenöser Einführung vollauf die ge-. den ersteren. Weg. und reinere Resultate. fast. da er gleich massigere. bevorzugt,. und zwar habe ich gewöhnlich. liefert,. Lösung. concentrirte. eine. habe bei meinen Versuchen. Ich. wünschten Resultate. stets. umsetzt,. zu Alizarinblau. Präparates. käuflichen. des. an-. gewandt, die ich durch Verreiben von überschüssigem Farbstoff. mit Wasser und Filtriren jedesmal neu darstellte*). Stets habe ich. stoff. durch. langes. nach verschiedenen Injectionen den Farb-. und. sorgfältiges Massiren auf möglichst. weite Gebiete vertheilt. und. vergleichbare Resultate. erhalten,. zarin Wirkung zu. ninchen führen. bestimmte. so. die jeden. erhalten gestatteten.. im allgemeinen. 12. Grad der. Ali-. Pro Kilogramm Ka-. — 15 Ccm.. schon in der ersten Viertelstunde den. einander. unter. Tod. der Lösung. herbei. während. ,. und. 4 Ccm. denselben nicht zu bedingen pflegen,. 7. Ccm.. eine mittlere gut verwendbare dosis letalis darstellen**).. Wenn auch. die primären durch die. Pigmentaufnahme be-. dingten Färbungen bei den verschiedenen dieselben sind, bei. stärkeren. so treten sie doch,. sieht. man. wie leicht verständlich,. Gaben ausgesprochener hervor und empfiehlt. es sich daher, zunächst solche in Injicirt. Gaben wesentlich. man einem Thiere schnell. eine. blaue. Verwendung zu. eine mittlere letale Dose, so. Färbung der Haut und der. Schleimhäute eintreten, die in den ersten 10. V Db. — 15. Minuten. Lösung Hessen getrocknet 0,850 Grm. Rückstand. Nicht unerwähnt möchte icli lassen, dass ich eine als Halbschlag 5. hezeichnete ist. Grm.. ziehen.. —. dieser. —. Spielart angetroffen habe, die grössere. bei derselben das subcutane. Gaben. erfordert.. Es. Bindegewebe weit weniger verschieblich und. daher die Resorptionsbedingungen ungünstiger..

(32) 24 schon eine gewisse Intensität zu erreichen. im weiteren Verlauf. die. nimmt,. Symptome von. treten. Nervensystems. rasch auf,. pflegt.. Während. Verbläuung nur noch allmälig zuSeiten. die in bald schnellerer,. Steigerung den Tod herbeiführen.. centralen. bald langsamerer. Contracturen der Nacken-. muskulatur eröffnen die Scene,. es. gesellen. pische Kinnbackenkrämpfe. oft. weit. mit. des. bald ty-. sich. hörbarem Zähne-. knirschen hinzu; weiterhin treten tonisch-klonische Krämpfe. an anderen Muskeln auf, die an den hinteren Extremitäten eine eigenthümliche forcirte Männchenhaltung herbeiführen. Schliesslich führt ein gewaltiger, tetanischer Anfall, der oft von. einem wilden Vorwärtsstürzen des Thieres den Tod herbei, indem. bei. tremitäten und starker. Nackenbeugung. eingeleitet wird,. Hyperextension von. Der terminale Tetanus und. Rumpf und Ex-. die Respiration. die initiale. Nackenbeugung. während. pflegen meistens beobachtet zu werden,. sistirt.. die inter-. mediären Krampfphänomene desto ausgesprochener sind, je länger. sich. überzeugt. die Vergiftung. man. sich auch,. hinzieht.. In. letzteren. Fällen. dass Krämpfe ganz wie bei der. Strychninvergiftung anfallsweise stattfinden,. und dass. ver-. schiedenartige Erregungen solche auslösen.. Als mehr secundäre. Phänomene möchte. ich. die stets. vorhandene Unruhe und Reizbarkeit anführen, die mit einer Respirationsbeschleunigung einhergehen. Sonstige auffallende. Ausnahme einer gelegentlich zu bemerkenden und geringfügigen Vermehrung des, bläulich. Symptome habe. ich. mit. secernirten, Speichels nicht bemerkt.. Insbesondere schlägt. das Herz nach Eintritt des Todes noch einige Zeit. Untersucht. man. die. Organe eines auf der Höhe. Vergiftung getödteten Thieres, derselben blau,. fort.. so findet. die Minderzahl farblos. Einflüsse der Oxydation verbläuend.. man. und. der. die Mehrzahl. erst unter. dem.

(33) Um. diese. Funde. zu können,. auffassen. recht. zunächst, die Vorfrage zu erledigen,. war. Farbstoff im Blute kreise;. sten. welcher Form der. in. ihm. die. Blau vorhan-. als. wenn. Reduction darstellen; während dann,. weiss circulirte,. es. Organe die Stellen der höch-. die farblosen. würden. den, so. er in. galt. Alizarin-. gebläuten Organe die Oxydationsorte. markiren würden. Ich. getreten o. Wegen näher. auf verschiedenen. bin dieser Frage. und habe zunächst. das Aderlassblut. constatirt, dass. vergifteter Thiere ein meist ziemlich intensiv gefärbtes. Fund. diesen. lassen,. nicht gelten. weitere Vorsichtsmassregeln. ohne. bestand,. die Möglichkeit. Kosten. auf. zariuweiss. oxydirt hätte.. Ich. Beweis konnte ich. gebenden. Ausschlag. Als. abscheidet.. Serum. weil. die. Blutgewinnung. geschehen war,. und. so. dass sich etwa vorhandenes AliLuftsauerstoffes. des. habe daher versucht,. nachträglich. Serum schon. in-. nerhalb des Organismus durch eine Art physiologische Fil-. abzuscheiden und habe dazu eine Erfahrung verwandt,. tration. die ich. anlässlich. meiner Untersuchungen. Kammerwassers gemacht. kunft des. hatte.. über. die. Her-. Ich hatte damals. an Fluoresceinthieren constatirt, dass nach Kammerpunctionen hinter. dem. Irisrande eine intensiv grün leuchtende Flüssig-. keit hervorquillt,. entspricht,. deren Fluoresceingehalt. und welche mithin. als. ein. dem. des Blutserums. durch die Drucker-. niedrigung hervorgerufenes Filtrat des Blutes anzusprechen ist.. Ich. Thieren. habe. nun. wiederholt,. diesen. das. Versuch. regenerirte. an. alizarinverbläuten. Kammerwasser unter. Luftabschluss in Capillaren gesammelt, es von blauer Fär-. bung gefunden und daraus geschlossen, dass im Blut zarinblau enthalten. Ali-. sei.. Weiterhin habe ich constatirt, dass ertödtete und somit.

(34) 26 indifferente Partien, wie das durch einstündige. tödtete. Aus. Lendengrau,. sieh. bei. Alizarinthieren blau. diesem folgere ich,. allein. als solches. kreist,. Ligatur er-. dass. färben.. im Blute Alizarinblau. und dass die Organe,. in. denen Weiss. gebildet wird, Orte höchster Reductionsfähigkeit sind.. Um. einen Einblick in diese Verhältnisse zu gewinnen,. empfiehlt es sich,. die Thiere. Alizarinblauwirkung etwa 15 zu. da. verwenden,. bei. in. dem. ersten. — 20 Minuten. Stadium der. post injectionem. längerer Versuchsdauer sich durch. synthetische Vorgänge Farbstoffe bilden, die die Frage, ob. Reduction vorhanden ob nicht, etwas erschweren.. Ob man Thiere verwendet, die am Alizarinblau -Tetanus gestorben, oder die bei dem ersten Auftreten schwererer Erscheinungen getödtet, macht einen wesentlichen Unterschied. wenn man nur. nicht aus,. die Obductionen sofort. und. mit. der möglichst grössten Beschleunigung vornimmt.. Bevor ich zur Darstellung der Befunde übergehe, muss ich noch mit. wenigen Worten die Methode, die ich hierfür. gewählt, auseinandersetzen.. Was. zunächst. die Blaufärbung. so ist in den Fällen,. der Organe anbetrifft,. denen entweder grosse Farbstoff-. in. mengen vorhanden, oder. in. Lymphdrüsen. dem Weiss nahestehende Farbe. die. besitzen,. etc.. eine. Beurtheilung. Besitzen aber die Organe,. denen die Organe, wie Gehirn,. eine. ausserordentlich. wie Leber, Milz,. für sich eine ausgeprägte Eigenfarbe. dann wird. die Beurtheilung. Farbstoffmengen. in. um. leichte.. Herz an und. und starken Blutgehalt,. so schwerer,. ihnen enthalten sind,. je geringere. und bedarf. es. dann oft einer ganz ausserordentlichen Sorgfalt und Uebung, um das richtige zu treffen. Von. kleinen Hiilfsmitteln möchte ich zunächst die Ver-.

(35) 27 Wendung-. erwähnen,. Thiere. entbluteter. denen ja die. bei. Färbung blutreicher Organe, insbesondere der Niere, beträchtlich. herabgemindert. ist;. Wasser führt häutig zum. mehr. dem Weiss. auch kurzes Einlegen Ziel,. genähert. siedendes. in. da hierdurch die Eigenfarbe. und. Erkennung des. die. so. Ebenso kann Zerpressen zwischen. Blaues erleichtert wird.. dicken Glasplatten und Betrachtung auf weissem Untergründe gelegentlich sehr vortheilhaft sein.. Hat man sich auf die eine oder andere Art überzeugt, dass in einem Körpertheil Blau als solches nicht vorhanden sei,. fahnden.. so gilt es, auf die Reductionsstufe zu. gemeinen emptiehlt. es sich. Im. all-. gekochte Organe zu ver-. hier,. wenden, da durch Kochen die den Organen immanente Re-. und ausserdem auch die. ductionsfähigkeit vernichtet wird,. Erkennung der Blaues hierdurch. Für De-. erleichtert wird.. monstrationszwecke empfiehlt sich folgendes Verfahren: das kurze. möglichst. Zeit. gekochte. Organ. wird. rasch. unter. fliessendem Wasser abgekühlt, eine glatte Schnittfläche dargestellt,. dieselbe. 10. — 15. Secunden. mit. starker. Bichro-. matlösung bespült und, nach Entfernung der Lösung durch Wasser, mit Filtrirpapier leicht getrocknet.. nun einen Theil der mit Natronlauge. so behandelten Schnittfläche mit. befeuchteten Scalpell,. Färbung des Alizarinblaues pfiehlt es sich,. auf.. so. tritt. Organe. die. einem. sofort. die. in. Lösung von. mit etwas Chromat. einzulegen.. Von anderen Oxydationsmitteln habe. ich nicht so gutes. gesehen, und möchte ich insbesondere vor der alkalischer. man. Für andere Zwecke em-. kleine Stückchen der. Borax oder kohlensaurem Natron, versetzt sind,. Ueberfährt. Verwendung. Lösung von Wasserstoffsuperoxyd warnen..

(36) 28. 15.. lieber die Befunde der acuten Alizarinblauvergiftung.. man. Untersucht. den geschilderten Methoden ein. mit. auf der Höhe der primären Blauwirkung befindliches Kanin-. chen (erwachsene Thiere ergeben das so erhält. ristische Bild),. man. am. meisten. charakte-. folgenden typischen Befund:. Zunächst ergiebt das centrale Nervensystem. indem. ausgeprägtes Bild,. von Farbstoff. frei. die weisse Substanz. während. ist,. Maasse aufgenommen hat und schärfste hervortritt.. während. zeigt. so in. all’. ihn. vollkommen reichem. in. ihren Conturen aufs. die Spinalganglien sind gebläut,. peripheren Nerven nur eine leichte. die. Neurilemms. des. Auch. die graue. e ine sehr. erkennen. eine. überall. dige. Blaufärbung.. mehr. Farbstoff,. abzuhängen,. lassen.. Die. es. hochgra-. nicht. Musculatur. glatte. und scheint. Die Körpermusculatur. wenn auch. deutliche,. Bläuung. von functioneilen Zuständen. welcher Form er in ihr enthalten. in. etwas. bindet. sei.. So. Musculatur des Duodenums und der oberen Darm-. pflegt die. partien schon die Musculatur. im Leben Alizarinweiss zu des Magens,. bilden ,'. während. insbesondere der ausgeprägte. Muskelring des Pylorustheiles, der unteren Darmabschnitte, ebenso die Uterusmusculatur primär blau sind.. Auch das Bindegewebe änderter. Form und hängt. enthält das. Pigment. die Färbungsintensität. in unver-. sehr von. der Beschaffenheit des Bindegewebes ab, indem das lockere. gut vascularisirte zur Farbaufnahme befähigter derbes.. ist,. mehr. als. So finden wir im subcutanen Bindegewebe,. in. dem. der Synovialis die relativ grössten Farbstoffmengen, während. Sehnen. fast. pelgewebe in. gar nichts enthalten.. fast nichts,. der Totalität,. Ebenso enthält das Knor-. während das Knochengewebe. sondern höchstens an bestimmten,. sich nie. durch.

(37) 29. Wachsthumsvorgänge prädestinirten Oberflächenzonen. leicht. anfärbt.. Das Blutserum gleichen auch die. Graaf’schen. wie oben schon erwähnt, blau; des-. ist,. Lymphe und. die Synovia, der Inhalt der. sowie etwa vorhandene Transsudate,. Follikel,. z.B. die fast nie fehlende PericardialfUissigkeit,. die durch Entzün-. und Thymus zeigen hellblaue Färbung,. dung. gesteigert. während. wird;. Knochenmark meistens durch enthaltenen. Lymphdrüsen. und. das. rotlie. ihre Eigenfarbe die in. ihnen. die. Milz. und sehr geringfügigen Mengen von Blau. ver-. decken.. Das Epithel der Körperoberfläche. ist. wenn auch. stets,. wenig gefärbt; desgleichen sind auch die Schleimhäute, wie. Gaumens, Oesophagus blau gefärbt.. die der Coujunctiva, des. Die Magenschleimhaut. zeigt. nur. selten. primäre Bläuung,. häufiger zeigt sie primäre Rothfärbung und starke. beim Oxydiren.. Bläuung. Dieses auffällige Verhalten des Magens. ist. wohl auf eine reducirende Eigenschaft seiner Drüsen zurückzuführen,. und gelangen wir. dessen Studium. ein. so. zum. eigentlichen Drüsengewebe,. ausserordentliches Interesse. da die verschiedenen Drüsen in. dem. mortalen Reductionsvermögen,. vitalen in. der. darbietet,. und post-. Menge des. aufgenommenen Farbstoffes und der Art der Secretion ganz ausserordentliche und höchst charakteristische Differenzen aufweisen.. Indem. ich. die ausführliche. Besprechung. der. Secrete. auf einen späteren Abschnitt verschiebe, werde ich vorläufig nur das Verhalten der Drüsenparenchyme berühren.. Zu den Drüsen,. in. welchen während des Lebens der. Farbstoff in unveränderter. Form. enthalten. ist,. gehören die. Speicheldrüsen und die Schleimdrüsen, Glandula lacrymalis,.

(38) BO und Hoden.. diesen Organen. Unter. Pancreas,. Milchdrüse. nimmt. erwachsenen Kaninchen die Glandula submaxillaris. bei. indem. eine eigenartige Stellung ein,. grössten. die. Mengen Farbstoff. aufspeichert,. Lasurfärbung verleihen.. dunkele. unter allen Organen. sie. Es. stellt. ist. des Alizarinblaues. ihr Verhalten das feinste. am. ihr. die. Glandula. eine. Aufnahme und. submaxillaris die Stelle dar, an welcher die. Retention. die. promptesten erfolgt,. Reagens dafür,. und. überhaupt. ob. Alizarinblau im Blute kreise oder nicht.. Es. tritt. um. diese eigenartige Stellung. vor,. wenn wir. die. nur. so schärfer her-. hiermit das Verhalten der Parotis vergleichen,. geringe Mengen,. ausserordentlich. Spuren von Blau aufnimmt.. eigentlich. nur. Solche colossale Unterschiede. können nicht ausschliesslich functioneller Natur. sein,. sondern. müssen auf einer bestimmten, anatomischen Basis beruhen, spricht hierfür auch die Thatsache, dass Pilocarpinver-. und. giftung. zwar. Bläuung der Parotis. die. wenig erhöht,. ein. aber den principiellen Unterschied zwischen beiden Drüsen. durchaus nicht verwischt.. Zu den Drüsen,. die eine energische Reduction auszu-. und Alizarinblau. üben. gehören die Leber, Drüse.. in. Weiss umzuwandeln vermögen,. und. Nierenrinde. die. die. Harder’sche. Die Leber pflegt gewöhnlich farblos zu sein und. auf. dem Durchschnitt nur. ren. Gallengängen. vorhanden sind,. etc.,. da,. wo. grössere. Bläuung zu. etwa, wie. die gröbe-. Mengen von Bindegewebe. zeigen.. der Leber zeigt sich nach Oxydation Gelegentlich findet. um. man wohl auch. Der Farbstoffgehalt ein. als. geringfügiger.. meist geringfügige. eine,. primäre Bläuung der Leber, die durch Oxydiren noch etwas gesteigert wird,. zum Beweise, dass. in. solchen Fällen Ali-. zarinblau und -Weiss zugleich vorhanden. sei.. Ab und. zu.

(39) 31. kann man auch Uebergänge in der Art eonstatiren dass gebläute Partien sich aus einem farblosen Lebergewebe her,. gewebe. hervor, dass das Leber-. Aus dem Gesagten geht. vorheben.. schon. vitam Älizarinblau. intra. Die Be-. reducirt.. dingungen, unter denen ein Theil des der Leber zugeführsich. ten Blau gelegentlich. diesem Process entziehen kann,. ich später des ausführlicheren besprechen.. werde. Im Gegensatz. hierzu. enthalten,. zu. beträchtliche Farbstofifmengen. Niere meistens sehr. die. pflegt. dem Mark. die. Die Rinde. meist eine sehr intensive Blaufärbung verleihen. verhält. dagegen ähnlich der Leber,. sich. d.. enthält. sie. h.. entweder nur reducirten Farbstoff oder neben diesem auch. mehr. eine. Die. Blaus.. auf Grund. weniger. beträchtliche. intensive. Verbläuung. von. des. unveränderten. Marks möchte. den. in. Stadien. ersten. ich. darauf zu-. Rindenausschaltungsversuchen. dass. rückführen,. Menge. der. Alizarin-. blauwirkung ein Urin abgesondert wird, der körniges Blau enthält,. wird. das zunächst innerhalb. Marks zuriickgehalten. des. und so durch seine Anhäufung die intensive Färbung. Der Gesannntfarbgehalt den Rinde. erzeugt.. starker. ist. kein. sehr. und scheint primäre Verbläuung insbesondere dann. wenn. einzutreten,. das. Nierengewebe,. wie. bei. Infusion. grosser Quantitäten, mit Farbstoff überschüttet wird.. Das Herz verhält schieden, indem. aufnimmt.. es. sich. vis-ä-vis. dem. Älizarinblau ver-. bald grössere, bald geringere. Mengen. Die Bedingungen, in denen diese Differenzen sich. begründen, habe ich mit Sicherheit nicht eruiren können; jedoch schien es mir, als ob hältnisse,. Theil individuelle Ver-. noch mehr aber die Altersstufe der Thiere eine. Rolle spielten,. aufnimmt. zum. als. indem das Herz junger Thiere mehr Farbstoff das ausgewachsener.. Im normalen Herzen. ist.

(40) Blau. enthalten,. solches. als. und kann man. am. sich. bloss-. gelegten Organ leicht davon überzeugen, dass bei Eintreten. Asphyxie schnell das blaue Herz seine Farbe. der letalen. und auch nach. verliert. Reduction noch weiter. Bei der Schnelligkeit, mit der das agonal thätige. pulsirt.. Herz. Eintritt der. reducirt,. man. daher notliwendig, dass. es. ist. das Herz. Organ und möglichst rasch untersuche,. als erstes. da. man. sonst zu Fehlschlüssen gelangen könnte.. Die Lunge und die Pleura. normal. Farbe.. rosiger. ist. Eröffnet. im Leben betrachtet von. man. scheint es manchmal, als ob ein leichter. Oberfläche rasch überfliege. Ebenso. schwinde. ist. ist. und. Brusthöhle,. so. Hauch von Blau. die. die. rasch wieder ver-. ebenso. der Durchschnitt der. Lunge. farblos. und. nur da, wo echtes Bindegewebe vorhanden, also im Verlauf. der. Dagegen. zeigt sich. ertödteten. Organ. B.. dass. hierzu. die. normale oder die. enthalten. entblutete. ist.. am. eine ganz. des Lungenparenchyms,. ihm Alizarinweiss. in. besten. dem gekochten) vornimmt,. deutliche diffuse Bläuung weist,. man am. nach Oxydation, die. (z.. vorhanden.. primäre Blaufärbung. gröberen Bronchien,. die be-. -Ob. man. Lunge verwendet,. macht keinen Unterschied.. Nachdem. ich. so die Reductionsfähigkeit des lebenden. Organismus geschildert habe,. Worten da es. das Verhalten. bekannt,. muss. ich. noch mit wenigen. der überlebenden Organe schildern,. dass während. des Absterbens. die. Paren-. chyme einen beträchtlichen Zuwachs des Reductionsvermögens zeigen. Ueberlässt. man. die. Organe eines an Alizarinblau ge-. storbenen Thieres sich selbst, so sieht. man. in. der gebläuten Organe schon innerhalb der ersten. 2,. einem Theil 3 bis 15 Mi-. nuten Reduction eintreten. Hierher gehören insbesondere das.

(41) Herz, Gehirn, Nebenniere, ein Theil der glatten Musculatur,. Zu der zweiten Reihe,. quergestreifte Musculatur*).. sowie. der die Reduction erst später, zwischen. in. Minuten,. gehört ein Theil der Drüsen, wie die Thränendrüse,. auftritt,. die. Parotis,. die. 15—45. Lymphdrüsen. Reduction. der Submaxillaris,. besonders an. Orten,. während an anderen. etc.,. nach Stunden noch nicht zu constatiren. selbst. ist.. Genauere, zahlenmässige Angaben, etwa eine Scala der verschiedenen Reductionsgeschwindigkeiten stelle ich nicht. da eine Reihe äusserer Momente,. auf,. Farbstoffgehalt. peratur,. Altersstufe. und. die Schnelligkeit. Todesart, Luftteminsbesondere. Individualität,. des Reductionseintrittes etwas. beeinflussen.. Ausserdem. und. pflegt dieselbe,. dies dürfte von hervor-. ragender Wichtigkeit sein, durch functionelle Zustände der. Organe. in. ganz ausgesprochener Weise beeinflusst zu wer-. So wird die Darmmusculatur, so weit dies nicht schon. den.. innerhalb des Lebens geschehen, die. relativ. rasch reducirt;. unthätige Musculatur des Uterus. ausserordentlich lange bewahren kann. ten. Musculatur treten. und kann. es als. Masseter,. am. in. auftritt,. solche. Regel gelten, dass mit. der quergestreif-. Differenzen. am. die. dass die. ist,. schon. Reduction. am. im Leben reductionsfähig. hervor. schnellsten der. an. den. So findet. man. rapidesten sind.. den Fällen, in denen die Magenschleimhaut eine primäre ßläuung zeigt,. schon in den allerersten Minuten Reduction auftreten. die. Bläuung. langsamsten der Quadratus lumborum redu-. 3) Erwähnenswerth Stellen. ebenfalls. An. ihre. während. Ebenso verhalten sich. Nebennieren und die glatte Musculatur des unteren Dünndarmabschnittes,. während. die primäre. Verbläuung der Leber hiervon eine später zu erklärende. Ausnahme macht, indem sich unverändert halten. Ehrlich,. sie. auch durch eine Viertel-, ja eine Halbestunde. kann.. SauerstofT-Bediirfniss des Organismus.. q.

(42) 34 der Quadriceps und. dass. cirt,. Wadenmuskel. der. länger. gebläut bleiben, als die übrigen Muskelgruppen der unteren. Beim. Extremität. zu. reduciren,. Herzen. als die. hirn das centrale. die Ventrikel. pflegen. schneller. Vorhöfe und die Herzohren;. Grau etwas eher. am GeAuf. als die Gehirnrinde.. jeden Fall dürfte das Angeführte beweisen, dass das postmortale Reductionsvermögen eines bestimmten Elements. (z.. B.. der glatten Muskelfaser) ein durchaus wechselndes, von Ort. und Thätigkeitszustand. beeinflusstes. ist,. und. möchte ein. eingehenderes Studium der graduellen Reductionsdifferenzen scheinbar gleichwerthiger Systeme manches interessante Resultat ergeben.. Die im vorstehenden gegebene Schilderung bezieht. sich,. wie auch schon hervorgehoben, auf vollkommen erwachsene Thiere,. und. bietet das. einige Abweichungen.. solchen. Studium anderer Altersstufen hiervon Bei ganz jungen Kaninchen,. der ersten Woche,. stische Verhalten. fehlt. zunächst. der Speicheldrüsen,. das. indem. etwa. charakteri-. einerseits. die. Submaxillaris keine ausgesprochene Election für den Farbstoff. und andrerseits die Parotis etwas von ihm. zeigt. Weiterhin. tritt. die. annimmt.. Hirnbläuung entsprechend der geringen. Entwicklung und Durchbildung der grauen Substanz sehr den Hintergrund.. Das Herz. pflegt. reichliche. in. Mengen von. Farbstoff zu enthalten, und die Lunge, wie beim erwachsenen. Thier, ist. energisch zu reduciren.. entschieden. langsamer,. postmortale Reduction. wie beim erwachsenen Thiere.. Halbwüchsige Thiere verhalten stems der Speicheldrüsen. Die. sich. und einer. mit. Ausnahme des Sy-. leichten. postmortalen. Reductionsverzögerung ähnlich wie erwachsene. Recapituliren. können wir. die. wir. Organe. die in. Gesammtheit. der Befunde,. 3 Gruppen eintheilen:. so.

(43) ;. 35 schon innerhalb des Lebens Alizarin-. in solche, die. 1.. blau reduciren; in. 2.. solche,. aber eine rasch einsetzende in. 3.. solche,. Herz. die wie Gehirn,. etc.. keine vitale,. postmortale Reduction. zeigen. Pancreas und Submaxillaris Ali-. die wie. zarinweiss nur ganz spät oder auch gar nicht bilden.. Die. erste. Gruppe muss unser. wegen erwecken, da. sie. specielles Interesse des-. die Stellen. des Körpers umfasst,. welche das energischste Reductionsvermögen besitzen, mithin. auch. im. ausüben müssen.. Leben. Function. diese. Wenn man. an. bedenkt, dass aus. erster. dem. und Stelle. Alizarin-. blau erst unter Zuhülfenakme höchst eingreifender Reagentien,. Kochen mit Kali und Traubenzucker. so wird. man. sache,. dass überhaupt. Gewebe. wickeln können, beweist, dass. bilden können.. Gewebe. lebende. Weiss. entsteht,. von der geradezu colossalen. sich eine Vorstellung. Reductionsfähigkeit der. etc.,. in. Die Tliat-. solche Kräfte. ent-. den betreffenden Systemen. noch während des Lebens eine Sauerstoffnoth herrscht, die sie. zu Leistungen gleich den der anaeroben Organismen be-. fähigt,. In. den betreffenden Zellelementen muss demnach die. Besetzung der Orte der Sauerstoffaufnahme eine so reichende sein, dass selbst noch. Affinitäten von. unzu-. maximaler. Sauerstoffgier ungesättigt bleiben.. Betrachten wir von diesem Gesichtspunkt aus die von uns gefundenen Reductionsorte, so sehen wir an der glatten. Musculatur einen hierfür massgebenden Factor mit Schärfe hervortreten, nämlich den der functionellen Inanspruchnahme.. Wir sehen. hier deutlich, dass der erhöhte Sauerstoffverbrauch,. der durch Arbeitsleistung bedingt. Reductionsvermögens. hervorruft,. tionell gesteigerten Blut-. ist,. eine. indem. Erhöhung des der. trotz. func-. und Sauerstoffzufuhr die Muscula;. 3*.

(44) 36 den Grad der Sauerstoffsättigung des unthätigen. nicht. tur. Zustandes aufrecht erhalten kann*).. Dass die Leber einen. energischen Reductionsherd darstellt, hat nichts überraschendes,. wenn man bedenkt, dass. ihr. Parenchym. fast ausschliess-. durch venöses Blut ernährt wird. In der Nierenrinde gehen. lich. und. fort. vor sich,. und. fort. ausgiebigsten. die. Umsetzungen. chemischen. dürfte es so verständlich sein, dass trotz des. reichen. Gefässgelialtes. doch. mengen. nicht genügen,. um. kommen. zu decken.. zugeführten. die. Sauerstoff-. den excessiven Gebrauch. voll-. Das Verhalten der Ilarder’schen Drüse. erklärt sich wohl durch die ganz eigenartige. und einzig da-. stehende Art des Secretes, welches möglicherweise nur unter grosser Sauerstoff-Absorption gebildet werden kann.. wir so. all’. diese Thatsacken uns leicht zurechtlegen. klären können,. Es. raschende Thatsache, frei. zeigt,. zuströmt,. die höher. dass in. ist. die. ihren. Noch. Lunge,. bildet,. d.. alkalischen Medien. und somit. in. **). als die der. ist,. sich. meisten. ihr Alizarinweiss. in. der an und für sich in schwach. indifferenten. an. Sauerstoff. den alkalisch reagirendem,. Lungenparenchymen. durchströmten. Sauerstoffhoth. auffälliger erscheint diese That-. wenn man bedenkt, dass ein Körper,. zu der der Sauer-. Parenchymen. sache,. h.. er-. gewiss eine höchst über-. und wirkungsvoller. Körperparenchyme.. und. dem von uns. so gilt ein solches nicht von. erhobenen Lungenbefund.. stoff. — Wenn. sich. reisst. stets sauerstoft-. eigentlich. gar. nicht. Dass gerade die Musculatur des Darms vor anderen Muskelsystemen. reductionskräftig. ist,. wird nach Untersuchungen von. Zuntz und Mehring. Wunder nehmen, aus denen erhellt, dass die durch Zufuhr von Nahrungsstoffen in den Magen auftretende Steigerung des Sauerstoffverbrauchs nicht. im wesentlichen. durch. Vielleicht trägt hierzu. die Arbeit. neben. des Verdauungsapparates. der Musculatur. auch. die. deren hches Reductionsvermögen schon erwähnt, etwas. bedingt wird,. Magenschleimhaut,. bei..

(45) 37 existenzfähig. Später werde ich nochmals, gestützt auf. ist.. weiteres Material, auf diese paradoxe Thätigkeit einzugehen. Zum. Gelegenheit haben.. wenige. vergleichende. Schluss. Versuche. möchte ich noch einige. anführen,. an. die. Meer-. schweinchen, Mäusen, Katzen, Tauben und Hühnern ange-. wurden und. stellt. die in. den Abweichungen und Ueberein-. stirnmungen einige wichtige Punkte erkennen lassen. Bei Meerschweinchen ergaben sich im allgemeinen die gleichen Befunde, wie beim Kaninchen, indem Gehirn, Herz,. Musculatur, Speicheldrüsen,. Pankreas. gebläut. etc.. während Lunge, Leber und Magenschleimhaut Die postmortale Reduction. und glich. selbst. denen Verhalten. bis. trat. waren,. reducirten.. im allgemeinen schnell. auf Einzelheiten. z.. B.. der Schenkelmuskeln den. dem bei. ein. verschie-. Kaninchen. erhobenen Befunden.. Die Katzen sind gegen Alizarinblau weit empfindlicher, als. Kaninchen,. und. subcutaner Einführung. stellen hier bei. schon 2 Ccm.. einer gesättigten. eine stets den. Tod herbeiführende Dosis. momenten. Lösung pro Kilogrm. Thier dar.. entsprechen zwar die Befunde. Schema, doch ergeben sich. in einigen,. sächlichen Punkten Abweichungen,. In den Haupt-. dem allgemeinen. allerdings nur neben-. die. man. leicht. aus. fol-. genden Protocollen ersehen wird.. Kätzchen von 820 Grm. Um 11 Uhr 45 Min. Injection 1,6, um 12 Uhr 10 Min. von 0,5 concentr. Sulfitlösung. I.. von. Um Um. 12 Uhr 23 Min. starke Speichelsecretion. 12 Uhr 25 Min. Beginn der Krämpfe.. Schnelle Steigerung; Dyspnoe.. Um. 12 Uhr 37 Min. Thier agonal getödtet.. Gehirngrau sehr stark blau. Submaxillaris mässig blau,. nicht. annähernd. so.

(46) — stark,. —. 38. wie beim Kaninchen;. Pan-. dergleichen zeigen Parotis,. creas deutliche primäre Bläuung.. Zungenoberfläche und Blasenschleimhaut blau; ebenso die des Magens; letztere noch am schnellsten post mortem reducirend.. Herz massig blau. Körpermusculatur und Darmmusculatur blau. Niere zeigt eine schwache Bläuung der Rinde, etwas stärkere des Markes. Kein Urin. Nebenniere zeigt im Mark eine. ziemlich beträchtliche Bläuung. Nach dem Kochen zeigt die Leber der Oberfläche. und Rosafärbung. Luft verbläut.. Galle wird mit. wieder. Hydrosulfit. beim Kochen. mit Kali. ammoniakalische Lösung. der Schnittfläche,. Ammoniak etwas. beim. heller,. eine leichte Verbläuung. an. Die. der. durch. dunkler,. wieder. Luftzutritt. geringe Grünfärbung. ist. die. verdunkelt; alkoholisch-. ohne Fluorescenz.. Subcutanes Bindegewebe blau; ebenso Neurilemm und Knochen-. Fettgewebe deutlich. oberfläche.. Kal. carbon.. gewebe. farblos;. beim Bestreichen mit. zum Beweise, dass im Fettist.. nach Oxydation mässiger Alizaringehalt.. Thier von 650 Gr m.. II.. ein,. Ali zarin weiss enthalten. Lunge. 1. Blaufärbung. tritt. rotli,. erhält 0,8. Ccm.. Sulfitlösung.. Nach. Stunde getödtet. Hirngrau ziemlich stark gebläut;. Schleimhäute,. z.. B.. die der Blase, die. hinterher. kommen. gewisse. Darmwand, sowie Knochen-. oberfläche.. Speicheldrüsen, Pancreas,. Thymus und. Mesenterialdrüsen nur. sehr schwach gefärbt.. Lunge,. Herz,. kennen. ;. Leber. lassen. keine. primäre Verbläuung er-. nach dem Oxydiren minimale Spuren von Blau.. Niere. zeigt. geringe Färbung der Zone zwischen. Mark und. dem Oxydiren geringer Farbgehalt der Rinde, und Harn geringe Mengen synthetischer, nicht näher. Grenzschicht; nach ln Galle. bestimmter Farbstoffe.. Es. nähert sich mithin der Vertheilungstypus des Ali-. zarinblaues bei der Katze den Verhältnissen,. Kaninchen. gefunden. haben.. Kleine. die wir. Abweichungen,. beim wie.

(47) 39 etwa eine schwächere Färbung- der Submaxillaris, eine stärkere der Nebennieren, sind wohl an und für sich ziemlich Intra vitam sind bei der Katze besonders rcduc-. belanglos.. tionsfähig Lunge, Leber und. gewebe.. last not. least. — das. Fett-. Postmortal reduciren Magenschleimhaut und sodann. am. Darmmusculatur noch. die. —. grau sogar noch. Stunden nach dem Tode seine Bläuung. 3 4. Auch. bewahren kann.. während das Hirn-. schnellsten,. anderen Systemen,. in. bei der Musculatur, tritt eine. insbesondere. entsprechende Verzögerung der. postmortalen Reduction zu Tage.. Die Tauben sind gegen Alizarinblau ebenfalls empfindlicher,. als. jection. Kaninchen und. von 5 Ccm.. 15 Minuten, 2. Ccm.. mit. pro Kilogrm. Thier nach In-. gesättigten. von 3 Ccm. nach 3. zwar. hervorriefen,. der. trat. noch aber. Lösung der Tod nach. — 4 Stunden. ein,. (Erbrechen). Vergiftungserscheinungen. doch nicht tödteten.. Ausnahme der Lunge,. die. geringe. während. Die Section zeigt. Mengen des Leuko-. products enthält, alle Organe von blauer Farbe; dabei pflegen. Gehirn und Leber gewöhnlich eine sehr starke Bläuung zu zeigen.. Die postmortale Reduction. ausserordentlich. tritt. bei Lufttemperatur. langsam oder auch gar nicht. einem Versuch wurde. z.. ein.. B. nach 30 Minuten Reduction. Bei der. Darmmusculatur beobachtet, während nach 2 Stunden Gehirn, Leber und Pancreas ihre blaue Farbe noch behalten hatten. Bei einem. 2.. Versuch wurden Gehirn, Pancreas, Leber und. Magenmuskel eine halbe Stunde Bruttemperatur ausgesetzt, und nach dieser Zeit nur im Gehirn eine. partielle. Reduc-. tion beobachtet.. Die vorliegenden Beobachtungen zeigen,. dass die Re-. ductionskraft des Organismus überhaupt, die wir durch die. Combination der vitalen und postmortalen Leistung messen.

(48) 40 können, keine einheitliche. sondern dass. sei,. auch a priori zu erwarten, von der Thierspecies. Grade chen. beeinflusst. dieser. in. Während. werde.. Richtung. ähnlich. wie dies. sie,. in. hohem. Meerschwein-. sich das. dem Kaninchen. verhält,. sehen wir schon bei der Katze eine deutliche Herabminde-. rung. Reductionsvermögens,. des. einen. höheren Grad. Reduction. spät. hier. die postmortale. und. einsetzt. von Organen beschränkt. geringe Zahl. der Taube noch. bei. indem. erreicht,. ausserordentlich. die. bleibt.. auf. eine. Wenn man. bedenkt, dass einerseits bei den Vögeln die Körpertemperatur. eine. höhere,. bei. als. den. Säugethieren. und. ist,. dass andererseits eine solche Temperatursteigerung im Sinne einer. Reductions- Begünstigung. müssen,. dass. wirkt,. wird. man. den untersuchten Thieren die Taube. unter. absolut geringste Reductionsvermögen besitzt.. das. folgern. Reduc-. tionsvermögen und Oxydationskraft stehen nun zu einander,. wie dies. in. der Einleitung erwähnt,. setzten Verhältniss. einem entgegenge-. und müsste somit der Vogelorganismus. Nun hat Untersuchungen von Regnault über. als der oxydationsfähigste. man,. in. gestützt auf die. angesprochen werden.. den Sauerstoffbedarf, auf die Höhe der Bluttemperatur, den. dem Vogelorganismus. dies höchste. rapiden Stoffwechsel. etc.,. Oxydationsvermögen. vindicirt,. stimmung wohl. einen Beweis für die Richtigkeit mei-. als. und darf. ich diese Ueberein-. ner eigenen 'Anschauung anführen.. Dass die Lunge bei bei. Maus,. speeielle bei. Igel,. allen untersuchten Thieren,. Huhn, Alizarinblau. Erwähnung zu. reducirt,. auch. scheint mir eine. verdienen, und glaube ich aus. Tauben erhobenen Befund. dem. folgern zu müssen, dass über-. haupt die Lunge den Ort des maximalen Reductionsvermögens darstelle,. und dass dieses Organ mithin befähigt. sei,.

(49) 41 energischere Reductionsleistungen. als. zu vollziehen,. jedes. Es wird dadurch das Paradoxe dieser Er-. andere Organ.. scheinung, auf das ich schon hingewiesen, noch verschärft,. und wird man ohne Weiteres auf die Vermutliung geführt, dass diese so weit verbreitete und bis jetzt unbekannte Einrichtung mit der Function der Lunge,. aufnahme,. aufs Innigste verknüpft. Ueber. C.. der Sauerstoff-. sei.. die Schicksale des Alizarinblaues. und. chronische Alizarinblau Wirkungen.. Nachdem in. Abschnitt gezeigt,. welcher Weise sich das Alizarinblau innerhalb der Par-. enchyme. treten,. Alizarinblau von priori hätte. dem. Secrete. muss. verhält,. Frage näher. A. dem vorhergehenden. ich in. nun. ich. der hiermit verknüpften. welcher Art und welcher. in. Form das. den verschiedenen Drüsen secernirt wird.. man erwarten. sollen,. dass das Verhalten der. der Parenchyme parallel verlaufen müsste. und. dass blaue Drüsen, wie die Submaxillaris, ein blaues, reducirende, wie die Leber,. beiten würden.. ihrem. ersten. Es. ein. Alizarinweiss haltendes ausar-. hat sich. Theile. diese Voraussetzung nur. indem. bewahrheitet,. sich. bei. in. den. reducirenden Drüsen ganz eigenartige und unerwartete Verhältnisse. ergaben,. die. ich. an. Urin. und. Galle. verfolgt. in. ihm der. habe*).. Was. zunächst den Harn anbetrifft, so. tritt. Farbstoff als solcher, als feinkörniges Blau auf, oder in lös-. Das Secret der Submaxillaris enthält. stets. nur Blau,. während. Bauchspeicheldrüse keine erkennbaren Farbstoffmengen abscheidet,. die.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Den Einfluß auf Menzel, mit dem er 1867 oft in einer Bra,sserie der Rue Lamartine zu- sammentraf, wo auch Stevens und Heilbuth, Knaus und Paul Meyerheim verkehrten, wird man

Gleichvv^ie nun unsere Vernunft die von Gott unserer Natur eingepflanzten Begierden erkennt, welche auf jenen Zu- stand unserer Natur hinzielen, in dem unser Leben Bestand hat,

Es konnte dies dadurch erfolgen, dass das Opium denn dock eine geringe Wirkung auf die peripheren Nerven iibt oder aber dadurch, dass sicli die Wirkung noch auf tiefer

Die Verfd)iedenheit des Wiffens begründet deshalb nur dann eine Verfchiedenheit des Begriffs, wenn auch verfchiedene Beziehungs- punkte für diefes Wiffen gedacht werden. Belanglos

Ehemals Sammlung Max Emden, Hamburg, Versteigerung Berlin 1931, Ball-Graupe, Kat-Nr... 14

während sie in einem späteren Jahre 5 °/o übersteigen würde, für jenes Jahr oder jene Jahre mit einer mindern Dividende, es bei dieser sein Verbleiben habe und die Prioritätsactien

Larwin Hans, Maler in Wien Läszlö Fülöp E., Maler in Wien Laurens Paul Albert, Maler in Paris Lebiedzki Eduard, Maler in Wien Leempoels Jef, Maler in Brüssel Leemputten Frans van,

[296] Die Rabinal, Kaqßikel und die von Cikina ha freuten sich, ihren Blicken zeigte sich das Zeichen, die Größe der königlichen Würde, und groß ward auch das Dasein der Stämme,