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FRANCISCO GOYA

VON

JULIUS SCHLOSSER

LEIPZIG

VERLAG VON

E. A.

SEEMANN

(10)

BIBLIOTHEK

DER KUNSTGESCHICHTE

HER AUSGEGEBEN VON HANS TIETZE

BAND 26

Copyrightby E. A.Seemann, Leipzig1922

Druck von ErnstHedriohNachf.,Leipzig

Ätzungen vonKirstein&Co.,Leipzig

HAROLD

B. L; .E

LIBRARY BRIGHAM YOUNG UNIVERSITY

PROVO, UTAH

(11)

E

inpaar Jahre, bevorsichGoethes sonnenhaftes

Auge dem

Licht derWelt öffnete, ist (1746) in einemver- lorenen aragonesischen FleckenderKünstler geboren wor- den, der die glorreiche alte Malerei seiner Heimat ebenso glorreich abschließt, als er zugleich die neue,

man

kann wohl sagen ganz Westeuropas, einleitet:

Francisco

de

Goyay

Lucientes. WenigeJahre vorGoetheister1828 in Bordeauxgestorben, auf französischem Boden,

dem

er sich,auchdarinwiedereinechtesKindseinesLandes,nie- mals freundlichanzupassen vermocht hat,von

dem

aber sein

Weltruhm

ausgegangenist. Der große Deutsche hat zeitlebens nie etwasvondiesem spanischen Zeitgenossen gehört,

und

es ist fraglich,wie er dienach Herkunft

und

Lebensführung

ihm

so fernliegende Kunst des „letzten Spaniers“ angesehen hätte; sie würde ihm, der so viel durch-

und

überlebthat, wohlso wesensfremd erschienen sein,wie

im

tiefstenGrundedie einesandern„titanischen“

Zeitgenossen, Beethovens, mit

dem Goya

übrigens inner- lichwie selbst äußerlich eine gewisse Ähnlichkeit hat.

Wer

Goyas engere Heimat je mit

Augen

erblickt hat, wird niemalsden Eindruckvergessenkönnen,den

ihm

Bo- den

und

VolkdieserSchollegemachthaben. Zaragoza,die Stadt,inderderjunge

Goya

in dieLehregegangenist: ein Farbenfleck, eingebettet in das

Grün

einer Oase in gelb- braunerWüstensteppe, mitdenvioletten

und

weißenPyre- näenalsHintergrund, unter

dem

harten spanischen

Him-

mel,soganz andersalsdermildeItaliens; dieblindenstoi-

schenBettler inihren Blaukitteln, dieturbangeschmück- tenhagersehnigenBauern, diezur Kirche

kommen,

insei- nen Straßen, echte

Nachkommen

der

Kämpfer

von Nu- mantiaund derstahlhartenKonquistadorenWestindiens.

Ein solcheraragonesischer Bauernsproßist auch

Goya

gewesen,

und

es gibt

kaum

ein zweites Beispiel in der Kunstgeschichte, daß ein

Mann

mit hartem Bauern- schädel, der dennoch der letzte Hofmaler der alten Zeit gewesen ist, so hartnäckig seinen

Weg

durch seine Zeit B.D.K.2C

(12)

und

Umgebung

verfolgthat, unbeirrtund

unbekümmert

sein Ziel verfolgend. In seiner Jugend hat Spanier das glanzvolle Schlußfeuerwerk des italienischen Ba- rocks in

dem

Venezianer Tiepolo (gestorben 1770 in Madrid) gesehen; dann verfällt es

dem

Einfluß des deut- schenKlassizisten

und

WinckelmannfreundesMengs, der hier dieStellungeines Diktators gewonnenhat;

Goya

hat dann das

Ende

des französischen Klassizismus

und

das

Aufkommen

der jungen Romantiker miterlebt, David, Prud’hon, Gericault sogar überlebt; aber das alles ist

nahezu spurlos an

ihm

vorübergegangen. Er selbst hat die Natur als seine eigentliche Lehrerin bezeichnet, seinengroßen

Landsmann

Velazquez

und Rembrandt

als

die Künstler, die auf seine Entwicklung Einfluß gehabt haben; das ist, aus diesem Munde, keines der selbstbe- trüglichenKünstlerbekenntnisse, sondern einfacheWahr-

heit.

Weder

sein Jugendaufenthalt nach überlieferter Schablonein Italien,noch seinspätererreinäußerlich zu- stande

gekommener

inParis haben irgendwelcheSpuren

bei

ihm

hinterlassen.Inseinenreligiösen

F

rühwerkenwirkt natürlich das überlieferte Barockschema nach, aber der- gleichenwar überhauptnicht seine Sache

und

schon da- rinist er, obwohl stets gläubigerspanischer Katholik ge- blieben, ein Mensch der neuen Zeit. Transzendenz war

nun

einmal nicht sein Fall,

und

so wirkt er in seinen religiösen Bildern leicht konventionell oder verfällt ins Spukhafte,

wenn

nicht in den „pikaresken“

Ton

seiner Heimat. Das ist derFall in seinemAlterswerk,

dem

be-

rühmt

gewordenen Freskenkreis von San Antonio de Florida,

wo

das

Wunder

der Heiligen mitten in das lär-

mende

spanische

Marktgewimmel

gestelltist

und

hübsche Engelfrauenden Chorusbilden.Erwirktfast

immer

wieauf einer selbstgeschaffenen Insel;

und

vollends als ihn, wie Beethoven,Taubheitvonderihn

umgebenden

Weltschei- det, schafft er, gleich diesem, aus seinem eigensten, oft schrulligen Innernheraus,formal wieinhaltlich. Bildnis,

(13)

Geschichtsbild, freie Phantasie

darin neigt er der Ro- mantikzu

istsein Feld; niemals, inder vollsten Blüte des Klassizismus

um

ihnher,hatdievielgelobteAntikeihn auch nur irgendwieberührt;

und

greiftereinmal, wie in

denabsonderlichen

Wandgemälden

seineseigenenSonder- lingsheims, derQuintadelSordo, desLandhauses desTau- ben,wiees der

Volksmund

nannte, zu ihr, so verwandelt

sie sich in eine Groteske fast

vom

SchlageEdgar Poes,in einesatanische

Romantik

ganzeigenenWuchses.

Immer

ist sein Sinn auf Leben

und

lebendige Gegenwart gerich- tet, sei es in die ihn umdrängende, sei es die aus seinem tiefsten Ich hervorsteigende;

und

selbst in denspukhaf- testen Gesichternbewahrter diekalte Schärfe des Beob- achters; nie zittert

ihm

die Hand, auch

wo

er

am

leiden- schaftlichsten beteiligt scheint, wie in den furchtbaren Blutbildern aus

dem

napoleonischen Spanien. Das Le- ben seiner Zeit hat er,

immer

in ausgesprochen spani- schem

Rahmen,

begleitet,

und

an

Bewegung

war es

wahrlich nicht arm; soführt er unsaus

dem

Spaniender letzten Bourbonen, des ,,Friedensfürsten“ Godoy, der französischen Invasion, KönigJosephs zur Restauration FerdinandsVII.,vonder Inquisition

zum

Freiheitsbaum.

Allemalerischen

und

technischenAusdrucksmittel hater versucht,

und

es ist fast rührend zu sehen, wie noch der Greis nach der neuesten Erfindung des Steindrucks

griff; aber sie müssen alle, wohl oder übel, seinem dä- monischen

Temperament

gehorchen. Die goldeneMittel- straße hat dieser Mensch niemals gekannt, so wenig als

Beethoven, an den wir

immer

wieder erinnert werden:

wie dieser ist er, packt ihn sein Stoff nicht, flau, gleich- gültig, ja unzulänglich oder hebt sich zu den höchsten Eingebungen, so kühnen Fluges, daß er das Aber- witzige, ja Abgeschmackte zu streifen vermag.

Goya’s künstlerisches

Wesen

ist nicht sowohl auf

dem

Gebiet, auf

dem

erzuerst

und

zumeistbekannt geworden

ist,

dem

der Graphik, zu suchen, sonderninseiner eigen-

(14)

sten Sphäre, als Maler, vonderauser auchden stärksten Einfluß geübt hat. Allein, obwohl besonders seit

dem Ende

desneunzehntenJahrhundertsmanchesBild Goyas namentlichinfranzösische

Sammlungen

gewandertist,so

kann man

diesen eigen-

und

urwüchsigsten allerSpanier auchheutenochwirklichnurinseiner Heimatselbst,vor allem

im

unvergleichlichen

Museum

des Madrider Prado kennenlernen. Alle Abbildungen vermögen, innochviel

geringerem Grade, als dies bei anderen möglich ist, nur einen höchst ungefähren Begriff seines malerischen Stils

zu vermitteln;

und

noch viel weniger

vermag

das in

Worten

zu geschehen, obgleichdiesseit R.Muther

immer

wieder in den halsbrecherischsten Gauklerkünsten ver- suchtwurde.

Am

nächstenist

ihm

wohldieSprachkunst seines ersten

und

eigentlichenkünstlerischenEntdeckers, Theophile Gautier,

gekommen, und

dessen Wort,

mag

es auch zunächst auf die ganz gleichzuwertenden Ra- dierungenGoyas gemünztsein, giltfür seineganzeKunst:

,,Ein hingekratzterZug, ein schwarzer Fleck, ein weißer Streifen,

und

siehe, einePerson stehtda, dielebt,die sich

bewegt

und

deren Physiognomie sichfür

immer

inunser Gedächtnis eingräbt.“

Mit venezianischer Palette hat

Goya

begonnen,

und

gleich

manchem

andern großen Maler

auch hier

möchte

man

sich fast wieder an die instrumentalen Abstraktionen des letzten Beethoven erinnert finden

istauch erzuräußersten Beschränkung (zuletzt fast nur

mehr Weiß und

tiefstes Schwarz) vorgeschritten. Das Leben des Augenblicks

es ist die von einem seiner künstlerischen Vorfahren, Velazquez, zuerst angeschla- gene Note, diediesenwie

Goya

selbstunsern „Impressio- nisten“ so teuer gemacht hat

, wird auch dort,

wo

es sich nicht

mehr um

äußerlich Geschautes handelt, mit einer oft unheimlichen Kraft festgehalten; in den Steindrucken seiner Alterszeit flimmert die Sonnen-

seite derArenain

dem

phantastisch unwirklichen Leben, 6

(15)

das sich jedem, der dieses Schauspiel miterlebt hat, unvergeßlich einprägt. Dieses unmittelbare Leben der Oberfläche habennicht nurseine beiden

am

populärsten gewordenen Bilder, die nackte

und

bekleidete Maja in Madrid, sondern vor allem seine Bildnisse.

Wie

das Freskowerk seines Alters sind sie häufig mit

einer anscheinenden Sorglosigkeit hingesetzt, die

man

bei einemandern fastFrechheit nennen würde

wüßte

man

nicht, wiesorgfältig dieser eigensinnige,zuletzt fast nur

mehr

nach innen lebende Mensch seine Bilder

und

Radierungenvorbereitet hat

und

auf wiefestem Grunde

diese anscheinenden Improvisationen ruhen.

Gemälde

wiedieFüsilierung

im

Maiaufstand 1808 oderdiewunder-

volle Romeria di S. Isidro

— wo

dieser sonst der Landschaftnicht gerade zugänglicheMeisterin

dem

ver-

flimmernden Madrid jenseits des Manzanares vorausge-

nommen

hat, was das spätere neunzehnte Jahrhundert nur irgend erreichen konnte

, auch solche ganz auf Strichwirkung in Schwarz-

Weiß

gestellte Sachen, wie die fastjapanischaussehendeRadierung des Wasserfalls, zeigendasinverblüffender Weise.

Im Prado-Museum

hat

Goya

einen furchtbaren Nebenbuhler, Yelazquez, den

„Theologen“derMaler; daßerneben

ihm

nichtverblaßt, sondern sich inseinerganzen Kraft behauptet, zeugt wie nichts anderes für ihn.

Es ist leicht verständlich, daß

Goya

außerhalb seiner

Heimat zuerst durch sein

graphisches Werk

bekannt gewordenist

und

daß der

gegenständliche

Anteil, die Kuriosität, sich hierweit früher einstellte, auch zugäng- licher

war

alsseine Einschätzung

vom künstlerischen

Standpunkt aus. Es handelt sich hier vor allem

um

die vier großen Folgen radierter Blätter, sämtlich zwischen 1797

und

1815 entstanden, namentlich die berühmten Szenen aus den Greueln der napoleonischen Zeit, die

Desastres

de la guerra; sie werdeneingeleitetdurch diemerkwürdigen RadierungennachYelazquez (von1778)

(16)

und abgeschlossen durch die Lithographien (seit 1819).

Aus ihnen erhellt

am

deutlichsten, jedenfalls

am

über- sichtlichsten, was der Künstler Goya, diese einzigartige Einheit von schärfstem, kühlstem Beobachterauge und glühendstem Herzen, war,

und

wie

vollkommen

selb- ständig

und

einzig er trotzallernachweisbaren Vorstufen auchhierist. Niemalsisterschwachgeworden,nichtvor den greuelvollsten Szenen

erschreibt gelegentlich ein lapidares he visto, ich hab’s gesehen, an den

Rand —

nicht vor den zur Last eines Alpdrucks gesteigerten Ge- sichtern, dieden einsamen Tauben,zuletztauchinseiner Sehkraft Geschwächten umdrängen. Callot hat die Greuel des Dreißigjährigen Krieges mit spitzer Nadel festgehalten; wie

zahm und

theatermäßig wirken sie

neben Goya; wie nüchtern ist

im

Grunde der Hexen- sabbat des Franzosen, der auf die deutsche Romantik,

die jenen nichtkannte, so stark gewirkt hat!

Den Ton

desSpukhaft-Grausigen hat diemerkwürdigeitalienische

Romantik

des achtzehnten Jahrhunderts geraume Zeit vor

Goya

angeschlagen. Aber Tiepolos radierte Maler- phantasien sind trotz aller Abenteuerlichkeit in ihrer sonnigen Helle weit von den Spukgestalten Goyas ent- fernt; etwas näher

kommt ihm

in der unheimlichen

Dämmerung

der frühesten

Romantik

der Genuese Magnasco mit seiner Kloster-, Hexen-, Gespenster-

und

Landschaftsromantik; sowie manches davon auch

in Piranesi’s Capricci

und

vor allem in seinen be-

rühmten

„Carceri“

Engländer haben sich vor ihnen nicht ganz mit Unrecht an

Opiumträume

erinnert ge-

funden

weiterklingt. Aber auch hier steht

Goya

durchaus aufnationalemBoden,aufdemselben,von

dem

aus der

„Schelmenroman“

seinen

Weltweg

bis heute an- getreten hat; der einzige Vorgänger, der sich

ihm

an dä- monischer Gewalt vergleichen läßt, ist aber ein Meister des Worts, nicht des Pinsels oder der Radiernadel, sein

Landsmann Quevedo

mit seinen „Traumgesichten“. Bei 8

(17)

ihm

findet sich zuerst jene Mischung von

lähmendem

Grauen mit fratzenhaftem

Humor,

die

Goya

dann der keltischen kalt-sinnlichen Phantasie der französischen

Romantik

so teuer gemacht hat.

Die Geschichte von Goyas

Ruhm

ist ein Schulbeispiel, wie die literarische Phantasie das

Werk

eines Künstlers mit seinem äußerenLebenverwechseltund,die uralteErb- sündealler Kunstgeschichte wiederholend,dieses letztere anekdotisch mit Zügen, die aus

dem

ersten

genommen

sind, aufbaut. Schon seine Jugend erscheint aufgeputzt miteinemseitgrauen TagenwiederholtenGeschichtchen von

dem

jungen schafehütenden Malergenie.

Was

zu- erst über die Grenzen seiner

Heimat

hinausgedrungen war

und

seinen

Namen

bekannt gemacht hatte, war sein radiertes Werk, das zunächst, rein stofflich betrachtet, Veranlassunggenuggegebenhat, einenromantisch aben- teuerlichenLebenslauf herauszulesen, Liebes- und Rauf- händel aller Art,

und

ihn anderseits zu einem

Vorkämp-

ferfür die Ideale der Revolution, gegen Finsterlinge

und

Unterdrücker zumachen,zu einerArt

Don

Quijote, wäh- rend er das alles nicht war, aber schon seiner Abkunft nachetwas von

dem

andern Urtypusseiner Heimat,

dem

SanchoPanzain

ihm

gestecktsein mag; ein klarer, ganz seiner Kunst hingegebener

Augenmensch und

Beobach-

ter, freilich auch ein einsamer Träumer. So wurde sein

Leben als ein spannender Abenteurerroman, hinter

dem

der Künstler fast verschwand, zuerst Europa von den ewigen Trägern aller Unterhaltungslektüre, den franzö- sischen Nachbarn, erzählt;

am

ausgiebigsten

und

hem- mungslosestenin

dem

Buche vonYriarte (1867). Diefrüh einsetzenden redlichen

Bemühungen

seiner Landsleute, sein Lebensbild auf festem urkundlichen

Boden

aufzu- bauen, bliebenunbekannt

und

unbeachtet; der Künstler

als solcher

kam

dabei, vor allemweil die eigentlicheVor- aussetzung für sein Verständnis fehlte,

kaum

recht zu Wort, höchstens

vom

StandpunktvaterländischerEinge- 9

(18)

nommenheit

für den letzten großen Hofmaler Spaniens.

Diesen Künstler Goya, einen der größten, aufgefunden zu haben, ist die große Tat französischer Künstler; der Malerpoet Theophile Gautier geht an ihrer Spitze; in seinem spanischen Reisebuchvon 1843 hat er ihn zuerst literarisch für Europa entdeckt, zunächst angezogen durch das Verwandte in seiner eigenen Natur,

und

als

Romantiker stark stofflich beteiligt, endlich als Führer einer glänzenden formalen Wortkunst

und

Begründer der l’art pour l’art-Bewegung mit feinem Spürsinn in Goya’s Wesentlichkeit

und

Künstlerschaft eindringend.

Künstlerischhaben dannDelacroix, Daumier

und

andere von

ihm

gelernt; dieZeit, indereraber seine eigentliche

Wirksamkeit begann, die

ihm

den nötigen Hintergrund desVerständnisses gab, wardiedes Impressionismus,vor allemManets, der ihm, wie

dem

Velazquez, diestärksten Eindrücke verdankt. Durch diesesMittellebenderKunst wurde

nun

erst die Kunstdes alten Meisters lebendig

und dem

Verständnis erschlossen.

Sehrspätist

Goya

inDeutschland bekannt

und

gewür- digtworden. FürPassavant warer1853 nochdasMuster- beispiel des verfallenen spanischen Kunstgeschmacks.

Wirklichlebendighatihnbeiuns, auf

dem

bezeichnenden

Umweg

über den französischen Impressionismus, erst Richard Muther, der

im

Irrgarten der Journalistik tau- melnde deutsche Professor, gemacht, der mitseiner Ge- schichtederKunstdes neunzehntenJahrhunderts(1893) derrichtigeAnführerfüralldas

Kunstsnobtum

geworden

ist,dassichseitden neunzigerJähren

im

deutschenSchrift-

tum

über

Goya

breitmacht.

Neben ihm

steht als Gegen-

gift, zugleich als ein leuchtendes Beispielredlichen deut- schen Gelehrtenfleißes das

Buch

Valerian v. Logas über

Goya

von 1903: das erste richtig

und

treu gezeichnete Bildnis des Menschen

und

Künstlers,

wenn

der letztere auch, trotz Logas reicher Kenntnis

und

feinem Stil- gefühl, etwas zu kurz

gekommen

scheint.

10

(19)

ABBILDUNGEN

*

(20)

1. SelbstporträtGoya«. Radierung. Ausden „Capricbos“

2. Porträt desHerzogs von SanCarlos. (Madrid, Privatbesitz)

3 PorträtderDonaIsabel CorbodePorcel. (London,National-Gallery) 4. PorträtderSchauspielerinLaTirana. (Madrid,Privatbesitz) 5. PorträtderMarquise delaSolana. (Madrid, Privatbesitz) 6. PorträtdesMalersAsensi. (Sevilla,GaleriadiSan Telmo)

7. PorträtdesF. Guillemardet. (Paris,Louvre)

8. KönigFerdinandVII.alsKronprinz. StudiezudemFamilienbildimPrado 9. Ausschnitt ausdemKuppelfresko von SanAntoniodelaFlorida 10. DieWasserträgerin. (Budapest, iNationalgalerie)

11. Der Maibaum. (Berlin, Nationalgalerie) 12. Dienackte Maja. (Madrid, Prado)

13. Exekutioninden Straßenkämpfenvom2. Mai 1808. (Madrid,Prado) 14. Quevieneelcoco (Der Popanz). Radierung. Ausden „Capricbos“

15* Malanocte(SchlimmeNacht). Radierung. Ausden „Caprichos“

16. Yno hay remedio (KeineHilfemehr). Radierung. Aus den,,Desastres deGuerra“

17. Las camas de muerte (Die Totenbetten). Radierung. Ausden ,,Desastres de Guerra“

18. Stierkampf. Lithographie. Ausden„TorosdeBurdeos“

19. Radierungausden „Proverbios“

20. DerWasserfall. Radierung

(21)

I. SelbstporträtGoyas. Radierung. Ausden,,Caprichos“

(22)

2. Porträt desHerzogs von SanCarlos (ImBesitz desCondedeVillagonzalo,Madrid)

(23)

3* Höhlenmalerei: Landschaftmit fünfFrauen. Adschanta (AufnahmeGriffiths)

(24)

4. Höhlenmalerei: Rechts LandschaftmitRindern. Adschanta (Aufnahme Griffiths)

(25)

5. Tamaimischi-Sckrein:Landschaft mit Reliquienverelmmg.

Nara, Horiusehi. (Phot, derKokka)

(26)

6a. Tigeropfer 6b. Shakaopfer Taniamuschi-Schrein:Opfer. Nara,Horiuschi (Phot, derKokka)

(27)

7.Tamamuschi-Schrein:DerSumeruberg.Nara,Horiuschi(Pliot.derKokka)

(28)

8. MetallspicgelmitLandschaft. Nara,Shosoin (Phot. Shimbi Shoin)

(29)

Landschaft

mit

Tierkampf.

Pompeji, Casa

di

Marco Lucrezio

(30)

IO.

Apsismosaik

mit

Landschaft.

Clas^e,

S.

Apollinare

(Phot.

Ricci)

(31)

yp|*

i

II. DerSinai undMoses. Rom, Vatikan,OktateuchNr. 746

(32)

12. Landschaft von 1445 mitPaulusundAntonius. Donaueschingen,

(33)

13. Divan-i-Mani:Vollbild. Petersburg, Öffentliche Bibliothek (Phot. E. Diez)

(34)

14' Boston desSa’di:Textseite. Leipzig,Kunstgewerbe-Museurn

W.

(35)

15. Dschami, JusufundSuleika: Textseite. Berlin,SammlungSarre

W.

(36)

l6. Krönung derMaria. Donaueschingen, Bibliothek Hs. 325

(37)

Rahmung Ermakoff)

(38)

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18. Dürer: Gebetbuch des KaisersMax. München, Staatsbibliothek

(39)

Radierung.

Aus den

„Proverbios“

(40)

20.

Der

Wasserfall.

Radierung

(41)
(42)
(43)
(44)
(45)
(46)
(47)

97 00070 8542

(48)

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