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Österreichischer Sachstandsbericht Klimawandel 2014 (AAR14)

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stoß derzeit (2011) in Summe 10,4 ±1,1 Gt C / Jahr, wovon 9,5 ±0,5 Gt C / Jahr auf die Verbrennung von fossilen Treib- stoffen sowie Zementproduktion und 0,9 ±0,6 Gt C / Jahr auf Landnutzungsänderungen entfallen. Davon werden nur 2,5 ±0,5 Gt C / Jahr vom Ozean bzw. 2,6 ±0,8 Gt C / Jahr von der Landbiosphäre aufgenommen werden, während 4,3 ±0,1 Gt C / Jahr in der Atmosphäre verbleiben. Dem- entsprechend hat der CO2-Gehalt in der Atmosphäre ca. seit 1959 um etwa 30 % zugenommen.

Diese Zunahme ist einwandfrei messbar und ist eines der wichtigsten Fundamente für die Erkenntnis, dass der anthro- pogene CO2-Ausstoß zu einer Zunahme der CO2-Konzentra- tion führt.

Die gesamten anthropogenen CO2-Emissionen seit 1870 betrugen etwa 1 470 Gt CO2 (400 Gt C). Der Kohlenstoffge- halt der Atmosphäre insgesamt ist seit 1870 um 840 Gt CO2 (230 Gt C das sind 39 % gegenüber vorindustrieller Zeit) angestiegen. Das zweitwichtigste anthropogene THG, Me- than, hat seine Konzentration seit 1870 sogar mehr als ver- doppelt. Der IPCC-Bericht 2013 schätzt den Beitrag aller Formen anthropogenen THGs zum Strahlungsantrieb auf 1,9 W / m² ±1 W / m2.

Der derzeitige Klimawandel äußert sich vor allem in einem Anstieg der globalen Mitteltemperatur, aber auch in der Än- derung einer Reihe anderer Parameter wie der Niederschlags- verteilung oder der Verschiebung von Klimazonen. Tendenzi- ell ist eine Verschiebung der Klimazonen polwärts sowie eine Vergrößerung der Trockengebiete feststellbar. Auch die Ände-

rungen in der Kryosphäre (alle Formen von Schnee und Eis) sind dramatisch. Das betrifft einerseits die Gletscherschmelze in den Alpen und anderen Gebirgen aber auch die Schmelze des grönländischen Inlandeises und die Abnahme des Meerei- ses im arktischen Sommer. Die thermische Ausdehnung der Ozeane und Abschmelzen von landgebundenen Gletschern und Eisschilden bewirkt einen Anstieg der Meeresoberfläche und damit eine zunehmende Gefährdung der Küstengebiete;

von 1880 bis 2009 ist der Meeresspiegel im globalen Mittel um ca. 20 cm angestiegen.

Vergangene Klimate vor der instrumentellen Periode kann man aus sogenannten Proxydaten rekonstruieren. Dies sind u. a. Fossilien oder Ablagerungen aus früheren erdgeschicht- lichen Epochen. Insbesondere aus Isotopenverhältnissen in Tiefseeablagerungen, aber auch aus Eisbohrkernen, kann man auf die damals vorherrschenden Temperaturen schließen. Für das Holozän, die Zeit nach der letzten Kaltzeit, steht noch eine Reihe anderer Proxydaten, wie Jahresringe von Bäumen, Pol- len und Korallen zur Verfügung, um nur einige zu nennen.

Das Klima der aktuellen etwa 2,5 Mio. Jahre andauernden erdgeschichtlichen Periode, des Quartärs, war ein Wechselspiel von langen Glazialzeiten („Kaltzeiten“) mit globalen Mittel- temperaturen bis zu 6 °C unter heutigen Werten, und kurzen Interglazialzeiten („Warmzeiten“), mit ähnlichen Temperatu- ren wie heute., gesteuert durch Schwankungen der Erdbahn- Parameter (Form der Erdbahn, Neigung und Orientierung der Rotationsachse der Erde). Innerhalb dieser Rahmenbe- dingungen leben wir derzeit in einer Warmzeit. Im Holozän

Abbildung S.1.2. Zeitreihen der Abweichung der globalen Oberflächentemperatur vom Mittel der Periode 1961 bis 1990 mit Unsicherheits- bereich, ausgewertet durch vier internationale Forschungsgruppen. Die Trends rechts sind für 1900 bis 2010 sowie 1980 bis 2010 berechnet.

Sie sind in allen Fällen statistisch hoch signifikant. Quelle: Morice et al. (2012)

Figure S.1.2. Time-series of global surface temperature anomalies (reference period 1961 to 1990) with uncertainty bounds, calculated by four international research groups. Trends on the right are calculated for 1900 to 2010 and 1980 to 2010, and are statistically highly signifi- cant. Source: Morice et al. (2012)

Copyright: Quantifying uncertainties in global and regional temperature change using an ensemble of observational estimates: The HadCRUT4 data set.; Morice C.P. et al.; J. Geophys. Res. 117/D8. © 2012 American Geophysical Union All Rights Reserved.

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