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Vertragsrecht. Michael Krampf. Michael Krampf

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Vertragsrecht

Michael Krampf

Zürich, 22. November 2018

K‐Tipp und Saldo

Michael Krampf

Rechtsberater und Redaktor bei K-Tipp und Saldo

Konsumenteninfo AG Wolfbachstrasse 15 8032 Zürich

michael.krampf@ktipp.ch

(2)

Was gehört in einen Vertrag?

Kaufvertrag / Werkvertrag AGB und unzulässige Klauseln Online-Verträge / E-Commerce

Inhaltsverzeichnis

K‐Tipp und Saldo 3

Fallbeispiel 1: Martha Frehner hat ein Geschäft für Brautkleider.

Immer wieder gibt es Diskussionen mit Kundinnen. Zum Beispiel wollen diese das mündlich bestellt Hochzeitskleid auf einmal doch nicht mehr. Frau Frehner hat genug davon und fragt Sie, ob Sie für ihr Geschäft einen Standardvertrag erstellen können.

Fallbeispiel 2: Die Emil Wanner Kommunikation GmbH bietet unter anderem Medien- und Auftrittstrainings sowie

Medienprodukte an. Ihr Geschäftsführer Emil Wanner ruft Ihnen an und bittet Sie, die von ihm selber verfassten Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) «kurz» zu prüfen.

Was gehört in einen Vertrag?

(3)

Der Kunde braucht eine Beratung zur Vertragsgestaltung:

• Erstellen eines Standardvertrages der Firma (Massengeschäfte)

• Spezialvertrag (Einzelvertrag)

• Bestehenden Vertrag überprüfen

Was gehört in einen Vertrag?

K‐Tipp und Saldo 5

So können Sie vorgehen bei der Vertragsgestaltung:

• Sie entwerfen den Vertrag im «stillen Kämmerlein»

• Sie suchen eine Vorlage im Internet («copy-paste»)

• Sie verwenden die Vorlage einer Mustersammlung

• Sie verwenden die Vorlage eines Verbandes (z.B. AGVS)

Was gehört in einen Vertrag?

(4)

Beispiele für Vertragsvorlagen:

• Schweizer Vertrags-Handbuch (siehe Unterlagen)

• Weka-Musterverträge (siehe Unterlagen)

• Musterverträge der DAS-Rechtsschutzversicherung (www.das.ch)

Sinn und Zweck einer Vertragsvorlage: Quelle der Inspiration

Was gehört in einen Vertrag?

K‐Tipp und Saldo 7

Fallbeispiel 3: Fritz Meier ist selbständiger Gärtner mit einem Angestellten. Bisher hat er seine Aufträge immer mündlich entgegen genommen Er ist der Meinung, er brauche keine

schriftlichen Verträge. «Bei mir gilt noch der Handschlag», sagt er.

Nennen Sie ihm Gründe, weshalb es besser ist, Verträge schriftlich festzuhalten.

Was gehört in einen Vertrag?

(5)

Grundschema eines Vertrags:

• Präambel

• Vertragsgegenstand

• Sachleistung

• Geldleistung

• Abwicklung

• Sicherstellung

• Schlussbestimmungen

• Unterschrift

Was gehört in einen Vertrag?

K‐Tipp und Saldo 9

Fallbeispiel 4: Erna und Walter Benz besitzen eine

Küchenbaufirma. Mit einem Kunden vereinbaren sie schriftlich den Einbau einer Küche im Wert von 35'000 Franken. Die Küche wird eingebaut - wie im Vertrag beschrieben. Nach der Abnahme der Küche sagt der Kunde, die eingebaute Küche entspreche zwar dem schriftlichen Vertrag. Dieser sei aber später mündlich

abgeändert worden. Hätten Erna und Walter Benz diesen Einwand verhindern können?

Was gehört in einen Vertrag?

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Fallbeispiel 5: Ruth Sieger ist Geschäftsführerin der Firma Office XL GmbH. Diese beliefert KMU aus Industrie, Handwerk und Handel mit Büromaterial (Papier, Toner, Büroartikel, Büromöbel etc.). Ruth Sieger bittet Sie, einen Standardvertrag zu erstellen, den sie in ihrem Geschäft verwenden und an die konkreten Details anpassen kann. War brauchen Sie für das Erstellen eines solchen Standardvertrags? Was gehört in einen solchen Vertrag?

Kaufvertrag / Werkvertrag

K‐Tipp und Saldo 11

Fallbeispiel 6: Gerda Rohrer ist selbständige Möbelschreinerin mit drei Angestellten. Neben Neuanfertigungen bietet sie auch das Renovieren von Möbeln an. Sie bittet Sie, für diese Dienstleistung einen standardisierten Werkvertrag zu verfassen, den sie bei sämtlichen Bestellungen verwenden und an die konkreten Details anpassen kann. Nenne Sie Beispiele von Vertragspunkten, die vom Kaufvertrag in Fallbeispiel 5 abweichen.

Kaufvertrag / Werkvertrag

(7)

Fallbeispiel 7: Die Standseilbahn Niesen schreibt auf der Rückseite ihrer Billette: «Der Kunde hat die geltenden Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) vor

Vertragsabschluss zur Kenntnis genommen.» Doch der Kunde erhält beim Kauf eines Tickets keine AGB.

Fallbeispiel 8: Alfred Wetli unterschreibt beim Fitnessstudio Clever AG einen Vertrag. Darin steht: «Es gelten die auf der Rückseite abgedruckten Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB).» Auf der Vertragskopie, die Alfred Wetli erhält, sind auf der Rückseite keine AGB abgedruckt.

Welche Probleme stellen sich bei diesen zwei Fallbeispielen?

AGB und unzulässige Klauseln

K‐Tipp und Saldo 13

Ungültige/unvorteilhafte AGB sind immer wieder Thema in den Medien, zum Beispiel:

• «Kundenunfreundliche AGB in der Praxis» (Beobachter Online, Juli 2018) (siehe Unterlagen)

• «Unsportliche Reaktion einer Fitnesskette» (Beobachter Online, Juli 2017) (siehe Unterlagen)

• «Klausel ist ungültig» (K-Tipp August 2018) (siehe Unterlagen)

AGB und unzulässige Klauseln

(8)

AGB sind Vertragsbestimmungen, die im Hinblick auf eine Vielzahl von Verträgen eines bestimmten Typus in genereller Weise vorformuliert wurden.

Zweck von AGB:

• Rationalisierung bei Massengeschäften

• Risikoabwälzung auf die andere Vertragspartei (z.B.

Haftungsausschlussklausel)

(Siehe Artikel «Neues Recht gegen den unlauteren Wettbewerb»

in den Unterlagen)

AGB und unzulässige Klauseln

K‐Tipp und Saldo 15

AGB gelten nur, wenn sie übernommen wurden:

• Online-Bestellung: Der Kunde muss die Möglichkeit haben, die AGB herunterzuladen und auszudrucken.

• Vertragsschluss im Geschäft ohne schriftlichen Vertrag: AGB übergeben oder im Geschäft gut sichtbar neben der Kasse aufhängen.

• Vertragsschluss mit schriftlichem Vertrag: AGB auf der Rückseite abdrucken und im Vertrag auf diese Rückseite hinweisen.

AGB und unzulässige Klauseln

(9)

Fallbeispiel 9: Beide Firmen verweisen auf ihre sich

widersprechenden AGB – die eine Firma in ihrer Offerte, die andere in der Annahme der Offerte. Welche AGB gelten?

AGB und unzulässige Klauseln

K‐Tipp und Saldo 17

Fallbeispiel 10: Die Vertragsparteien haben eine individuelle Vereinbarung getroffen, die den AGB widerspricht. Was gilt?

AGB und unzulässige Klauseln

(10)

Fallbeispiel 11: In den AGB des Online-Shops «Günstig Kaufen»

steht unter anderem: «Wenn der Online-Shop dem Käufer das Produkt aus Versehen zwei Mal schickt, muss der Käufer beide Produkte bezahlen.» Gilt diese AGB-Bestimmung, wenn der Kunde sie nicht gelesen, sie aber bei der Bestellung akzeptiert hat?

AGB und unzulässige Klauseln

K‐Tipp und Saldo 19

Folgendes gilt es bei AGB-Klauseln auch noch zu beachten:

Unklarheitsregel: Ergibt sich bei einer AGB-Klausel eine Unklarheit, so gilt die für den AGB-Anwender ungünstigere Variante.

Zwingendes Recht: Eine AGB-Klausel darf nicht gegen zwingendes Recht verstossen. Dieses geht einer AGB-Klausel immer vor.

AGB und unzulässige Klauseln

(11)

Fallbeispiel 12: Pius Hauser reiste Im Februar 2013 an den Ski- Weltcupfinal auf die Lenzerheide. 95 Franken zahlte er für das Ticket. Doch die geplanten Herren- und Damenabfahrten fanden nicht statt – wegen Nebel. Hauser verlangte das Eintrittsgeld zurück. Der veranstaltende Weltcupverein Lenzerheide lehnte ab.

Begründung: «Gemäss Art. 11 in den allgemeinen

Geschäftsbedingungen (AGB) ist eine Rückerstattung bei Absage am Renntag wegen höherer Gewalt nicht möglich.» Pius Hauser forderte sein Geld per Gerichtsklage zurück. Wie hat das Gericht entschieden?

AGB und unzulässige Klauseln

K‐Tipp und Saldo 21

Art. 8 UWG: «Unlauter handelt insbesondere, wer allgemeine Geschäftsbedingungen verwendet, die in Treu und Glauben verletzender Weise zum Nachteil der Konsumentinnen und Konsumenten ein erhebliches und ungerechtfertigtes

Missverhältnis zwischen den vertraglichen Rechten und Pflichten vorsehen.»

• Erhebliches Missverhältnis zwischen den Rechten und Pflichten zum Nachteil der Konsumenten

AGB und unzulässige Klauseln

(12)

Art. 8 UWG gilt:

• nur im B2C-Geschäft (nicht für KMU)

• Verträge, die vom Konsumenten für den persönlichen oder familiären Gebrauch abgeschlossen wurden (z.B. Miete, Versicherung, Reise, Telefon)

• umstritten: Hypothekarvertrag, Kauf von Luxusgütern

AGB und unzulässige Klauseln

K‐Tipp und Saldo 23

Folgen, wenn eine AGB-Klausel gegen Art. 8 UWG verstösst:

• Die AGB-Klausel ist nichtig. Sie wird durch das dispositive Gesetzesrecht ersetzt.

• Der Vertrag und die übrigen, korrekten AGB-Klauseln bleiben bestehen.

AGB und unzulässige Klauseln

(13)

Welche AGB-Klauseln verstossen gegen Art. 8 UWG?

• CH: Keine Liste missbräuchlicher AGB-Klauseln

• EU: Richtlinien 93/13/EWG des Rates vom 5. April 1993 (siehe Unterlagen)

AGB und unzulässige Klauseln

K‐Tipp und Saldo 25

Mögliche nichtige AGB-Klauseln:

• AGB-Regeln, die übermässig lange sind (36 Seiten bei Airbnb!)

• AGB-Regeln in Kleinstschrift

AGB und unzulässige Klauseln

(14)

Beispiele von Anbietern (Auswahl): Wie würden Sie entscheiden?

Verfallklausel (Airlines): «Ihr Flugschein ist nur für die auf diesem vermerkte Beförderung gültig und gilt für die Reise vom

Abgangsort via allfällig vereinbarte Zwischenlandeorte bis zum Zielort. (…). Der Flugpreis ist nur gültig, wenn die Flüge in der gebuchten Reihenfolge absolviert werden.»

Automatische Verlängerung befristeter Verträge

(Fitnessstudios): «Wurde der Vertrag mit einer Mindestlaufzeit geschlossen, so verlängert sich dieser jeweils um 12 Monate, wenn der Vertrag nicht von einem Vertragspartner mit einer Frist von drei Monaten zum Ende der Vertragslaufzeit gekündigt wird.»

AGB und unzulässige Klauseln

K‐Tipp und Saldo 27

Übermässiger Verzugszins: «Bei erfolgloser Mahnung können die Rechnungsbeträge an eine mit dem Inkasso beauftragte Firma abgetreten werden. In diesem Fall kann zusätzlich ein effektiver Jahreszins von bis zu 10 Prozent ab Fälligkeitsdatum in Rechnung gestellt werden.»

Zins auf dem Gesamtbetrag trotz erfolgter Teilzahlung

(Kreditkartenbranche): «Geht die Zahlung nicht fristgemäss ein oder macht der Karteninhaber von der Teilzahlungsmöglichkeit Gebrauch, wird ihm auf alle Bezüge ab Transaktionsdatum ein Jahreszins von maximal 10 Prozent berechnet.»

AGB und unzulässige Klauseln

(15)

Zahlen ohne Gegenleistung (Bergbahnen): «Keine Rückerstattung bei (…) ungünstigen Wetter- und Schneeverhältnissen.»

Einseitige Vertragsänderung (Konzertveranstalter): «Wird eine Veranstaltung oder der Veranstaltungsort verschoben, gilt das Ticket unabhängig von den Verschiebungsgründen für das Verschiebungsdatum respektive den neuen Veranstaltungsort.

Rückgabe oder Umtausch des Tickets ist ausgeschlossen.»

Kein Recht auf Rücktritt trotz Lieferverzug (Möbelbranche): «Eine Überschreitung der Lieferfristen ist keine Vertragsbruch. Ein Anspruch auf (…) Vertragsrücktritt besteht nicht.»

AGB und unzulässige Klauseln

K‐Tipp und Saldo 29

Fazit zu AGB: Es ist kompliziert!

AGB dürfen nicht...

• ungewöhnlich

• unklar

• gesetzeswidrig

• zu lange und zu klein geschrieben

• unfair sein...

AGB und unzulässige Klauseln

(16)

Der Kunde braucht eine Beratung zu AGB:

• AGB erstellen

• bestehende AGB überprüfen

Für das Erstellen oder Prüfen von AGB brauchen Sie:

• Die gesetzlich anwendbaren Bestimmungen

• gute Beispiele aus dem Internet

• intensives Gespräch mit dem Kunden Tipp: AGB sollten kurz und bündig sein.

AGB und unzulässige Klauseln

K‐Tipp und Saldo 31

Fallbeispiel 13: Cornelia Bucher führte einen Geschenk-Laden.

Das Geschäft läuft gut, sie möchte nun auch über einen Online- Shop verkaufen. Sie fragt Sie, ob Sie diesen Auftrag übernehmen, das sei doch ganz einfach. Was antworten Sie Frau Bucher?

Online-Verträge / E-Commerce

(17)

Definition von E-Commerce: «Elektronische Abwicklung von Kaufvorgängen von Waren und Dienstleistungen im Internet.»

Es gibt kein «E-Commerce»-Gesetz.

Die Regeln sind verstreut in verschiedenen Gesetzen, z.B.:

• OR

• UWG

• PBV

• Datenschutzgesetz

• etc.

Online-Verträge / E-Commerce

K‐Tipp und Saldo 33

Der Kunde braucht eine Beratung zu E-Commerce:

• Einrichten eines Shops

• Überprüfen eines bestehenden Shops

Für das Erstellen oder Prüfen eines Online-Shops brauchen Sie:

• die gesetzlich anwendbaren Bestimmungen gute Beispiele aus dem Internet

Online-Verträge / E-Commerce

(18)

Auf Folgendes muss man nach OR und ZGB achten:

Art. 7a Abs. 2 OR: «Die Versendung von Tarifen, Preislisten und

dergleichen bedeutet an sich keinen Antrag»: Der Online-Vertrag kommt erst zustande, wenn der Online-Shop die Bestellung ausdrücklich angenommen hat.

Beweis gemäss Art. 8 ZGB: Der Anbieter muss die Bestellung und die Übernahme der AGB beweisen.

Es gibt kein gesetzliches Widerrufsrecht: Aber ein solches ist sehr verbreitet (z.B. Zalando) und vom Verband des Schweizerischen Versandhandels (VSV) für seine Mitglieder vorgesehen (14 Tage).

Ombudsstelle E-Commerce des Konsumentenforum kf

Online-Verträge / E-Commerce

K‐Tipp und Saldo 35

Fallbeispiel 14: Thomas Rebsam besitzt einen Onlineshop, mit dem er Erotik-Material aller Art verkauft. Da er nicht will, dass sein Name im Zusammenhang mit dem Shop gebracht wird, ist auf der Website des Shops keine Adresse aufgeführt. Als

Kontaktmöglichkeit hat Thomas Rebsamen seine Handynummer angegeben. Reicht das?

Online-Verträge / E-Commerce

(19)

Die Impressumspflicht gilt in den folgenden Fällen nicht:

• Die Leistung ist unentgeltlich (z.B. Blog).

• Der Kunde sieht im Internet das Angebot, er muss die Bestellung aber telefonisch machen.

• Die Bestellung muss per E-Mail gemacht werden, sie kann nicht direkt auf der Homepage und automatisiert

vorgenommen werden.

• Eine Privatperson bietet zum Kauf auf einer Online- Auktionsplattform (ebay, ricardo) Waren an.

Online-Verträge / E-Commerce

K‐Tipp und Saldo 37

Bei der Impressumspflicht sind folgende Angaben zwingend:

• Firmenbezeichnung gemäss Handelsregister

• Postadresse

• E-Mail-Adresse (Kontaktformular genügt nicht).

Weitere Angaben wie Telefonnummer, Handelsregisternummer oder UID-Nummer werden nicht verlangt.

Online-Verträge / E-Commerce

(20)

Folgen der Impressumspflicht:

Die einzelnen Schritte, die zum Vertragsabschluss führen, müssen klar bezeichnet sein (Art. 3 Abs. 1 lit. s Ziffer 2 UWG) (Buttons «in den Warenkorb», «zur Kasse» und «Bestellen).

Der Kunde muss die Möglichkeit haben, Eingabefehler vor Abgabe der Bestellung zu korrigieren (Art. 3 Abs. 1 Abs. 1 lit. s Ziffer 3 UWG).

Die Bestellung des Kunden muss sofort bestätigt werden (Art. 3 Abs. 1 lit. 3 Ziffer 4 UWG).

Online-Verträge / E-Commerce

K‐Tipp und Saldo 39

Folgende Angaben zum Preis sind nach der Preisbekanntgabeverordnung vorgeschrieben:

• tatsächlich zu bezahlender Detailpreis in CHF

• inklusive nicht frei wählbare Zuschläge (z.B.

Entsorgungskosten)

• z.T. Angaben eines Grundpreises bei messbaren Waren

• Versandkosten

• frei wählbare Zuschläge separat (z.B. Transportversicherung)

• Preis leicht sichtbar und gut lesbar auf der Bestelltaste oder unmittelbar daneben («Button-Lösung»)

Online-Verträge / E-Commerce

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Fallbeispiel 15: Susanne Weder aus Bern betreibt einen Online- Shop für selbst gemachte Kinderschuhe. Sie beabsichtigt, auch ins Ausland zu liefern. Sie fragt Sie, worauf sie dabei achten müsse.

Online-Verträge / E-Commerce

K‐Tipp und Saldo 41

Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ist bei Schweizer Online- Shops anwendbar, wenn:

• Niederlassung in der EU (Niederlassungsprinzip)

• Angebot von Waren oder Dienstleistungen wird an Personen in der EU gemacht oder ihr Verhalten beobachtet

(Marktortprinzip)

-> Mehrheit der Schweizer Online-Shops sind der DSGVO

Online-Verträge / E-Commerce

(22)

Prinzipien der DSGVO:

• Verbot der Datenbearbeitung mit Erlaubnisvorbehalt

• Datenbearbeitungsgrundsätze:

• Transparenz

• Zweckbindung

• Datenminimierung

• Speicherbegrenzung

• Integrität und Vertraulichkeit

• Rechenschaftspflicht

Online-Verträge / E-Commerce

K‐Tipp und Saldo 43

Datenbearbeitungsgrundsätze an Beispielen:

Aufruf der Website: Betroffene Person über Datenbearbeitung informieren (in Datenschutzerklärung)

Verwendung von Tracking- und Webanalysetools: Einwilligung des Betroffenen

Bestellung im Online-Shop: Name, Adresse und E-Mail reicht;

Bestellung nur als Gast (Datenminimierung)

Bonitätsprüfung: Hinweis auf automatische Prüfung (in Datenschutzerklärung)

Newsletter: Freiwilligkeit und Koppelungsverbot

Weitergab der Daten an Dritte für Versendung der Ware:

Online-Verträge / E-Commerce

(23)

Vielen Dank!

Ende

K‐Tipp und Saldo 45

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