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PRAXIS ???

150 DIE PTA IN DER APOTHEKE | März 2017 | www.diepta.de

Vergleich – Die europäische Leitlinie empfiehlt zur Therapie von Infekten der oberen Atemwege einen Wirk- stoff gegen die Schmerzen plus einer Substanz, die zum Abschwellen der Nasenschleimhaut führt. Dafür stehen einerseits Monopräparate, nämlich Schmerzmittel und abschwellende Nasensprays zur Verfügung. Im Trend liegen andererseits oral einzunehmende Kombipräpa- rate, die neben einem indirekten Sympathomimetikum zum Abschwellen der Nasenschleimhaut, wie Pseudo- ephedrin oder Phenylephrin gleich noch ein Analgeti- kum gegen die Kopf- und Gliedeschmerzen enthalten.

Hier kommen Ibuprofen, Acetylsalicylsäure (ASS) und Paracetamol zum Einsatz. Die Kombipräparate bieten den Vorteil der besseren Compliance und ermöglichen durch ihre systemische Wirkung auch ein Abschwellen

der Schleimhaut im Bereich der Nasennebenhöhlen, wo ein Nasenspray nicht hinkommt. Für den Einsatz eines entzündungshemmenden Analgetikums spricht auch die Pathogenese der Rhinosinusitis, denn schließlich handelt es sich um eine Entzündung der Nasenschleimhaut.

Ibuprofen wirkt analgetisch und antiphlogistisch über eine Hemmung der Cyclooxygenase und damit der Pros- taglandinsynthese. Darüber hinaus werden immunregu- latorische Mechanismen diskutiert. So senkt Ibuprofen in vitro die mediator- und zytokingesteuerte Expression der auf Schleimhautzellen befindlichen ICAM-1-Rezep- toren, die für den Kontakt des Virus zur Wirtszelle von Bedeutung sind. Durch die Verminderung der Rezepto- rendichte kann das Eindringen des Virus in die Zelle er- schwert und somit eine Ausbreitung des Infektes auf weitere Organe wie Ohren und Lunge verhindert wer- den. Zusätzlich zeigt Ibuprofen in vitro eine inhibito- rische Wirkung auf die Migration und Funktion von Granulozyten, die bei viralen Infekten vermehrt in der Schleimhaut anzutreffen sind. Diese Effekte wurden für ASS und Paracetamol bislang nicht nachgewiesen.

Eine weitere wichtige Beobachtung ist, dass ASS und Pa- racetamol einen inhibitorischen Effekt auf die Bildung virusspezifischer Antikörper mit einer tendenziell ver- längerten Virusausscheidung über das Nasensekret ha- ben. Dieser immunsuppressive Effekt wurde bei Ibupro- fen bisher nicht beobachtet.

Zusammenfassend lässt sich auf Basis der vorliegenden Daten feststellen, dass Ibuprofen zur Behandlung viraler Infekte besonders geeignet ist, da es offensichtlich eine stärkere antiinflammatorische Wirkung besitzt als ASS und Paracetamol. Diese Schlussfolgerung wird auch durch die Ergebnisse zweier Studien unterstützt, in de- nen die Wirkung von NSAID bei Grippe beziehungs- weise grippeähnlicher Symptome untersucht wurde. ■

Kombinationspräparate sind bei Erkältungs-

krankheiten sinnvoll, wenn mehrere Beschwerden gleichzeitig auftreten.

Ibuprofen erweist sich hier als besonders geeignete Komponente.

© zegers06 / iStock / Thinkstock

QUELLE

Fachpresse-Gespräch BoxaGrippal® „Leitlinien- gerechte Behandlung von Infekten der oberen Atemwege“, 16. November 2016. Veranstalter:

Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG.

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