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Zu Hause bei Ihnen und doch mit allen zusammen durch Gottes Geist sind wir verbunden

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und doch mit allen zusammen – durch Gottes Geist sind wir verbunden

Hausgottesdienst am Sonntag Estomihi

14. Februar 2021

(Pfarrer Thomas Schwöbel)

Anzünden einer Kerze - Stille

Hinführung:

Liebe Leserinnen und Leser,

schön, dass Sie diesen Hausgottesdienst mit uns feiern.

Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Zeit dazu.

Der heutige Sonntag trägt den lateinischen Namen: Estomihi. Dies ist der Anfang eines Verses aus dem 31. Psalm: „Sei mir ein starker Fels und eine Burg, dass Du, Gott, mir helfest.“

Ich glaube, das ist es ja, was uns, die wir diesen Gottesdienst feiern, verbindet: Dass Gott für uns wie ein Fels ist, auf dem wir unser Lebenshaus sicher bauen kann, dass er für uns wie eine Burg ist, zu der wir mit unseren Bitten, unseren Sorgen, unserer Not und unseren Fragen immer flüchten können im Vertrauen darauf, dass er uns hilft und felsenfest zu uns steht.

Gebet:

Herr, unser Gott,

sei du der sichere Grund, auf dem mein Lebenshaus steht. Wenn mich Ereignisse erschüttern, dann sei Du mein Halt und meine Zuflucht.

Lass mich jetzt auch geborgen sein in den Worten und Liedern, im vertrauten Ablauf dieses Gottesdienstes.

In Verbundenheit mit meinen/unseren Glaubensgeschwistern feiere ich/feiern wir diesen Hausgottesdienst im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. AMEN

(2)

Lied: „Wohl denen, die da wandeln…“ (EG 295, 1-4) Psalm 31

HERR, auf dich traue ich,

lass mich nimmermehr zuschanden werden, errette mich durch deine Gerechtigkeit!

Neige deine Ohren zu mir, hilf mir eilends!

Sei mir ein starker Fels und eine Burg, dass du mir helfest!

Denn du bist mein Fels und meine Burg,

und um deines Namens willen wollest du mich leiten und führen.

Du wollest mich aus dem Netze ziehen,

das sie mir heimlich stellten; denn du bist meine Stärke.

In deine Hände befehle ich meinen Geist;

du hast mich erlöst, HERR, du treuer Gott.

Ich freue mich und bin fröhlich über deine Güte,

dass du mein Elend ansiehst und kennst die Not meiner Seele und übergibst mich nicht in die Hände des Feindes;

du stellst meine Füße auf weiten Raum.

Ich aber, HERR, hoffe auf dich und spreche: Du bist mein Gott!

Meine Zeit steht in deinen Händen.

Errette mich von der Hand meiner Feinde und von denen, die mich verfolgen.

Lass leuchten dein Antlitz über deinem Knecht;

hilf mir durch deine Güte! AMEN

Gebet Unser Gott,

manchmal fühlen wir uns stark, als könnten wir die Welt aus den Angeln heben, manchmal eher schwach, wie ein kleines Rädchen im Getriebe des Alltags.

Manchmal fühlen wir uns unsicher und andere nehmen es uns nicht ab, weil wir so selbstsicher wirken.

Gott, erbarme Dich unser und sieh hinter unsere Masken.

Hilf uns, unsere eigenen Stärken und Schwächen richtig einzuschätzen, damit wir uns und anderen und auch Dir nichts vormachen. Lass uns einen ehrlichen Blick auf uns selbst werfen und behalte du uns im Blick.

Darum bitten wir dich durch Jesus Christus, der unser Bruder und unser Herr ist.

AMEN

(3)

Schriftlesung: Markus 12, 28-34:

Und es trat zu Jesus einer der Schriftgelehrten, der ihnen zugehört hatte, wie sie

miteinander stritten. Als er sah, dass er ihnen gut geantwortet hatte, fragte er ihn: Welches ist das höchste Gebot von allen? Jesus antwortete: Das höchste Gebot ist das: »Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der Herr allein, und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und mit all deiner Kraft« (5. Mose 6,4-5). Das andre ist dies: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3. Mose 19,18). Es ist kein anderes Gebot größer als diese. Und der Schriftgelehrte sprach zu ihm: Ja, Meister, du hast recht geredet! Er ist einer, und ist kein anderer außer ihm; und ihn lieben von ganzem Herzen, von ganzem Gemüt und mit aller Kraft, und seinen Nächsten lieben wie sich selbst, das ist mehr als alle Brandopfer und Schlachtopfer. Da Jesus sah, dass er

verständig antwortete, sprach er zu ihm: Du bist nicht fern vom Reich Gottes. Und niemand wagte mehr, ihn zu fragen.

Herr, dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege. AMEN

Glaubensbekenntnis

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,

den Schöpfer des Himmels und der Erde.

Und an Jesus Christus,

seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel;

er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;

von dort wird er kommen,

zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige christliche Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden,

Auferstehung der Toten und das ewige Leben. AMEN

Lied: „So jemand spricht: Ich liebe Gott…“ (EG 412, 1-4)

Lesepredigt zu Jesaja 58, 1-9

Liebe Leserinnen und Leser!

alles voller Luftschlangen wie auf dem Titelbild – das wird in dieser Fastnachtskampagne wesentlich seltener zu finden sein als in den Jahren und Jahrzehnten zuvor. Dieses Jahr scheint es fast, als hätte sich die Fastenzeit nach vorne hin ausgeweitet und über die tollen Tage gelegt. Denn auf vieles müssen wir in diesem Jahr verzichten, was sonst rund um Fastnacht ausgiebig genossen wird: Sich treffen zum Feiern drin in den Sälen und draußen auf den Straßen, Umarmung hier, Küsschen dort, ein Schluck aus dem gemeinsamen Glas.

Unvorstellbar dieses Jahr. Fastnachtsfasten ist angesagt. Da passt es, dass für den heutigen

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Fastnachtssonntag ein Predigttext vorgegeben ist, der genau davon spricht: Vom Fasten.

Der Prophet Jesaja überliefert ihn uns.

„Rufe getrost, halte nicht an dich! Erhebe deine Stimme wie eine Posaune und verkündige meinem Volk seine Abtrünnigkeit und dem Hause Jakob seine Sünden!

Sie suchen mich täglich und begehren meine Wege zu wissen, als wären sie ein Volk, das die Gerechtigkeit schon getan und das Recht seines Gottes nicht verlassen hätte. Sie fordern von mir Recht, sie begehren, dass Gott sich nahe.

Warum fasten wir und du siehst es nicht an? Warum kasteien wir unseren Leib und du willst's nicht wissen?«

Siehe, an dem Tag, da ihr fastet, geht ihr doch euren Geschäften nach und bedrückt alle eure Arbeiter.

Siehe, wenn ihr fastet, hadert und zankt ihr und schlagt mit gottloser Faust drein. Ihr sollt nicht so fasten, wie ihr jetzt tut, wenn eure Stimme in der Höhe gehört werden soll.

Soll das ein Fasten sein, an dem ich Gefallen habe, ein Tag, an dem man sich kasteit, wenn ein Mensch seinen Kopf hängen lässt wie Schilf und in Sack und Asche sich bettet? Wollt ihr das ein Fasten nennen und einen Tag, an dem der HERR Wohlgefallen hat?“

Da soll kein Geringerer als Gott selbst bestochen werden. Und das mit der Währung, die man bei ihm als die begehrteste vermutet: Mit Fasten, mit Askese, mit Verzicht. Mit dem Rückzug aus der Geschäftigkeit dieser Welt und der ungestörten Hinwendung zu Gott.

Wer solches auf sich nimmt, an dem kann Gott doch gar nicht vorbeigehen. Denken sich die Israeliten damals. Kann ich doch, denkt sich Gott. Denn er sieht, dass ihre neu entdeckte Freude am Fasten, am Verzicht, ihre Selbstkasteiungen, ihre Entbehrungen und all die neu ins Leben gerufenen Fastentage nicht eine innere Umkehr zu Gott als Voraussetzung haben, keine Reue, sondern die Absicht, Gott mit ihrem Handeln auf die eigene Seite zu zwingen und für ihre eigenen Pläne nützlich machen zu wollen.

Wer zum Mittel der Bestechung greift, der hat kaum noch andere Möglichkeiten, um aus einer schwierigen Situation noch einen Vorteil für sich zu ziehen. Bestechung ist ja oft der letzte Versuch, nach dem vieles andere schon gescheitert ist, mit dem man versuchte, seine Interessen und seine Rechte durchzusetzen.

Das Volk Israel war in einer solch schwierigen Situation, in der es glaubte, nur noch durch Gottesbestechung weiter zu kommen.

Es ist die Zeit der Rückkehr aus der Gefangenschaft in Babylon. Die Rückkehrer treffen auf einen kleinen Rest von Übriggebliebenen, die weiterhin im eigenen Land hatten bleiben dürfen. Die Erwartungen sind groß, die Schwierigkeiten auch. Es gibt sozialen Unfrieden.

Zwar hatte man das Land neu verteilt zwischen den beiden Gruppen. Aber wie das in solchen Situationen zu gehen pflegt: Der Besitz bündelt sich schnell in der Hand von einigen wenigen; die wussten, wie man das macht. (Ähnlich wie in unserem Land nach dem Krieg).

Jetzt aber lahmt die Wirtschaft und nichts geht voran. Die Schutzmauer um Jerusalem ist noch nicht geschlossen. Der Tempelbau bleibt in den Anfängen stecken. Die blühenden Landschaften, die der zweite Jesaja - Deuterojesaja - den Menschen für die Zeit ihrer Rückkehr aus dem Exil versprochen hatte, waren ausgeblieben. Stattdessen lag Jerusalem auch Jahre nach der Rückkehr aus dem Exil immer noch in Schutt und Asche.

Frust und Ungeduld machen sich breit. Vielen geht es zu langsam und sie wollen das Projekt

„Wiederaufbau“ jetzt forcieren und dazu Gottes Mithilfe erkaufen. Dafür intensiviert man die kollektiven Bußfeiern und Fastentage.

Strengeres Fasten war angesagt; noch mehr Buße sollte Gott doch gnädig stimmen.

Doch nichts wird besser. Im Gegenteil. Der Misserfolg führt zu weiterer Unzufriedenheit – und vor allem: zum Unmut gegenüber Gott. Warum fasten wir und du, Gott, siehst es nicht an? Warum kasteien wir unseren Leib und du willst’s nicht wissen?

Warum reagiert Gott nicht?

Weil ihr Fasten scheinheiligen Charakter hat. Es geht ihnen nicht um Umkehr und Reue, nicht darum, alte Wege zu verlassen und offen zu sein für Gottes Weisungen, sondern es geht um Bestechung. Fasten als versuchte Bestechung Gottes heißt: Ich habe nur im Sinn, das zu erreichen, was ich für mein gutes Recht halte. Was meinen Interessen gerecht wird und meine Pläne voranbringt.

Sie haben nur sich im Blick und das, was sie für ihr Recht halten.

„Sie fordern von mir Recht, sie begehren, dass Gott sich nahe.“ So kommentiert Gott selbst diese versuchte Bestechung.

Echtes Fasten dagegen fragt nach dem, was Gott für Recht und gerecht hält und hat die Erkenntnis seines Willens zum Ziel und nicht die Durchsetzung eigener Pläne.

Aber daran hat das Volk Israel damals wohl kein Interesse. Denn der Prophet Jesaja deckt ja auf, dass sich trotz ihres Fastens an ihrem ungerechten Verhalten nichts ändert, dass sie auch an den Fastentagen ihren üblichen Geschäften nachgehen, dass sie vordergründig Gott wohlgefällig sein wollen, aber hintenherum Menschen unterdrücken und im Streit mit ihnen liegen. Solche Fastenpraxis hat ihren Namen nicht verdient. Zumindest dann nicht, wenn es sich um ein Fasten aus Glauben handeln soll. Da muss man beim Fasten gut unterscheiden, welches Ziel es haben soll.

Es gibt - gerade in unserer Zeit - Fastenpraktiken und ein Fastenverständnis, das sich nur um sich selbst dreht, das den fastenden Menschen im Mittelpunkt hat, der durch die Askese,

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durch den Verzicht wieder zu Gesundheit kommt, zu neuer Selbsterkenntnis, der neue Erfahrungen macht und zu neuen Einsichten kommt und der mit Hilfe des guten Gefühls, durchgehalten zu haben, Selbstbewusstsein tankt und sich neue, höhere Aufgaben zutraut.

Eine soziale, das heißt auf die Bedürfnisse des Mitmenschen ausgerichtete Komponente hat diese Fastenpraxis nicht. Im Gegenteil, sie soll vielleicht eher den Einzelnen für den

Konkurrenzkampf mit anderen fit machen. Fasten als Selbstoptimierung.

Fastenzeiten, Zeiten der Askese, des Verzichts, die dagegen Gott gewidmet sind, die stellen den Glauben in den Mittelpunkt, also die Beziehung zwischen Gott und Mensch. Die haben das Ziel, diese Verbindung zu intensivieren, neu auszuloten, neue Früchte tragen zu lassen, sie wollen eine neue heilsame Nähe schaffen: „Siehe, hier bin ich.“ So gibt Jesaja Gottes Reaktion auf ein Fasten wieder, das ihm, dem Herrn, gefällt.

Und dort, wo diese Nähe geschaffen worden ist, da kann Gott uns auch etwas sagen, und wir sind bereit, es auch aufzunehmen. Das ist echtes Fasten, wo dies gelingt.

Und da hören wir sogar, dass auch Gott bestechlich ist und wir erfahren, mit welcher Währung wir bei ihm landen können:

Hören wir noch einmal auf Jesaja, der die Worte Gottes an das Volk weitergibt:

„Das aber ist ein Fasten, an dem ich Gefallen habe: Lass los, die du mit Unrecht gebunden hast, lass ledig, auf die du das Joch gelegt hast! Gib frei, die du bedrückst, reiß jedes Joch weg!

Brich dem Hungrigen dein Brot, und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus! Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn, und entzieh dich nicht deinem Fleisch und Blut!“

Das ist die Währung, für die Gott sich bestechlich zeigt:

Wenn er Gerechtigkeit erlebt, die in der Hinwendung zum Nächsten, in der Lösung von Abhängigkeiten, im Ermöglichen von Freiheit besteht. Die sich darin äußert, dass die elementare Grundversorgung von Menschen: Nahrung, ein Zuhause, Kleidung, gesichert ist.

Wo man sich nicht seinem eigenen Fleisch und Blut entzieht. Oder in heutiger Sprache formuliert: Wo man sich nicht um seine Verantwortung drückt.

Die Glaubensübung, die Gott am besten gefällt, ist also diejenige, die sich dem Nächsten zuwendet und ihm zu denselben Rechten verhilft, die man auch für sich in Anspruch nimmt.

Auf diese Weise wird das Doppelgebot der Liebe, wie wir es in der Lesung gehört haben, erfüllt. Auf die Notwendigkeit solchen Verhaltens haben unsere Konfis in der vergangenen Unterrichtsstunde hingewiesen. Sie hatten als Hausaufgabe, ein oder zwei Gebote zur Sammlung der Zehn Gebote hinzuzufügen, die sie für ganz entscheidend halten. Und da tauchte in verschiedenen Formulierungen am häufigsten das Gebot auf, sich anderen

Menschen zuzuwenden und zwar so rücksichtsvoll und liebevoll, wie man es sich für sich selbst auch wünschen würde.

Wenn wir jetzt ab Aschermittwoch wieder in die Passionszeit gehen, dann überlegen Sie doch bitte, ob Ihr Fasten nur aus dem Verzicht auf Schokolade, Wein, Fleisch, Autofahren oder Fernsehschauen bestehen soll oder nicht auch darin, dass Sie für irgendjemand in besonderer Weise in dieser Zeit Verantwortung ergreifen wollen, ihm zu seinem Recht oder wenigstens zu einem Recht, das ihm fehlt, verhelfen wollen, dass Sie einem Menschen mit einem ermutigenden oder vergebenden oder erklärenden Wort eine Last abnehmen und ein Stück Freiheit und Versöhnung schenken wollen oder einfach ein Stück Weg mit ihm gemeinsam gehen.

Das ist ein Fasten, das Gottes Willen ernst nimmt und dann auch von ihm ernst genommen wird. Ein Fasten, an dem am Ende nicht unbedingt die Erfahrung steht: Ich habe es

durchgehalten, sondern ich habe Verantwortung übernommen und für das Recht eines anderen gesorgt, das ihm gefehlt hat.

Wo dies geschieht, da erleben auch wir unser Glück, da erfahren auch wir Umkehr und Neubeginn und sehen uns in einem anderen Licht: Jesaja beschreibt es zum Schluss seiner Worte ganz verheißungsvoll:

„Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Heilung wird schnell voranschreiten, und deine Gerechtigkeit wird vor dir hergehen, und die Herrlichkeit des HERRN wird deinen Zug beschließen.

Dann wirst du rufen und der HERR wird dir antworten. Wenn du schreist, wird er sagen:

Siehe, hier bin ich.“

Das wäre eine Fastenerfahrung, liebe Gemeinde. Die hätte es in sich und könnte uns in dieser für viele entbehrungsreichen Zeit ein Lichtblick sein.

Und der Friede Gottes, der höher ist als all unsere Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus. AMEN

(6)

Lied: Brich mit den Hungrigen dein Brot…“ (EG 420, 1-5)

Fürbitten und Vaterunser

Herr, unser Gott

Wir wünschen uns oft, dass Du uns begleitest.

Aber wir meinen dann damit, dass Du absegnest, was wir möchten.

Dass Du Ja sagst zu dem, was wir schon längst geplant haben.

Zu manchen Wegen kannst Du dieses „Ja“ sicher sagen,

denn es gibt viele gute Wege, die von Menschen eingeschlagen werden.

Andere Wege aber finden nicht deine Zustimmung.

Gerade dann nicht, wenn sich unser Christsein,

unser Glaube nicht auch in unserem Tun widerspiegelt.

Dann brauchen wir Dich als Korrektiv, als Mahner,

der uns von den Wegen wegführt, die uns schaden und den Menschen, für die wir Verantwortung tragen.

Herr, unser Gott, die Fastenzeit liegt bald vor uns.

Lass sie uns nutzen und nicht einfach im Alltag untergehen.

Wir bitten Dich um eine Fastenzeit für unsere Gedanken, Pläne und Entscheidungen.

Dass wir einmal das Überflüssige, das nicht Notwendige an Gedanken und Plänen beiseitelassen, damit unsere Seele frei werde für Wesentliches.

Lass uns nach dem fragen, was uns bestimmt und was unser Leben ausrichtet,

lass uns nach unseren Vorbildern und Leitbildern fragen und sie unter die Lupe nehmen.

Lass uns erkennen, wem wir gefallen wollen, von wem wir uns Anerkennung wünschen und wie viel wir dafür zu opfern bereit sind.

Herr, zu unserem Fasten soll auch gehören, dass wir merken, wo wir auf Kosten anderer leben. Wo wir uns auf ihre Kosten groß machen, uns auf ihre Kosten amüsieren oder bereichern, es uns auf ihre Kosten bequem machen.

Herr, unser Gott, Menschen brauchen Menschen. Keiner kann für sich allein durchs Leben gehen. Heute am Valentinstag vertrauen wir dir ganz besonders all unsere Liebe an, die wir schenken und die wir geschenkt bekommen. Bewahre alle Liebenden, lass ihre Verbindung stark bleiben. Schenke denen, die sich nach Liebe sehnen, Türen zu anderen Menschen, und lass sie das Geschenk von Partnerschaft und Gemeinschaft erfahren. Tröste diejenigen, die um ihre Liebe trauern, die ihnen Tod oder Trennung genommen hat, und sei ihnen eine gute Zuflucht und eine feste Burg.

Bewahre uns in dieser Zeit der Pandemie, lass uns aufeinander achten und Verständnis füreinander haben.

Ganz persönlich, Gott, möchte ich Dir noch sagen…

Gemeinsam bete ich weiter/beten wir weiter, wie Jesus uns zu beten gelehrt hat:

(7)

Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld,

wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

AMEN

Lied: „Vom Anfang bis zum Ende…“ (EG+ 42)

Segen

Gott segne uns und behüte uns.

Gott lasse sein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.

Gott erhebe sein Angesicht auf uns und schenke uns Frieden. AMEN

Stille

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