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Herausgegeben

von der Deutschen Gesellschaft für Polarforschung und dem Deutschen Archiv für Polarforschung

Postscheckkonto: Senator Max Naumann, Achim, Hannover 3110 Präsident des wissenschaftlichen Beirates: Prof. Dr, Bernhard Brockamp, Münster

1.Vorsitzender: ORRKapitän Alfred Ritscher, Harnburg 2. Vorsitzender und Schriftleiter: Studienrat Kurt Ruthe, Holzminden

Schatzmeister: Senator Max Naumann, Achim Geschäftsführer: Karl-Heinz Tiedemann, Kiel

Geschäftsstelle: Kiel, Eckernförder Str, 1. Verlag: Weserland-Verlag, Holzminden Versand der Zeitschrift nur .an Mitglieder

Band IV • Jahrgang 27 • 1957 . Heft 1/2 . Erschienen: 1. August 1959

DR. MAX GROTEWAHL t

Am 6. September 1958 verstarb in Kiel der Leiter und Gründer des Archivs für Polarforschung Dr. Max Grotewahl. Ein Leben, das der Förderung und Verbreitung der Polarforschung in Deutschland gewidmet war, fand viel zu früh seinen Abschluß.

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Dr, Max Grotewahl wurde am 30. Oktober 1894 als Sohn des Waffen- meisters William Grotewahl in Kiel geboren. Als Kriegsfreiwilliger nahm er am 1. Weltkrieg bei der Marine-Artillerie teil; in ihm erlitt er mehrere Ver- wundungen. Er wurde als Leutnant entlassen. Nach dem Kriege war er als Freikorpskämpfer an verschiedenen Stellen eingesetzt. Danach studierte er in Kiel und Göttingen Mathematik, Physik und Geophysik. 1924 promovierte er in Kiel mit der Arbeit: "Zur Theorie der Stechairkelnomogramme".

In den Jahren 1923-1924 nahm er an Bord des estnischen Expeditions- schiffes "Cecilie" an der magnetischen Vermessung der Ostsee teil, Sein besonderes Interesse galt in der Folgezeit dem Erdmagnetismus und Polar- licht.

1925 leitete und organisierte Dr, Grotewahl als 1. deutsche Unterneh- mung dieser Art nach dem Kriege eine Spitzbergen-Expedition. 1930 reiste er mit einer dänischen Expedition nach Ostgrönland, Danach beteiligte er sich an den erdmagnetischen Vorbereitungen der Zeppelin-Polarfahrt 1931.

Im 2. Internationalen Polarjahr errichtete Dr, Max Grotewahl mit privaten Mitteln die einzige deutsche Station: Kajartalik in Südwestgrönland,

Nach der Rückkehr von der Spitzbergen-Expedition gründete der Ver- storbene in Kiel das Archiv für Polarforschung. Es sollte eine Stelle sein, an der Material über die gesamte Polarforschung gesammelt wird. Gleichzeitig sollte es dem Erfahrungsaustausch dienen und bei der Vorbereitung von Expeditionen helfen. Im Laufe der Jahre hat sich dieses Institut zur deut- schen Zentralstelle für Polarforschung entwickelt. Mit allen ausländischen Polarinstituten wurde Verbindung aufgenommen. So besuchte Dr. Grotewahl u, a. die Polarinstitute in Cambridge, Leningrad und Paris. Zur Unterstützung des Archivs wurde 1927 eine Förderungsvereinigung gegründet. Seit 1931 wird vom Archiv die Zeitschrift "Polarforschung" herausgegeben, die heute eine weltweite Verbreitung gefunden hat.

Von 1935 an war Dr, Grotewahl für ein Jahrzehnt wieder aktiver Marine- Offizier, Zuletzt war er als Kapitän zur See Brigadekommandeur der Marine- Flak im Stützpunkt Lorient, wo seine ritterliche Haltung auch vom Gegner anerkannt wurde.

Nach seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft widmete er sich dem Wiederaufbau und der Weiterentwicklung seines Polarinstituts. Während dieser Tätigkeit wurde er 1949 Charter Associate des Arctic Institute of North America und später Mitglied der American Polar Society.

Neben den genannten allgemeinen Aufgaben des Archivs war Dr. Grote- wahl in aufopfernder Weise bestrebt, das Interesse für die Polarforschung in möglichst breiten Kreisen in Deutschland und ganz besonders bei der Jugend zu wecken und wachzuhalten. In einer großen Zahl von Vorträgen hat er sich für diese Gedanken eingesetzt.

Die Leitung der Deutschen Gesellschaft für Polarforschung und die Mit- arbeiter des Deutschen Archivs für Polarforschung werden seine Arbeit fortsetzen.

Dr. Max Grotewahl wird uns als Kämpfer für die deutschen Polarinteres- sen und als Gründer des deutschen Polarinstituts unvergessen bleiben.

Karl-Heinz Tiedemann

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