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klimat. Ursachen eine Erklarung fand. In der K 1 i - m a t o 1 o g i e zeigte u. a. W. Rohmeder eine neue Karte der realen Niederschlagsverteilung in der Pro
vinz Tucuman, die auf der Beobachtung der Klimax Vegetation an den Gebirgshangen aufbaut und ein
Beispiel liefert, wie die geogr. Korrelationen nicht nur
untersucht, sondern auch in der synthetischen Dar
stellung unmittelbar Verwendung finden konnen.
Pflanzengeographie: In Verbindung mit einer Obersicht iiber die Entwicklung der Vegetations
kartierung sah man das erste Blatt der Vegetations
karte von Argentinien 1 : 100 000 (K. Hueck). Die Okologie war durch Wurzelstudien in Trockengebie
ten vertreten. Beobachtungsergebnisse iiber das iso
lierte Regenwaldgebiet von Fray Jorge in Nordchile und iiber die Walder des Feuerlandes schlossen sich u. a. an. Sonst fiel die Mehrzahl der regionalen Ar beiten in das Gebiet der Anthropogeogra
p h i e, unter denen hervorgehoben seien: Die Sied lungsverhaltnisse im Kiistenland zwischen Buenos Aires und Bahia Blanca (R. Ardissone) und die hi
storischen Standortsfragen der Zuckerfabriken der
Prov. Tuc. (J. Bosonetto). Ganze Kontinente betra
fen das Referat von G. Fochler-Hauke iiber die Wan
derungen und gewaltsamen Bevolkerungsverpflan
zungen in Europa und Asien, deren epochale Bedeu tung fiir die ?Lnderung des geogr. Bildes ihre Neben einanderstellung klarmacht, und die Ausfiihrungen iiber die Unmoglichkeit, die heutige Zahl der Ein geborenen Amerikas auf Grund eindeutiger Begriffs bestimmungen zuverlassig zu fassen (A. Vivante).
Einen Uberblick iiber die jiingeren anthropogeogr.
Stromungen in alien Landern gab W. Czajka mit der Absicht, die Tendenzen aufzuzeigen, die sich im
Interesse einer klareren Begrenzung des vielseitigen Arbeitsgebietes der Geographie des Menschen abzeich
nen. Fragen des geogr. Unterrichts wurden in Ausspracheform erortert. In der Schluftsitzung
faftte W. Rohmeder die sich hieraus ergebenden For derungen zusammen, die sich mit denen vereinten, die der Geographie Einfluft auf die Landesplanung si
chern sollen. Die Vortrage werden gesammelt ver
offentlicht werden, voraussichtlich in der Anales de la Soc. Argentina de Estudios Geograficos. ? Eine eintagige und eine viertagige Exkursion fiihrten in die Sierren und bolsonahnlichen Taler und Becken
der weiteren Umgebung des Tagungsortes, hierunter
in das Becken von Andalgala, das in Deutschland durch die Arbeit von H. Kanter bekannt geworden
ist (lb.-Am. Archiv IX, 1936).
Willi Czajka, Tucuman (Arg.) Forschungs-Expedition der Akademie der Wissen
schaflen der UdSSR ins Gebiet von Konigsberg Kaliningrad!
Wir lesen im Westnik (Bericht) der Akademie der Wissenschaften der UdSSR Nr. 10 vom Jahre 1949, dafi eine auf zwei Jahre berechnete Expedition zur Erforschung von Boden, Vegetation und Klima des Gebietes von Kaliningrad (fr. Konigsberg Pr.) aus
geriistet wurde. Zweck der Erforschung ist vor allem, die Moglichkeit zur Hebung der Landwirtschaft zu studieren. Die Expedition wird vom wissenschaft
lichen Mitarbeiter des Pedologischen Institutes der Akademie der Wissenschaften der UdSSR, W. W.
Zerling, geleitet, unter Beihilfe des Pedologischen Institutes, des Pedologischen Museums, des Geogra phischen und des Botanischen Institutes der Akade mie der Wissenschaften. Der SchluEberieht und die
ausgefuhrten Karten sollen zum 1. Marz 1951 ein gereicht werden. Zum Arbeitsplan der Expedition
gehoren Bodenkarten und Vegetationskarten, agro
chemische Untersuchungen, Feldversuche auf Probe flachen mit verschiedenen Diingemitteln, die Rayon nierung nach Boden, klimatische und phanologische Untersuchungen, die Erforschung der Vegetation,
Gift-, Arznei-, Gartenpflanzen und Unkrauter, Her barium fiir ein Heimatmuseum, Untersuchung von
Wiesen und W^eiden als Grundlage fiir die Futter basis usw., geologische Untersuchungen, Klassifikation der Boden u. a. Die Expedition arbeitet in engem Kontakt mit den ortlichen Organisationen und Ver
tretern der Partei, den Vorsitzenden und Agronomen
der Kollektivwirtschaften und Staatsgiiter (Sowchoz) und der Plankommission des Gebietes von Kalinin
grad. C. Regel Die IX. Internationale Pflanzengeographische Ex kursion (IX. I. P. E.) wurde auf Einladung der iri schen Botaniker in der Zeit vom 8.?25. Juli 1949 mit 24 Teilnehmern aus 12 Landern durch Ir
ian d (Eire) gefuhrt. In hilfsbereiter Weise war auch
3 Deutschen (Fr. Markgraf-Munchen, R. Tuxen-Stol zenau, F. Firbas-Gottmgen) die Teilnahme ermog
licht worden. Von Dr. D. A. Webb, Dublin, ausge zeichnet vorbereitet und von ihm und G. F. Mit chell, Dublin, vorzuglich geleitet, bot sie Gelegenheit, die vor allem durch die klassischen Arbeiten R. Ll.
Praegefs gut bekannte Flora und Vegetation dieser
wegen ihrer extremen ozeanischen Lage das Verstand
nis der europaischen Pflanzendecke so ungemein wich tigen Insel griindlich kennenzulernen.
Nach der Eroffnung in Dublin, an der auch der Be griinder dieser seit 1911 immer wieder bewahrten Ex kursipnen, Prof. A. G. Tansley, Cambridge, teilnahm, und nach einem kurzen Besuch der Wicklow Mts.
wurde zunachst das irische Mittelland mit seinen reichen Weidegebieten auf kalkhaltigen Diluvialboden
und seinen ungeheuren, z. T. noch fast unberiihrten echten Hochmooren aufgesucht. Uber den von ter
rainbedeckenden Mooren fast vollig bedeckten Kalk zug der Carrowkeel Mts. wurde Sligo erreicht. Es diente als Standquartier u. a. fiir Studien der arktisch alpinen Felsvegetation des Ben Bulben (mit Relikt
standorten von Saxifraga nivalis, der endemischen
Arenaria ciliata ssp. hibernica u. a.), der Strandzone
des Lough Gill mit den nordlichsten Vorkommen von Arbutus und der Diinen bei Strandhill. Auf der Fahrt nach Mallarany lernte man die Eichen-Birkenwalder um den Lough Cullin kennen, und von Mallarany
aus u. a. die weiten terrainbedeckenden Moore von
NW-Mayo mit Vorkommen von Eriocaulon septan gulare und die kiistennahen Moorheiden auf Achill Island. Dann diente Galway als Ausgangspunkt fiir