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Genauigkeitsuntersuchung der graphischen Triangulation

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Research Collection

Doctoral Thesis

Genauigkeitsuntersuchung der graphischen Triangulation

Author(s):

Kobelt, Karl Publication Date:

1917

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https://doi.org/10.3929/ethz-a-000090528

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ETH Library

(2)

Genauigkeitsuntersuchung

der

graphischen Triangulation

Von der

Eidgenössischen Technischen Hochschule

in Zürich

zur Erlangung der

Würde eines Doktors der technischen Wissenschaften

genehmigte

Promotionsarbeit

vorgelegt von

Karl Kobelt, dipl. Ingenieur

aus Marbach (St. Gallen)

Referent: Herr Prof. Dr. F. BAESCHL1N Korreferent: Herr Prof. Dr. M.OROSSMANN

177

ZÜRICH d 1917.

Diss.-Druckerei Gebr. Leemann & Co.

Stockerstr. 64,

(3)

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Meinen Eitern gewidmet.

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(6)

Inhaltsverzeichnis

Seite A. Genauigkeitsuntersuchung beim graph. RUckwärtseinschneiden.

Einleitung 7

I. Analytische Bestimmung der Punktgenauigkeit .... 9

II. Bestimmung der Konstanten mt 16

III. Graph. Bestimmung der Punktgenauigkeit 21

1. Methode (mit gebräuchlichen Zeichnungsinstrumenten) . . 21

2. Methode (mit Nomogramm) 22

IV. Punktfehlerkurveaplan 32

V. Zulässige Genauigkeit und Grenzkurve 38 B. Genauigkeitsuntersuchung beim graph. Vorwärtseinschneiden.

I. Analytische Bestimmung des mittleren Punkt fehlers ... 50

II. Punktfehlerkurvenplan 52

C. Der mittlere Ho'henfehler bei graph, eingeschnittenen Punkten.

I. Analytische Bestimmung des mittleren Höhenfehlers .

. . 53

II. Tabelle fur den mittleren Höhenfehler 61

III. Nomogramm für den mittl Höhenfehler 63

(7)

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(8)

A. Genauigkeitsuntersuchung beim graph. Rückwärtseinschneiden.

Einleitung.

Die pothenot'sche

Aufgabe

wird inder

topographischen

Praxis fast durchwegs nach dem indirekten Lehmann'schen Verfahren mit Hilfe des

fehlerzeigenden

Dreiecks

gelöst.

Die

Genauigkeit

des aus drei

gegebenen

Punkten

A, B,

C rückwärts bestimmten neuen Punktes P hängt nicht allein von den Fehlern

ab,

welche durch Instrument und Beobachter ver¬

ursacht

werden,

sondern die

Hauptfehlerquelle liegt

im Probleme selbst. Je nach der Lage des Punktes P zu den

Ausgangspunkten,

und

je

nach der

Lage

dieser

Ausgangspunkte

unter

sich,

wird die erreichbare

Genauigkeit

eine andere sein.

Sowohl bei der

indirekten,

als bei der direkten

Auflösungs¬

methode machen sich in

jedem

Fall 2 Fehlereinflüsse

geltend,

wenn auch in etwas verschiedener Form.

1. Je weiter P von den Punkten A,

B,

C entfernt

liegt,

umso schleifender werden sich die 3 Visurstrahlen bei der in¬

direkten Methode

schneiden,

und umso

weniger

genau lassen sich beim direkten Verfahren die Zentren der 3 Konstruk¬

tionskreise konstruieren!

2.

Liegt

P auf dem durch ABC

gehenden Kreise,

oder in seiner unmittelbaren

Nähe,

so ist die

Bestimmung

von P keine

eindeutige,

oder eine ganz ungenaue. Die Ursache

liegt

in der nicht erkennbaren fehlerhaften

Orientierung

beim indirekten Verfahren und in zu schleifender

Schnittbildung

der 3 Konstruktionskreise bei direkter

Lösung.

(9)

Es ist somit in Rücksichtauf diese

systematischen

Fehler

belanglos,

nach welchem von den vielen in der Literatur ange¬

gebenen

Verfahren die

Punktbestimmung durchgeführt wird,

ins¬

besondere ob nach direkter oder indirekter Methode. Die ge¬

nannten Fehlerursachen haften an den Verhältnissen des Pro¬

blèmes selbst.

In

nachfolgenden Ausführungen

werden die

Genauigkeits¬

verhältnisse eines

beliebigen pothenotischen

Falles

(also

für ganz

beliebige Gruppierung

der 4 Punkte A,

B,

C und

P)

näher unter¬

sucht.

1. Vorerst wird ein

analytischer

Wert für den mittleren Fehler des Punktes P

angegeben.

2. Dann stellen wir

graphische

Verfahren

auf,

damit der

Topograph

auf dem

Felde,

ohne

jede

Rechenarbeit bei

beliebigen Punktgruppierungen

die erreichbare

Genauigkeit

des poth. bestimmten Punktes

prüfen

kann.

3. Ferner möchten wir durch Punktfehler-Kurven¬

pläne

die Genauigkeitsverhältnisse im Bilde

festlegen.

4. Es soll eine

Genauigkeitsgrenze vorgeschlagen

werden.

Dabei

geben

wir dem

Topographen

ein Mittel an die

Hand,

das ihn

befähigen soll,

ohne

Rechnung

und ohne Zwischenkonstruktion ausden Lageverhältnissender 4 Punkte A,

B, C,

P beurteilen zu

können,

ob die

zulässige Genauig¬

keit erreicht werden kann oder nicht.

(10)

I. Analytische Bestimmung der Punktgenauigkeit.

In den Astronomischen Nachrichten Nr. 1117

(Bd. 47)

ver¬

öffentlicht der dänische Finanzminister Andrä im Jahre 1858 eine

analytische Bestimmung

der

Genauigkeit

des

pothenotisch

ermittelten Punktes.

Andrä bestimmt nach dem Gauß'schen

Fehlergesetz

die Glei¬

chung

der wahrscheinlichsten

Fehler-Ellipse

und leitet Formeln ab für die große und kleine Halbachse

derselben,

woraus sich der mittlere Punktfehler

angeben

läßt.

Unsere

nachfolgende Ableitung

führt auf etwasanderem

Wege

zum selben Resultat

(siehe Fig. 1):

Man bezeichnet mit

A, B,

C die wahren

Projektionen

der

Objekte

auf dem

Meßtischblatt,

mit P denwahrenOrt der

Station,

mit

Q

die fehlerhafte Bestimmung

derselben,

mit uu a2) a3 die Winkel der Visuren

PA, PB,

PC mit einer

beliebigen

durch P

gezogenen x-Achse. Unter der

Voraussetzung,

daß die Einstel-

lungsfehler

als verschwindend anzusehen

sind,

werden die in den verschiedenen

Einstellungen

durch

Q, parallel

mit der Kante des Lineals gezogenen Linien

QA', QB', QC

unter sich dieselben Winkel

(«3

a,)

und (a2ai) einschließen wie die Strahlen

PA, PB,

PC.

Wird durch

Q

ein neues

System

von Linien

QA", QB", QC"

beziehungsweise

zu

PA, PB,

PC

parallel

gezogen, so bilden diese Linien überall

denselben,

von der fehlerhaften

Orientierung

des Meßtisches herrührenden Winkel m mit den

Richtungen QA', QB'r QC.

Die

Perpendikel

von A auf

QA',

von B auf

QB'

und von C auf

QC

können als die zusammengesetzten mit derselben

Genauig¬

keit

gegebenen

wirklichen

Beobachtungsfehler angesehen

werden.

Bezeichnet man daher diese

Fehler,

die zum Teil aus fehlerhafter

(11)

Tischorientierung,

zum Teil aus

Zeichnungsfehlern bestehen,

mit

Vi, v2, v3, so ergeben sich bei

Berücksichtigung

nur der ersten Potenzen von co und q nach

Fig.

1 die

Gleichungen:

Vi i-iw

+

q sin

Op + «i)|

v2 = r2w

+

q sin

[ff + a2) (1)

v3 = r3w

+

q sin

(ff + «3) 1

Wir setzen nach Fig. 1:

qsin<p

= y; qcos<p = x und führen als

Abkürzungen

ein:

cosa = a; sina = b.

Obiges Gleichungssystem geht

über in:

Vi =r1w

+

aiy

+ biX|

v2 =r2«

+

a2y

+ b2x

'

(2)

v2 =r3w

+

a3y

+ b3x I

Diese

Gleichungen (2)

können als

Fehlergleichungen

mit den drei Unbekannten œ, x, y

angesprochen

werden. Wir

setzen eine

Ausgleichung

nach der Methode der kleinsten

Qua¬

drate an, trotzdem diese nicht

notwendig

wäre zur

Bestimmung

von 3 Unbekannten aus nur 3

Gleichungen.

Es steht uns aber nichts im

Wege, gleichwohl

diesen Ansatz zu machen. Er emp¬

fiehlt sich

geradezu

zur

Bestimmung

der mittleren Fehler von x und y, also in 2 zueinander senkrechten Richtungen, weil die direkte

Bestimmung

mit Hilfe des Gauß'schen

Fehlerfortpflan¬

zungsgesetzes

algebraisch

sehr

kompliziert

sein würde.

Die

Verbesserungen

Vi, v2, v3 sind

je

=

0,

weil keine Wider¬

sprüche

im

Gleichungssystem (2)

auftreten.

Die

Absolutglieder

der

Fehlergleichungen

sind =

0,

weil der

Koordinatenanfangspunkt

als mit P zusammenfallend angenommen worden ist.

Die

Normalgleichungen

für

Gleichungssystem (2)

lauten:

[rr> + [ar]y + [br]x +

0 = 0

|

[ar> + [aa]y + [ab]x +

0 = 0

(3)

[br> + [ab]y + [bb]x +

0 = 01

(12)

11

Wir eliminieren w. Aus der ersten der

Gleichungen (3) folgt:

~

[rr]

'

[rr]

Diesen Wert für œ in

(2) eingesetzt ergibt:

die umgewan¬

delten

Fehlergleichungen

mit nur 2Unbekannten

xundy.

Vi = U

[ar]

C "$> + (*

Ijrj/ oder in

v3 =

as'y 4- b3'x

^=(»,-,0), + ^-^):

Form

(4)

Die mittleren Fehler der Unbekannten x und y

ergeben

sich zu:

m _

1/

*

_

|/ [aV]

M*- mi

F [b'b'-l]

- mi '

r [aVïïbV] -[a'b']2

M _M

1/TbVT

_ m

1/ [bV]

Das

Quadrat

des mittleren Punktfehler sistdefintions¬

gemäß gleich

der Summe der

Quadrate

der mittleren Fehler in zwei auf einander senkrecht stehenden

Richtungen:

M? =

Mx2 + My2 oder,

wenn

obige

Werte

eingesetzt:

[aV3 + [bV]

M2--

[a'a'][b'b']-[aV]2

Hierbei kann der mittlere Fehler der Gewichtseinheit

(5)

m,

nicht

angegeben werden,

weil

[pvv]

=0 und nu=0. In Abschnitt II wird

gezeigt,

wie nu auf anderem

Wege,

durch

praktische Beobachtungen gefunden

werden kann.

(13)

Die Ausdrücke

a',

b' in Gl.

(5)

werden wieder durch die ur¬

sprünglichen

Koeffizienten a,

b,

r

ausgedrückt.

[a'a]

=

(3l

nfe) + (as

r,

[bV]

=

[bb]

-

W

[ar]

2[rrJ

Somit

Jf2:

[^^(.-^(^-^^....(a

r3[rr]J

=

[aa]

-

^*

[rrj

r»[rr]nbs l3[rr]

=

[ab]

-

[aa]

^ -f [bb]

^

N-^N-fêîVN-W

[arHbr]

[rrj.

mï (6)

a,= cos a,;

b, = sin a,

siehe Gl.

(1)

und

(2)

Lassen wir die x-Achse mit der

Mittel-Richtung

zusammen¬

fallen,

so kann nach

Fig.

2 gesetzt werden:

a2=0

«3=»?

somit:

[aa]

=

cos21 -f~

cos2'J

~f"

1

[bb]

== sin2

§ -f- sin21)

[ab]

= sin

|

cos

|

sin »/cos ij

[ar]

= a^os

|

-f-

bx

cos17

-f-

ct

[br]

=a! sin

£

bx

sin r\

[rr]

=

a! + b? + c?

} (7)

(14)

13

[ar]2

= aj

cos21 -\- bf

cos2

rt-\- c\-\-2

&t

bt

cosScosrj

-\-

2 ax ct cos

| -f- -(-

2

bi

ct cosjj

[br]2

=

af sin21 -\- bf sin21;

2 aj

bx

sin £sin ?j

[ar] [br]

=

af

sin

|

cos

|

bf

sin 17cos

-|-

a!bx sin

|

cos

17"—

a!

bx

cos

£

sin 17

-f-

ax cx sin£ bxCx sin 77

„,_m,

([aa] [rr]

-

[ar]2 + [bb] [rr]

-

[br]2) [rr]

-mi"

([aa][rr]_[ar]2)([bb][rr]-[br]2)-([ab][rr]-[ar][br])2

_ m2

([aa]

+

[bb])[rr]-[ar]2-[br]2

~

m]

([aa][bb]-[ab]2) [rr]

-

[ar]^[bb]

-

[br]2[aa] + 2[ar][br][ab]

I II III IV

Zahler= 3

(af + bf -j- cf)

(a? + bf + cf -j-

2 at

bt

cos

(£+>?) + -(-

2 at Ci cos

£ -j-

2

bx

ct cos»7

=

2af + 2bf + 2cf —2aib!

cos

(£ + r;)

2 ax cx cos£

2

bi

cx cosj;

aus der

Figur

2:

bf -j- cf

2

bi

Cx cost] =a2J

a? + cf

2 ax Cx cos

£

= b2 ! -f-

a? + bf

2 ax

bi

cos

(rj + D

=

c2)

Zähler = a2

+

b2

-f

c2

(15)

I.[rr]

IV.

II.

111.

a?

sin2 £cos2 rj

-f- b2sin2£cos2

rj

-\-

c2sin2

(£ -f- rj) +

a2 cos2

£sin2

rj

-f- b2£0S2£sin2

rj +

cxsin2£

-f-

2

a?

sin

£

cos

£sin

»;cosjj

-j-

2

b?

sin

£

cos

£

sin r;cos»/

-f- c|

sin2/;

+

a2

sin21 + afsin2»;

+ b2sin2£

-\- bfsin2r;

> pos.

2a2sin2

£eos2£

2

b?

sin

|

cos

£ sin»;

cos»;

-f-2ax bx

sin

cos

£

cos>;

—(—

2 ax cx sin2

£

cos

£

2a2sin

£

cos

£sin

»/cosrj

-j-

2b2 sin2»;cos2 »y

2ax

bx sin

^sin

>; cos2 rj —2 ax cx sin

£

sin »;

-(-2b!

cx sina rjcos»;

2bx

cx sin

£

cos

£

sin

2.

2 axbxsin

£

cos2

£

sin »;

+

2 ax

bx

cos

£ sin21?

cosrj

COSTJ

a2sin2

£cos2£-f- b,sin2£cos2

»;

-f-c2sin2£ -}~2ax

bx sin2

£cos£cos

rj

-f-2ax

cx sin2

£cos£ -f- 2bx

cx

sin2£cos

>;

-f-

a2 cos2

£

sin2jj

-f-

b2 sin2

»ycos2

»;

+c2sin2»y -[-2ax bx cos£sin2»;

cos»;

+ 2ax

cx

cos£ sin2»; -(-

2

bj

cx sin2 rjcos17

af

sin2

£

cos2

£ -f~ bf

cos2

£sin2

rj

+

a2 sin2

£

cos2 »;

+

b2sin2

»ycos2

»;

-f- a2sin2£ -)- b2sin2»;

2 ax bx sin

£

cos2

£

sin »;

2 ax

bx

sin

£

sin i?cos2»;

2ax

bx sin

£sin

rj

I

neg.

Nenner = a2 sin2/^

-f- b^

sin2

£ -J- ci

sin2

+

»?) +

2 ax

bx

sin

£

sin »; 2 ax cx sin r\sin

(£ + rj)

Nenner =

(ax

sinrj

+ bx

sin

£

cx sin

(£ + *?))2

2bxcx sin

£

sin

(£ -f- »?)

If2 :m

a2

+

b2

+

c2

(ax

sin rj

-f- bx

sin

£

- cx sin

(£ -f- »?) )2 (A)

pos.

neg

(16)

15

In Gl.

(A)

treten 8 variable Größen auf. Ihrer 5

genügen jedoch,

um die

Lage

der Punkte

A, B, C,

P

eindeutig festzulegen.

Die 3

überzähligen

Variabein können auf Grund des

geometrischen Zusammenhanges

mit den 5

notwendigen

Variabein durch diese letztern ausgedrückt werden.

Aus

Fig.

2

folgt:

. , a sinri = sintf,

Ci

... b

sinS= sina,

Ci

bf

4-c2a

.

a24-c?-b2

cos|—~

2at

C!

Diese Werte in Gl.

(A)

eingesetzt:

at sin »/+

bt

sin

f

ct sin

(| -f- rj)

=

a , b , . , . bf+cf—-a2

= ax sin A H bt sinat -r- b sinax ———i

Cj Ci .

2

bx

cx

. a

a'f + cf-b2

aSinft

2alCl

a .

a

fa2-c2 + b2\

, b .

fb2-c?4-a2\

=sin/ïjb cosa1

-|

sin«,acospx

=

—sin(«! 4-/?i)

ci somit

3f-a^bXsinTa^^'mi (B)

Diese Formel B hatnun 6 Variable. Es ist nicht

zweckmäßig,

die letzte

überzählige

Variable auch noch

auszuschalten,

weil der Ausdruck für AI eine sehr

komplizierte

Form annehmen würde.

Andrä1)

hat ebenfalls diese

Gleichungsform

für die Diskussion verwendet.

Die

Ergebnisse

der einleitend

gemachten Betrachtungen

über die Grenzwerte von M werden durch

obige

Formel

bestätigt.

!) Siehe Andrä (Astr. Nachr., Nr. 1117, Bd. 47).

(17)

Es ist:

21=co für P im Unendlichen

P auf demKreisdurch ABC

(oder

aufder Geraden

ABC)

21=unbestimmt für P zusammenfallend mit

A,

B oder C.

21=Minimum für das Centrum des dem Dreieck ABC

einge¬

schriebenen

Kreises,

und unter allen Dreiecken für das Centrum des

gleichseitigen

Dreiecks.

II. Bestimmung der Konstanten

m^

Der numerische Wert der Konstanten nu wird ermittelt aus

dem mittleren Punktfehler AI für

irgend

einen bestimmten

Fall,

am besten für das Zentrum des einem

gleichseitigen

Dreieck

eingeschriebenen

Kreises. Bei diesem

günstigsten

Fall würden sich die Fehlereinflüsse

infolge

schiefer Schnitte und

infolge

der

Orientierungsschwierigkeiten

auf ein Minimum reduzieren.

Die

praktischen

Versuche zur

Bestimmung

von nii sind von der Schweiz.

Landestopographie (Abteilung

für

Topo¬

graphie)

in Bern unter

Leitung

von Herrn

Ingenieur

Le upin

wie

folgt durchgeführt

worden:

Der Punkt

„Landestopographie"

auf der Zinne der

Topo¬

graphischen

Anstalt ist

pothenotisch

mit dem Meßtisch

aufge¬

nommen worden aus den 3 Punkten:

„A

Brauerei Gurten"

ti

Pauluskirche"

A

Schloßhalde Schulhaus.

Der

Neupunkt

ist durch 5

Topographen (Leupin, Schwarz, Perrin, Nußberger

und

Tank) je

viermal, voneinander

unbeeinflußt,

konstruiert

worden,

so daß 20vollständig voneinander

unabhängige Beobachtungen

für die drei Maßstäbe:

1 : 10 000 1 : 25 000 1 : 50 000 vorliegen.

(18)

17

Es wurde Meßtisch Nr. 34 von der L. T.

(Hildebrand)

ver¬

wendet. Die Meßtischblätter wurden auf dünne Aluminiumblätter

aufgezogen,

so daß der

Papiereinsprung

zu Null angenommen werden konnte. Zum Auftragen der Dreieckspunkte, sowie zum

Abgreifen

der Koordinaten des neu bestimmten Punktes wurde der

Koordinatograph

Coradi der

Eidg.

Techn. Hochschule Zürich verwendet.

Die Differenzen zwischen den aus den Koordinaten der Aus¬

gangspunkte

berechneten und den auf dem Meßtischblatt ab¬

gegriffenen

Koordinaten des

Neupunktes ergaben

die Werte

Ax

und

Ay,

als wahre Fehler in

Richtung

der x-

beziehungsweise y-Achse.

Diese Werte sind von 2 Herren .voneinander unbeein¬

flußt erhoben worden.

Der wahre Punktfehler in der Form eines Vektors

ergibt

sich zu:

e=

VÄTTÄ!

und der mittlere Punktfehler aus den 20

Bestimmungen

zu:

M= +

1/13,

'

n

mit einem mittleren Fehler der

Bestimmung

von .1/:

Jf„=±

0,707^

Vn

a)

1 : 10 000:

Ax Ay

£ £6

Ax Ay

£ ££

mm mm mm mm mm mm

0,04 0,00 0,040 0,00160 0,04 0,03 0,050 0,00250

0,09 0,08 0,120

0,01440

0,13 0,12 0,177 0,03140

0,05 0,10 0,112 0,01255 0,09 0,15

0,175

0,03060

0,01 0,05 0,051 0,00260 0,01 0,01 0,014 0,00019

0,04

0,03

0,050 0,00250 0,01 0,01 0,014 0,00019

0,03 0,07 0,076

0,00577

0,05 0,12 0,130 0,01690

0,02 0,02

0,028 0,00078

0,03 0,02 0,036

0,00130

0,12 0,08 0,144 0,02075 0,12 0,11 0,163 0,02650

0,04

0,05 0,064

0,00410 0,07

0,06 0,092 0,00846

0,01 0,02

0,022 0,00048

0,02

0,00 0,020

0,00040

(19)

Ax Ay

e ee

Ax Ay

£ ee

mm mm mm mm mm mm

0,05 0,02 0,054 0,00292 0,01 0,01 0,014

0,00019

0,11 0,02

0,112

0,01256

0,09

0,03 0,095

0,00901

0,00 0,01

0,010

0,00010 0,05 0,04 0,064

0,00410 0,14 0,05

0,149 0,02220

0,13

0,02

0,134 0,01799 0,13 0,02

0,131 0,01720

0,14

0,02 0,141 0,01986 0,00 0,01 0,010 0,00010

0,03

0,01 0,032 0,00102 0,02

0,08

0,082 0,00671

0,05

0,13

0,139 0,01932

0,04

0,08

0,089 0,00790 0,04 0,11 0,117 0,01368

0,03 0,05 0,058

0,00336

0,01

0,06

0,061 0,00372 0,00 0,03 0,030

0,00090 0,03

0,01 0,032 0,00102

(XI

==

0,13948 [££]

== 0,20835

M=

1/0.13948 +

0,20835 = ( Q93

1 40

MB =

-^=--0,707

=0,010 mm

V 40 Somit

M— ± (0.093 +

0,010)

mm

b,

1 : 25000:

Ax Ay

e ££

Ax Ay

£ ££

mm mm mm mm mm mm

0,04 0,01 0,041 0,00168

0,03

0,01 0,032

'

0,00102

0,01

0,04

0,041

0,00168

0,03

0,05 0,058

0,00336 0,08 0,02

0,082 0,00671 0,11 0,00 0,110 0,01212

0,01 0,03 0,032 0,00102

0,03 0,06 0,067 0,00449

0,01 0,03

0,032

0,00102 0,03 0,02 0,036

'

0,00130

0,01 0,01 0,014 0,00019 0,00 0,06 0,060 0,00360

0,06 0,07 0,092 0,00846

0,05 0,09 0,103

0,01060

0,08 0,03 0,085

0,00721 0,06 0,01

0,061 0,00372

0,06

0,05

0,078 0,00609

0,05

0,02

0,054

0,00291

0,00 0,03

0,030

0,00090 0,02 0,07 0,073 0,00531

(20)

19

Ax Ay

e ££

Ax Ay

£ ee

mm mm mm mm mm mm

0,06

0,02 0,063 0,00396

0,05 0,03

0,058

0,00336

0,00

0,02

0,020 0,00040

0,03

0,06

0,067 0,00449

0,01 0,02 0,022

0,00049 0,03

0,07 0,076 0,00578

0,00 0,01 0,010 0,00010 0,03 0,06 0,067 0,00449 0,07 0,04

0,081 0,00656

0,02 0,04 0,045 0,00203 0,00 0,08 0,080

0,00640

0,02 0,10 0,102 0,01040 0,14 0,10 0,172 0,02960 0,15 0,11

0,186 0,03460

0,06 0,03 0,067

0,00449

0,04 0,04 0,057 0,00325

0,04 0,11 0,117

[>]

=

0,01368

0,05

0,15 0,158

[££]

=

0,02500

= 0,10064 =

0,14183

M=

1/0,10064 + 0,14183

_ + ogo

J

~ 38

MB =

0,707

-i==

= ±

0,009

mm

V

38

Somit

M= ±

(0,080

+

0,009)

mm c) 1 : 50 000:

Ax Ay

e ee

Ax Ay

£ ££

mm mm mm mm mm mm

0,06

0,06 0,085

0,00721 0,01

0,03

0,032

0,00102 0,02

0,09

0,092

0,00847

0,00

0,06

0,060

0,00360

0,01 0,05 0,051

0,00260 0,00

0,04 0,040

0,00160 0,13 0,10 0,164 0,02690

0,11 0,08

0,136 0,01850

0,04 0,04

0,057 0,00325 0,05 0,02 0,054

0.00291

0,01 0,01

0,014

0,00019 0,00 0,06

0,064

0,00360

0,01

0,01 0,014 0,00019 0,04 0,05

0,064

0,00410

0,09

0,03

0,095

0,00901 0,08 0,07 0,106 0,01122 0,00 0,00 0,000

0,00000 0,00

0,04 0,040 0,00160

•0,00

0,01

0,010

0,00010

0,00 0,04 0,040 0,00160

(21)

Ax Ay

£ £6

Ax Ay

£ ££

mm mm mm mm mm mm

0,04 0,05 0,064 0,00410 0,04 0,05 0,064 0,00410 0,05 0,07 0,086

0,00740 0,04

0,06 0,072 0,00519 0,02 0,03

0,036

0,00130 0,01 0,03 0,032 0,00102

0,05

0,02 0,054 0,00292

0,05

0,05 0,071 0,00503

0,01

0,05

0,051

0,00260 0,02

0,04 0,045

0,00203 0,08 0,07 0,106 0,01122

0.05

0,07 0,086 0,00740 0,06 0,01 0,061 0,00372

0,07

0,02 0,073 0,00532

0,00

0,00 0,000 0,00000

0,00

0,01 0,010

0,00010

0,02

0,00 0,020

0,00040 0,00 0,00 0,000 0,00000 0,00 0,03 0,030

0,00090

0,06

0,02 0,063 0,00396

lee]-.

=

0,09248 M

==

0,08390

1/0,09248+0,08390

V 40

± 0,066mm J/b=

0,707-

°<066 = +

0,007

mm

l/40

Somit M= ±

(0,066

± 0

007)

mm

Nach Gl.

(B) ergibt

sich unter

Beachtung

der

vorliegenden

Verhältnisse: ir 1010,

M 1,2134 nii

a) Für Maßstab 1:10 000:

1,2134

m1 = ±

(0,093

±

0,010)

mm

nii = +

(0.077

±

0,008)

mm

'b)

Für Maßstab 1:25000:

1,2134

nii = ±

(0,080

±

0,009)

mm

mt = +

(0,066

+

0,007)

mm

c)

Für Maßstab 1:50000:

1,2134

nii = +

(0,066

+

0,007)

mm

mi = +

(0,054

+

0,006)

mm

Für die Maßstäbe 1:25 000 und 1:50000

ergibt

sich ein

gerundeter

Mittelwert von:

mt = +

(0,060

±

0,007)

mm

(22)

21

III. Graphische Bestimmung der Punkt¬

genauigkeit.

1. Methode.

Die in Abschnitt I

abgeleitete

Formel

(A)

kann wie

folgt graphisch gelöst

werden

(siehe Fig. 3)

:

,, ,

Va2

+b2

+

c2 Z

M=+ mj : j-t—.—?—!— ,t-j—:=mi -cr

at sin T]-f- bj sin £ ct sin(g-)- »;) JN Der Wert des Zählers Z ergibt sich aus den Dreiecks¬

abmessungen

als

Hypothenuse

eines

rechtwinkligen

Dreiecks mit den Katheten c und p, wobei p wiederum

Hypothenuse

eines

rechtwinkligen

Dreiecks mit a und b als Katheten ist.

Z=

ÄE

(nach

Fig. 3).

Zur

Bestimmung

des Nennerwertes N wird die Strecke a! der einen Außenvisur um P gedreht und auf der andern Außen¬

visur

abgetragen. Analog

wird

bt

auf dieser zweiten Außenvisur

um P

gedreht

und auf der ersteren

abgetragen.

Von den neuen

Endpunkten

F und G werden die Lote auf die Mittelvisur

gefällt.

Die Strecke Ci auf der Mittelvisur wird um P

gedreht

und auf einer der beiden Außenvisuren

abgetragen.

Vom

Endpunkt

K aus fällen wir das Lot k auf die andere Außenvisur.

1. f

-+-

g

+

k = N für P innerhalb des Dreiecks ABC.

2.

f-f-g

k== N für P außerhalb des Dreiecks A D C.

wobei

f,

g und k als

positive

Strecken einzusetzen sind.

Erläuterung:

Winkel £ und Winkel y

liegen

immer zwischen 0° und 180°. Sini und

sin»;

sind somit immer po¬

sitiv,

also sind die Strecken

aisin»;=f und bisin £=g immer

positiv.

Zur Diskussion von k unterscheiden wir zwei Fälle:

1. P innerhalb des Dreiecks ABC:

dann ist

(f + >?)

>180» somit k=Cisin

(f +

ij)

negativ

;

(23)

2. P außerhalb des Dreiecks ABC:

(f + i7)<180°

somit k=Cisin

+

»;) positiv.

Zur Konstruktion von Z und N brauchen die in Fig. 3 ein¬

gezeichneten Hilfslinien

(Kreisbögen

und

Lote)

gar nicht not¬

wendigerweise gezeichnet

zu werden.

Die Konstruktion kann mit Zirkel und Winkel

genügend

ge¬

nau

durchgeführt werden,

ohne daß ein

einziger

Bleistiftstrich ge¬

zogen werden muß.

Auf Seite 24 u. ff. wird

gezeigt,

wie auch noch nu auf N

ganz einfache Weise

graphisch gelöst

werden kann.

Will man nicht die

Punktgenauigkeit

als solche

bestimmen,

sondern nur

nachprüfen,

ob der

vorliegende

Fall innerhalb einer bestimmten

Genauigkeitsgrenze liegt,

so kann aus dem Verhältnis

—"p

ohne

Rechnung

sofort entschieden werden, ob M

zulässig

ist oder nicht.

Für Mml =

0,3

mm

und m1 = 0,06mm

folgt

z

.

0,06

=

0,3

N 7

-7TZ-<f5 wenn M7M nicht überschritten werden soll.

N

Z 5 7

z.B. In

Figur 3)

:-^= ' > 5 weit außerhalb der Grenze.

2. Methode.

Nomogramm

oder Rechentafel.

Wir stellen den

analytischen

Ausdruck für die

Punktgenauig¬

keit durch eine Rechentafel dar,

die,

einmal

konstruiert,

zur

Anwendung

nur noch einer kleinen Zwischenkonstruktion

bedarf;

dafür ist

jede

Rechenarbeit ausgeschaltet.

Maurice

d'Ocagne

entwickelt in seinem Werk:

„Traité

de

Nomographic"

die Methoden zur Konstruktion der Nomo- gramme.

(24)

23

Im

Folgenden

soll die Theorie

auszugsartig

soweit skizziert

werden,

als dies für das Verständnis zur

Herstellung

unseres

speziellen Genauigkeitsnomogrammes notwendig

erscheint. Wir halten uns dabei

hauptsächlich

an die

Ausführungen

von F.

Schilling: „Über *die Nomographie

von M.

d'Ocagne.

Eine

Einführung

in dieses Gebiet."

Leipzig

1900.

1.

Begriff

der Funktionsskala.

Um eine Funktion x=f

(a)

in Form einer Skala

darzustellen,

werden auf einer Geraden als

Abszisse,

von einem

Anfangspunkt

aus, für aufeinanderfolgende Werte von a, die

entsprechenden

Strecken 1. f

(o)

aufgetragen, wobei über den konstanten Modul 1 noch zweckmäßig

verfügt

werden kann. Die

Bedeutung

des Moduls besteht

darin,

daß man die Länge der Skala

passend

wählen kann. An die durch kleine

Querstriche

bezeichneten End¬

punkte

der auf der Geraden

aufgetragenen

Strecken werden nicht die

Funktionswerte,

sondern die Werte der

unabhängigen

Variabein a angeschrieben.

2. Rechentafeln für Gleichungen zwischen 2 Variabein,

a) Rechentafeln mit vereinigten Skalen.

Haben wir die Gleichung fi

(a±)

=

f2 (a2),

d. h. F

(a,

a2)=0 graphisch

darzustellen,

so tragen wir auf einer Geraden vom ge¬

meinsamen

Anfangspunkt

aus in

gleicher Richtung

die beiden Skalen xt=1.fi

(«i)

und x2=1.

f2

(a,) auf und erhalten sofort für einen Wert «i den

korrespondierenden

Wert a2.

Z. B. a2=

logb

x=1.a2 und x=1.

log

b.

(Siehe Fig. 4.) b)

Cartesische Rechentafel.

In der

Gleichung

f

(au

a2)~0 setzen wir x=\1a1 und y=

12

a2, wobei x und y

rechtwinklige

Koordinaten seien. Man trägt also auf zwei senkrechten Koordinatenachsen zwei Skalen mit

geeigneten

Modulen auf. Je zwei

zusammengehörende

Werte

«i, «2 werden dann mit Hilfe der durch

folgende Gleichung

(25)

«(«>.«.)

=

f(t -t)=-0

dargestellten

Kurve aufeinander

bezogen.

3. Rechentafel für

Gleichungen

zwischen 3 Variabein.

a)

Cartesische Rechentafel.

Es sei die

Gleichung

f

(ax

a2

as)

=0 zwischen 3 Variabein

ai, a2, a3

gegeben.

Setzen wir wieder wie oben x=

lx

au y=

12

a2, so stellt die

gegebene Gleichung

in der Form f

1-r—,-p~,a3l

=0

für variable Werte a3 eine ganze Kurvenschar dar. Jede Kurve der Schar wird wiederum mit dem Parameter a3 beschrieben.

Sind dann außer dieser Kurvenschar

(a3)

auch durch die kotierten Punkte der Skalen auf den Koordinatenachsen die

Parallelgeraden

zur Ordinaten-

beziehungsweise

Abszissenachse als Kurvenscharen

(at)

und

(a2) gezeichnet,

so

befriedigen

3 Werte au a2, «3 die

gegebene Gleichung,

wenn die drei

zugehörigen

Kurven durch denselben Punkt

gehen.

Werden also zwei bestimmte Werte «i und a, in die Tafel

eingesetzt,

so ist der nach der

Gleichung

f

(at

a2

a3)

=0 kor¬

respondierende

Wert as ohne weiteres als Index der durch den

Schnittpunkt

«ia2

gehenden

Kurve as herauszulesen.

Für die

Herstellung

des

Nomogrammes

bieten

jene

Fälle besondere

Einfachheit,

bei denen auch die Kurven

(a3) Geraden,

z. B. Strahlenbüschel sind.

Die im

vorigen Paragraphen

erwähnte erste

graphische

Me¬

thode zur

Bestimmung

des mittleren Punktfehlers

ergab

einen

•7

Schlußwert M = nu —, der nach einer cartesischen Rechentafel N

mit den 3 Variabein

M,

Z und N

gelöst

werden soll. Gerade in diesem Fall kann die Kurvenschar

(a3)

durch ein vom Koordinaten-

Nullpunkt ausgehendes

Strahlenbüschel

dargestellt

werden.

Wir setzen x=U.Z und y=UN und erhalten die Aus-

gangsgl.

in der Form:

(26)

25

m_

.

y

^

=0

mx

12 lj

welche Gleichung für jeden bestimmten Wert von M eine ihm

entsprechende

Gerade

darstellt,

die durch den Koordinaten-An¬

fangspunkt geht.

Für

l1=l2

=10mm und m1=

0,06mm

erhalten wir für einen konstanten Abzissenwert x= 100mm die

entsprechenden

Ordi-

natenwerte y.

M

(mm)

y

(mm)

0,05

120

0,10 60

0,15

40

0,20

30

0,25

24

0,30

20

0,35 17,13

0,40 15

0,45

13,33

0,50 12

0,55 10,90

0,60

10

Die Größen Z und N brauchen nicht

zahlenmäßig

erhoben zu werden. Die

Zirkelgrößen

können direkt als Abszissen und Ordi- naten

abgetragen

werden. Die Gerade des

Strahlenbüschels,

die durch den so bestimmten Punkt

(Z, N)

hindurch

geht,

trägt als Index den gesuchten mittleren Punktfehler M.

Will man nicht den mittleren Punktfehler selbst

erheben,

sondern nur

feststellen,

ob der

vorliegende

Fall innerhalb der auf¬

gestellten Grenzen

liegt

oder

nicht,

so braucht man sich nur die

Neigung

eines

einzigen

Strahles zu merken.

Z. B.i'für

-Mzulassig

=

0,3

mm

hat der Grenzstrahl die

Neigung

20

=

±

100 5

(27)

Man kann sich auf dem Meßtischblatt irgendwo nebenaus dieses

rechtwinklige

Dreieck mit dem Kathetenverhältnis —- 5

aufzeichnen,

und hat dann nur zu

prüfen,

ob der Punkt mit den

Zirkelgrößen

N und Z als Abszisse und

Ordinate,

innerhalb oder außerhalb des Dreiecks liegt.

b)

Collineare Nomogramme.

Wir unterwerfen die Cartesische Rechentafel einer duali- listischen oder

reziproken Transformation,

wie

eine solche im

speziellen

Falle

beispielsweise

die Polarenver¬

wandtschaft in Bezug auf einen

Kegelschnitt

darbietet

(Prinzip

der Dualität der

projektiven Geometrie).

Wenn wir noch die Kote

jeder

Geraden dem letzterer

entsprechenden

Punkte zufügen, so treten also an Stelle der drei Systeme kotierter Geraden drei Kurven kotierter Punkte.

(Siehe

d'Ocagne, p. 125 oder

Schilling,

S.

24.)

Fig. 6.

Die

Gerade,

welche die den

gegebenen

Werten at und a2

entsprechenden

Punkte der Punktreihen

(at),

(a2)

verbindet,

schneidet die dritte Skala

(«3)

in einem

Punkte,

dessen Kote «3

die

gesuchte

Größe

gibt.

Praktisch kann die dualistische Umformung umgangen werden durch

Einführung

von Parallel-Koordinaten /n, v, denen 2 Gerade als /*- und v-Achsen mit den

Anfangspunkten

A und B

zu Grunde liegen. Als Parallelkoordinaten ^ und v einer Ge¬

raden g sind die mit Vorzeichen zu nehmenden Strecken zu

verstehen,

welche

jene

auf den Achsen abschneidet. Fig 7.

Die

Gleichung

ersten Grades: a^

+

bv+c=0 stellt dann in unsern Linienkoordinaten einen Punkt dar.

Führen wir

zugleich

noch ein cartesisches

Koordinatensystem ein,

dessen

Anfangspunkt

0 der

Mittelpunkt

von AB und dessen i-und

jy-Achsen

die Gerade OB und die Parallele durch 0 zu den

i»v-Achsen sind,

so ist in demselben der durch die letzte Glei¬

chung

definierte Punkt auch durch die Koordinaten bestimmt:

e .b a

_

c

^-°b^fa;

?; ~ ~

H"a

i no AB.,

wo o = OB =——- ist.

(28)

27

In unserem

Genauigkeitsnomogramm

müssen

folgende

Glei¬

chungstypen dargestellt

werden:

1.

Typus

: F

(«t

«2

c3)

=

f, (ßl) +

f2

(«2) + f3 (a3)

= 0

2.

Typus

: F

(«x

«2

ß3)

=

fx («,)-f3 («,) + f2 (a2)

= 0

Im

Folgenden

wird fi

(ax)

der Einfachheit halber mit

fi,

f2

(a2)

mit

f2,

f3 (as) mit f3 bezeichnet.

1.Typus: ft +

fg

+ f»

=0

Wir setzen

U

fi=^ und

12.

f2=v, worauf dieGleichung über¬

geht in:

u v

f"

+

-f + f3

= 0

Diese neue

Gleichung

bestimmt in dem eben definierten cartesischen

Hilfskoordinatensystem

die Punkte:

Während die ^t- und v-Achsen unmittelbar als Träger der Funktionsskalen

(at)

und

(a2)

mit den. Modulen

li

und

12 gewählt

sind, wird der

Träger

der Funktionsskala

(a3)

durch die Parallele

zu diesen

geliefert,

welche die Strecke AB in einem Punkte C

so teilt, daß

AC

_lt

CB

_

12

ist,

und zwar ist auf dieser mit

positiver Richtung

versehenen Parallelen einfach von C aus die Funktionsskala w=l3f3 zu kon¬

struieren,

wobei

1 -

^2

13 -"17+17

Die 3 Punktskalen sind also auf 3

Parallelgeraden aufzutragen.

2.

Typus:

f!.f3

+ f2

=0.

Wir wählen wiederum lt fi=u; 12

f2

=v, als Punktskalen auf 2

parallelen

Geraden. Diese Werte oben

eingesetzt ergibt:

(29)

f ^- + V

12

== 0, eine

Gleichung

von der

allgemeinen

Form

(a

f.i

-\-

bv + c =

0)

wobei a=

b = i

i2

c= 0

somit die cartesischen Koordinaten im

Hilfssystem:

Biese dritte Punktskala

liegt

auf der die

Nullpunkte

der [x- und v-Skalen verbindenden Geraden AB.

4. Rechentafeln für

Gleichungen

zwischen mehr als 3 Variabeln.

Wir erwähnen hier nur die

vereinigte

collineare Re¬

chentafel,

die in unserem Falle zur Anwendung kommt. Die ver¬

einigte cartesische Tafel würde

analog

behandelt.

Ist eine Funktion

F(au

u2, a3, aà,

a5)

mit 5 Variabein »i, «2, o-z, «4, a5

darzustellen,

so werden

je

zwei der Variabein zusammen¬

gefaßt

zu einer Hilfsvariabeln.

Z.B.:

(au a2)

=z1

(«3, a4)=Z2

wodurch die eine Funktion aus 5 Variabein

übergeht

in 3 Funk¬

tionen zu 3 Variabein:

f

(«1,

Ö2,

Zl)=0

f

(a8,

a4)

z2)

=0

f

(zi,

Z2,

a5)

=0

welche,

wie oben

angegeben,

z. B. durch oollineare Rechentafeln

gelöst

werden können.

Wir erhalten 7 Punktskalen für die Variabein:

ai, a2, a3, a4, ab, Zi, Z2,

welche in ihrer Gesamtheit die

Ausgangsfunktion

darstellen.

(30)

29

Die Skalen Zi und z2 sind

Hilfsskalen,

die nicht

aufgezeichnet

zu werden

brauchen,

da wir uns um ihre besondern Werte nicht interessieren. Jedoch bilden ihre Träger, die

sogenannten Zapfen¬

linien,

den Zusammenhang der einzelnen collinearen Rechentafeln

zu 3 Variabein untereinander.

Die n Variabein der

Ausgangsfunktion

könnten natürlich auch auf andere Arten

gruppiert werden,

z. B.:

F(a1,a2,as,a4, ab)

0.

f

Ol,

«2,

Zi)

=0

f

(z1(«3, z2)

= 0

f

O2, «4,05)

= 0

Konstruktion des Nomogrammes für den mittleren Punktfehler.

(Fig. 8.)

Im Abschnitt II ist die Zahl der Variabein in Gl.

(B)

bis auf

1

Überzählige

reduziert worden.

Wie schon

erwähnt,

würde der Ausdruck für M

kompliziert

und für die

Darstellung

durch ein

Nomogramm ungeeignet»

wollten wir diese

überzählige

Variable auch noch eliminieren.

Wir

gehen

daher aus von Gl.

(B):

M=mi?d«±V±* (B)

ab.sin

(ßj 4-A)

Das Nomogramm soll konstruiert werden für die Maßstäbe 1 : 50 000 und 1: 25

000,

also für Maximalabmessungen auf dem Meßtischblatt für

abccx

von 15 cm, und für eine

Skalenlänge

von 10 cm.

Wir setzen:

1.)

a2 + b2=z2

a2

+

b2 - z2=0

(ft

+

f» + fs

=

0)

u=

l!a2; aL*

=225 somit 10=

lt

225;

u=0,0445a2

(1)

v=

l2b2; bLx

=225 somit l0=

l2-225;

v=

0,0445b2 (2)

w=

l3(-zO;l3

=

-^4^^=-0,0222;w

=

0,0222ZH3)

AC:CB= 1 :1

2.)

a2

+

b2

+

c2= z2

i\ 4-

c2

z|

=0

(31)

11 =

1! zï;

u=

0,0222

z2

(4)

v=

l2c2; cl«

=225 t=

0,0445

c2

(5)

i / ai

0,0222-0,0445

w=l3(-zj);l3=-0!Q222 + 0)0445=-0,0148;w

=

0,0148z2(6)

A C:CB=0,0222 :

0,0445

= 1:2 Skala

(4)

ist identisch mit

(3).

Skala

(5)

lassen wir mit

(1)

zusammenfallen im Sinne einer

Vereinfachung

des

Nomogrammes.

3.)

Va ~T " ~i~c2 =z3 z3max

(praktisch)

=20 angenommen

Z2max == ^O

Zjj*ä Z2 U

f^.f, —f,

=0

u=

l1f1;

10

=+-20

u=

0,5-z3 (7)

v =

12 f2

; 10 =

la

26 v =

0,385

z2

(neg) (8)

lx—l2a

, ,J,5

0,385-a

W==(5lT+l^;

<î==5'5 an^nommen; W = 5'50,5

+

0,385-a

<9>

i/o i i o o

4.)

'a ~r "t"c =z4; z4max

(praktisch)

=1,4 angenommen, a-b

z4-b

z3 = 0

fi-fs+f.=

= 0

u =

l1z4;

10 =

1,-1,4

u= 7z4

(10)

v =

12 (— Zj)

; siehe

(7)

v=

0,5

z3

(neg) (11)

w= d-

}-\2l

; d= 5,5

li +- h

b

K K 7 0,5b

w-5'5

7+0,5

b

Zömax

(praktisch)

=20

(12)

c ,

Va2 +

b2

+

c2

5.)-

a-b -Ci-Zs,

Z4-Cj z5 = 0

fl-t»-f.=

=0

u=

lt

z4; siehe

(10)

u = 7-z4

(13)

v =

l2(-z5);

10 =

12

20 v = 0,5z5

(neg) (14)

U—l*Ci

. ..7 0,5Cj

-; d = 5,5 w= 5,5 /

(15)

li+U-c/ ' * 7

+ 0,5

Cl

Va2 +

b2

+

c2

_%i

''

a-b-sin(a1

+

ßi)'Gi~

mi

Abbildung

Fig. 11 Fig. 12 fe/r/ere/S/pje Fu~sjp unktjAL/ri/e M- Vms*my'' —- n}mrymz±mz

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