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Maximalflussproblem als LP

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Academic year: 2021

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(1)

Maximalflussproblem als LP

Man f¨uhre f¨ur jede gerichtete Kante (v

,w

)

2E

eine Variable

xvw

ein.

Damit erh¨alt man das LP

max

X

(s,w)2E

x

sw

X

(w,s)2E

x

ws

unter den Nebenbedingungen

x

vw

c (v

,

w ) f¨ur alle (v, w )

2

E

X

(w,v)2E

x

wv

X

(v,w)2E

x

vw

= 0 f¨ur alle v

2

V

\ {

s

,

t

}

sowie Vorzeichenbedingungen

x

vw

0 f¨ur alle (v, w )

2

E

(2)

Beispiel 1.25

Gegeben Sei das Flussnetzwerk

Das LP f¨ur das Maximalflussproblem lautet dann

max x

sa

+ x

sb

(3)

Fortsetzung Beispiel.

unter den Nebenbedingungen

x

sa

3 x

sb

2 x

ac

1 x

bc

3 x

bd

1 x

ct

3 x

dt

2 x

sa

x

ac

= 0 x

sb

x

bc

x

bd

= 0 x

ac

+ x

bc

x

ct

= 0 x

bd

x

dt

= 0 und Vorzeichenbedingungen

x

sa,

x

sb,

x

ac,

x

bc,

x

bd,

x

ct,

x

dt

0

(4)

LP-Formulierung f¨ur GLPK: siehe Homepage

Maximalfluss:

(5)

Koeffizientenmatrix in Normalform

F¨ur jede Strukturvariable x

vw

wird eine Schlupfvariable s

vw

eingef¨uhrt.

F

=

0 BB BB BB BB BB BB BB

@

1 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 1 1 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 1 0 0 0 0 0 0 0

1 CC CC CC CC CC CC CC A

=

✓ E E A0 0

(6)

Satz 1.26

Die Koeffizientenmatrix

F

eines Maximalflussproblems in Normalform ist total unimodular.

Beweis.

Die Matrix

A0

ist eine Teilmatrix der Inzidenzmatrix von G (es fehlen die Zeilen f¨ur s und t).

Weil eine Inzidenzmatrix total unimodular ist, ist auch jede Teilmatrix total unimodular. Also ist

A0

total unimodular.

Jede quadratische Untermatrix mit Spalten nur aus der linken H¨alfte (Strukturvariablen) und genau einer Zeile aus der oberen H¨alfte (Kapazit¨atsrestriktionen) ist total unimodular.

Begr¨undung: Man entwickle nach der Zeile aus der oberen H¨alfte.

Mit Induktion folgt: Jede quadratische Untermatrix mit Spalten nur aus

der linken H¨alfte ist total unimodular.

(7)

Fortsetzung Beweis.

Jede quadratische Untermatrix mit genau einer Spalte aus der rechten H¨alfte (Schlupfvariablen) ist total unimodular.

Begr¨undung: Man entwickle nach dieser Spalte.

Mit Induktion folgt:

F

ist total unimodular.

Folgerung 1.27

F¨ur ganzzahlige Kapazit¨aten liefert der Simplexalgorithmus stets einen

ganzzahligen Maximalfluss als optimale L¨osung.

(8)

K¨urzeste Wege

Beispiel 1.28 F¨ur das Netzwerk

soll ein k¨urzester Weg von a nach d ermittelt werden.

Wir f¨uhren f¨ur jede gerichtete Kante e = (v, w ) eine Variable x

vw

ein.

Dann lautet das LP:

min x

ab

+ 3x

ac

+ x

bc

+ 3x

bd

+ x

cd

(9)

Fortsetzung Beispiel.

unter den Nebenbedingungen

x

ab

x

bc

x

bd

= 0 x

ac

+ x

bc

x

cd

= 0 x

ab

x

ac

= 1 x

bd

+ x

cd

= 1 und

x

ab,

x

ac,

x

bc,

x

bd,

x

cd 2{0,

1}

bzw. f¨ur das relaxierte LP

0

x

ab,

x

ac,

x

bc,

x

bd,

x

cd

1 Lemma 1.29

Das relaxierte LP zur Ermittlung eines k¨urzesten Weges hat unabh¨angig

von den Kantengewichten ausschließlich ganzzahlige Ecken.

(10)

Transport- und Zuordnungsproblem revisited

Die Matrix

A0

der Nebenbedingungen eines relaxierten

Zuordnungsproblems entspricht der Inzidenzmatrix eines vollst¨andigen bipartiten Graphen

Kn,n

.

Damit ist die Matrix

A0

total unimodular.

F¨ur die Beschr¨ankungen

xij

1 werden zus¨atzliche Schlupfvariablen ben¨otigt.

Insgesamt entsteht eine totale unimodulare Matrix in der gleichen Form wie beim Maximalflussproblem:

✓ E E A0 0

(11)

Damit haben wir einen anderen Beweis f¨ur Satz 1.8: Beim relaxierten Zuordnungsproblem sind alle Ecken ganzzahlig.

Beim Transportproblem entspricht die Koeffizientenmatrix direkt der Inzidenzmatrix einer vollst¨andigen bipartiten Graphen K

m,n

.

Konsequenz: Wenn die a

i

und b

j

alle ganzzahlig sind, dann hat das

Transportproblem nur ganzzahlige Ecken.

(12)

Zusammenfassung

Ganzzahlige Ecken beim Zuordnungsproblem

Totale Unimodularit¨at der Koeffizientenmatrix als wesentlicher Teil einer hinreichende Bedingung f¨ur ganzzahlige Ecken

Inzidenzmatrizen als Beispiele f¨ur total unimodulare Matrizen

Maximalflussproblem und K¨urzeste Wege als Beispiele f¨ur

graphentheoretische LPs mit ganzzahligen Ecken.

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