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1 Blatt - Festk¨ orperphysik 2 - Vakuum

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Heiko Dumlich April 23, 2008

1 Blatt - Festk¨ orperphysik 2 - Vakuum

1.1 (Mittlere Geschwindigkeit eines Molek¨ uls)

Aus der kinetischen Gastheorie folgt f¨ur die mittlere Geschwindigkeit eines Teilchens:

hvi=

r8kBT

πm ≈5.929·10−12 s

T[K]

m[kg]

m s bei RaumtemperaturT = 300 K folgt damit f¨ur die gegebenen Molek¨ule:

hviH2 = 1782m s hviN2 = 476.3m

s

1.2 (Auftreffrate)

Es ist die Auftreffrate r= NA·tH it (Zahl der Teilchen pro Zeit und Fl¨acheneinheit) zu bestimmen. Die mittlere Geschwindigkeit der Gasteilchen sei f¨ur ein stark verd¨unntes Gas mit n = NV Teilchen pro Volumeneinheit gegeben mit:

¯ v= 1

n Z

f(v)v d3v Es ist zu zeigen, dass sich die Auftreffrate dann zu

r= 1 4n¯v ergibt. Die Maxwell-Boltzmann-Verteilung ist gegeben mit:

f(v) = m

2πkBT 32

exp

− mv2 2kBT

Es ist zu erwarten, dass im Mittel circa die H¨alfte der Teilchen auf die Wand zu und die andere H¨alfte weg von ihr fliegen wird (die Teilchen, die weg fliegen, werden egal, wie großtist nicht mehr auf diese treffen). Ein zu vernachl¨assigender Anteil wird parallel fliegen. Betrachten wir jetzt eine feste Fl¨ache und Zeit. Es ist zu erwarten, dass Teilchen aus einem bestimmten Volumenbereich dann die M¨oglichkeit besitzen mit der Wand zu stoßen. W¨ahlen wir das Koordinatensystem so, dass unsere Teilchen in z-Richtung auf eine Fl¨ache in der xy-Ebene zu fliegen. Dann ist f¨ur uns relevant, wie groß die mittlere Geschwindigkeit inz-Richtung ist, da sie f¨ur die Anzahl der Teilchen, die die Fl¨ache erreichen k¨onnen, bestimmend ist. Nur Teilchen mit einem Abstand vonhvzit≤s, wobeisden z-Abstand zwischen Teilchen und Wand darstellt, werden die Wand erreichen. Die x- undy-Komponenten sind nicht relevant, da im Mittel (thermisches Gleichgewicht) genauso viele Teilchen in den Volumenbereich ¨uber der Fl¨ache hinein, wie hinausfliegen werden. Somit k¨onnen wir die Teilchenanzahl, die auftrifft ¨uber die Anzahl an Teilchen, die sich in dem Volumenbereich ¨uber der Fl¨ache befindet definieren:

NHit =nVHit=nhvzitA Die mittlere Geschwindigkeit inz-Richtung ergibt sich mit Hilfe von

1

(2)

hvzi= 1 n

Z

f(v)vzd3v

wobei wir jetzt Maxwell-Boltzmann einsetzen k¨onnen. Zus¨atzlich beachten wir die bereits oben erw¨ahnte Tatsache, dass nur die H¨alfte der Teilchen auf die Wand zu fliegt, d.h. wir integrieren ¨uber den Halbraum, wobei wir nur ¨uber den halben Azimutalwinkel integrieren (da wir die z-Achse betrachten). Dies liefert also mit vz=vcosθ und Kugelkoordinaten:

hvzi= 1 n

m 2πkBT

3 2 Z

0

dv Z

0

dϕ Z π2

0

dθ v3cosθsinθexp

− mv2 2kBT

mit den Integralen:

Z π2

0

dθcosθsinθ= sin2θπ2

0 − Z π2

0

dθ cosθsinθ⇒ Z π2

0

dθcosθsinθ=1 2

sin2θπ2

0 =1 2 Z

0

dϕ= 2π dies f¨uhrt auf:

hvzi= 1 2 1 n

Z

0

dv2πv3 m

2πkBT 32

exp

− mv2 2kBT

= 1 4 1 n

Z

0

dv4πv3 m

2πkBT 32

exp

− mv2 2kBT

Jetzt nutzen wir den Trick, dass

4π= Z

0

dϕ Z π

0

dθsinθ und somit:

hvzi= 1 4 1 n

Z

0

dv Z

0

dϕ Z π

0

dθ v2sinθ m

2πkBT 32

exp

− mv2 2kBT

·v

Transformation auf kartesische Koordinaten:

hvzi= 1 4 1 n

Z d3v

m 2πkBT

32

exp

−mv2 2kBT

·v

und einsetzen vonf(v) liefert:

hvzi=1 4 1 n

Z

d3v f(v)v

Nun m¨ussen wir nur noch den Tipp aus der Aufgabenstellung nutzen und finden:

hvzi= 1 4¯v Wir k¨onnen das Ergebnis jetzt einsetzen:

NHit=nhvzitA=1 4n¯vtA und erhalten zu guter Letzt:

r= NHit

A·t =

1 4n¯vAt

At = 1 4n¯v

2

(3)

1.3 (Druck in Kugel)

Wir betrachten ein kugelf¨ormiges Volumen V = 3 r3 = π6d3 bei T1 (pT1 = 0) mit dem Durchmesserd. Auf der Oberfl¨acheAO = 4πr2 =πd2 sei eine Monolage von Atomen adsorbiert. Eine Erh¨ohung der Temperatur auf T2 = 300 K (Raumtemperatur) f¨uhrt zur vollst¨andigen Desorption der Teilchen. Wir wollen den bei T2

herrschenden Druck f¨ur einen Durchmesser von d= 40 cm = 0.4 m absch¨atzen. Zuerst sch¨atzen wir die Anzahl der absorbierten Molek¨ule ab, wobei die Fl¨achendichte aus der Literatur mitρA= 1015mol

cm2 = 1019mol

m2 gegeben ist. Hieraus l¨asst sich die Zahl der Atome bestimmen, wobei wir davon ausgehen, dass die ganze Fl¨ache besetzt ist und es keine freien Stellen gibt (der Fehler m¨usste kleiner als eine Gr¨oßenordnung sein (vgl. Packungsarten wie hexagonal dichteste Packung etc.)). Hieraus folgt dann f¨ur die Atomanzahl:

N =ρAAOAd2π

Mit dieser Angabe k¨onnen wir nun die allgemeine Gasgleichung benutzen (N¨aherung ideales Gas, alternativ andere Gasgleichungen z.B. Van der Waals Gasgleichung, etc.):

pV =N kBT die sich umschreiben l¨asst zu:

p(d, T) =N(d)

V(d)kBT = 6ρAkBT d

wir wissen bereits, dass f¨ur einen bestimmten Durchmesser N undV konstant (und ungleich 0) sind (N, V unabh¨angig von T, wegen ¨außeren Randbedingungen [abgeschlossenes System + Volumen durch Kugel be- grenzt]), d.h. unsere TemperaturT1muss somit 0 K sein, dapT1 = 0 vorrausgesetzt wurde. Setzen wir nun den Wert vonT2= 300 K ein, erhalten wir:

p(d, T2) =N(d)

V (d)kBT2= 6ρAkB

d ·T2≈ 0.25 d[m]

kg s2

mit 1 Pa = 1 kg

ms2 folgt also:

p(d, T2) = 0.25 d [Pa]

Hieraus ergibt sich durch einsetzen des gegebenen Durchmessers p(0.4 m, T2)≈0.62 [Pa]

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