Der Audi 100 L kann jetzt mit Normalbenzin gefahren werden Werkfoto Leserdienst
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Audi 100 L mit 85-PS-Motor
Aufgewertet wurden die Audi-100- Modelle des Modelljahres 1975.
Diese mit erheblichem finanziellen Aufwand durchgeführten Änderun- gen kommen der weiteren Serie dieser Typenreihe auf lange Zeit zugute. Das Modell Audi 100 L tritt im Programm 1975 an die Stelle des Audi 100. Es handelt sich bei diesem Wagen um eine Kombina- tion bewährter Konstruktionsele- mente aus den Audi-100- und Audi- 80-Baureihen. Völlig neu ist der 85- PS-Normalbenzinmotor. Das 1,6-Li- ter-Triebwerk basiert auf dem Audi-80-Motor und verfügt über dessen bekannt gute Eigenschaf- ten hinsichtlich Lebensdauer, Wirtschaftlichkeit und Wartungs- freundlichkeit. Die Höchst- und Dauergeschwindigkeit soll 160 km pro Stunde betragen, der Ver- brauch bei 100 km/h soll bei 7,9 I Normalbenzin liegen.
Alle Audi-100-Modelle verfügen jetzt über den negativen Lenkroll- radius. Dieser Beitrag zur „aktiven Sicherheit" unterbindet automa- tisch ein Schiefziehen der Bremsen bei unterschiedlicher Straßenbe- schaffenheit, zum Beispiel bei Glatt-
eis und Nässe. Vom Audi 80 wurde aber auch dessen Zweikreis-Diago- nal-Bremssystem als weitere Si- cherheitseinrichtung übernommen.
Die bisher für die Audi-100-Typen, mit Ausnahme von GL und Coupö S, nur gegen Aufpreis lieferbare Knüppelschaltung wird nun serien- mäßig.
Äußerlich hat sich an den Fahrzeu- gen folgendes geändert: Die Gür- tel-Zierleisten der Modelle Audi 100 LS und 100 GL haben nun eine Gummiauflage. Lochscheibenfel- gen, die denen der Audi-80-Modelle ähneln, gehören zur serienmäßigen Grundausstattung. Alle Stoßfänger weisen Kunststoffecken auf. Wäh- rend die Preise trotz aller Verbes- serungen gleichgeblieben sind (durch den serienmäßigen Einbau der Knüppelschaltung beim 100 L und 100 LS werden diese Versio- nen sogar 130 DM billiger), hat sich das Farbprogramm geändert. Das Ausrüstungsprogramm, das gegen Aufpreis lieferbar ist, wird verfei- nert. Neu sind Dreipunkt-Automa- tikgurte für die Fondsitze, Servo- Lenkung für 100 LS, GL und Coupö S und eine Vollklimaanlage. AM
In der Indu- strie glaubt man, daß nach dem endgültigen Verbot der Spikesreifen im kom- menden Frühjahr die Schneekette wieder zu neuen Ehren kommt. In- zwischen sind Versuchsabteilun- gen und Kettenhersteller nicht un- tätig gewesen. Neue verschleißar- me Materialien und sehr griffige Kettenkonstruktionen wurden ent- wickelt und haben sich bereits be- währt. Um die Aversion der Kraft- fahrer abzubauen, wurde vor allem die Montage wesentlich verbessert.
Bei der „Erlau-Euromont" (siehe Bild) werden alle Verbindungen au- ßen vor dem Reifen geschlossen und die Kette einfach über das Rad gestülpt. Da zwischen den einzel- nen Montagestufen keine Rangier- fahrten nötig sind, kann diese Ket- te in einem Arbeitsgang, auch noch am bereits festsitzenden Fahrzeug montiert werden. Werkfoto/AM
Sicherheitsgurte
Etwa 45 Prozent aller zugelasse- nen Autos sind mit Sicherheitsgur- ten ausgerüstet. Der Anteil steigt,
da die serienmäßige Ausrüstung der Neuwagen mit Gurten vorge- schrieben ist. In vielen älteren Wa- gen mangelt es jedoch noch an die- ser Sicherheitsvorsorge.
Schneekette
3586 Heft 49 vom 5. Dezember 1974 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT