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Archiv "Ein Optimum an Sicherheit im Kraftfahrzeug" (05.02.1976)

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Ein Optimum an Sicherheit im Kraftfahrzeug

"Mit der Forderung nach sauberen, sicheren und sparsamen Fahrzeu- gen würden heute, nachdem Schön- heit, Schnelligkeit und Sportlichkeit beim modernen Kraftfahrzeug reali- siert worden sind, in zunehmendem Maße die Konstrukteure in allen Automobilfirmen konfrontiert", dies meinte einleitend der Präsident der Landesärztekammer Ahainland- Pfalz und verkehrs- und notfallme- dizinischer Experte der Bundes- ärztekammer, Professor Dr. W. Krei- enberg, auf einem Symposium im Herbst des vergangenen Jahres.

Vertreter der Kraftfahrindustrie soll- ten dort VOI) den Ärzten lernen, was diese als verbesserungswürdig und -bedürftig am Kraftfahrzeug ansa- hen.

Erstes Anliegen der Verkehrsmedi- ziner war ein physiologisch-biophy- sikalisches: Nicht der Mensch müs- se sich dem Auto anpassen, son- dern umgekehrt müsse die Tech- nik so weit fortentwickelt werden, daß sie die Hochleistungsmaschine Auto den unterschiedlichen, indivi- duellen Gegebenheiten anpaßbar macht. So müsse der Katalog der noch ausstehenden Vor-schläg~ und Anregungen nach Ansicht der Ver-·

kehrsmedi.zirrer nicht nur optimale Sicht- und Sitzverhältnisse umfas- sen, sondern vor allem auch für die Standardisierung von Bedienungs- elementen (Türschlösser, Gurt- schlösser, Schalter usw.) und auf die Verringerung und Beseitigung von Störfaktoren (starke Tempera- turschwankungen, Verbesserung der Blend- und Hitzeverhältnisse usw.) ausgedehnt werden. Es dürfe allerdings nicht so weit kommen, daß der Mensch völlig von der Belastung durch die Maschine be- freit werde, betonten die Verkehrs- mediziner. So sei man heute viel- fach wieder dabei, stark arbeitsspa- rende Einrichtungen auszubauen, den Menschen müsse vielmehr eine gewisse Mindestbelastung im "Re- gelkreis Mensch - Maschine Straße" zugemutet werden.

Auf die Notwendigkeit von größeren Rückspiegeln im Kraftfahrzeug ver- wies Professor Lewrenz: denn je mehr Informationen über den rück- wärtigen Raum vom Auge artaßt werden, desto mehr werde auch dieser Verkehrsraum in die ver- kehrstechnische Disposition des Fahrers aufgenommen.

Wo Ärzte sind, wird auch über die Geschwindigkeitsgrenzen disku- tiert. Hier zeigte sich, daß man doch mehr zu einer flexibleren und insgesamt liberaleren Beurteilung des Themas neigt. So betonte Krei- enberg, daß er gegen eine generel- le Begrenzung der Geschwindigkeit auf Autobahnen sei, sich jedoch für differenzierte Geschwindigkeitsvor- schriften aussprechen müsse, denn einmal seien 50 km/h schon zu viel, ein andermal 130 km/h zu we- nig.

Technische Möglichkeiten und Grenzen riß die Diskussion um Ab- standswarngeräte und Antiblockier- systeme auf. Seide Systeme sind heute noch nicht auf dem notwen- dig hohen technischen Stand und können· au.ch noch n·icht kosten- günstig genug angeboten werden, um Verwendung im Serienauto zu

Leserdienst Hinweise· Anregungen AUTO

finden. Hier zeigte sich die Grenze der Technisierung: die Wartung und Überwachung der Geräte würde den durchschnittlichen Kraftfahrer überfordern und letztlich verunsi- chern.

Die anwesenden Vertreter aus Tech- nik und Industrie zeigten sich durchweg kooperationswillig und aufgeschlossen dem Anliegen der Verkehrsmediziner gegenüber, wenn sie auch vor überspitzten For- derungen, insbesondere im Hin- blick auf eine vertretbare Nutzen- Kosten-Relation, warnten.

überaus empfindlich und unange- messen reagierten die Verbands- vertreter allerdings, als sie von den Ärzten auf wenig erfreuliche Bei- spiele aus der Kraftfahrzeugwer- bung - eine Automobilfirma warb in diesem Jahr in kaum zu verant- wortender Weise für ihre "heißen Öfen" - aufmerksam gemacht wur- den. Dies sei ein Einzelfall und ein Mißgriff, wurde versichert.

Aber insgesamt gesehen, dies zeig- te auch das Interesse an und das Engagement auf dieser Veranstal- tung: Sicherheit verkauft sich durchaus nicht schlecht. Stobrawa

Neue Gurte

Für

vw

Golf,

vw

Scirocco,

vw

Passat und das 1303-

Cabriölet, deren Gurtschloß an einem Stahlarm be- festigt ist, wurden neue Gurte eingeführt. Der Arm ist kürzer als bis- her, so daß der Beckengurt tiefer auf des Fahrers und Bei·fahrers Körper liegt und den Unterkörper besser umschlingt. Die Drucktaste sitzt jetzt nicht mehr an der Seite des Gurtschlosses, sondern hinten Werktoto/AM

DEUTSCHES ARZTEBLA'IT Heft 6 vom 5. Februar 1976 385

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