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S3-LeitLinie »Demenzen« Der DGPPn unD DGn

NeuroGeriatrie 1 · 2010 |

S3-Leitlinie »Demenzen«:

Eine integrative Leistung zwischen Neurologie und Psychiatrie

G. Deuschl, W. Maier

Fachübergreifende und evidenzbasierte Behandlungsstandards für die rund 1,2 Mil- lionen Demenzkranken in Deutschland sind angesichts der starken Belastung für die Patienten und ihre Angehörigen sowie aus gesundheitsökonomischen und volkswirt- schaftlichen Gründen eine vordringliche Aufgabe der Medizin. Die Anzahl dieser Patienten wächst bereits heute kontinuierlich deutlich an und wird sich bis zum Jahr 2050 verdoppeln.

N

och existieren in Deutschland aktuell mehrere Leitlinien zur Diagnostik und Therapie von Demenzerkrankungen. Die wissenschaft- lichen Fachgesellschaften Deutsche Ge- sellschaft für Psychiatrie, Psychothera- pie und Nervenheilkunde (DGPPN) und die Deutsche Gesellschaft für Neurolo- gie (DGN) sowie die Deutsche Gesell- schaft für Allgemeinmedizin (DEGAM) geben jeweils eigene Leitlinien heraus.

Diese unterscheiden sich bisweilen in ihrer Aktualität und methodischen Qua- lität. Keine der verfügbaren Leitlinien erfüllt die höchsten international gefor- derten Standards der formalisierten Evi- denzaufarbeitung und der breiten Kon- sentierung mit allen Akteuren in der Versorgung von Demenzkranken.

Vor diesem Hintergrund haben die DGN und die DGPPN in einer gemeinsamen Initiative unter Einbindung der Deut- schen Alzheimer Gesellschaft die Ent- wicklung einer methodisch höchstwer- tigen übergreifenden Leitlinie zu De- menzen gestartet.

Die Erstellung dieser Leitlinie ist von großer Bedeutung, da erstmals detailliert für Deutschland Standards der wissen- schaftlichen und klinischen Fachgesell- schaften für diese wichtige Erkrankung festgeschrieben sind. Sie ist auch Vor- aussetzung für den nächsten wichtigen Schritt zu Verbesserung der Versorgung von Demenzpatienten: die Erstellung ei- ner Versorgungsleitlinie Demenz.

Die Methodik ihrer Entwicklung folgt den Regularien einer S3-Leitlinie ent- sprechend den Vorgaben der Arbeitsge- meinschaft Wissenschaftlicher Fachge- sellschaften (AWMF), wobei Frau Prof.

Ina B. Kopp, Marburg, den Prozess dau- ernd begleitet hat. Dieses strukturier- te Verfahren umfasst formalisierte und transparente Prozesse zur Evidenzre- cherche und Konsentierung der Leitlini- enaussagen durch alle in der Betreuung und Behandlung von Demenzkranken tätigen Gesellschaften und Verbände.

Die Formulierung der Empfehlung ein- schließlich der Festlegung von Emp- fehlungsstärken, die Evidenzbasierung und die Erstellung des Leitlinientextes sind abgeschlossen. Die Leitlinie wurde während des DGPPN-Kongresses 2009 vorgestellt und wird in naher Zukunft publiziert.

Thematisch umfasst die Leitlinie die Diagnostik und Therapie aller Demenz- typen (Alzheimer-Demenz, vaskuläre Demenz, frontotemporale Demenz, Lewy-Körperchen-Demenz und De- menz bei M. Parkinson) sowie Emp- fehlungen zu Diagnose und Manage- ment der leichten kognitiven Störung bis zur Prävention von Demenzen. Im Vergleich zu anderen international hoch- wertigen Leitlinien liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Behandlung von psychischen und Verhaltenssymptomen sowie auf den psychosozialen Interventi- onen und nicht pharmakologischen The- rapieverfahren.

An dem formalisierten Konsensprozess unter Moderation der AWMF waren insgesamt elf medizinische Fachgesell- schaften, sieben nicht medizinische Ge- sellschaften und 14 Verbände, inklusive Berufsverbände, beteiligt. Die nicht me- dizinischen Gesellschaften und Verbän- de umfassten Vereinigungen der Psycho- logen, Neuropsychologen und psycholo-

gischen Psychotherapeuten, der Ergo-, Musik-, Kunst- und Physiotherapeuten, der Logopäden, der in Pflegeberufen Tä- tigen und der Sozialarbeiter.

Für die DGN:

Prof. Dr. med. Günter Deuschl Neurologische Klinik im Neurozentrum Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Für die DGPPN:

Prof. Dr. Wolfgang Maier

Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psy- chotherapie der Universität Bonn

Korrespondenz/Leitliniensekretariat:

PD Dr. Frank Jessen/Dr. Annika Spottke Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Klinik für Neurologie

Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Sigmund-Freud-Straße 25

53105 Bonn

Beteiligte Gesellschaften und Verbände:

Berufsverband deutscher Nervenärzte (BVDN),

Berufsverband deutscher Neurologen (BDN), Deutscher Bundesverband für Logopädie (dbl e. V.),

Deutsche musiktherapeutische Gesellschaft e. V., Multiprofessionelle ArbeitsGruppe Demenz- Ambulanzen (MAGDA e. V),

Deutsche Gesellschaft für Humangenetik (GfH), Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs), Deutscher Fachverband für Kunst- und Gestal- tungstherapie (DFKGT),

Deutscher Verband der Ergotherapeuten (DVE), Deutsche Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie (DGGG),

Deutscher Verband für Physiotherapie e. V., Deutsche Vereinigung für Sozialarbeit im Ge- sundheitswesen e. V. (DVSG),

Gesellschaft für Neuropsychologie (GNP), Deutsche Gesellschaft für Geriatrie e.V.

(DGG),

Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e. V.

(DBfK),

Deutsche Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und Gerontopsychotherapie (DGGPP), Deutscher Pflegerat (DPR),

Bundesfachvereinigung Leitender Pflegeper- sonen der Psychiatrie,

Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs), Berufsverband deutscher Humangenetiker, Deutsche Gesellschaft für klinische Neurophy- siologie (DGKN),

Deutscher Berufsverband für soziale Arbeit (DBSH),

Deutsche Gesellschaft für Liquordiagnostik und klinische Neurochemie (DGLN), Deutsche Gesellschaft für klinische Neurophy- siologie (DGKN),

Deutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin (DGN),

Berufsverband deutscher Psychiater (BVDP), Bundesverband Geriatrie,

Deutsche Alzheimer Gesellschaft e. V. – Selbst- hilfe Demenz

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