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Fleisch hat ein positives Image in der Bevölkerungsgruppe der über 50-Jährigen

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17. Dezember 2015 — Fleisch und Feinkost Nr. 25

Forschung

Fleisch hat ein positives Image in der

Bevölkerungsgruppe der über 50-Jährigen

Agroscope hat eine Umfrage bei in der Schweiz wohnhaf- ten Personen im Alter über 50 Jahren durchgeführt, um ihr Konsumverhalten und ihre Meinung zu Fleisch und Fleischprodukten abzuklären.

Fleisch wird als gute Nährstoff- quelle und Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung an- gesehen. Weniger gut schnei- den hingegen Fleischprodukte ab.

Es ist bekannt, dass Fleisch eine wertvolle Quelle für hochwertiges Protein ist. Eine ausreichende Pro- teinversorgung ist unter anderem notwendig, um die Gesundheit von Muskeln und Knochen auf- rechtzuerhalten. Dies ist in allen Altersgruppen wichtig, besonders jedoch für ältere Menschen, denn eine genügende Proteinversorgung trägt zur Verbesserung der Kraft und der physischen Funktionen bei und hilft dadurch, Sarkope- nie zu verhindern. Von Sarkope- nie spricht man, wenn im Alter die Muskeln abgebaut und durch Fettgewebe ersetzt werden. Hinzu

kommt, dass mit zunehmendem Alter zwar der Energiebedarf zu- rückgeht, nicht jedoch der Nähr- stoffbedarf. Als protein- und nähr- stoffreiches Lebensmittel kommt Fleisch deshalb eine wichtige Rolle in der Ernährung älterer Personen zu. Leider ist in der Schweiz nicht viel darüber bekannt, wie ältere Menschen gegenüber Fleisch und Fleischprodukten eingestellt sind.

Agroscope hat deshalb eine Um- frage durchgeführt mit dem Ziel, das Ernährungsverhalten und -wissen von in der Schweiz wohn- haften Personen im Alter von über 50 Jahren abzuklären. Mit Hilfe eines Fragebogens (online oder in Papierform verfügbar) wurden Fragen zu Konsumhäufigkeit und gesundheitlicher Einschätzung verschiedener Lebensmittel tieri- scher Herkunft gestellt. Neben all- gemeinen Fragen lag der Fokus auf Milch und Milchprodukten sowie auf Fleisch und Fleischprodukten.

Nachfolgend werden Resultate aus dem das Fleisch betreffenden Teil vorgestellt. Umfassendere Informationen über die Umfrage und ihre Resultate finden sich im

«Agroscope Science» Nr. 28/2015, das von der Agroscope-Internet- seite heruntergeladen werden kann.

2 Teilnehmer der Umfrage

Die Fragebögen von insgesamt 632 Personen aus der Deutschschweiz, der

Westschweiz und dem Tessin wurden ausgewertet. Die Geschlechterverteilung der Teilnehmenden war ausgewogen (51,1% Frauen, 48,9% Männer), und das

Durchschnittsalter lag bei 62,9 Jahren (50 - 81 Jahre). Die Befragten essen mehr oder weniger regelmässig Fleisch und Fleischprodukte, ausser 19 Frauen und 14 Männer (insgesamt 5,4% der Umfrageteilnehmer), die sich als Vegetarier oder Veganer deklarierten. Eine Überprüfung ihrer Angaben ergab jedoch, dass nur ein Teil von ihnen, nämlich 12 Personen (1,9%), tatsächlich nie Fleisch konsumiert.

Männer essen mehr Fleisch als Frauen, und von beiden Geschlechtern wird am häufigsten Schweinefleisch, Rindfleisch und Geflügel verzehrt. Tessiner konsumieren etwas weniger Fleisch und Fleischprodukte als die Deutsch- und Westschweizer.

Abbildung 1 stellt dar, wie häufig die Umfrageteilnehmer die verschiedenen Fleischsorten und Fleischprodukte konsumieren.

Abbildung 1: Konsumhäufigkeit verschiedener Fleischsorten und Fleischprodukte in %.

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8

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0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Schweinefleisch Rindfleisch Kalbfleisch Lammfleisch Pferdefleisch Geflügelfleisch Brühwürste Rohwürste Kochpökelwaren Rohpökelwaren

nie weniger als 1 mal im Monat 1-3 mal im Monat 1 mal pro Woche mehrmals pro Woche 1 mal pro Tag mehrmals am Tag

Abbildung 1: Konsumhäufigkeit verschiedener Fleischsorten und Fleisch produkte in Prozent. (Grafiken: Agroscope)

Die alte Generation weiss es am Besten: Kein Festschmaus ohne Fleisch! (Bild: fotolia/gpointstudio)

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Wissen 13

Teilnehmer der Umfrage Die Fragebögen von insgesamt 632 Personen aus der Deutschschweiz, der Westschweiz und dem Tes- sin wurden ausgewertet. Die Ge- schlechterverteilung der Teilneh- menden war ausgewogen (51,1%

Frauen, 48,9% Männer), und das Durchschnittsalter lag bei 62,9 Jah- ren (50–81 Jahre). Die Befragten es- sen mehr oder weniger regelmässig Fleisch und Fleischprodukte, ausser 19 Frauen und 14 Männer (insge- samt 5,4% der Umfrageteilnehmer), die sich als Vegetarier oder Veganer deklarierten. Eine Überprüfung ihrer Angaben ergab jedoch, dass nur ein Teil von ihnen, nämlich 12 Personen (1,9%), tatsächlich nie Fleisch konsumiert. Männer essen mehr Fleisch als Frauen, und von beiden Geschlechtern wird am häufigsten Schweinefleisch, Rind- fleisch und Geflügel verzehrt. Tes- siner konsumieren etwas weniger Fleisch und Fleischprodukte als die Deutsch- und Westschweizer. Ab- bildung 1 stellt dar, wie häufig die Umfrageteilnehmer die verschiede- nen Fleischsorten und Fleischpro- dukte konsumieren.

Wieso isst jemand nicht viel Fleisch?

Diejenigen Teilnehmer, die anga- ben, nie oder eher selten (weniger als einmal pro Woche) Fleisch einer bestimmten Art (rotes Fleisch, Ge- flügel, Fleischprodukte) zu essen, wurden in der Umfrage gebeten, ihre

Gründen dafür anzugeben. In einer Liste mit vorgegebenen Aussagen sollten sie ankreuzen, wie stark die- se Gründe jeweils zutreffen. Diese Fragen beantworteten 266 Perso- nen (42,1% der Teilnehmer) in Be- zug auf Fleischprodukte, 176 Perso- nen (27,8% der Teilnehmer) in Bezug auf rotes Fleisch und 212 Personen (33,5% der Teilnehmer) in Bezug auf Geflügel. Bei allen drei Fleischarten wurde am stärksten bejaht, dass klei- ne Mengen genügen und Rückstände im Fleisch (z. B. Antibiotika, Hormo- ne, Dioxin) ein Grund für einen ge- ringen Konsum darstellen. Ein gerin- ger Konsum von Fleischprodukten wurde ausserdem von vielen Perso- nen mit Bedenken bezüglich hoher Cholesterin-, Fett- und Salzgehalte begründet. Bei rotem Fleisch ste- chen hingegen ein hoher Preis und beim Geflügel das Tierwohl sowie ökologische Vorbehalte als Gründe für einen geringen Verzehr heraus.

Welche Kriterien sind wichtig beim Einkauf?

Die Umfrageteilnehmer hatten wie- derum die Möglichkeit, bei einer vorgegebenen Liste mit 20 Kriterien anzukreuzen, wie stark sie diese bei ihrer Wahl von Fleisch und Fleisch- produkten berücksichtigen. Ins- gesamt wurde allen vorgegebenen Kriterien Wichtigkeit zugestanden, jedoch in unterschiedlichem Masse.

Für über 90% der Umfrageteilneh- mer ist das Vertrauen in den Händ- ler ein wichtiges Kaufkriterium.

Nicht ganz 90% der Teilnehmer gaben an, dass das Aussehen eines Fleischstücks, die Haltbarkeitsan- gabe und eine regionale/Schweizer Herkunft beim Fleischkauf wichtig seien. Daraus lässt sich schliessen, dass der Bevölkerungsgruppe der über 50-Jährigen Sicherheit und Qualität wichtig sind in Bezug auf Fleisch.

Wird Fleisch als gesund angesehen?

Abbildung 2 zeigt auf, als wie «ge- sund» die verschiedenen Fleisch- sorten bzw. Fleischprodukte von den Umfrageteilnehmern eingestuft wur- den (Mittelwert ± Standardabwei- chung). Frischfleisch wird mit Aus- nahme von Schweinefleisch als eher gesund erachtet, Fleischprodukte, hauptsächlich Koch- und Rohwürs- te, schneiden hingegen deutlich we- niger gut ab. Die Erklärung scheint zu sein, dass Fleischprodukte im Gegensatz zu Frischfleisch als cho- lesterin-, fett- und salzreich angese- hen werden. Schweinefleisch wird als fettreicher als andere Fleischsor- ten eingestuft, was vermutlich zu der tieferen Bewertung führt.

Die Bevölkerungsgruppe der über 50-Jährigen in der Schweiz

bezweifelt mehrheitlich (>60% der Umfrageteilnehmer), dass Fleisch Übergewicht oder Krebs verursacht, ist sich jedoch nicht sicher bezüg- lich Herz-Kreislauf-Krankheiten.

Sie lässt sich von Lebensmittel- skandalen in ihrem Kaufverhalten beeinflussen und hält Fleisch für zu teuer. Fleischerzeugnisse werden

ausserdem klar als weniger gesund eingestuft als Frischfleisch. Insge- samt findet die Mehrheit (≥80%) der Umfrageteilnehmer, dass Fleisch zu einer ausgewogenen Ernährung da- zugehört und eine gute Nährstoff- quelle ist. Alexandra Schmid, Agroscope, Institut für Lebens- mittelwissenschaften, Bern

4 angesehen werden. Schweinefleisch wird als fettreicher als andere Fleischsorten eingestuft, was vermutlich zu der tieferen Bewertung führt.

Abbildung 2: Einschätzung der Umfrageteilnehmer wie „gesund“ die verschiedenen Sorten Fleisch und Fleischprodukte sind (Mittelwert ± Standardabweichung). 1 = überhaupt nicht gesund, 5 = sehr gesund

Die Bevölkerungsgruppe der über 50-Jährigen in der Schweiz bezweifelt mehrheitlich (>60% der Umfrageteilnehmer), dass Fleisch Übergewicht oder Krebs verursacht, ist sich jedoch nicht sicher bezüglich Herz-Kreislauf-Krankheiten. Sie lässt sich von Lebensmittelskandalen in ihrem Kaufverhalten beeinflussen und hält Fleisch für zu teuer. Fleischerzeugnisse werden ausserdem klar als weniger gesund eingestuft als Frischfleisch. Insgesamt findet die Mehrheit (≥80%) der Umfrageteilnehmer, dass Fleisch zu einer ausgewogenen Ernährung dazugehört und eine gute Nährstoffquelle ist.

Autorin: Alexandra Schmid, Agroscope, Institut für Lebensmittelwissenschaften, Bern

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Abbildung 2: Einschätzung der Umfrageteilnehmer, wie «gesund» die verschiedenen Sorten Fleisch und Fleischprodukte sind (Mittelwert ± Standardabweichung). 1 = überhaupt nicht gesund, 5 = sehr gesund.

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«Fleisch gilt als Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung.»

Alexandra Schmid, Agroscope

Referenzen

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