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Milch, Fleisch und Eier aus der Schweiz - erste Qualität

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AGRARForschung 335

Editorial Milch, Fleisch und Eier aus der Schweiz - erste Qualität

AGRARForschung 7 (8): 335, 2000

Die Qualität von tieri- schen Le- bensmitteln wie Milch, Fleisch und Eier ist in der letzten Zeit auch in der Schweiz durch ver- s c h i e d e n e Vorkommnisse mehrmals in Fra- ge gestellt worden. Der Begriff Qualität kann auf viele verschie- dene Arten definiert werden. Hier soll er bedeuten, dass schädliche oder unerwünschte Stoffe höch- stens in unbedenklichen Mengen enthalten sind.

Dioxine als Hinweis auf mangelnde Sorgfalt?

Zur Erinnerung: In den Jahren 1998 und 1999 sind drei Vorfälle mit Dioxinen, bei denen Futter- mittel betroffen waren, bekannt geworden: Beim Zitrustrester, der als Futtermittel aus Brasilien unter anderem auch in die Schweiz importiert worden war sowie bei dem verunreinigten Alt- öl in Belgien handelte es sich ein- deutig um mangelnde Sorgfalt beim Umgang mit Produkten für landwirtschaftliche Nutztiere.

Beim dritten Fall, der in Bezug auf die Konsequenzen für die schweizerische Futtermittel- branche der bedeutendste war, kann jedoch nicht von mangeln- der Sorgfalt gesprochen werden.

Das bergmännisch abgebaute Tonmineral, das als Zusatzstoff für die Herstellung von Mischfut- termitteln aus Deutschland im- portiert worden war, konnte durch niemanden als Quelle von

Daniel Guidon, Eidgenössische Forschungsanstalt für Nutztiere (RAP), CH-1725 Posieux

Dioxinen vorhergesehen werden.

Durch gemeinsame Anstrengun- gen der betroffenen Bundesämter und der Futtermittel-Industrie gelang es auch hier, die Dioxin- Belastung für die Konsumentin- nen und Konsumenten von Milch, Fleisch und Eiern unterhalb kriti- scher Werte zu halten.

Antibiotika und Hormone als Leistungsförderer Diese Stoffe haben in den letzten Jahren ebenfalls mehrmals zu ei- ner Beunruhigung von Konsu- mentinnen und Konsumenten ge- führt. Während die Hormone als Leistungsförderer in der Schweiz - wie auch in den Staaten der EU - nie erlaubt waren, sind die anti- mikrobiellen Leistungsförderer (AML) seit Januar 1999 verbo- ten. Rückstände der beiden Stoff- gruppen sollen nach der Meinung verschiedener Fachleute für die Qualität von Lebensmitteln ab- träglich sein. Hier besteht eine Differenz zu den Staaten der EU, wo noch drei AML bewilligt sind.

Auch in vielen anderen Staaten, aus denen Fleisch oder Eier in die Schweiz importiert werden, sind AML und/oder Hormone weiter- hin zugelassen. Aus diesem Grund hat der Bundesrat auf den 1. Januar 2000 die Landwirt- schaftliche Deklarationsverord- nung erlassen. Produkte, die un- ter Bedingungen produziert wor- den sind, die von denjenigen in der Schweiz abweichen, müssen entsprechend deklariert werden.

Die Aufgaben der Behörden

Die Qualität von tierischen Le- bensmitteln wird zu einem we- sentlichen Teil von der Qualität

der Futtermittel für die landwirt- schaftlichen Nutztiere beein- flusst. Die Verantwortung der Mischfutterindustrie und der Futtermittelimporteure ist des- halb gross. Die Aufgabe der Be- hörden ist es, die Massnahmen, welche die Betriebe zur Erfüllung der Sorgfaltspflicht ergreifen, zu überprüfen. Dabei ist zwischen der amtlichen Futtermittelkon- trolle durch den Bund und der Lebensmittelkontrolle durch die Kantone zu unterscheiden. Auf der Basis des Landwirtschaftsge- setzes regelt die erste Kontrolle das Inverkehrbringen von Futter- mitteln, während die zweite, ba- sierend auf dem Lebensmittelge- setz, den korrekten Einsatz von Futtermitteln zu überprüfen hat.

Die amtliche Futtermittelkon- trolle kann auch als vorgelagerte Lebensmittelkontrolle bezeichnet werden. Die drei genannten Vor- fälle mit Dioxinen haben gezeigt, dass die Zusammenarbeit zwi- schen den verschiedenen betrof- fenen Bundesstellen (Bundesamt für Landwirtschaft, Bundesamt für Veterinärwesen, Bundesamt für Gesundheit) grundsätzlich gut funktioniert.

Gute Situation in der Schweiz

Durch die gemeinsamen Anstren- gungen der Futtermittel-Indu- strie sowie der eidgenössischen und kantonalen Behörden wird eine hohe Qualität von Milch, Fleisch und Eiern sichergestellt.

Konsumentinnen und Konsumen- ten können diese Qualität noch erhöhen, indem sie die entspre- chenden Deklarationen berück- sichtigen und Schweizer Ware bevorzugen.

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