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Archiv "Neu: Renault Espace" (01.11.1996)

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iele Menschen sind nach einem Autounfall von psychischen Folgeschä- den betroffen. Bei denjeni- gen, die in einen Unfall ver- wickelt waren, läßt sich eine über mehrere Wochen oder Monate klinisch relevante Anpassungsstörung diagno- stizieren. Für einen Teil der Unfallopfer hat der Autoun- fall sogar eine so starke trau- matische Wirkung, daß sich bei ihnen im weiteren Verlauf eine posttraumatische Bela- stungsstörung und damit eine schwere psychische Erkran- kung entwickeln kann. We- sentliche Symptome dafür sind zum Beispiel häufiges Wiedererleben des Traumas, Vermeidungsverhalten, eine verminderte Reaktivität so- wie starke körperliche Be- schwerden (Kopfschmerz, Schwindel, Schweißausbrü- che). Es kann bis zu sehr schweren Beeinträchtigun-

gen in nahezu allen Lebens- bereichen kommen. Emotio- nale Labilität, Depressionen und Schuldgefühle können hierbei zu selbstschädigen- dem Verhalten und im Ex- tremfall zum Suizid führen.

Die Wahrscheinlichkeit einer posttraumatischen Be- lastungsreaktion ist je nach Art und Schwere des Trau-

mas unterschiedlich hoch. So ist bei einigen Personen le- diglich ein intensives Leid zu beobachten, wenn sie einen Unfall sehen, andere sind beim Fahren sehr reizbar und können sich kaum konzen- trieren. Auch Schlafstörun- gen konnten beobachtet wer- den.

Das Marburger Institut der Christoph-Dornier-Stif- tung für Klinische Psycholo- gie entwickelt in Zusammen- arbeit mit der Sisyphus Ver- kehrs- und Sicherheitstech- nik-Vertriebs GmbH Köln ein Verhaltenstraining für solche Unfallopfer. Dieses Training richtet sich an Perso- nen, die nach einem Autoun- fall unter solchen psychischen Folgeschäden leiden. Ziel des Programms ist es, im Rahmen eines Gruppentrainings be- reits bestehende Beschwer- den und Beeinträchtigungen zu reduzieren sowie die Ent- stehung weiterer Symptome zu verhindern.

Wieder mehr Selbstvertrauen

Das Training ist stark ver- haltensorientiert und setzt sich aus verschiedenen Bau- steinen zusammen. Grund- sätzlich werden dabei folgen- de Kernziele unterschieden:

l Verringerung ängstli- cher und depressiver Sym- ptome,

l Abbau von Vermei- dungsverhalten,

l Verarbeitung der bela- stenden Erfahrungen im di-

rekten Zusammenhang mit dem Unfallgeschehen,

l Vermittlung von Selbst- hilfestrategien und die Er- höhung der eigenen Kompe- tenzerwartung sowie des Selbstvertrauens im Straßen- verkehr.

Dabei werden neben ge- zielten psychologischen Maß- nahmen auch Fahrübungen durchgeführt. Diese werden ausführlich vorbereitet, be- gleitet und nachbesprochen.

Es schließt sich eine weitere Übung an dem von Sisyphus entwickelten Rettungssimu- lator an.

Ein solcher Kurs dauert drei Tage. Die Teilnehmer- zahl ist auf zehn Personen be- grenzt. Das Gruppenpro- gramm ist hingegen nicht un- terschiedslos für jedermann geeignet. Bei akuten Bela- stungsstörungen mit hohem Schweregrad sowie anderen schweren psychiatrischen Er- krankungen empfiehlt sich ei- ne Einzelbehandlung. Weite- re Informationen sind bei der Christoph-Dornier-Stiftung, Ernst-Giller-Straße 20, 35039 Marburg, erhältlich. MS

Kurzgefaßt

Rote Ampel –Einem Au- tofahrer muß der Führer- schein nicht entzogen wer- den, wenn er schon mehrere Sekunden an einer „rot“ zei- genden Ampelkreuzung ge- standen hat und dann – noch bei „Rot“ – über die Kreuzung fährt, weil er das „Grün“ für eine andere Fahrtrichtung irr- tümlich auf sich bezogen hat (Oberlandesgericht Karls- ruhe, Az.: 2 Ss 89/96).

Fahrrad-Unfall – Ein Radfahrer, der ohne ersichtli- chen Grund einen Radweg nicht benutzt, sondern auf der Straße fährt und von ei- nem Auto angefahren wird, muß 25 Prozent des Scha- dens (an beiden Fahrzeugen) selbst tragen – auch wenn der Autofahrer den Sicherheits- abstand nicht eingehalten hat (Oberlandesgericht Hamm, Az.: 6 U 91/93). WB A-2875 Deutsches Ärzteblatt 93, Heft 44, 1. November 1996 (61)

V A R I A AUTO UND VERKEHR

Psychische Unfallfolgen

Verhaltenstraining hilft gegen Ängste

Während sich die einschlägige Forschung bis vor ein paar Jahren hauptsächlich auf die Auswirkungen von Vergewaltigungen, Kriegs- erlebnissen und Naturkatastrophen konzentriert hat, beschäftigen sich neuerdings immer mehr Arbeitsgruppen mit den psychischen Folgen von Autounfällen, die bislang häufig unterschätzt wurden.

Neu: Renault Espace

Mit dem neuen Espace will Renault neue Maßstäbe in der Klasse der Groß- raumlimousinen setzen. Die Motoren sind nun quer eingebaut, so daß der In- nenraum noch variabler zu nutzen ist. Die Bestuhlung kann in zwei oder auch drei Reihen aufgebaut werden, die jeweiligen Positionen sind über zahlreiche Befestigungspunkte an der Gleitschiene nahezu beliebig einstellbar. Der Fah- rer sitzt höher als im Vorgängermodell – aus Sicht des französischen Auto- bauers ein weiteres Plus an Sicherheit, vor allem bei Unfällen mit Seitenauf- prall. Der Fahrer habe zudem einen wesentlich verbesserten Überblick über die vor ihm liegende Fahrbahn. Zum Thema Komfort verweist Renault auf die serienmäßige Klimaanlage, die für Fahrer und Beifahrer getrennt einstellbar ist. Ein neu gestaltetes Armaturenbrett mit zentralem Instrumenten-Display und einer darunter angebrachten, ungewöhnlich geräumigen Ablage (knapp 33 l) wertet das Modell zusätzlich auf. Unverändert, weil bewährt, bleibt das Konstruktionsprinzip des Espace. Auch die völlig neu entwickelte Karosserie besteht aus Verbundwerkstoff auf einer vollverzinkten Stahlstruktur. Rost ist deshalb für die Großraumlimousine kein Thema, und auch kleinere Zusam- menstöße hinterlassen weniger Schaden als bei Karosserien aus Blech. JM

Werkfoto

Referenzen

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