Laufstrecken und in bestimm- ten Fällen Radfahren).
Das therapeutische Ziel des Asthmasportes liegt im Erreichen submaximaler Lei- stung durch Training in ange- messener Intensität. Es geht um die Förderung der bewuß- ten Wahrnehmung körperli- cher Funktionen. Damit wird sportliche Betätigung zum Erprobungsfeld für dauerhaft richtiges Verhalten.
"Richtiger" Sport ist für
asthmakranke Kinder eine die Therapie stützende Maßnah- me, bei der atemtherapeuti- sche Übungen genauso zum Programm gehören wie der Wechsel von Be- und Entla- stung und die Einhaltung von erforderlichen Pausen. Zwar kann, wie Dr. K. H. Carlson ( Oslo) anband von Studien er- läuterte, sportliches Training die bronchiale Reagibilität nicht mildern, aber durchaus den körperlichen Zustand we- sentlich verbessern.
Sportgruppen erzielen den besten Effekt Als besonders effektiv hat sich die sportliche Betätigung in speziellen Asthma-Sport- gruppen mit ausgewählten Sportarten unter sachkundi- ger Anleitung erwiesen. Ne- ben Informationsbroschüren, Asthmasportpässen, Videos, Hörspielkassetten und einem Asthmasportbuch hält Fisons, Köln, jetzt speziell für Ärzte eine 16seitige kostenlose Bro- schüre mit dem Titel "Weg- weiser zur Gründung von Asthma-Sportgruppen" be- reit. Neben medizinischen und organisatorischen Aspek- ten wird auch die Abrech- nung mit Kostenträgern be- schrieben.
Obwohl in Deutschland bereits über achtzig solcher Sportgruppen bestehen, sind noch zu viele asthmakranke Kinder und Jugendliche durch ein unnötiges Sportver- bot in eine nicht gerade för- derliche Außenseiterrolle ge- drängt. Mehrere der bei die- ser Veranstaltung vorgestell-
ten "Zehn Berliner Asthma-
Thesen" fordern Abhilfe. HB
Ambulante Tumortherapie
Konstante Beziehung zwischen Arzt und Patient
In den letzten acht Jahren standen zunehmend onkolo- gische Schwerpunktpraxen für die Betreuung von Tu- morpatienten zur Verfügung.
Bei einem von der Firma Gla- xo veranstalteten Fachpresse- gepräch in München erläuter- te Dr. med. Lotbar Böning von einer onkologischen Ge- meinschaftspraxis in Mün- chen die Vorteile der ambu- lanten Tumortherapie:
.... Das Krankenhaus sei in der Regel nur selten in der Lage, eine Konstanz der ärzt- lichen Mitarbeiter in der on-
Gi biloba comp.
kann laut den Studien bei Pa- tienten, die eine hoch emeto- gene Chemotherapie erhal- ten, in bis zu 73 Prozent der Fälle das Erbrechen vollstän- dig unterdrücken. Bei weni- ger stark emetogenen Thera- pieschemata sind es sogar 85 Prozent.
Im Rahmen einer Strah- lentherapie verhindert Odan- setron das Erbrechen bei 97 Prozent der Patienten. Seit 1986 sind mehr als 1,5 Millio- nen Patienten mit dem Medi- kament behandelt worden.
Odansetron wurde bisher in
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Zusammensetzung: 100 ml enth.: Ginkgo bilobo 03 50 ml, Aurum colloidale 0812 ml.
37 Val.-% Alkohol. Indikation: Cerebrole Mangeldurchblutung infolge Gefäß- sklerose, arteriosklerotische Beschwerden.
Homöopathisches Arzneimittel.
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kolagiseben Ambulanz zu ge- währleisten. Rotation sei die Regel, und der Patient werde häufig mit einem anderen Arzt konfrontiert, der ihn nicht kennt. Die onkologische Fachpraxis dagegen biete ei- ne konstante Arzt-Patienten- Beziehung.
.... Der radiologische Be- fund könne bei guter Kom- munikation des Radiologen und Onkologen in der Praxis sofort mitgeteilt werden. Eine Latenz zwischen Befunder- mittlung und -mitteilung ent- fiele, wodurch dem Patienten Stunden oder Tage der Angst erspart blieben.
Möglich geworden sei die ambulante Tumortherapie, seit die durch Strahlen- und Chemotherapie ind!;lzierten Nebenwirkungen Ubelkeit und Erbrechen behandelt werden können. Der selektive 5-HT3-Antagonist Zofran®
(Wirkstoff: Odansetron)
klinischen Studien bei rund 12 000 Karzinompatienten untersucht, die sich einer Chemotherapie oder Bestrah- lung unterziehen mußten.
Die Nebenwirkungen sind ge- ring. Eine Obstipation trat bei etwa sieben Prozent der Patienten auf. Ungefähr zehn Prozent berichteten über leichte Kopfschmerzen.
Da die Substanz schon bei Kindern über vier Jahren ein- gesetzt werden kann, ist bei ihnen eine ambulante Versor- gung ebenfalls möglich.
Daß die ambulante Tu- mortherapie auch Vorteile für das Krankenhauspersonal haben kann, verdeutlichte Prof. Dr. med. Rolf Verres (Universitätsklinik Heidel- berg). Das sogenannte Burn- out-Syndrom von Ärzten und Pflegern entstehe nicht durch die Arbeit mit Krebspatien- ten generell, sondern unter anderem durch Überbean- Ac3264 (90) Dt. Ärztebl. 89, Heft 40, 2. Oktober 1992
spruchung und unklare Zu- ständigkeiten. Bei der Ver- sorgung in einer Tagesklinik oder Schwerpunktpraxis kön- nen der Patient und seine An- gehörigen durch verbesserte Aufklärung mehr Mitverant- wortung für die Therapieab- läufe erhalten, wodurch sich die Wahrscheinlichkeit einer befriedigenderen Zusammen- arbeit erhöhe.
In der Bundesrepublik sei allein aufgrund der ökonomi- schen Situation ein Wandel von der stationären zur am- bulanten Tumortherapie un- umgänglich. Dazu müßten je- doch die entsprechenden Voraussetzungen geschaffen werden, forderte Prof. Dr.
med. Hans-Joachim Schmoll von der Medizinischen Hoch- schule Hannover. In den Ver- einigten Staaten seien bereits in großem Rahmen "Compre- hensive Cancer Centers" ein- gerichtet worden. Kli
Clarithromycin in Problemzonen
Große Energie wurde und wird in jüngster Zeit in die Neuentwicklung von Makro- lid-Antibiotika investiert, die Vorteile gegenüber anderen Substanzgruppen haben: Sie sind besonders gut gewebe- gängig, reichem sich in Sekre- ten und auch intrazellulär in Makrophagen und Granulo- zyten an, nicht aber im ZNS, was wohl ihre gute Verträg- lichkeit erklärt. Muttersub- stanz ist das Erythromycin, neuentwickelt wurde von Ab- bott das Clarithromycin (Kla- cid®), das wegen seiner Ver- träglichkeit auch in der Kin- derheilkunde sehr favorisiert wird.
Über die hervorragende Wirksamkeit von Clarithro- mycin in Problemzonen be- richtet Dr. med. Roland Weil, Pforzheim, in einer Kasuistik über einen 62jährigen Patien- ten mit chronischer Pneumo- nie (Abszeßhöhlen) auf dem Boden einer chronisch-ob- struktiven Bronchitis mit re- spiratorischer Partialinsuffi- zienz. Nach stationärer The-
Reg. Nr. C 913
Carzodelan
forte pro injectioneCarzodelan ist das erste von seinem Hersteller
Dr. med. Gaschler vor mehr als 30 Jahren in der Therapie eingeführte parenterale Enzym-Komplex-Präparat.
Es ist eine Substanz mit proteolytischer, lipolytischer und nucleolytischer Wirksamkeit.
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PHARMA-LABORATORIUM S. M. GASCHLER • 8990 LINDAU-SCHACHEN • TELEFON 083 82 /53 06 Oeschländerweg 17a TELEFAX 08382/23648
rapie besserte sich eine Infek- tion mit Haemophilus influ- encae, aber danach traten er- neut rezidivierende Fieber- schübe und Atemnot bei ge- ringster Belastung auf. Nun- mehr wurde der Patient am- bulant mit Clarithromycin be- handelt (fünf Tage morgens und abends zwei Tabletten, danach vier Wochen 1-o-1).
Nach einer Woche war er fie- berfrei, Rückgang von Dys- pnoe und Auswurf. Die Rönt- gen-Kontrolle zeigte fast voll- ständige Rückbildung der Abszeßhöhlen. Keine Spiegel mehr nachweisbar.
Dr. Roland weist beson- ders darauf hin, daß Claro- thromycin auch in solch schwierigen Bereichen wie z.B. Abszeßhöhlen antibio- tisch sehr gut wirksam ist und sich außerdem durch seine sehr gute Verträglichkeit aus- zeichnet. r-h
Kurz informiert
23■11MIIM
Ratiopharm — Das Unter- nehmen Ratiopharm, Ulm, hat in sein Generika-Pro- gramm neu aufgenommen:
Das Schleifendiuretikum Fu- ro-ratiopharm® long Kapseln mit 30 mg Furosemid sowie zur Therapie von Ekzemen Kortikoid-ratiopharm® F-Sal- be mit dem Wirkstoff Triam- cinolonacetonid. pe
Streßbewältigung — Die Knoll AG, Ludwigshafen, hat zusammen mit Psychologen der Heidelberger Universität ein Programm zur Streßbe- wältigung für KHK-Patienten entwickelt, das in Praxissemi- naren und auch zum Selbst- training eingesetzt werden kann Das Paket enthält Ton- band und Begleitheft für die Patienten, Arzt-Informatio-
nen zur Durchführung von Praxisseminaren und deren Abrechnung. Das Programm
„Streßbewältigung durch Entspannung" kann kostenlos angefordert werden beim Isoptin®-KHK—Service, c/o datamail, Postfach 2149, 4430 Steinfurt 2.
Bresben® mite — Das Pharmaunternehmen Zyma, München, hat als Ergänzung zu Bresben®, dem Kombinati- onspräparat von Atenolol und Nifedipin retard, nun- mehr auch Bresben® mite eingeführt. Die Kombination des Kalziumantagonisten mit dem kardioselektiven Beta- blocker habe sich zur Blut- hochdrucktherapie in der Niedrigdosis, so heißt es in ei- ner Fachinformation, als aus- gesprochen effizient erwie- sen. Das Präparat steht zu 30, 50 und 100 Retardkapseln zur Verfügung. pe
Biral® forte — Das Unter- nehmen Madaus, Köln, bietet das pflanzliche Sedativum Bi- ral® forte (bisher Biral N) neu an. Ein Dragee enthält 100 mg Baldrianwurzelex- trakt und 45 mg Passionsblu- menextrakt. pe
Acercomp® — Das Unter- nehmen ICI Pharma, Plank- stadt, hat die Palette seiner Kreislauftherapeutika um das Kombinationspräparat Acer- comp® erweitert. Die Tablet- ten enthalten den als Mono- präparat zur Verfügung ste- henden ACE-Hemmer Acer- bon® 20 (20 mg Lisinopril) und das Diuretikum Hydro- chlorothiazid (12,5 mg). pe
Calsynar Lyo — Die lyophi- lisierten Calcitonine zur The- rapie der Osteoporose von Rhöne-Poulenc Rorer heißen nun einheitlich Calsynar Lyo (drei Darreichungen: 100, 50 und S). K + K Dt. Ärztebl. 89, Heft 40, 2. Oktober 1992 (91) A1-3265